1560
MÄRZ
0317D: Verschwörung von Amboise
- Hugenotten und unzufriedene Adlige wagen den entscheidenden Schlag in der Verschwörung von Amboise. Der Sturm auf das Schloss Amboise, um den französischen König Franz II. in ihre Gewalt zu bringen, schlägt jedoch fehl, hunderte Verschwörer sterben in den folgenden Tagen.
APRIL
0419D: Philipp Melanchthon
- Philipp Melanchthon (* 16. Februar 1497 in Bretten; † 19. April 1560 in Wittenberg) war neben Martin Luther der wichtigste kirchenpolitische Akteur und theologische Autor der Wittenberger Reformation. Mit den Loci communes legte er 1521 eine evangelische Dogmatik vor und mit der Confessio Augustana und der zugehörigen Apologie verfasste er 1530/31 zwei bis heute maßgebliche Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Lange galt Melanchthon vor allem als Mitarbeiter Luthers. Die neuere Forschung nimmt stärker die Eigenständigkeit seines Denkens wahr. Als Bildungsreformer trug Melanchthon zur Etablierung der heutigen Naturwissenschaften an den Universitäten bei. Er sah den Fortschritt stets in der Erschließung antiker Quellentexte. Das heliozentrische Weltbild des Nikolaus Kopernikus hielt er für Spielerei, akzeptierte es aber zögernd als Denkmodell. Die neuen anatomischen Kenntnisse, die Andreas Vesalius durch Leichenöffnungen erzielt hatte, verfolgte er interessiert, harmonisierte sie aber möglichst mit der antiken Autorität Galenos. (Artikel des Tages)
MAI
0509D: Seeschlacht von Djerba
- Die bis zum 14. Mai dauernde Seeschlacht von Djerba zwischen den Flotten des Osmanischen Reichs unter Großadmiral Piyale Pascha und einer von Spanien angeführten Koalition christlicher Mittelmeermächte beginnt.
DEZEMBER
1205D: König Karl IX. (Frankreich)
- Nach dem Tod des 16-jährigen Königs Franz II. wird sein 10-jähriger Bruder Karl IX. neuer Herrscher in Frankreich. Die Regierungsgeschäfte übernimmt als Vormund seine Mutter Katharina von Medici. Die verwitwete Königin Maria Stuart hat am Hof wenig Rückhalt und kehrt im August 1561 nach Schottland zurück.
LEXIKON
- Die Confessio Scotica (Schottisches Bekenntnis) ist das Glaubensbekenntnis des schottischen Calvinismus. Es wurde 1560 formuliert, als der reformatorisch gesinnte Adel in Schottland die unerwartete militärische Intervention Englands gegen die Regentin Maria von Guise benützte, um Staat und Kirche zu reformieren.
Gemälde Die Kinderspiele (Bruegel der Ältere)
- Die Kinderspiele ist ein 1560 entstandenes Gemälde des flämischen Malers Pieter Bruegel des Älteren. Dargestellt sind 80 verschiedene Kinderspiele aus den Niederlanden des 16. Jahrhunderts. Heute befindet sich das Werk im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Graf Edzard II. (Ostfriesland)
- Edzard II. (1532-1598) aus dem Hause Cirksena war Graf von Ostfriesland von 1560-1599.
Herzog Bogislaw XIII. (Pommern)
- Bogislaw XIII. (1544-1606) war Herzog von Pommern.
- Ernst Ludwig (1545-1592) war der dritte überlebende Sohn von Herzog Philipp I. von Pommern-Wolgast und Maria von Sachsen, der Tochter des Kurfürsten Johann von Sachsen.
Herzog Johann Friedrich (Pommern)
- Johann Friedrich (1542-1600) war Herzog von Pommern und erster weltlicher Bischof von Cammin. Er gehörte zu den bedeutendsten Herzögen des Greifengeschlechtes. Seine Versuche, die landesherrliche Macht in Pommern zu heben, sowie seine aufwändige Hofhaltung führten zu langwierigen Streitigkeiten mit den Landständen.
- Erik XIV. (1533-1577) war von 1560 bis 1568 König von Schweden. Er war der einzige Sohn aus der Ehe zwischen Gustav I. Wasa von Schweden und dessen erster Gemahlin Katharina von Sachsen-Lauenburg-Ratzeburg.
- Die Verschwörung von Amboise war ein Komplott im Vorfeld der sich ankündigenden Religionskriege zwischen protestantischen Hugenotten und französischen Katholiken, die Frankreich ab 1562 in einen mehreren Jahrzehnte langen Bürgerkrieg stürzten. Unzufriedene Adelige und Protestanten wollten 1560 versuchen, die beiden einflussreichen königlichen Berater aus dem Hause Guise zu entmachten und sich der Person des Königs Franz II. zu bemächtigen, um anschließend auf den einzuberufenden Generalständen Louis de Bourbon-Condé zum Generalstatthalter der Krone zu ernennen.
- Der Vertrag von Edinburgh beendete 1560 die jahrhundertealte Auld Alliance zwischen Schottland und Frankreich. Nach den Klauseln des Vertrages, der im Juni 1560 nach dem Tod Marie de Guises geschlossen wurde, zog Frankreich seine Truppen aus Schottland ab und erkannte die Herrschaft Elisabeths über England an. Die achtzehnjährige Maria Stuart, die in Frankreich verblieben war, weigerte sich, den Vertrag zu unterzeichnen. Hintergrund des Zustandekommens des Vertrags war, dass Schottland durch John Knox reformiert wurde und sich nun an das ebenfalls protestantische England anlehnen wollte.
QUELLEN
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05.01.2009 Artikel eröffnet
02.05.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)