1518: Unterschied zwischen den Versionen

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==JULI==
0709D: '''In Straßburg bricht eine Tanzwut aus'''
*Wildes Tanzen gehört zu vielen religiösen Ritualen oder Volksfesttraditionen. Aber es kann auch krankhafte Züge annehmen, wie etwa bei der Choreomanie von Straßburg 1518. Sie ist die berühmteste in einer ganzen Reihe von Tanzepidemien in Europa. Die genaue Ursache ist bis heute unklar. [http://www.deutschlandfunk.de/vor-500-jahren-in-strassburg-bricht-eine-tanzwut-aus.871.de.html?dram:article_id=422376 (dradio.de 2018)]


==LEXIKON==
==LEXIKON==


[http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:1518_paintings '''Gemäldegalerie''']
[http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:1518_paintings '''Gemäldegalerie''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Hessen) '''Landgraf Philipp I. (Hessen)''']
*Philipp I. (* 13. Novem­ber 1504 in Marburg; † 31. März 1567 in Kassel) regierte von 1518 bis 1567 die Land­graf­schaft Hessen. Er war neben dem domi­nieren­den Kur­fürsten Johann Friedrich von Sachsen eine der beiden Führungs­persönlich­keiten des Schmal­kaldi­schen Bundes. Dieser Bund, der von 1531 bis 1547 bestand, war der politisch-militäri­sche Arm des Protes­tantis­mus im Heiligen Römi­schen Reich. Es hatte aber nichts mit Religion zu tun, dass Philipp zu einem Gegner des alt­gläubi­gen Kaisers Karl V. aus dem Haus Habs­burg wurde. Im Erb­schafts­streit zwi­schen Hessen und Nassau um die Graf­schaft Katzeneln­bogen entschie­den kaiser­liche Kommis­sare 1523 zuguns­ten von Nassau, und Karl V. forderte die Umset­zung dieses Urteils ein. Das hessische Kern­territo­rium um Kassel und Mar­burg war arm. Philipp wollte deshalb auf keinen Fall auf die Einnah­men aus Katzeneln­bogen verzich­ten. Viele Reichs­fürsten hatten es miss­billigt, dass der geäch­tete Herzog Ulrich von Württem­berg aus seinem Herzog­tum vertrie­ben worden war, das seit 1519 unter habsburgi­scher Verwal­tung stand. Deshalb wählte Philipp dieses Thema, um gegen Habs­burg zu opponie­ren. Philipp plante lang­fristig und konfes­sions­über­greifend Ulrichs Rück­führung nach Stutt­gart. Dabei musste er auf den Schmal­kaldi­schen Bund verzich­ten, denn der sächsi­sche Kur­fürst unter­stützte sein Vorhaben nicht. Franzö­sische Hilfs­gelder ermög­lichten es Philipp und Ulrich 1534 trotz­dem, Truppen zu werben und den habs­burgi­schen Statt­halter zu besiegen. Ulrich erhielt sein Herzog­tum zurück, Philipp gewann an Prestige. (Artikel des Tages)


==QUELLEN==
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Aktuelle Version vom 13. November 2023, 06:39 Uhr

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JULI

0709D: In Straßburg bricht eine Tanzwut aus

  • Wildes Tanzen gehört zu vielen religiösen Ritualen oder Volksfesttraditionen. Aber es kann auch krankhafte Züge annehmen, wie etwa bei der Choreomanie von Straßburg 1518. Sie ist die berühmteste in einer ganzen Reihe von Tanzepidemien in Europa. Die genaue Ursache ist bis heute unklar. (dradio.de 2018)

LEXIKON

Gemäldegalerie

Landgraf Philipp I. (Hessen)

  • Philipp I. (* 13. Novem­ber 1504 in Marburg; † 31. März 1567 in Kassel) regierte von 1518 bis 1567 die Land­graf­schaft Hessen. Er war neben dem domi­nieren­den Kur­fürsten Johann Friedrich von Sachsen eine der beiden Führungs­persönlich­keiten des Schmal­kaldi­schen Bundes. Dieser Bund, der von 1531 bis 1547 bestand, war der politisch-militäri­sche Arm des Protes­tantis­mus im Heiligen Römi­schen Reich. Es hatte aber nichts mit Religion zu tun, dass Philipp zu einem Gegner des alt­gläubi­gen Kaisers Karl V. aus dem Haus Habs­burg wurde. Im Erb­schafts­streit zwi­schen Hessen und Nassau um die Graf­schaft Katzeneln­bogen entschie­den kaiser­liche Kommis­sare 1523 zuguns­ten von Nassau, und Karl V. forderte die Umset­zung dieses Urteils ein. Das hessische Kern­territo­rium um Kassel und Mar­burg war arm. Philipp wollte deshalb auf keinen Fall auf die Einnah­men aus Katzeneln­bogen verzich­ten. Viele Reichs­fürsten hatten es miss­billigt, dass der geäch­tete Herzog Ulrich von Württem­berg aus seinem Herzog­tum vertrie­ben worden war, das seit 1519 unter habsburgi­scher Verwal­tung stand. Deshalb wählte Philipp dieses Thema, um gegen Habs­burg zu opponie­ren. Philipp plante lang­fristig und konfes­sions­über­greifend Ulrichs Rück­führung nach Stutt­gart. Dabei musste er auf den Schmal­kaldi­schen Bund verzich­ten, denn der sächsi­sche Kur­fürst unter­stützte sein Vorhaben nicht. Franzö­sische Hilfs­gelder ermög­lichten es Philipp und Ulrich 1534 trotz­dem, Truppen zu werben und den habs­burgi­schen Statt­halter zu besiegen. Ulrich erhielt sein Herzog­tum zurück, Philipp gewann an Prestige. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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26.08.2012 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

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