211

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RÖMISCHES REICH

(ab urbe condita CMLXIV = 964)

Italien

  • Kaiser (Augustus) Septimius Severus (193–211)
  • Kaiser Caracalla (211-217)
    0204D: Die beiden tödlich verfeindeten Brüder Caracalla und Geta werden nach dem Tod ihres Vaters Septimius Severus gemäß dessen Wunsch gemeinsame Herrscher im Römischen Reich. Ein Doppelkaisertum gleichberechtigter Herrscher ist im römischen System aber nicht vorgesehen und könnte nur durch eine Reichsteilung umgesetzt werden.
    Artikel des Tages: Caracalla (* 4. April 188 in Lugdunum, dem heutigen Lyon; † 8. April 217 in Mesopotamien) war von 211 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Sein offi­zieller Kaiser­name war Marcus Aurelius Severus Antoninus. „Caracálla“ war nur ein Spitzname, der von der Bezeich­nung seines Kapuzen­mantels abgeleitet wurde. Nach dem Tod des Vaters Septimius Severus trat er im Jahr 211 zusammen mit seinem jüngeren Bruder Geta die Nachfolge an. Schon im Dezember 211 ließ er Geta ermorden. Wegen der Brutalität seines Vorgehens gegen jede Opposition wurde er von der zeit­genössischen Geschichts­schreibung sehr negativ beurteilt. Bei den Soldaten hingegen erfreute er sich großer Beliebt­heit. Während der Vor­bereitung eines Feldzugs gegen die Parther wurde Caracalla aus offenbar persön­lichen Motiven ermordet. Da er kinderlos war, starb mit ihm die männliche Nachkommen­schaft des Dynastie­gründers Septimius Severus aus. Später wurden jedoch die Kaiser Elagabal und Severus Alexander als unehe­liche Söhne Caracallas ausgegeben.
  • Kaiser Geta (211)
    Da Geta bei den Soldaten populär ist, wagt Caracalla, der schon kurz nach seiner Thronbesteigung seine ehemalige Gattin Fulvia Plautilla in ihrer Verbannung auf Lipari ermorden hat lassen, vorerst nicht, offen gegen ihn vorzugehen. Die Brüder verzichten auf eine Fortsetzung des Feldzugs in Britannien und kehren nach Rom zurück. Dort schützen sich beide durch sorgfältige Bewachung voreinander. Die Stadtbevölkerung, die Prätorianer und die in der Hauptstadt und ihrer Umgebung stationierten Truppen sind gespalten oder unschlüssig, so dass ein Bürgerkrieg bevorzustehen scheint. Im Dezember gelingt es Caracalla aber, den Bruder in einen Hinterhalt zu locken. Er veranlasst die Mutter der beiden, Julia Domna, ihre Söhne zu einem Versöhnungsgespräch einzuladen. Leichtsinnigerweise meint Geta, in Anwesenheit der Mutter vor seinem Bruder sicher zu sein. Caracalla lässt ihn aber im Beisein der ahnungslosen Mutter töten, wobei auch sie verletzt wird.
    Anschließend wird über Geta die damnatio memoriae verhängt und die Tilgung seines Namens in allen öffentlichen Denkmälern und Schriftstücken mit größter Gründlichkeit betrieben. Caracalla lässt sogleich Tausende (angeblich etwa 20 000 Personen beiderlei Geschlechts) töten, die als Anhänger Getas gelten. Der nunmehrige Alleinherrscher rechtfertigt den Brudermord öffentlich, indem er angibt, nur einem Anschlag Getas zuvorgekommen zu sein.
    Artikel des Tages: Publius Septimius Geta (* 7. März 189 in Rom; † 19. oder 25./26. Dezember 211 in Rom) war vom 4. Februar 211 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Er gehörte zur Dynastie der Severer und war Mitregent seines älteren Bruders Caracalla. Zeitweilig trug er den Vornamen Lucius. Geta und Caracalla waren die beiden Söhne des Dynastie­gründers Septimius Severus, der sie zu Mitregenten gemacht und auf die gemeinsame Nachfolge vorbereitet hatte. Nach dem Tod des Vaters traten sie am 4. Februar 211 wie geplant zusammen die Nachfolge an. Ihre gemeinsame Herrschaft scheiterte aber noch im selben Jahr an der tödlichen Rivalität zwischen ihnen. Caracalla lockte Geta in eine Falle und ließ ihn ermorden. Caracalla, der mit der Ausschaltung seines Bruders die Allein­herrschaft erlangt hatte, recht­fertigte die Tat mit der Behauptung, nur einem Anschlag Getas zuvor­gekommen zu sein. Nach dem Mord ließ er zahlreiche Personen töten, die als Anhänger Getas galten. Cassius Dio nennt die vielleicht übertriebene Zahl von 20.000 Opfern des Gemetzels. Auch später noch mussten viele sterben, die beschuldigt wurden, Sympathien für den unterlegenen Rivalen gehegt zu haben oder ihm nachzu­trauern.
  • Konsul Hedius Lollianus Terentius Gentianus
  • Konsul Pomponius Bassuss
  • Bischof Zephyrinus (Rom, 199–217)

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Aegyptus

Fortsetzung 212

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31.12.2016 Artikel eröffnet

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