1310

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CHRONIK

0601D: Margareta Porete

  • Margareta Porete (franzö­sisch Marguerite Porète oder Porrette; * um 1250/1260 im Hennegau; † 1. Juni 1310 in Paris) war eine franzö­sisch­sprachige theo­logi­sche Schrift­stelle­rin. Sie ge­hörte der religiö­sen Bewe­gung der Beginen an. Als Auto­rin der Schrift Le mirouer des simples ames („Spiegel der ein­fachen Seelen“) erregte sie Auf­sehen. Das Thema des „Spiegels“ ist die etappen­weise Befrei­ung der Seele von allen Ab­hängig­keiten, die sie in Knecht­schaft halten. Wegen der theo­logi­schen Lehre, die im „Spiegel“ ver­kün­det wird, geriet Porete in Kon­flikt mit dem kirch­lichen Lehr­amt, dem sie die Befug­nis zur Beur­teilung ihrer Theo­logie ab­sprach. Der für ihren Wohn­sitz zustän­dige Bischof von Cambrai ord­nete die öffent­liche Ver­bren­nung des als häre­tisch ein­gestuf­ten Buchs an und verbot die Ver­brei­tung der darin dar­geleg­ten Auf­fassun­gen. Da Porete weiter­hin für ihre Über­zeu­gung ein­trat, wurde sie von der Inqui­sition zum Ver­hör vorge­laden. Als sie sich wei­gerte, der Vorla­dung Folge zu leisten, wurde sie inhaf­tiert. Im an­schließen­den Inqui­sitions­verfah­ren in Paris lehnte sie es ab, sich zur Sache zu äußern, und zeigte keine Reue. Darauf­hin wurde sie nach andert­halb­jähri­ger Haft zum Tode verur­teilt und öffent­lich auf dem Scheiter­haufen hinge­rich­tet. Ihre Schrift blieb im Umlauf, wurde aber fortan anonym oder pseu­donym verbreitet. (Artikel des Tages)

LEXIKON

Bischof Dietrich II. von Itter (Paderborn)

Bischof Heinrich II. von Woldenberg (Hildesheim)

Bischof Ludwig II. (Münster)

Erzbistum Korfu, Zakynthos und Kefalonia

Fürst Basarab I. (Walachei)

Gemäldegalerie

Graf Dietrich VII./IX. (Kleve)

Herzog Heinrich XIV. (Bayern)

Herzog Otto IV. (Bayern)

Kloster Anklam

Kloster Bamberg

König Abubakari II. (Mali)

  • Abubakari II. (eigentlich: Abū Bakr) ist der Name eines quellen­mäßig nicht greifbaren mansā (Königs) des Mali-Reiches in Westafrika. Er soll um 1310 regiert und dann abgedankt haben, um eine Expedition über den Atlantik anzuführen. Sein Bruder oder Sohn soll der in der afrikanischen Geschichte bekannte Mansa Musa gewesen sein, der durch seine Pilger­fahrt nach Mekka im Jahre 1324 berühmt wurde. Die schiere Existenz Abubakaris II. wird von den führenden Historikern, die auf Afrika spezialisiert sind, bestritten. Dagegen ist er für US-amerikanische „Afro­zentristen“ zum Kristalli­sations­punkt eines neuen Geschichts­bildes geworden. Nach ihrer Ansicht hat er fast 200 Jahre vor Christoph Kolumbus Amerika erreicht und dort die afrikanische Kultur – oder nach alternativer Lesart – den Islam unter den Ureinwohnern verbreitet. Während die These von der präkolumbischen Islamisierung der amerikanischen Ureinwohner bei den Organisationen der „Native Americans“ (Indianer) auf zunehmenden Widerstand stößt, wird sie in muslimischen Kreisen zustimmend akzeptiert und auf entsprechenden Webforen zustimmend diskutiert. (Artikel des Tages)

König Giorgi VI. (Georgien)

  • Der dreijährige Giorgi VI. wird nach dem Tod seines Vaters David VIII. Herrscher von Georgien aus der Bagratiden-Dynastie. Er steht unter der Vormundschaft seines Onkels Giorgi V.

Rat der Zehn (Venedig)

  • In der Republik Venedig wird der Rat der Zehn als gerichtliches Gremium eingeführt.

Sultan Abu Said Uthman II. (Meriniden)

Vertrag von Paris

QUELLEN

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21.08.2013 Artikel eröffnet (Debussy)

01.04.2014 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)

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