-204
Erscheinungsbild
RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita DL = 550)
- Konsul Marcus Cornelius Cethegus
- Konsul Publius Sempronius Tuditanus
- Lex Cincia
- Zweiter Punischer Krieg (218-201)
Scipio Africanus landet in Nordafrika; der vor Syphax geflohene Massinissa bietet ihm seine Dienste an.
Schlacht von Crotona
Hannibal kämpft gegen die römischen Legionen bei Crotona – unentschieden.
Karthago beauftragt den Feldherrn Hasdrubal, unterstützt vom verbündeten westnumidischen König Syphax, mit der Abwehr der römischen Invasionstruppen. - Fortsetzung 202
- 207: Die Römer besiegen Hasdrubal, Hannibals Bruder, in der Schlacht am Metaurus. Hasdrubal fällt, eine karthagische Verstärkung für Hannibal bleibt aus Fortsetzung 204
- 210–206: In Spanien wendet sich das Blatt: Publius Cornelius Scipio (später "Africanus") erobert 209 v. Chr. die karthagische Hauptstadt Neu-Karthago. Nach weiteren Siegen verlässt Karthago faktisch die iberische Halbinsel
- 211: Rom erobert Capua zurück
- 212: Syrakus auf Sizilien fällt nach langer Belagerung an Rom
- 215–212: Hannibal gewinnt weitere Verbündete in Süditalien, darunter Capua und Teile Apuliens. Rom bleibt jedoch standhaft, setzt auf Belagerungen und Rückeroberungen.
- 216: 2. August: Schlacht von Cannae. Hannibal gelingt ein vernichtender Sieg über die zahlenmäßig überlegenen Römer. Rom verliert bis zu 50.000 Mann in einer einzigen Schlacht
- 217: Hannibal siegt am Trasimenischen See. Die Römer erleiden schwere Verluste. Rom setzt Quintus Fabius Maximus als Diktator ein, der auf eine Taktik des "Zermürbungskriegs" (Fabius-Strategie) setzt
- 218: Rom erklärt Karthago den Krieg. Hannibal überschreitet mit seinem Heer den Fluss Ebro, durchquert die Pyrenäen und Südfrankreich, überquert die Rhône und schließlich die Alpen. Nur ein Teil seines Heeres und wenige Elefanten erreichen Italien. Erste Gefechte in Norditalien: Sieg Hannibals bei Ticinus und Trebia gegen römische Truppen
- 219: Hannibal belagert und zerstört Saguntum, eine mit Rom verbündete Stadt südlich des Ebro. Dies gilt als unmittelbarer Auslöser des Krieges
GRIECHEN
(4. Jahr der 143. / 1. Jahr der 144. Olympiade)
Illyrien
- 205: Pleuratos III. wird als Partei im Vertrag von Phoinike genannt. Beginn der Alleinherrschaft nach dem Tod oder Rücktritt seines Vaters Fortsetzung 200
- 206: König Scerdilaidas (218–206)
- Vor 205: Möglicherweise Mitregent mit seinem Vater Scerdilaidas. Vorbereitung auf die Alleinherrschaft im ardäischen Staat
Makedonien
- 205: Friede von Phoinike mit Rom – Status quo wird anerkannt, Makedonien bleibt weitgehend ungeschwächt Fortsetzung 203
- 215–205: Erster Makedonischer Krieg: Philipp verbündet sich mit Hannibal während des Zweiten Punischen Kriegs gegen Rom, um Gebietsgewinne in Illyrien zu erzielen
- 220–217: Bundesgenossenkrieg (Sozialkrieg): Philipp verteidigt erfolgreich die makedonische Hegemonie in Griechenland gegen verschiedene griechische Mittelmächte
- 221: Philipp V. wird nach dem Tod seines Stiefvaters und Großonkels Antigonos III. Doson König von Makedonien
- 221: König Antigonos III. Doson (229–221)
- 238: Geburt Philipps V. aus dem Haus der Antigoniden, Sohn von Demetrios II. und Chryseis
Sparta
- 207: Nabis wird zunächst als Regent für den minderjährigen König Pelops eingesetzt. Nach dessen Tod übernimmt er selbst die Königswürde in Sparta und ist damit der letzte unabhängige spartanische König. Er führt die Reformen seines Vorgängers Kleomenes III. fort, darunter die Befreiung von Heloten (bzw. Sklaven) und die Stärkung der königlichen Macht. Er schafft das traditionelle spartanische Doppelkönigtum ab, entmachtet die Gerusia (Ältestenrat) und passt seine Herrschaftsform dem hellenistischen Monarchentum an. Er fördert wirtschaftliche Modernisierung, den Fernhandel und das Kreditwesen und gründet neue Orte. Nabis steht im ständigen Konflikt mit dem Achaiischen Bund, schließt aber wechselnde Bündnisse mit Philipp V. von Makedonien und den Römern
- 207: Regent Machanidas (211-207) Fortsetzung 200
- 211: Nach dem Tod seines Vaters Lykourgos im Jahr 210/211 v. Chr. wird Pelops als Säugling König. Da er noch ein Kind war, wird die Regentschaft zunächst von Machanidas übernommen
- 211: König Lykurgos (219-211)
Pergamon
- 205: Frieden von Phoinike beendet den Ersten Makedonischen Krieg; Attalos behält Aigina
- 210: Eroberung der Insel Aigina, die fortan als Operationsbasis in Griechenland dient
- 215: Beteiligung am Ersten Makedonischen Krieg (215–205 v. Chr.) als Verbündeter Roms und der Ätoler gegen Philipp V. von Makedonie
- ab ca. 219:
- ca. 223–21: Seleukos III. und später Achaios versuchen, die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen. Achaios kann Pergamon nicht einnehmen, wird aber später von Antiochos III. besiegt und hingerichtet. Pergamon bleibt unabhängig, verliert jedoch die meisten territorialen Zugewinne wieder an die SeleukidenAttalos wendet sich nach Westen und schließt ein Bündnis mit dem Ätolischen Bund in Griechenland
- ca. 238–228: Kämpfe gegen die Galater und den Seleukiden Antiochos Hierax, der sich mit den Galatern verbündet hatte. Attalos siegt in mehreren Schlachten, zuletzt 228 v. Chr. in Karien, und gewinnt große Teile Kleinasiens nördlich des Taurusgebirges
- ca. 240: Attalos I. erringt einen entscheidenden Sieg über die Galater (keltische Stämme in Kleinasien), verweigert als erster Herrscher Pergamons den Tributzahlungen und nimmt daraufhin den Königstitel sowie den Beinamen „Soter“ („Retter“) an.
- 241: Tod von Eumenes I.; Attalos I. übernimmt im Alter von etwa 28 Jahren die Herrschaft über Pergamon. Errichtung von Siegesdenkmälern in Pergamon, darunter wahrscheinlich die Statue des Sterbenden Galliers
- 269: Geburt des Attalos I.
Pontos
- 220: Mithridates III. ist der vierte König von Pontos. Seine Existenz und Regierungszeit sind in den klassischen literarischen Quellen nicht direkt belegt, sondern werden erst aus numismatischen Funden und Hinweisen bei Plutarch und Appian erschlossen. Er ist der erste König von Pontos, der Münzen mit seinem eigenen Bildnis prägen lässt. Es ist unklar, ob er oder bereits sein Vorgänger einen erfolglosen Versuch zur Einnahme der Stadt Sinope unterommen hat (um 220). Die genaue Datierung seiner Herrschaft schwankt in der Forschung zwischen 220–185 und 210–190. Fortsetzung 185
- 220: König König Mithridates II. (256/250–220)
Bithynien
- 215: Während des Ersten makedonisch-römischen Kriegs ist Prusias mit König Philipp V. gegen Pergamon verbündet. Er erweitert das Gebiet Bithyniens in einer Serie von Kriegen gegen den pergamenischen König Attalos I. und gegen Herakleia Pontike am Schwarzen Meer. Fortsetzung 202
- 216: Sieg über die Aigosagen (keltischer Stamm)
- 220: Krieg gegen Byzantion; Eroberung und später Rückgabe asiatischer Gebiete
- 227: Unterstützung für Rhodos nach einem Erdbeben
- 228: Thronbesteigung als Nachfolger seines Vaters Ziaela; im Verlauf seiner Regierung heiratet er Apame III., die Tochter von Demetrios II. von Makedonien und festigt damit die Allianz mit Makedonien.
- 228: König Ziaelas (254–228)
Kappadokien
Seleukidenreich
- König Antiochos III. (223–187)
Um 204: Kleopatra I. wird als Tochter von Antiochos III. und der Laodike geboren - Fortsetzung 203
- 206: Anerkennung der Unabhängigkeit des Greko-Baktrischen Königreichs; Rückkehr nach Westen Fortsetzung 204
- 212–206: Ostfeldzug: Antiochos III. unterwirft Armenien, Parthien, Medien und Baktrien, dringt bis Indien vor. Er nimmt den persischen Titel "Großkönig" an
- 213: Besiegt und tötet den Gegenkönig Achaios in Kleinasien
- ca. 218–217: Geburt von Seleukos IV. Philopator, Sohn des Antiochos III. und der Laodike von Pontos
- 221–217: Vierter Syrischer Krieg gegen Ägypten (Ptolemäerreich); Niederlage in der Schlacht bei Raphia (217 v. Chr.) gegen Ptolemaios IV.
- 222–220: Niederschlagung der Revolte der Satrapen Molon (Media) und Alexander (Persis)
- 223: Thronbesteigung von Antiochos III. nach der Ermordung seines Bruders Seleukos III.
- 223: König Seleukos III. (226–223)
- 242: Geburt des Antiochos III., Sohn von Seleukos II. Kallinikos
Griechisch-Baktrisches Königreich
- 206 wurde ein Friedensvertrag geschlossen: Euthydemos I. durfte König bleiben, musste jedoch Antiochos als Oberherrn anerkennen, Unterstützung zusichern und Kriegselefanten abgeben
- 208 kam es zur Schlacht am Arius-Fluss, in der Euthydemos I. geschlagen wurde. Die Hauptstadt Baktra wurde etwa zwei Jahre lang belagert, doch Antiochos III. gelang es nicht, das Königreich zu erobern
- Um 209 nutzten die Sogdier die Schwäche Baktriens während einer Belagerung, um sich unabhängig zu machen. Zwischen 209 und 206 führte der Seleukidenkönig Antiochos III. einen Feldzug gegen Baktrien, um das abtrünnige Königreich wieder in sein Reich einzugliedern
- 235: Euthydemos I. stammte ursprünglich aus Magnesia, wobei die genaue Herkunftsstadt unklar bleibt. um 235 stürzte Euthydemos I. den vorherigen König Diodotos II. und begründete die Dynastie der Euthydemiden im griechisch-baktrischen Königreich. Euthydemos I. regierte von etwa 235 bis 200 v. Chr. über Baktrien. Während seiner Herrschaft war Baktrien ein bedeutendes hellenistisches Königreich mit einer makedonisch-griechischen Oberschicht
Ägypten
- König Ptolemaios IV. (221-204)
Juli oder August: Ptolemaios IV. stirbt unter mysteriösen Umständen (wahrscheinlich durch Vergiftung oder Mord); Ptolemaios V. wird als Kind König von Ägypten - Königin Arsinoë III. (220–204)
Arsinoë III., die für ihren minderjährigen Sohn Ptolemaios V. die Regentschaft in Ägypten führen soll, wird in einer Palastrevolte von den Ministern Agathokles und Sosibios ermordet. Nach dem Bekanntwerden des Todes von Ptolemaios IV. beschließen Philipp V. von Makedonien und der Seleukide Antiochos III. vermutlich einen Raubvertrag zur Aufteilung Ägyptens. Die Regentschaft wird nun durch verschiedene Höflinge und Minister ausgeübt; die politische Lage bleibt instabil (bis 197) - König Ptolemaios V. (204-180)
- Fortsetzung 203
- 29. November 205: Ptolemaios V. wird zum Mitregenten erhoben Fortsetzung 204
- 206–185: Großer Aufstand in Ober- und Unterägypten unter Horwennefer und Ankhwennefer
- Ab etwa 207/206: Aufstand in Oberägypten unter Harwennefer (später Anchwennefer), der bis 186 andauert
- 210: 1006D Ptolemaios V. wird als Sohn von Ptolemaios IV. und Arsinoë III. geboren
- 13. Juni 217:. Vierter Syrischer Krieg: Entscheidender Sieg der ptolemäischen Armee in der Schlacht von Raphia:, darunter erstmals viele einheimische Ägypter. - Oktober Friedensschluss: die Seleukiden behalten Seleucia, Ptolemaios behält Palästina und Phönizien. Nach dem Sieg von Raphia wachsen Selbstbewusstsein und Unruhe unter den ägyptischen Soldaten und im Land.
- 220: Heirat von Ptolemaios IV. mit seiner Schwester Arsinoë III.
- 221: Thronbesteigung (nach dem Tod seines Vaters Ptolemaios III.). Zu Beginn seiner Herrschaft werden unter Beteiligung seiner Minister zahlreiche Verwandte, darunter seine Mutter Berenike II., ermordet
- Mai/Juni 244: Geburt von Ptolemaios IV. (oder laut anderen Quellen um 245/240 v. Chr.)
IBERIA
PARTHERREICH
(107/108)
- 209: Niederlage gegen Antiochos III. (Seleukiden); Parthien wird von den Seleukiden zurückerobert, Hauptstadt Hekatompylos besetzt. Nach 209: Arsakes II. akzeptiert feudale Abhängigkeit von den Seleukiden und regiert Parthien und Hyrkanien als Vasall. Fortsetzung 192
- um 217: Thronbesteigung als Nachfolger seines Vaters Arsakes I.
- um 217: Großkönig Arsakes I. (247–217)
MASSYLIER
- König Massinissa (206–148)
Massinissa unterstützt römische Truppen unter Scipio Africanu - Fortsetzung 203
- 206: Wechsel der Allianz: Massinissa paktiert mit Rom gegen Karthago Fortsetzung 204
- 206: König Lacumazes (206)
- 206: König Capussa (206)
- 213–206: Massinissa verbündet sich mit Karthago gegen Rom
- 238: Geburt von Massinissa als Sohn des Massyler-Fürsten Gaia
INDIEN
Maurya-Reich
- um 215: Shalishuka wird Nachfolger seines Vaters Samprati als 6. König der Maurya-Dynastie. Shalishuka regiert das Maurya-Reich von Pataliputra (heute Patna, Bihar) aus. Das Maurya-Reich ist bereits deutlich geschrumpft. Die Zentralgewalt schwächelt, Provinzgouverneure erlangen mehr Autonomie. Shalishuka sieht sich mit inneren Rebellionen und äußeren Bedrohungen durch die Indo-Griechen konfrontiert, insbesondere im Nordwesten Indiens. Er fördert laut Yuga Purana (Gargi Samhita) den Jainismus, teils auch mit Gewalt. Er wird als „frohgemut, aber streitsüchtig“ beschrieben und als Herrscher mit „rechtem Wort, aber unrechtem Tun“ Fortsetzung 202
- um 215: König Samprati (224–215)
Anuradhapura
Ruhuna
VIETNAM
Triệu-Dynastie
- um 206: Sturz der Qin-Dynastie; Zhao Tuo erklärt sich zum König von Nanyue (Südliche Yue) und macht Panyu (heute Guangzhou) zur Hauptstadt Fortsetzung 203
CHINA
(41/42. Zyklus - Jahr des Feuer-Hahns; am Beginn des Jahres Feuer-Affe)
Qin-Dynastie bis 206
- 210: Geburt von Liu Ying, dem späteren Kaiser Han Huidi, als Sohn von Liu Bang (dem späteren Kaiser Han Gaozu) und Lü Zhi
- 214: Der General Zhao Tuo wird Magistrat (ling) von Longchuan (heute Guangdong)
- 219–214: Zhao Tuo nimmt an der Eroberung der Baiyue-Völker (Guangdong, Guangxi, Nordvietnam) als General der Qin teil
- 222: Der Staat Zhao wird von Qin erobert; Zhao Tuo tritt in den Dienst der Qin
- um 24: Geburt von Zhao Tuo in Zhending (später Shijiazhuang, Hebei)
Han-Dynastie
- König Liu Bang (206–195)
- Die Xiongnu vereinigen die Nomadenstämme im Norden des Han-Reiches und bilden fortan die größte äußere Gefahr.
- Fortsetzung 202
- 206: Liu Bang erobert die Qin-Hauptstadt Xianyang und beendet damit die Qin-Dynastie. Beginn der Han-Dynastie: Liu Bang wird zum König von Han ernannt, während rivalisierende Kriegsherren (vor allem Xiang Yu) um die Vorherrschaft kämpfen. - 206–202: Chu-Han-Krieg: Anhaltende Kämpfe zwischen Liu Bang und Xiang Yu um die Kontrolle über China Fortsetzung 204
JAPAN
QUELLEN
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26.12.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
15.06.2025 Grundstock ergänzt