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== | ==MAYA== | ||
'''Palenque''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_I. Ajaw Ahkal Mo’ Nahb I. (501–524)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_I. Ajaw Ahkal Mo’ Nahb I. (501–524)] <br /> | ||
*'''496:''' 19. November 496: Teilnahme vom künftigen Ajaw K’an Joy Chitam I. an einem wichtigen Ritual in Toktahn im Alter von sechs Jahren (Lange Zählung: 9.3.1.15.0, Kalenderrunde: 12 Ajaw 8 Keh). Dabei wird K’an Joy Chitam I. in ein Amt eingeführt, dessen genaue Bedeutung bislang unklar ist [[524#MAYA | Fortsetzung 524]] | |||
*'''490:''' 0503D: Der künftige Ajaw K’an Joy Chitam I. wird geboren (Lange Zählung: 9.2.15.3.8, Kalenderrunde: 12 Lamat 6 Wo) | |||
'''Tikal''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Kaloomte%CA%BC_Bahlam Ajaw Kaloomteʼ Bahlam (511-527)] <br /> | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Lady_of_Tikal Ajaw Lady of Tikal (511-527)] <br /> | |||
*'''514:''' Lady of Tikal: Teilnahme an den Kalenderzeremonien anlässlich des mayaischen Kalenderrundenendes 9.4.0.0.0 (Long Count) gemäß Stela 6. Sie wird explizit als Feiernde und Trägerin des weiblichen Kaloomte’-Titels genannt [[533#MAYA | Fortsetzung 533]] | |||
*'''um 19. April 511:''' Regierungsantritt von Kaloomteʼ Bahlam als Ajaw von Tikal; Koregentschaft mit der "Lady of Tikal"; die Stelen 10, 12 und 25 werden ihm zugeschrieben. | |||
*'''19. April 511:''' Thronbesteigung der Lady of Tikal im Alter von sechs Jahren, nach dem Tod ihres Vaters Chak Tok Ichʼaak II (Jaguar Paw II), vermutlich aufgrund eines Zusammenbruchs der männlichen Thronfolge. Sie regiert gemeinsam mit dem Ko-Herrscher Kaloomteʼ Bahlam, dessen Beziehung zu ihr unklar ist (möglicherweise Ehemann, Sohn oder anderer Verwandter) | |||
*'''508:''' Der künftige Ajaw Wak Chan Kʼawiil wird in Tikal geboren [[537#MAYA | Fortsetzung 537]] | |||
*'''1. September 504:''' Geburt von Lady von Tikal in Tikal | |||
'''Copan''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/B%CA%BCalam_Nehn Ajaw Bʼalam Nehn (504-544)] <br /> | |||
*'''504:''' Beginn der Herrschaft: Bʼalam Nehn besteigt den Thron von Copán als siebter Herrscher nach der Dynastiegründung durch Kʼinich Yax Kʼukʼ Moʼ. Er ist der erste König, der seine Position in der Dynastielinie explizit in einer Inschrift festhält und erklärt, siebter Herrscher zu sein. - 504–544: Bʼalam Nehn initiiert bedeutende Bauprojekte auf der Akropolis von Copán, darunter die Überbauung eines früheren Palastes mit neuen, wichtigen Strukturen. Bʼalam Nehn ist Vater von Wil Ohl Kʼinich und Tzi-Bʼalam, die später ebenfalls Könige von Copán werden [[544#MAYA | Fortsetzung 544]] | |||
==PIKTEN== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Galan_Erilich König Galan Erilich (510–522)] | |||
*'''510:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_Gurthinmoch König Drest Gurthinmoch (480–510)] [[522#PIKTEN | Fortsetzung 522]] | |||
==KELTEN== | ==KELTEN== | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Comgall König Comgall (507–538)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Comgall König Comgall (507–538)] <br /> | ||
*'''507:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Domangart_I. König Domangart I. (501–507)] Tod von Domangart I. Comgall, Sohn von Domangart mac Fergus und Enkel von Fergus Mór mac Erc, wird König von Dalriada und übernimmt die Herrschaft über Cowal. [[525#KELTEN | Fortsetzung 525]] | |||
'''Gwynedd''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cadwallon_Lawhir König Cadwallon Lawhir (um 500-534)] <br /> | |||
*'''um 500:''' Beginn der Herrschaft als König von Gwynedd nach dem Tod seines Vaters - um 500–510 Konsolidierung der Macht in Gwynedd, vermutlich nach den Wirren der Schlacht von Mons Badonicus (Datum umstritten, zwischen 490 und 515 - um 500–520 Vertreibung der irischen Siedler von der Insel Anglesey (Ynys Môn), die wieder Teil von Gwynedd wird [[520#KELTEN | Fortsetzung 520]] | |||
==ANGELSACHSEN== | ==ANGELSACHSEN== | ||
*'''514:''' Landung weiterer Verwandter von Cynric (Stuf und Wihtgar) zur Verstärkung bei Cerdicesora [[527#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 527 unter Königreich Wessex]] | |||
*'''508:''' Cynric: Sieg über den britonischen König Natanleod bei Natanleaga (Netley Marsh, Hampshire) | |||
*'''495:''' Landung von Cerdic und Cynric mit fünf Schiffen bei Cerdicesora (laut Angelsächsischer Chronik)] | |||
'''Königreich Kent''' | '''Königreich Kent''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ohta König Ohta (512–522/539?)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ohta König Ohta (512–522/539?)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eormenric_von_Kent König Eormenric (512/522/539?–um 560/585)] | |||
*'''512:''' Das Jahr von Eormenrics Regierungsantritt ist unsicher, vermutlich um 512, 522 oder um 534/540 nach dem Tod von Oeric/Ohta. Eormenric ist der erste historisch belegte König Kents und Begründer der Oiscingas-Dynastie. Sein Name weist auf fränkischen Einfluss hin, was auch archäologisch belegt ist. Er verbindet das Haus Kent durch die Heirat seiner Tochter Ricola mit dem Königshaus von Essex. Während seiner Herrschaft festigt er die Kontrolle über die sächsischen Siedler im Osten Englands. Die Heirat seines Sohnes Æthelberht mit der fränkischen Prinzessin Bertha findet vermutlich noch während Eormenrics Regierungszeit statt. [[560#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 560]] | |||
==WESTGERMANEN== | ==WESTGERMANEN== | ||
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*König Theoderich der Große (511–526) <br /> | *König Theoderich der Große (511–526) <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Caesarius_von_Arles Erzbischof Caesarius von Arles (503–546)] <br /> | |||
*'''511:''' Theoderich der Große übernimmt die Regentschaft für Amalarich im Westgotenreich [[520#WESTGERMANEN | Fortsetzung 520]] | |||
*'''507:''' Tod von Amalatichs Vater Alarich II. in der Schlacht von Vouillé gegen die Franken; Amalarich ist erst etwa fünf Jahre alt. | |||
*'''507/508:''' Arles: Nach der Niederlage der Westgoten gegen die Franken unter Chlodwig I. bei Vouillé und der darauffolgenden Belagerung von Arles durch Franken und Burgunder verteidigten ostgotische Truppen unter Theoderich dem Großen die Stadt erfolgreich. Theoderich übernahm daraufhin die Kontrolle über die Provence (inklusive Arles) als Vormund seines minderjährigen Enkels Amalarich und sicherte dort die Ordnung | |||
*'''um 502:''' Geburt Amalarichs als Sohn von Alarich II. und einer Tochter Theoderichs des Großen | |||
'''Burgunden''' | '''Burgunden''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_von_Burgund König Sigismund (501–524)] <br />Sigismund sucht sich Ostrom anzunähern und erregt damit den Zorn seines Schwiegervaters Theoderichs des Großen; auch sein Sohn Sigerich wendet sich gegen ihn, Sigismund lässt ihn später erdrosseln. <br />um 517: Sigismund verheiratet seine Tochter mit dem Frankenkönig Theuderich I. Ob diese mit der in einer westfränkischen Chronik erwähnten Königin Suavegotta | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_von_Burgund König Sigismund (501–524)] <br />Sigismund sucht sich Ostrom anzunähern und erregt damit den Zorn seines Schwiegervaters Theoderichs des Großen; auch sein Sohn Sigerich wendet sich gegen ihn, Sigismund lässt ihn später erdrosseln. <br />um 517: Sigismund verheiratet seine Tochter mit dem Frankenkönig Theuderich I. Ob diese mit der in einer westfränkischen Chronik erwähnten Königin Suavegotta ident ist, ist nicht gesichert. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Avitus_von_Vienne Bischof Avitus von Vienne (494-518)] <br />September: Im Burgunderreich wird unter dem Vorsitz | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Avitus_von_Vienne Bischof Avitus von Vienne (494-518)] <br />September: Im Burgunderreich wird unter dem Vorsitz des Bischofs Avitus, eines entschiedenen Gegners des Arianismus, das Konzil von Epaone abgehalten. Darin wird unter anderem die Errichtung hölzerner Altäre untersagt. | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bubulcus_(Bischof) '''Bischof Bubulcus (Vindonissa, 517-534)'''] <br />Bubulcus wird als erster Bischof von Vindonissa erstmals urkundlich erwähnt, indem er an der burgundischen Synode von Epao (auch Epaon genannt) teilnimmt, was als wichtigster historischer Nachweis seiner Existenz und seines Amtes gilt. | |||
[[522#WESTGERMANEN | Fortsetzung 522]] | |||
*'''516:''' Tod von König Gundobad; Sigismund wird alleiniger König der Burgunder | |||
*'''515:''' Sigismund: Stiftung der Abtei Saint-Maurice in Agaunum | |||
*'''506:''' Sigismund: Ernennung zum Unterkönig durch seinen Vater Gundobad, Residenz in Genf; offizieller Übertritt vom Arianismus zum Katholizismus | |||
*'''501:''' Sigismund wird als Nachfolger Godegisels im nördlichen Teil des Burgunderreichs eingesetzt | |||
*'''um 497:''' Sigismund bekehrt sich zum Katholizismus, getauft von Bischof Avitus von Vienne | |||
'''Reich von Orléans''' | '''Reich von Orléans''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlodomer König Chlodomer (511–524)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlodomer König Chlodomer (511–524)] <br /> | ||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; Reichsteilung: Chlodomer erhält das westliche Frankenreich (Orléans, Sens, Chartres, Tours, Angers, Nevers, Bourges, Poitiers) [[523#WESTGERMANEN | Fortsetzung 523]] | |||
'''Reich von Paris''' | '''Reich von Paris''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_I. König Childebert I. (511–558)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_I. König Childebert I. (511–558)] <br /> | ||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; Teilung des Frankenreichs unter seinen vier Söhnen: Theuderich I., Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. Childebert erhält als Herrschaftsgebiet Paris und das Umland, dazu Gebiete von der Somme bis zur Bretagne sowie Anteile an Aquitanien südlich des Poitou und Limousin [[523#WESTGERMANEN | Fortsetzung 523]] | |||
'''Reich von Soissons''' | '''Reich von Soissons''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I. König Chlothar I. (511–558)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I. König Chlothar I. (511–558)] <br /> | ||
'''Reich von Metz''' | '''Reich von Metz''' | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_I. König Theuderich I. (511–533)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_I. König Theuderich I. (511–533)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Remigius_von_Reims Bischof Remigius von Reims (459–533)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Remigius_von_Reims Bischof Remigius von Reims (459–533)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Fibicius Bischof Fibicius (Trier, 511–525)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Fibicius Bischof Fibicius (Trier, 511–525)] <br /> | ||
*'''516:''' (noch unter seinem Vater) Theudebert besiegt eine dänische Invasionsarmee unter König Chlochilaich (Hygelac) [[525#WESTGERMANEN | Fortsetzung 525]] | |||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; Reichsteilung unter den Söhnen. Theuderich erhält das Reich von Metz - 511–533: Herrschaft über den östlichen Teil des Frankenreichs (Champagne, Auvergne, Teile Aquitaniens) | |||
*'''511:''' Fibicius, Gründer und erster Abt des Klosters St. Maximin in Trier, wird Bischof von Trier. Erlaubnis für den Bau einer Kirche/Zelle in Sankt Goar durch den Heiligen Goar - 511–525: Förderung der Missionierung am Mittelrhein; Einfluss auf Ausbreitung des Christentums in der Region | |||
'''Fränkisches Reich (bis 511)''' | |||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; das Frankenreich wird unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Chlothar erhält den kleinsten Reichsteil mit Soissons, Laon, Noyon, Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras, Tongern und Maastricht | |||
*'''507:''' Theuderich: Teilnahme an der Eroberung der Gascogne unter Chlodwig I. | |||
*'''502:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Maximianus_von_Trier '''Bischof Maximianus von Trier (502)'''] | |||
*'''ca. 500:''' Geburt Theudeberts I., Sohn von König Theuderich I. und Suavegotta | |||
*'''Um 495:''' Geburt Chlothars I., jüngster Sohn von Chlodwig I. und Chrodechild | |||
*'''397:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Severin_von_K%C3%B6ln '''Bischof Severin von Köln (397)'''] | |||
'''Thüringer''' | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Herminafried König Herminafried (um 500/510–531/534)] <br /> | |||
*'''um 516:''' Tod Berthachars, vermutlich durch Herminafried; Herminafried wird Alleinherrscher [[526#WESTGERMANEN | Fortsetzung 526]] | |||
*'''ab 510:''' Herminafried: Gemeinsame Herrschaft mit den Brüdern Baderich und Berthachar über das Thüringerreich | |||
*'''um 506–510:''' Herminafried: Heirat mit Amalaberga, Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen | |||
'''Vandalen''' | '''Vandalen''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Thrasamund König Thrasamund (496–523)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Thrasamund König Thrasamund (496–523)] <br /> | ||
*'''um 510:''' Zunehmender Gebietsverlust im heutigen Norden Algeriens an die Berberstämme; militärische Schwäche der Vandalen an den Außengrenzen. - ab 510: Förderung von Kunst, Kultur und religiösen Diskursen. Thrasamund beendet offiziell die Verfolgung der Katholiken, doch bleiben Spannungen zwischen der Mehrheit der romanisch-katholischen Bevölkerung und den arianischen Vandalen [[523#WESTGERMANEN | Fortsetzung 523]] | |||
*'''508:''' Oströmische Schiffe greifen Süditalien an. Die Vandalen unterstützen die Ostgoten trotz des Bündnisses nicht | |||
*'''500:''' Heirat mit Amalafrida, einer Schwester des Ostgotenkönigs Theoderich, zur Festigung eines Bündnisses mit den Ostgoten | |||
*'''496:''' Thrasamund wird nach dem Tod seines Bruders Gunthamund König der Vandalen und Alanen | |||
==OSTGERMANEN== | ==OSTGERMANEN== | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theoderich_der_Gro%C3%9Fe König Theoderich der Große (474–526)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Theoderich_der_Gro%C3%9Fe König Theoderich der Große (474–526)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_Agapitus '''Konsul Flavius Agapitus'''] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_Agapitus '''Konsul Flavius Agapitus'''] <br />Patricius Flavius Agapitus wird Konsul | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hormisdas_(Papst) Papst Hormisdas (514–523)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Hormisdas_(Papst) Papst Hormisdas (514–523)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Akakianisches_Schisma Akakianisches Schisma (484–519)] <br />Magnus Felix Ennodius, der Bischof von Pavia, wird von Hormisdas nach Konstantinopel gesandt, um Kaiser Anastasios I. zu einer Beilegung des Akakianischen Schismas zu bewegen. Allerdings bleiben seine Bemühungen wie schon zwei Jahre zuvor ohne Erfolg. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Caesarius_von_Arles Erzbischof Caesarius von Arles (503–546)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Caesarius_von_Arles Erzbischof Caesarius von Arles (503–546)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_Felix_Ennodius Bischof Magnus Felix Ennodius (Pavia, 513-521)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_Felix_Ennodius Bischof Magnus Felix Ennodius (Pavia, 513-521)] | ||
*[[ | *[[518#OSTGERMANEN | Fortsetzung 518]] | ||
*'''516:''' Geburt Athalarichs als Sohn von Amalasuntha und Eutharich, Enkel Theoderichs des Großen | |||
*'''516:''' Ca. 40 Bischöfe aus dem Osten stimmen den Forderungen Hormisdas zu. Es kommt jedoch nicht zur erhofften Kircheneinigung | |||
*'''515:''' Theoderich verheiratet seine Tochter Amalasuntha mit Eutharich (Amaler), der als Nachfolger vorgesehen wird | |||
*'''515:''' Hormisdas: Synode in Rom (San Giovanni in Laterano). Gesandtschaft nach Konstantinopel zur Überwindung des Akakianischen Schismas – Forderung der Anerkennung des Konzils von Chalkedon sowie der Lehrbriefe von Leo dem Großen. Erste Verhandlungen mit Kaiser Anastasios I. scheitern. | |||
*'''514:''' Wahl von Hormisdas zum Papst am 20. Juli nach dem Tod von Symmachus. Beginn des Pontifikats. 514–515 Entfernt die letzten Spuren des Laurentianischen Schismas aus Rom und integriert abtrünnige Gruppen zurück in die Kirche. | |||
*'''um 513:''' Magnus Felix Ennodius: Erhebung zum Bischof von Pavia (Ticinum). Beginn seines bischöflichen Amtes. 513–521: Intensive Beschäftigung mit kirchlichen, politischen und literarischen Aufgaben als Bischof von Pavia, Teilnahme an kirchenpolitischen Missionen, u. a. Gesandtschaft an den oströmischen Hof in Konstantinopel | |||
*'''511:''' Theoderich: Nach dem Tod von Alarich II. (Westgotenkönig und Schwiegersohn Theoderichs) wird Theoderich auch König der Westgoten. Die Vereinigung beider gotischer Reiche festigt vorübergehend seine Machtposition | |||
*'''493:''' Rom, das unter Odoaker nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nominell weiterhin Teil der weströmischen Verhältnisse war, fiel ab 493 faktisch unter gotische Herrschaft. | |||
*'''493:''' Der Kleriker Magnus Felix Ennodius wird zum Diakon geweiht, Tätigkeit an der Kathedrale von Ticinum (später Pavia). zwischen 493 und 507: Verfasst verschiedene religiöse und politische Schriften, darunter eine Lobrede auf den Ostgotenkönig Theoderich | |||
'''Langobarden''' | '''Langobarden''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wacho König Wacho (510–540)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Wacho König Wacho (510–540)] <br /> | ||
*'''Um 512:''' Wacho heiratet Austrigusa, Tochter des Gepidenkönigs Turisind. Aus dieser Ehe stammen die Töchter Wisigarda und Waldrada. - Nach 512: Wacho betreibt eine geschickte Heiratspolitik, um Bündnisse mit anderen germanischen Reichen zu schließen (Thüringer, Gepiden, Heruler, Franken, Bayern) [[531#OSTGERMANEN | Fortsetzung 531]] | |||
*'''Um 510:''' Wacho stürzt seinen Onkel Tato, ermordet ihn und übernimmt die Herrschaft über die Langobarden. Tatos Sohn Hildechis leistet Widerstand, muss aber zu den Gepiden fliehen. Dies führt zu Spannungen zwischen Langobarden und Gepiden. - Um 510–512: Wacho schickt Truppen über die Donau und erobert Gebiete in Nordpannonien bis zur Drau | |||
*'''Um 508/510:''' Wacho heiratet Raicunda, Tochter des Thüringerkönigs Bisinus. Die Ehe bleibt kinderlos | |||
*'''Um 470:''' Wacho wird als Sohn des Prinzen Zuchilo (auch Unichis oder Unigis), eines Bruders des Langobardenkönigs Tato, geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt | |||
==OSTRÖMISCHES REICH== | ==OSTRÖMISCHES REICH== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Anastasios_I. Kaiser Anastasios I. (491–518)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Anastasios_I. Kaiser Anastasios I. (491–518)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Timotheos_I._(Konstantinopel) Patriarch Timotheos I. (Konstantinopel, 511–517)] <br />0405D: Timotheos I. stirbt. Bis zum Ende des Jahres wird kein Nachfolger berufen. Sein auf sein Betreiben im Jahr 511 abgesetzter Vorgänger Makedonios II. stirbt im gleichen Jahr in seinem Exil an der Schwarzmeerküste. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Timotheos_I._(Konstantinopel) Patriarch Timotheos I. (Konstantinopel, 511–517)] <br />0405D: Timotheos I. stirbt. Bis zum Ende des Jahres wird kein Nachfolger berufen. Sein auf sein Betreiben im Jahr 511 abgesetzter Vorgänger Makedonios II. stirbt im gleichen Jahr in seinem Exil an der Schwarzmeerküste. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Severus_von_Antiochia Patriarch Severus von Antiochia (512–518)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Severus_von_Antiochia Patriarch Severus von Antiochia (512–518)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_III._(Jerusalem) Patriarch Johannes III. (Jerusalem, 516–524)] | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Dioscorus_II_of_Alexandria Patriarch Dioscoros II. (Alexandria, 516-517)] | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Timothy_IV_of_Alexandria '''Papst und Patriarch Timotheos IV. (Alexandria, 517–535)'''] <br />Timotheus IV. wird Patriarch von Alexandria. Er positioniert sich als Gegner des Konzils von Chalcedon und vertritt die miaphysitische Lehre. Die Kirchenspaltung zwischen Chalcedoniern und Nicht-Chalcedoniern vertieft sich | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ammonios_Hermeiou '''Ammonios Hermeiou'''] <br />Artikel des Tages: Ammonios Hermeiou (* zwischen 435 und 450 in Alexandria; † vermutlich nach 517) war ein einflussreicher spätantiker Philosoph. Er gehörte der damals in der Philosophie dominierenden neuplatonischen Richtung an. Sein zur Unterscheidung von gleichnamigen Philosophen dienender Beiname Hermeiou bedeutet Sohn des Hermeias. Ammonios studierte in Athen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung kehrte er in seine Heimatstadt Alexandria zurück, wo er Unterricht erteilte und eine Tradition der Aristoteles-Kommentierung begründete, die von seinen Schülern fortgesetzt wurde. Er kommentierte auch die Isagoge, eine sehr verbreitete Einführung des Neuplatonikers Porphyrios zu den Kategorien, einer grundlegenden Schrift des Aristoteles zur Logik. Da sich Ammonios nicht zur christlichen Staatsreligion bekannte, wurde er in einen Konflikt der paganen Neuplatoniker mit dem Patriarchen von Alexandria verwickelt, den er jedoch für sich und seine Schule durch eine Vereinbarung mit dem Patriarchen beilegen konnte. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ammonios_Hermeiou '''Ammonios Hermeiou'''] <br />Artikel des Tages: Ammonios Hermeiou (* zwischen 435 und 450 in Alexandria; † vermutlich nach 517) war ein einflussreicher spätantiker Philosoph. Er gehörte der damals in der Philosophie dominierenden neuplatonischen Richtung an. Sein zur Unterscheidung von gleichnamigen Philosophen dienender Beiname Hermeiou bedeutet Sohn des Hermeias. Ammonios studierte in Athen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung kehrte er in seine Heimatstadt Alexandria zurück, wo er Unterricht erteilte und eine Tradition der Aristoteles-Kommentierung begründete, die von seinen Schülern fortgesetzt wurde. Er kommentierte auch die Isagoge, eine sehr verbreitete Einführung des Neuplatonikers Porphyrios zu den Kategorien, einer grundlegenden Schrift des Aristoteles zur Logik. Da sich Ammonios nicht zur christlichen Staatsreligion bekannte, wurde er in einen Konflikt der paganen Neuplatoniker mit dem Patriarchen von Alexandria verwickelt, den er jedoch für sich und seine Schule durch eine Vereinbarung mit dem Patriarchen beilegen konnte. | ||
*[[518#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 518]] | *[[518#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 518]] | ||
*'''1516:''' Johannes wächst als Sohn des Bischofs Marcian von Sebaste auf und ist Schüler von Sabas. Beginn des Patriarchats Johannes III. nach dem Exil von Elias I. 516-524: Johannes setzt sich energisch für die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon ein und belegt dessen Gegner mit dem Anathema. Beendigung des sog. akakianischen Schismas, das die Ost- und Westkirche entzweit hat. Errichtung kirchlicher Bauten; einer Überlieferung zufolge stiftet Johannes eine Basilika zu Ehren Johannes des Täufers in Jerusalem | |||
*'''516:''' Dioscoros: Amtszeit: 516–517 als Patriarch und Papst von Alexandria. Theologische Ausrichtung: Miaphysitisch. Er setzte die Kirchenpolitik seiner Vorgänger Petrus III. und Athanasius II. fort. Er korrespondierte mit Patriarch Severus von Antiochien über gemeinsame christologische Standpunkte. Diese Briefe wurden in den Gemeinden verlesen. Seine Einsetzung als Patriarch führte zu Unruhen in Alexandria, woraufhin Dioscoros II. nach Konstantinopel reiste, um für seine Stadt Gnade bezüglich kaiserlicher Strafen zu erwirken – allerdings ohne Erfolg [[517#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 517]] | |||
*'''516:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_John_II_(III)_of_Alexandria Papst und Patriarch Johannes II. (505–516)] | |||
*'''514/515:''' Revolte des Heerführers Vitalian, der vor Konstantinopel aufmarschiert, jedoch militärisch geschlagen wird | |||
*'''512:''' Staurotheis-Aufstand – christologische Unruhen in Konstantinopel; kurzfristiger Gegenkaiser Areobindus taucht auf, gibt schnell auf | |||
*'''512:''' 16. November: Severus wird als Nachfolger des abgesetzten Flavian II. zum Patriarchen von Antiochien geweiht (Basilika in Antiochia). Unterstützung durch Philoxenos von Mabbug. - 512–518: Reformation des kirchlichen Lebens; Entfernung von Luxus aus der Patriarchenresidenz, Betonung von Askese und Seelsorge, Predigttätigkeit (mind. 125 Kathedralhomilien). Strikte Ablehnung des Konzils von Chalkedon (451) und der Chalkedonensischen Christologie; Förderung des Miaphysitismus. Synode von Tyros (ca. 514): Verurteilung des Konzils von Chalkedon und von Leos Tomos; Bestätigung des Henotikon. Wachsende innere und äußere Opposition, insbesondere aus dem griechisch geprägten Syrien und Jerusalem | |||
*'''511:''' Anastasios: Absetzung des Patriarchen Makedonios II., Ernennung von Timotheos I., monophysitisch geprägt | |||
*'''508–511:''' Severus (künftiger Patriarch): Aufenthalt in Konstantinopel zur Verteidigung der miaphysitischen Mönche vor dem Kaiserhof. Aufbau enger Beziehungen zu Kaiser Anastasios I | |||
*'''506:''' Friedensschluss mit den Persern nach kriegerischen Auseinandersetzungen (502–506), weitgehende Sicherung der alten Reichsgrenzen. - Erste Hälfte der Regierung: Theoderich in Italien als König von Anastasios anerkannt, Aufnahme diplomatischer Kontakte zu Franken-König Chlodwig I. | |||
*'''Um 500:''' Geburt des Vigilius in Rom in eine bedeutende Senatorenfamilie. Sein Vater Johannes war Konsul, sein Bruder Reparatus ebenfalls Senator. | |||
*'''498:''' Anastasios: Abschaffung der Handelssteuer Chrysargyron (collatio lustralis) zur wirtschaftlichen Entlastung, Einnahme einer umfassenden Münzreform (Stabilisierung des Kupfergeldes), effiziente Neuordnung der Steuererhebung | |||
*'''496:''' Patriarch Euphemius wird abgesetzt; Makedonios II. wird neuer Patriarch von Konstantinopel | |||
*'''11. April 491:''' Nach dem Tod von Kaiser Zenon wird Anastasios I. auf Betreiben der Kaiserinwitwe Ariadne in Konstantinopel zum Kaiser des Oströmischen Reiches ausgerufen und heiratet Ariadne, um Legitimität zu sichern. - 491–498: Machtkämpfe gegen Zenons Bruder Longinus und die Isaurier (sog. Isaurierkrieg); ihre politische Vormacht wird gebrochen und viele Isaurier nach Thrakien umgesiedelt - 491-518: Verschärfung des Glaubenskonfliktes durch Unterstützung des Monophysitismus, das Akakianische Schisma mit Rom bleibt bestehen. Förderung von Städten, Handwerk und Handel, aber Belastung der Landbevölkerung durch Steuerdruck | |||
*'''Um 491:''' Severus (künftiger Patriarch): Mönch im Kloster des Petrus von Iberien, Maiuma bei Gaza. Bald darauf Priester und Archimandrit | |||
*'''Um 482:''' Geburt Justinians, des späteren Kaisers, in Tauresium (nahe dem heutigen Skopje) | |||
*'''um 470:''' Justin (der spätere Kaiser): Militärkarriere in Konstantinopel; Teilnahme an den Isaurischen Kriegen | |||
*'''um 450:''' Geburt von Justin in der Nähe von Naissus (heute Niš, Serbien), Provinz Dacia mediterranea | |||
==IBERIA== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vakhtang_I Klientelkönig Wachtang I. (439/452-502/522)] <br /> | |||
*'''502:''' Tod von König Wachtang I. in Udscharma (möglicherweise auch erst im Jahr 522, dann wäre er ab 518 ein Klientelkönig der Sassaniden. Nach seinem Tod wird er in der Georgisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt | |||
*'''nach 470:''' Nach Überlieferung nimmt Wachtang auch an persischen Feldzügen teil und kämpft vermutlich gegen Alanen und andere Nachbarn. Seine Teilnahme an den Kriegen Peroz‘ I. gegen die Hephthaliten wird von der späteren Tradition behauptet, ist aber historisch umstritten. Gründung von Tbilissi (Tiflis): Laut Legende entdeckt Wachtang beim Jagen heiße Quellen an der Kura und veranlasst dort die Gründung der heutigen Hauptstadt Georgiens. Die Gründung wird meist in die Regierungszeit (2. Hälfte 5. Jh.) gelegt. spätes 5. Jh.: Wachtang bemüht sich um eine größere kirchliche Selbständigkeit Georgiens (Autokephalie der georgisch-orthodoxen Kirche) [[518#IBERIA | Fortsetzung 518]] | |||
*'''um 452:''' Wachtang wird König von Iberien (Kartlien) nach dem Tod seines Vaters (möglicherweise aber auch bereits 539 oder 443). In den frühen Jahren seiner Herrschaft erneuert und festigt Wachtang die Beziehungen zur Kirche in Konstantinopel und beginnt eine Kirchenausbau-Reform. Mitte/zweite Hälfte 5. Jh.: Kämpft wiederholt gegen das persische Sassanidenreich zur Wahrung der georgischen Unabhängigkeit | |||
==SASSANIDENREICH== | ==SASSANIDENREICH== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kavadh_I. Großkönig Kavadh I. (499–531)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kavadh_I. Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)] <br /> | ||
Iberia | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/ | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Vakhtang_I Klientelkönig Wachtang I. (439/452-502/522)] <br /> | ||
Lachmiden | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Mundhir_III_ibn_al-Nu%27man Klientelkönig Al-Mundhir III. (503/505–554)] <br /> | |||
*'''503/505:''' Al-Mundhir III. besteigt den Thron der Lachmiden nach dem Tod seines Vaters oder nach einer kurzen Regentschaft von Abu Ya'fur ibn Alqama. Teilnahme an der Anastasianischen Krieg (Byzanz gegen Persien); Überfall auf Palaestina Salutaris und Arabia Petraea, zahlreiche Römer gefangen genommen. [[519#SASSANIDENREICH | Fortsetzung 519]] | |||
*'''502–506:''' Krieg gegen das Oströmische Reich. Die Perser erobern 503 Amida, werden aber später in wechselhaften Kämpfen zurückgedrängt. 506 wird ein siebenjähriger Waffenstillstand geschlossen | |||
*'''499:''' Mit Hilfe der Hephthaliten kehrt Kavadh nach Persien zurück und setzt sich erneut als Großkönig durch | |||
*'''496:''' Kavadh wird durch eine Adelsverschwörung gestürzt und inhaftiert. Sein Bruder Zamasp übernimmt die Herrschaft. 496–499: Kavadh lebt im Exil bei den Hephthaliten, die ihn militärisch unterstützen | |||
*'''488:''' Nach einer Adelsrevolte wird Kavadh I. als Großkönig eingesetzt und ersetzt seinen Onkel Balasch. 488–496: Erste Regierungszeit. Kavadh versucht, das Reich durch Reformen und die Unterstützung der sozialen Bewegung der Mazdakiten zu stärken. Dies führt zu Konflikten mit Adel und Klerus | |||
*'''473:''' Geburt von Kavadh I., Sohn des Großkönigs Peroz I. | |||
==AKSUMITISCHES REICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ella_Asbeha König Ella Asbeha (um 517/520-540)] <br />um 517/520: Beginn der Herrschaft als Negus von Aksum | |||
*[[518#AKSUMITISCHES_REICH | Fortsetzung 518]] | |||
==HIMYAR== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27dikarib_Ya%27fur König Ma'dikarib Ya'fur (515–522)] <br /> | |||
*'''515:''' Beginn der Herrschaft Ma'dikarib Ya'furs als Vasallenkönig im Jemen unter der Vorherrschaft des aksumitischen Reichs. Er wird auf Veranlassung der Aksumiten nach dem Tod seines Vorgängers Marthad'ilan Yanuf zum Herrscher ernannt [[520#HIMYAR | Fortsetzung 520]] | |||
*'''515:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Marthad%27ilan_Yanuf König Marthad'ilan Yanuf (504–515)] | |||
==ROURAN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Yujiul%C3%BC_Chounu Khagan Yujiulü Chounu (508–520)] | |||
*'''516:''' Yujiulü Chounu startete einen erfolgreichen Vergeltungsfeldzug gegen die Gaoche, um den Tod seines Vaters zu rächen. Der Gaoche-Anführer Mietu wurde gefangen und zu Tode geschleift. Nach 516: Schickte seine Gesandten auch an die Nachbarmächte Nördliche Wei und Liang und sandte als Geschenk unter anderem 700 Sklaven an den Wei-Hof (519). [[520#ROURAN | Fortsetzung 520]] | |||
*'''514:''' Der Kaiser Xuanwu wollte im Gegenzug General Ma Yishu als Gesandten entsenden, doch starb der Kaiser kurz nach dieser Entscheidung, weshalb die Gesandtschaft ausblieb. Yujiulü Chounu wandte sich daraufhin diplomatisch an die Liang-Dynastie und entsandte den Gesandten Qijin Bijian dorthin. | |||
*'''510:''' Yujiulü Chounu sandte den buddhistischen Mönch Hong Xuan mit einer Statue aus Perlen als Geschenk an den Hof der Nördlichen Wei. | |||
*'''508:''' Herrschaftsbeginn nach dem Tod seines Vaters Yujiulü Futu, der im Kampf gegen die Gaoche gefallen war | |||
*'''508:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Yujiul%C3%BC_Futu Khagan Yujiulü Futu (506–508)] | |||
==INDIEN== | |||
'''Alchon-Hunnen''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mihirakula König Mihirakula (um 515-530)] <br /> | |||
*'''um 515:''' Mihirakula wird nach dem Tod seines Vaters Toramana Herrscher der Alchon-Hunnen in Indien. Sein Name verweist auf den iranischen Sonnengott Mithra, er ist aber ein Anhänger Shivas, wie Münzen und Inschriften belegen [[520#INDIEN | Fortsetzung 520]] | |||
*'''um 515:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Toramana König Toramana (493–515)] | |||
'''Gupta-Reich''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhagupta König Narasimhagupta (495-530)] <br /> | |||
*'''um 515–520:''' Befreiung von den Hunnen: Gemeinsamer Sieg mit Yashodharman von Malwa über Mihirakula; Mihirakula wird gefangen genommen, aber auf Bitten von Narasimhaguptas Mutter freigelassen [[520#INDIEN | Fortsetzung 520]] | |||
*'''nach 510:''' Wiedererlangung der Macht: Nach dem Tod Tormanas Rückkehr und erneute Herrschaft in Magadha | |||
*'''um 500:''' Invasion der Hunnen: Angriff der Alchon-Hunnen unter Mihirakula und Tormana auf das Gupta-Reich. - um 500–510: Rückzug nach Osten: Narasimhagupta muss sich vorübergehend nach Bengalen zurückziehen | |||
*'''um 495:''' Beginn der Herrschaft von Narasimhagupta Baladitya als Gupta-König, Nachfolger von Budhagupta | |||
*'''um 495:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Budhagupta König Budhagupta (476-495)] | |||
'''Westliche Ganga-Dynastie''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Avinita König Avinita (469-529)] | |||
*'''469:''' Avinita besteigt den Thron der Ganga-Dynastie [[529#INDIEN | Fortsetzung 529]] | |||
'''Chalukya''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayasimha_(Vatapi_Chalukya_dynasty) König Jayasimha (um 500-520)] | |||
*'''um 500:''' Jayasimha gilt als Begründer der Chalukya-Dynastie, die später zu einer der bedeutendsten Herrscherdynastien Südindiens wurde. Seine Herrschaft wird durch später datierte Inschriften belegt, vor allem die Aihole- und Mahakuta-Inschriften. Die meisten Informationen über Jayasimha entstammen den Inschriften seiner Nachkommen. Er war der Großvater von Pulakeshin I, dem ersten großen Souverän der Dynastie. [[520#INDIEN | Fortsetzung 520]] | |||
'''Kamarupa''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narayanavarman König Narayanavarman (494–518)] <br /> | |||
*'''494:''' Narayanavarman wird König von Kamarupa. Sein Vater, Mahendravarman, stirbt. [[518#INDIEN | Fortsetzung 518]] | |||
*'''494:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahendravarman_(Varman_dynasty) König Mahendravarman (Mahendravarman)] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Kumara_Dhatusena König Kumara Dhatusena (515–524)] <br /> | |||
*'''515:''' Thronbesteigung von Kumara Dhatusena nach dem Tod seines Vaters Moggallana I. - 515–524: Förderungen der Religion und Literatur durch seine Herrschaft (teils werden ihm kulturelle Förderungen zugeschrieben) [[524#INDIEN | Fortsetzung 524]] | |||
*'''515:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Moggallana_I König Moggallana I. (497–515)] | |||
==KHMER== | |||
'''Funan''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Rudravarman König Rudravarman (514-540/545)] <br />Erste Gesandtschaft Rudravarmans nach China | |||
*[[519#KHMER | Fortsetzung 519]] | |||
*'''514:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Jayavarman_Kaundinya König Jayavarman Kaundinya (484–514)] Tod Kaundinya Jayavarmans - Rudravarman tötet seinen Halbbruder Gunavarman und besteigt den Thron - 514–517: Machtkämpfe zwischen Rudravarman und seiner Stiefmutter Kulaprabhavati [[517#KHMER | Fortsetzung 517]] | |||
'''Chenla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Sreshthavarman König Sreshthavarman (495-530)] <br /> | |||
*'''um 500:''' Gründung der Hauptstadt Sreshthapura: Sreshthavarman verlegt die Hauptstadt an den Fuß des Berges, wo später der Tempel Prasat Vat Phou liegt. Sreshthapura wird das politische und religiöse Zentrum des Reiches [[530#KHMER | Fortsetzung 530]] | |||
*'''um 495:''' Beginn der Herrschaft: Sreshthavarman besteigt als Sohn von König Shrutavarman den Thron von Chenla | |||
==CHINA== | ==CHINA== | ||
(53./54. Zyklus - Jahr des Feuer-Hahns; am Beginn des Jahres Feuer-Affe) | (53./54. Zyklus - Jahr des Feuer-Hahns; am Beginn des Jahres Feuer-Affe) | ||
*[ | '''Nördliche Wei-Dynastie''' | ||
*[http:// | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Empress_Dowager_Hu_(Northern_Wei) Regentin Hu (515-528)] <br / | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xiaoming_of_Northern_Wei Kaiser Xiaoming (515-528)] <br /> | |||
*'''um 516–520:''' Stärkung von Hus eigenen Machtbasis am Hof, Einflussnahme auf die Regierung. [[519#CHINA | Fortsetzung 519]] | |||
*'''515:''' Kaiser Xuanwu stirbt – Yuan Xu besteigt als Kaiser Xiaoming im Alter von 5 Jahren den Thron. Seine Mutter, Kaiserinwitwe Hu, übernimmt die Regentschaft. | |||
*'''513:''' Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei) | |||
*'''512:''' Der zweijährige Yuan Xu wird zum Kronprinzen ernannt | |||
*'''510:''' Geburt von Yuan Xu, später Kaiser Xiaoming | |||
*'''505:''' Geburt von Yuwen Tai, dem künftigen Regenten der Westlichen Wei-Dynastie | |||
'''Südliche Liang-Dynastie''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Wu_of_Liang Kaiser Wu (502-549)] <br /> | |||
*'''503:''' 1202D: Geburt von Xiao Gang als Sohn von Kaiser Wu [[519#CHINA | Fortsetzung 519]] | |||
*'''um 503–507:''' Kriege gegen die Nördliche Wei-Dynastie, Verlust wichtiger Grenzstädte, aber letztlich erfolgreiche Verteidigung und Stabilisierung der Grenze | |||
*'''503:''' Geburt von Lý Bí (später Lý Nam Đế) in Phổ Yên, Thái Nguyên (später Vietnam) | |||
*'''502:''' Sturz der Qi-Dynastie; Xiao Yan wird als Kaiser Wu Di zum ersten Kaiser der Liang-Dynastie proklamiert. Beginn der Ära „Tianjian“ (502–519) | |||
*'''464:''' Geburt von Xiao Yan (später Kaiser Wu von Liang) | |||
==KOREA== | |||
'''Goguryeo''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Munjamyeong_of_Goguryeo König Munjamyeong (491–519)] <br /> | |||
*'''512:''' Erfolgreiche Invasion von Baekje-Territorien: Goguryeo erobert die Festungen Gabeol und Wonsan, nimmt über 1000 Menschen gefangen. - Kontakte mit China: Während Munjamyeongs Regentschaft bestehen intensive diplomatische Beziehungen zu den chinesischen Nord- und Süddynastien, wie der Nördlichen Wei und dem Liang-Reich. Goguryeo festigt durch diese Beziehungen seine Führungsrolle im nordöstlichen Asien [[519#KOREA | Fortsetzung 519]] | |||
*'''507:''' Goguryeo, gemeinsam mit den Mohe, greift die Festung Wiryeseong von Baekje an, wird aber zurückgeschlagen. Baekje wehrt die Invasion ab | |||
*'''506:''' Goguryeo kontert mit Angriffen gegen Baekje, bleibt aber durch harte Hungersnöte militärisch gebremst | |||
*'''505:''' Baekje unternimmt eine größere Offensive gegen die nördlichen Grenzen Goguryeos mit über 3.000 Soldaten, bleibt aber letztlich erfolglos | |||
*'''503:''' Ein Angriff Baekjes auf die Festung Sugok (im heutigen Nord-Hwanghae-do) wird abgewehrt. Goguryeo verteidigt erfolgreich gegen Baekje-Angriffe | |||
*'''498:''' Errichtung des buddhistischen Tempels Geumgangsa. Förderung des Buddhismus: Neun Mönche werden erstmals zu den Nördlichen Wei gesandt, um buddhistische Schriften zu studieren | |||
*'''496:''' Kriegerische Auseinandersetzungen mit den südlichen Nachbarn Silla und Baekje. Schlacht gegen Silla bei Gounjacheng (Hundezahn-Burg, wohl im heutigen Chungcheongbuk-do), Rückzug der Sillaner, unterstützt durch 3.000 Baekje-Soldaten. Die Truppen von Goguryeo ziehen sich nach Norden zurück | |||
*'''494:''' Die Überreste des Königreichs Buyeo kapitulieren nach Angriffen der Mohe (nomadisches Volk) gegenüber Goguryeo und werden vom Reich absorbiert. Dies konsolidiert den Machtbereich im Nordosten Koreas | |||
*'''491/492:''' Thronbesteigung nach dem Tod seines Großvaters, König Jangsu. Sein Vater, Kronprinz Juda, war vor Amtsantritt verstorben. Munjamyeong wird der 21. König von Goguryeo | |||
*'''491:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jangsu_of_Goguryeo König Jangsu (412–491)] | |||
'''Baekje''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muryeong_of_Baekje König Muryeong (501–523)] <br /> | |||
*'''516:''' Weitere Entsendung konfuzianischer Gelehrter nach Japan. [[521#KOREA | Fortsetzung 521]] | |||
*'''513:''' Entsendung konfuzianischer Gelehrter nach Japan. | |||
*'''512:''' Zwei Festungen fallen an Goguryeo; Muryeong führt persönlich 3000 Mann zur Gegenoffensive. Erste Gesandtschaft an den chinesischen Kaiserhof der Liang-Dynastie. | |||
*'''507:''' Erfolgreiche Verteidigung gegen einen gemeinsamen Angriff von Goguryeo und Mohe. | |||
*'''503:''' Abwehr eines Angriffs der Mohe. Gesandtschaft nach Japan, Übermittlung eines Bronzespiegels. | |||
*'''501:''' Thronbesteigung nach der Ermordung seines Vorgängers Dongseong. Niederschlagung einer geplanten Rebellion von Baekga. Angriff auf Goguryeos Festung Sugok-seong. | |||
*'''501:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Dongseong_of_Baekje König Dongseong (479–501)] | |||
'''Geumgwan Gaya''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gyeomji_of_Geumgwan_Gaya König Gyeomji (492–521)] | |||
*'''492:''' Gyeomji, Sohn von Jilji und Bangwon, wird neunter König von Geumgwan Gaya [[521#KOREA | Fortsetzung 521]] | |||
*'''492:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jilji_of_Geumgwan_Gaya König Jilji (451–492)] | |||
'''Silla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Beopheung_of_Silla König Beopheung (514–540)] <br /> | |||
*'''514:''' Beopheung besteigt den Thron von Silla als 23. König, Nachfolger von König Jijeung. Während seiner Regierungszeit wird Silla zu einem vollwertigen Königreich mit einer eigenen Äranamen-Systematik und fest etablierter buddhistischer Tradition [[520#KOREA | Fortsetzung 520]] | |||
*'''514:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jijeung_of_Silla König Jijeung (500–514)] | |||
==JAPAN== | ==JAPAN== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Keitai Tennō Keitai (507–531)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Keitai Tennō Keitai (507–531)] <br /> | ||
*'''512:''' Beginn der Konflikte und Widerstände gegen seine Herrschaft, insbesondere im Westen Japans [[527#JAPAN | Fortsetzung 527]] | |||
*'''um 510:''' Konsolidierung der Macht in Yamato durch Heirat mit Prinzessin Tashiraka, Schwester des vorherigen Kaisers | |||
*'''507:''' Keitai wird nach dem Tod von Kaiser Buretsu als Tennō ausgerufen | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
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02.01.2024 Grundstock ergänzt | 02.01.2024 Grundstock ergänzt | ||
05.08.2025 Grundstock weiter ergänzt | |||
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Aktuelle Version vom 5. August 2025, 18:51 Uhr
MAYA
Palenque
- 496: 19. November 496: Teilnahme vom künftigen Ajaw K’an Joy Chitam I. an einem wichtigen Ritual in Toktahn im Alter von sechs Jahren (Lange Zählung: 9.3.1.15.0, Kalenderrunde: 12 Ajaw 8 Keh). Dabei wird K’an Joy Chitam I. in ein Amt eingeführt, dessen genaue Bedeutung bislang unklar ist Fortsetzung 524
- 490: 0503D: Der künftige Ajaw K’an Joy Chitam I. wird geboren (Lange Zählung: 9.2.15.3.8, Kalenderrunde: 12 Lamat 6 Wo)
Tikal
- 514: Lady of Tikal: Teilnahme an den Kalenderzeremonien anlässlich des mayaischen Kalenderrundenendes 9.4.0.0.0 (Long Count) gemäß Stela 6. Sie wird explizit als Feiernde und Trägerin des weiblichen Kaloomte’-Titels genannt Fortsetzung 533
- um 19. April 511: Regierungsantritt von Kaloomteʼ Bahlam als Ajaw von Tikal; Koregentschaft mit der "Lady of Tikal"; die Stelen 10, 12 und 25 werden ihm zugeschrieben.
- 19. April 511: Thronbesteigung der Lady of Tikal im Alter von sechs Jahren, nach dem Tod ihres Vaters Chak Tok Ichʼaak II (Jaguar Paw II), vermutlich aufgrund eines Zusammenbruchs der männlichen Thronfolge. Sie regiert gemeinsam mit dem Ko-Herrscher Kaloomteʼ Bahlam, dessen Beziehung zu ihr unklar ist (möglicherweise Ehemann, Sohn oder anderer Verwandter)
- 508: Der künftige Ajaw Wak Chan Kʼawiil wird in Tikal geboren Fortsetzung 537
- 1. September 504: Geburt von Lady von Tikal in Tikal
Copan
- 504: Beginn der Herrschaft: Bʼalam Nehn besteigt den Thron von Copán als siebter Herrscher nach der Dynastiegründung durch Kʼinich Yax Kʼukʼ Moʼ. Er ist der erste König, der seine Position in der Dynastielinie explizit in einer Inschrift festhält und erklärt, siebter Herrscher zu sein. - 504–544: Bʼalam Nehn initiiert bedeutende Bauprojekte auf der Akropolis von Copán, darunter die Überbauung eines früheren Palastes mit neuen, wichtigen Strukturen. Bʼalam Nehn ist Vater von Wil Ohl Kʼinich und Tzi-Bʼalam, die später ebenfalls Könige von Copán werden Fortsetzung 544
PIKTEN
KELTEN
Dalriada
- 507: König Domangart I. (501–507) Tod von Domangart I. Comgall, Sohn von Domangart mac Fergus und Enkel von Fergus Mór mac Erc, wird König von Dalriada und übernimmt die Herrschaft über Cowal. Fortsetzung 525
Gwynedd
- um 500: Beginn der Herrschaft als König von Gwynedd nach dem Tod seines Vaters - um 500–510 Konsolidierung der Macht in Gwynedd, vermutlich nach den Wirren der Schlacht von Mons Badonicus (Datum umstritten, zwischen 490 und 515 - um 500–520 Vertreibung der irischen Siedler von der Insel Anglesey (Ynys Môn), die wieder Teil von Gwynedd wird Fortsetzung 520
ANGELSACHSEN
- 514: Landung weiterer Verwandter von Cynric (Stuf und Wihtgar) zur Verstärkung bei Cerdicesora Fortsetzung 527 unter Königreich Wessex
- 508: Cynric: Sieg über den britonischen König Natanleod bei Natanleaga (Netley Marsh, Hampshire)
- 495: Landung von Cerdic und Cynric mit fünf Schiffen bei Cerdicesora (laut Angelsächsischer Chronik)]
Königreich Kent
- 512: Das Jahr von Eormenrics Regierungsantritt ist unsicher, vermutlich um 512, 522 oder um 534/540 nach dem Tod von Oeric/Ohta. Eormenric ist der erste historisch belegte König Kents und Begründer der Oiscingas-Dynastie. Sein Name weist auf fränkischen Einfluss hin, was auch archäologisch belegt ist. Er verbindet das Haus Kent durch die Heirat seiner Tochter Ricola mit dem Königshaus von Essex. Während seiner Herrschaft festigt er die Kontrolle über die sächsischen Siedler im Osten Englands. Die Heirat seines Sohnes Æthelberht mit der fränkischen Prinzessin Bertha findet vermutlich noch während Eormenrics Regierungszeit statt. Fortsetzung 560
WESTGERMANEN
Westgoten
- König Theoderich der Große (511–526)
- Erzbischof Caesarius von Arles (503–546)
- 511: Theoderich der Große übernimmt die Regentschaft für Amalarich im Westgotenreich Fortsetzung 520
- 507: Tod von Amalatichs Vater Alarich II. in der Schlacht von Vouillé gegen die Franken; Amalarich ist erst etwa fünf Jahre alt.
- 507/508: Arles: Nach der Niederlage der Westgoten gegen die Franken unter Chlodwig I. bei Vouillé und der darauffolgenden Belagerung von Arles durch Franken und Burgunder verteidigten ostgotische Truppen unter Theoderich dem Großen die Stadt erfolgreich. Theoderich übernahm daraufhin die Kontrolle über die Provence (inklusive Arles) als Vormund seines minderjährigen Enkels Amalarich und sicherte dort die Ordnung
- um 502: Geburt Amalarichs als Sohn von Alarich II. und einer Tochter Theoderichs des Großen
Burgunden
- König Sigismund (501–524)
Sigismund sucht sich Ostrom anzunähern und erregt damit den Zorn seines Schwiegervaters Theoderichs des Großen; auch sein Sohn Sigerich wendet sich gegen ihn, Sigismund lässt ihn später erdrosseln.
um 517: Sigismund verheiratet seine Tochter mit dem Frankenkönig Theuderich I. Ob diese mit der in einer westfränkischen Chronik erwähnten Königin Suavegotta ident ist, ist nicht gesichert. - Bischof Avitus von Vienne (494-518)
September: Im Burgunderreich wird unter dem Vorsitz des Bischofs Avitus, eines entschiedenen Gegners des Arianismus, das Konzil von Epaone abgehalten. Darin wird unter anderem die Errichtung hölzerner Altäre untersagt. - Bischof Bubulcus (Vindonissa, 517-534)
Bubulcus wird als erster Bischof von Vindonissa erstmals urkundlich erwähnt, indem er an der burgundischen Synode von Epao (auch Epaon genannt) teilnimmt, was als wichtigster historischer Nachweis seiner Existenz und seines Amtes gilt.
- 516: Tod von König Gundobad; Sigismund wird alleiniger König der Burgunder
- 515: Sigismund: Stiftung der Abtei Saint-Maurice in Agaunum
- 506: Sigismund: Ernennung zum Unterkönig durch seinen Vater Gundobad, Residenz in Genf; offizieller Übertritt vom Arianismus zum Katholizismus
- 501: Sigismund wird als Nachfolger Godegisels im nördlichen Teil des Burgunderreichs eingesetzt
- um 497: Sigismund bekehrt sich zum Katholizismus, getauft von Bischof Avitus von Vienne
Reich von Orléans
- 511: Tod Chlodwigs I.; Reichsteilung: Chlodomer erhält das westliche Frankenreich (Orléans, Sens, Chartres, Tours, Angers, Nevers, Bourges, Poitiers) Fortsetzung 523
Reich von Paris
- 511: Tod Chlodwigs I.; Teilung des Frankenreichs unter seinen vier Söhnen: Theuderich I., Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. Childebert erhält als Herrschaftsgebiet Paris und das Umland, dazu Gebiete von der Somme bis zur Bretagne sowie Anteile an Aquitanien südlich des Poitou und Limousin Fortsetzung 523
Reich von Soissons
Reich von Metz
- König Theuderich I. (511–533)
- Bischof Remigius von Reims (459–533)
- Bischof Fibicius (Trier, 511–525)
- 516: (noch unter seinem Vater) Theudebert besiegt eine dänische Invasionsarmee unter König Chlochilaich (Hygelac) Fortsetzung 525
- 511: Tod Chlodwigs I.; Reichsteilung unter den Söhnen. Theuderich erhält das Reich von Metz - 511–533: Herrschaft über den östlichen Teil des Frankenreichs (Champagne, Auvergne, Teile Aquitaniens)
- 511: Fibicius, Gründer und erster Abt des Klosters St. Maximin in Trier, wird Bischof von Trier. Erlaubnis für den Bau einer Kirche/Zelle in Sankt Goar durch den Heiligen Goar - 511–525: Förderung der Missionierung am Mittelrhein; Einfluss auf Ausbreitung des Christentums in der Region
Fränkisches Reich (bis 511)
- 511: Tod Chlodwigs I.; das Frankenreich wird unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Chlothar erhält den kleinsten Reichsteil mit Soissons, Laon, Noyon, Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras, Tongern und Maastricht
- 507: Theuderich: Teilnahme an der Eroberung der Gascogne unter Chlodwig I.
- 502: Bischof Maximianus von Trier (502)
- ca. 500: Geburt Theudeberts I., Sohn von König Theuderich I. und Suavegotta
- Um 495: Geburt Chlothars I., jüngster Sohn von Chlodwig I. und Chrodechild
- 397: Bischof Severin von Köln (397)
Thüringer
- um 516: Tod Berthachars, vermutlich durch Herminafried; Herminafried wird Alleinherrscher Fortsetzung 526
- ab 510: Herminafried: Gemeinsame Herrschaft mit den Brüdern Baderich und Berthachar über das Thüringerreich
- um 506–510: Herminafried: Heirat mit Amalaberga, Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen
Vandalen
- um 510: Zunehmender Gebietsverlust im heutigen Norden Algeriens an die Berberstämme; militärische Schwäche der Vandalen an den Außengrenzen. - ab 510: Förderung von Kunst, Kultur und religiösen Diskursen. Thrasamund beendet offiziell die Verfolgung der Katholiken, doch bleiben Spannungen zwischen der Mehrheit der romanisch-katholischen Bevölkerung und den arianischen Vandalen Fortsetzung 523
- 508: Oströmische Schiffe greifen Süditalien an. Die Vandalen unterstützen die Ostgoten trotz des Bündnisses nicht
- 500: Heirat mit Amalafrida, einer Schwester des Ostgotenkönigs Theoderich, zur Festigung eines Bündnisses mit den Ostgoten
- 496: Thrasamund wird nach dem Tod seines Bruders Gunthamund König der Vandalen und Alanen
OSTGERMANEN
Ostgotenreich
(ab urbe condita MCCLXX = 1270)
- König Theoderich der Große (474–526)
- Konsul Flavius Agapitus
Patricius Flavius Agapitus wird Konsul - Papst Hormisdas (514–523)
- Akakianisches Schisma (484–519)
Magnus Felix Ennodius, der Bischof von Pavia, wird von Hormisdas nach Konstantinopel gesandt, um Kaiser Anastasios I. zu einer Beilegung des Akakianischen Schismas zu bewegen. Allerdings bleiben seine Bemühungen wie schon zwei Jahre zuvor ohne Erfolg. - Erzbischof Caesarius von Arles (503–546)
- Bischof Magnus Felix Ennodius (Pavia, 513-521)
- Fortsetzung 518
- 516: Geburt Athalarichs als Sohn von Amalasuntha und Eutharich, Enkel Theoderichs des Großen
- 516: Ca. 40 Bischöfe aus dem Osten stimmen den Forderungen Hormisdas zu. Es kommt jedoch nicht zur erhofften Kircheneinigung
- 515: Theoderich verheiratet seine Tochter Amalasuntha mit Eutharich (Amaler), der als Nachfolger vorgesehen wird
- 515: Hormisdas: Synode in Rom (San Giovanni in Laterano). Gesandtschaft nach Konstantinopel zur Überwindung des Akakianischen Schismas – Forderung der Anerkennung des Konzils von Chalkedon sowie der Lehrbriefe von Leo dem Großen. Erste Verhandlungen mit Kaiser Anastasios I. scheitern.
- 514: Wahl von Hormisdas zum Papst am 20. Juli nach dem Tod von Symmachus. Beginn des Pontifikats. 514–515 Entfernt die letzten Spuren des Laurentianischen Schismas aus Rom und integriert abtrünnige Gruppen zurück in die Kirche.
- um 513: Magnus Felix Ennodius: Erhebung zum Bischof von Pavia (Ticinum). Beginn seines bischöflichen Amtes. 513–521: Intensive Beschäftigung mit kirchlichen, politischen und literarischen Aufgaben als Bischof von Pavia, Teilnahme an kirchenpolitischen Missionen, u. a. Gesandtschaft an den oströmischen Hof in Konstantinopel
- 511: Theoderich: Nach dem Tod von Alarich II. (Westgotenkönig und Schwiegersohn Theoderichs) wird Theoderich auch König der Westgoten. Die Vereinigung beider gotischer Reiche festigt vorübergehend seine Machtposition
- 493: Rom, das unter Odoaker nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nominell weiterhin Teil der weströmischen Verhältnisse war, fiel ab 493 faktisch unter gotische Herrschaft.
- 493: Der Kleriker Magnus Felix Ennodius wird zum Diakon geweiht, Tätigkeit an der Kathedrale von Ticinum (später Pavia). zwischen 493 und 507: Verfasst verschiedene religiöse und politische Schriften, darunter eine Lobrede auf den Ostgotenkönig Theoderich
Langobarden
- Um 512: Wacho heiratet Austrigusa, Tochter des Gepidenkönigs Turisind. Aus dieser Ehe stammen die Töchter Wisigarda und Waldrada. - Nach 512: Wacho betreibt eine geschickte Heiratspolitik, um Bündnisse mit anderen germanischen Reichen zu schließen (Thüringer, Gepiden, Heruler, Franken, Bayern) Fortsetzung 531
- Um 510: Wacho stürzt seinen Onkel Tato, ermordet ihn und übernimmt die Herrschaft über die Langobarden. Tatos Sohn Hildechis leistet Widerstand, muss aber zu den Gepiden fliehen. Dies führt zu Spannungen zwischen Langobarden und Gepiden. - Um 510–512: Wacho schickt Truppen über die Donau und erobert Gebiete in Nordpannonien bis zur Drau
- Um 508/510: Wacho heiratet Raicunda, Tochter des Thüringerkönigs Bisinus. Die Ehe bleibt kinderlos
- Um 470: Wacho wird als Sohn des Prinzen Zuchilo (auch Unichis oder Unigis), eines Bruders des Langobardenkönigs Tato, geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt
OSTRÖMISCHES REICH
- Kaiser Anastasios I. (491–518)
- Patriarch Timotheos I. (Konstantinopel, 511–517)
0405D: Timotheos I. stirbt. Bis zum Ende des Jahres wird kein Nachfolger berufen. Sein auf sein Betreiben im Jahr 511 abgesetzter Vorgänger Makedonios II. stirbt im gleichen Jahr in seinem Exil an der Schwarzmeerküste. - Patriarch Severus von Antiochia (512–518)
- Patriarch Johannes III. (Jerusalem, 516–524)
- Patriarch Dioscoros II. (Alexandria, 516-517)
- Papst und Patriarch Timotheos IV. (Alexandria, 517–535)
Timotheus IV. wird Patriarch von Alexandria. Er positioniert sich als Gegner des Konzils von Chalcedon und vertritt die miaphysitische Lehre. Die Kirchenspaltung zwischen Chalcedoniern und Nicht-Chalcedoniern vertieft sich - Ammonios Hermeiou
Artikel des Tages: Ammonios Hermeiou (* zwischen 435 und 450 in Alexandria; † vermutlich nach 517) war ein einflussreicher spätantiker Philosoph. Er gehörte der damals in der Philosophie dominierenden neuplatonischen Richtung an. Sein zur Unterscheidung von gleichnamigen Philosophen dienender Beiname Hermeiou bedeutet Sohn des Hermeias. Ammonios studierte in Athen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung kehrte er in seine Heimatstadt Alexandria zurück, wo er Unterricht erteilte und eine Tradition der Aristoteles-Kommentierung begründete, die von seinen Schülern fortgesetzt wurde. Er kommentierte auch die Isagoge, eine sehr verbreitete Einführung des Neuplatonikers Porphyrios zu den Kategorien, einer grundlegenden Schrift des Aristoteles zur Logik. Da sich Ammonios nicht zur christlichen Staatsreligion bekannte, wurde er in einen Konflikt der paganen Neuplatoniker mit dem Patriarchen von Alexandria verwickelt, den er jedoch für sich und seine Schule durch eine Vereinbarung mit dem Patriarchen beilegen konnte. - Fortsetzung 518
- 1516: Johannes wächst als Sohn des Bischofs Marcian von Sebaste auf und ist Schüler von Sabas. Beginn des Patriarchats Johannes III. nach dem Exil von Elias I. 516-524: Johannes setzt sich energisch für die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon ein und belegt dessen Gegner mit dem Anathema. Beendigung des sog. akakianischen Schismas, das die Ost- und Westkirche entzweit hat. Errichtung kirchlicher Bauten; einer Überlieferung zufolge stiftet Johannes eine Basilika zu Ehren Johannes des Täufers in Jerusalem
- 516: Dioscoros: Amtszeit: 516–517 als Patriarch und Papst von Alexandria. Theologische Ausrichtung: Miaphysitisch. Er setzte die Kirchenpolitik seiner Vorgänger Petrus III. und Athanasius II. fort. Er korrespondierte mit Patriarch Severus von Antiochien über gemeinsame christologische Standpunkte. Diese Briefe wurden in den Gemeinden verlesen. Seine Einsetzung als Patriarch führte zu Unruhen in Alexandria, woraufhin Dioscoros II. nach Konstantinopel reiste, um für seine Stadt Gnade bezüglich kaiserlicher Strafen zu erwirken – allerdings ohne Erfolg Fortsetzung 517
- 516: Papst und Patriarch Johannes II. (505–516)
- 514/515: Revolte des Heerführers Vitalian, der vor Konstantinopel aufmarschiert, jedoch militärisch geschlagen wird
- 512: Staurotheis-Aufstand – christologische Unruhen in Konstantinopel; kurzfristiger Gegenkaiser Areobindus taucht auf, gibt schnell auf
- 512: 16. November: Severus wird als Nachfolger des abgesetzten Flavian II. zum Patriarchen von Antiochien geweiht (Basilika in Antiochia). Unterstützung durch Philoxenos von Mabbug. - 512–518: Reformation des kirchlichen Lebens; Entfernung von Luxus aus der Patriarchenresidenz, Betonung von Askese und Seelsorge, Predigttätigkeit (mind. 125 Kathedralhomilien). Strikte Ablehnung des Konzils von Chalkedon (451) und der Chalkedonensischen Christologie; Förderung des Miaphysitismus. Synode von Tyros (ca. 514): Verurteilung des Konzils von Chalkedon und von Leos Tomos; Bestätigung des Henotikon. Wachsende innere und äußere Opposition, insbesondere aus dem griechisch geprägten Syrien und Jerusalem
- 511: Anastasios: Absetzung des Patriarchen Makedonios II., Ernennung von Timotheos I., monophysitisch geprägt
- 508–511: Severus (künftiger Patriarch): Aufenthalt in Konstantinopel zur Verteidigung der miaphysitischen Mönche vor dem Kaiserhof. Aufbau enger Beziehungen zu Kaiser Anastasios I
- 506: Friedensschluss mit den Persern nach kriegerischen Auseinandersetzungen (502–506), weitgehende Sicherung der alten Reichsgrenzen. - Erste Hälfte der Regierung: Theoderich in Italien als König von Anastasios anerkannt, Aufnahme diplomatischer Kontakte zu Franken-König Chlodwig I.
- Um 500: Geburt des Vigilius in Rom in eine bedeutende Senatorenfamilie. Sein Vater Johannes war Konsul, sein Bruder Reparatus ebenfalls Senator.
- 498: Anastasios: Abschaffung der Handelssteuer Chrysargyron (collatio lustralis) zur wirtschaftlichen Entlastung, Einnahme einer umfassenden Münzreform (Stabilisierung des Kupfergeldes), effiziente Neuordnung der Steuererhebung
- 496: Patriarch Euphemius wird abgesetzt; Makedonios II. wird neuer Patriarch von Konstantinopel
- 11. April 491: Nach dem Tod von Kaiser Zenon wird Anastasios I. auf Betreiben der Kaiserinwitwe Ariadne in Konstantinopel zum Kaiser des Oströmischen Reiches ausgerufen und heiratet Ariadne, um Legitimität zu sichern. - 491–498: Machtkämpfe gegen Zenons Bruder Longinus und die Isaurier (sog. Isaurierkrieg); ihre politische Vormacht wird gebrochen und viele Isaurier nach Thrakien umgesiedelt - 491-518: Verschärfung des Glaubenskonfliktes durch Unterstützung des Monophysitismus, das Akakianische Schisma mit Rom bleibt bestehen. Förderung von Städten, Handwerk und Handel, aber Belastung der Landbevölkerung durch Steuerdruck
- Um 491: Severus (künftiger Patriarch): Mönch im Kloster des Petrus von Iberien, Maiuma bei Gaza. Bald darauf Priester und Archimandrit
- Um 482: Geburt Justinians, des späteren Kaisers, in Tauresium (nahe dem heutigen Skopje)
- um 470: Justin (der spätere Kaiser): Militärkarriere in Konstantinopel; Teilnahme an den Isaurischen Kriegen
- um 450: Geburt von Justin in der Nähe von Naissus (heute Niš, Serbien), Provinz Dacia mediterranea
IBERIA
- 502: Tod von König Wachtang I. in Udscharma (möglicherweise auch erst im Jahr 522, dann wäre er ab 518 ein Klientelkönig der Sassaniden. Nach seinem Tod wird er in der Georgisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt
- nach 470: Nach Überlieferung nimmt Wachtang auch an persischen Feldzügen teil und kämpft vermutlich gegen Alanen und andere Nachbarn. Seine Teilnahme an den Kriegen Peroz‘ I. gegen die Hephthaliten wird von der späteren Tradition behauptet, ist aber historisch umstritten. Gründung von Tbilissi (Tiflis): Laut Legende entdeckt Wachtang beim Jagen heiße Quellen an der Kura und veranlasst dort die Gründung der heutigen Hauptstadt Georgiens. Die Gründung wird meist in die Regierungszeit (2. Hälfte 5. Jh.) gelegt. spätes 5. Jh.: Wachtang bemüht sich um eine größere kirchliche Selbständigkeit Georgiens (Autokephalie der georgisch-orthodoxen Kirche) Fortsetzung 518
- um 452: Wachtang wird König von Iberien (Kartlien) nach dem Tod seines Vaters (möglicherweise aber auch bereits 539 oder 443). In den frühen Jahren seiner Herrschaft erneuert und festigt Wachtang die Beziehungen zur Kirche in Konstantinopel und beginnt eine Kirchenausbau-Reform. Mitte/zweite Hälfte 5. Jh.: Kämpft wiederholt gegen das persische Sassanidenreich zur Wahrung der georgischen Unabhängigkeit
SASSANIDENREICH
Iberia
Lachmiden
- 503/505: Al-Mundhir III. besteigt den Thron der Lachmiden nach dem Tod seines Vaters oder nach einer kurzen Regentschaft von Abu Ya'fur ibn Alqama. Teilnahme an der Anastasianischen Krieg (Byzanz gegen Persien); Überfall auf Palaestina Salutaris und Arabia Petraea, zahlreiche Römer gefangen genommen. Fortsetzung 519
- 502–506: Krieg gegen das Oströmische Reich. Die Perser erobern 503 Amida, werden aber später in wechselhaften Kämpfen zurückgedrängt. 506 wird ein siebenjähriger Waffenstillstand geschlossen
- 499: Mit Hilfe der Hephthaliten kehrt Kavadh nach Persien zurück und setzt sich erneut als Großkönig durch
- 496: Kavadh wird durch eine Adelsverschwörung gestürzt und inhaftiert. Sein Bruder Zamasp übernimmt die Herrschaft. 496–499: Kavadh lebt im Exil bei den Hephthaliten, die ihn militärisch unterstützen
- 488: Nach einer Adelsrevolte wird Kavadh I. als Großkönig eingesetzt und ersetzt seinen Onkel Balasch. 488–496: Erste Regierungszeit. Kavadh versucht, das Reich durch Reformen und die Unterstützung der sozialen Bewegung der Mazdakiten zu stärken. Dies führt zu Konflikten mit Adel und Klerus
- 473: Geburt von Kavadh I., Sohn des Großkönigs Peroz I.
AKSUMITISCHES REICH
- König Ella Asbeha (um 517/520-540)
um 517/520: Beginn der Herrschaft als Negus von Aksum - Fortsetzung 518
HIMYAR
- 515: Beginn der Herrschaft Ma'dikarib Ya'furs als Vasallenkönig im Jemen unter der Vorherrschaft des aksumitischen Reichs. Er wird auf Veranlassung der Aksumiten nach dem Tod seines Vorgängers Marthad'ilan Yanuf zum Herrscher ernannt Fortsetzung 520
- 515: König Marthad'ilan Yanuf (504–515)
ROURAN
- 516: Yujiulü Chounu startete einen erfolgreichen Vergeltungsfeldzug gegen die Gaoche, um den Tod seines Vaters zu rächen. Der Gaoche-Anführer Mietu wurde gefangen und zu Tode geschleift. Nach 516: Schickte seine Gesandten auch an die Nachbarmächte Nördliche Wei und Liang und sandte als Geschenk unter anderem 700 Sklaven an den Wei-Hof (519). Fortsetzung 520
- 514: Der Kaiser Xuanwu wollte im Gegenzug General Ma Yishu als Gesandten entsenden, doch starb der Kaiser kurz nach dieser Entscheidung, weshalb die Gesandtschaft ausblieb. Yujiulü Chounu wandte sich daraufhin diplomatisch an die Liang-Dynastie und entsandte den Gesandten Qijin Bijian dorthin.
- 510: Yujiulü Chounu sandte den buddhistischen Mönch Hong Xuan mit einer Statue aus Perlen als Geschenk an den Hof der Nördlichen Wei.
- 508: Herrschaftsbeginn nach dem Tod seines Vaters Yujiulü Futu, der im Kampf gegen die Gaoche gefallen war
- 508: Khagan Yujiulü Futu (506–508)
INDIEN
Alchon-Hunnen
- um 515: Mihirakula wird nach dem Tod seines Vaters Toramana Herrscher der Alchon-Hunnen in Indien. Sein Name verweist auf den iranischen Sonnengott Mithra, er ist aber ein Anhänger Shivas, wie Münzen und Inschriften belegen Fortsetzung 520
- um 515: König Toramana (493–515)
Gupta-Reich
- um 515–520: Befreiung von den Hunnen: Gemeinsamer Sieg mit Yashodharman von Malwa über Mihirakula; Mihirakula wird gefangen genommen, aber auf Bitten von Narasimhaguptas Mutter freigelassen Fortsetzung 520
- nach 510: Wiedererlangung der Macht: Nach dem Tod Tormanas Rückkehr und erneute Herrschaft in Magadha
- um 500: Invasion der Hunnen: Angriff der Alchon-Hunnen unter Mihirakula und Tormana auf das Gupta-Reich. - um 500–510: Rückzug nach Osten: Narasimhagupta muss sich vorübergehend nach Bengalen zurückziehen
- um 495: Beginn der Herrschaft von Narasimhagupta Baladitya als Gupta-König, Nachfolger von Budhagupta
- um 495: König Budhagupta (476-495)
Westliche Ganga-Dynastie
- 469: Avinita besteigt den Thron der Ganga-Dynastie Fortsetzung 529
Chalukya
- um 500: Jayasimha gilt als Begründer der Chalukya-Dynastie, die später zu einer der bedeutendsten Herrscherdynastien Südindiens wurde. Seine Herrschaft wird durch später datierte Inschriften belegt, vor allem die Aihole- und Mahakuta-Inschriften. Die meisten Informationen über Jayasimha entstammen den Inschriften seiner Nachkommen. Er war der Großvater von Pulakeshin I, dem ersten großen Souverän der Dynastie. Fortsetzung 520
Kamarupa
- 494: Narayanavarman wird König von Kamarupa. Sein Vater, Mahendravarman, stirbt. Fortsetzung 518
- 494: König Mahendravarman (Mahendravarman)
Anuradhapura
- 515: Thronbesteigung von Kumara Dhatusena nach dem Tod seines Vaters Moggallana I. - 515–524: Förderungen der Religion und Literatur durch seine Herrschaft (teils werden ihm kulturelle Förderungen zugeschrieben) Fortsetzung 524
- 515: König Moggallana I. (497–515)
KHMER
Funan
- König Rudravarman (514-540/545)
Erste Gesandtschaft Rudravarmans nach China - Fortsetzung 519
- 514: König Jayavarman Kaundinya (484–514) Tod Kaundinya Jayavarmans - Rudravarman tötet seinen Halbbruder Gunavarman und besteigt den Thron - 514–517: Machtkämpfe zwischen Rudravarman und seiner Stiefmutter Kulaprabhavati Fortsetzung 517
Chenla
- um 500: Gründung der Hauptstadt Sreshthapura: Sreshthavarman verlegt die Hauptstadt an den Fuß des Berges, wo später der Tempel Prasat Vat Phou liegt. Sreshthapura wird das politische und religiöse Zentrum des Reiches Fortsetzung 530
- um 495: Beginn der Herrschaft: Sreshthavarman besteigt als Sohn von König Shrutavarman den Thron von Chenla
CHINA
(53./54. Zyklus - Jahr des Feuer-Hahns; am Beginn des Jahres Feuer-Affe)
Nördliche Wei-Dynastie
- um 516–520: Stärkung von Hus eigenen Machtbasis am Hof, Einflussnahme auf die Regierung. Fortsetzung 519
- 515: Kaiser Xuanwu stirbt – Yuan Xu besteigt als Kaiser Xiaoming im Alter von 5 Jahren den Thron. Seine Mutter, Kaiserinwitwe Hu, übernimmt die Regentschaft.
- 513: Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei)
- 512: Der zweijährige Yuan Xu wird zum Kronprinzen ernannt
- 510: Geburt von Yuan Xu, später Kaiser Xiaoming
- 505: Geburt von Yuwen Tai, dem künftigen Regenten der Westlichen Wei-Dynastie
Südliche Liang-Dynastie
- 503: 1202D: Geburt von Xiao Gang als Sohn von Kaiser Wu Fortsetzung 519
- um 503–507: Kriege gegen die Nördliche Wei-Dynastie, Verlust wichtiger Grenzstädte, aber letztlich erfolgreiche Verteidigung und Stabilisierung der Grenze
- 503: Geburt von Lý Bí (später Lý Nam Đế) in Phổ Yên, Thái Nguyên (später Vietnam)
- 502: Sturz der Qi-Dynastie; Xiao Yan wird als Kaiser Wu Di zum ersten Kaiser der Liang-Dynastie proklamiert. Beginn der Ära „Tianjian“ (502–519)
- 464: Geburt von Xiao Yan (später Kaiser Wu von Liang)
KOREA
Goguryeo
- 512: Erfolgreiche Invasion von Baekje-Territorien: Goguryeo erobert die Festungen Gabeol und Wonsan, nimmt über 1000 Menschen gefangen. - Kontakte mit China: Während Munjamyeongs Regentschaft bestehen intensive diplomatische Beziehungen zu den chinesischen Nord- und Süddynastien, wie der Nördlichen Wei und dem Liang-Reich. Goguryeo festigt durch diese Beziehungen seine Führungsrolle im nordöstlichen Asien Fortsetzung 519
- 507: Goguryeo, gemeinsam mit den Mohe, greift die Festung Wiryeseong von Baekje an, wird aber zurückgeschlagen. Baekje wehrt die Invasion ab
- 506: Goguryeo kontert mit Angriffen gegen Baekje, bleibt aber durch harte Hungersnöte militärisch gebremst
- 505: Baekje unternimmt eine größere Offensive gegen die nördlichen Grenzen Goguryeos mit über 3.000 Soldaten, bleibt aber letztlich erfolglos
- 503: Ein Angriff Baekjes auf die Festung Sugok (im heutigen Nord-Hwanghae-do) wird abgewehrt. Goguryeo verteidigt erfolgreich gegen Baekje-Angriffe
- 498: Errichtung des buddhistischen Tempels Geumgangsa. Förderung des Buddhismus: Neun Mönche werden erstmals zu den Nördlichen Wei gesandt, um buddhistische Schriften zu studieren
- 496: Kriegerische Auseinandersetzungen mit den südlichen Nachbarn Silla und Baekje. Schlacht gegen Silla bei Gounjacheng (Hundezahn-Burg, wohl im heutigen Chungcheongbuk-do), Rückzug der Sillaner, unterstützt durch 3.000 Baekje-Soldaten. Die Truppen von Goguryeo ziehen sich nach Norden zurück
- 494: Die Überreste des Königreichs Buyeo kapitulieren nach Angriffen der Mohe (nomadisches Volk) gegenüber Goguryeo und werden vom Reich absorbiert. Dies konsolidiert den Machtbereich im Nordosten Koreas
- 491/492: Thronbesteigung nach dem Tod seines Großvaters, König Jangsu. Sein Vater, Kronprinz Juda, war vor Amtsantritt verstorben. Munjamyeong wird der 21. König von Goguryeo
- 491: König Jangsu (412–491)
Baekje
- 516: Weitere Entsendung konfuzianischer Gelehrter nach Japan. Fortsetzung 521
- 513: Entsendung konfuzianischer Gelehrter nach Japan.
- 512: Zwei Festungen fallen an Goguryeo; Muryeong führt persönlich 3000 Mann zur Gegenoffensive. Erste Gesandtschaft an den chinesischen Kaiserhof der Liang-Dynastie.
- 507: Erfolgreiche Verteidigung gegen einen gemeinsamen Angriff von Goguryeo und Mohe.
- 503: Abwehr eines Angriffs der Mohe. Gesandtschaft nach Japan, Übermittlung eines Bronzespiegels.
- 501: Thronbesteigung nach der Ermordung seines Vorgängers Dongseong. Niederschlagung einer geplanten Rebellion von Baekga. Angriff auf Goguryeos Festung Sugok-seong.
- 501: König Dongseong (479–501)
Geumgwan Gaya
- 492: Gyeomji, Sohn von Jilji und Bangwon, wird neunter König von Geumgwan Gaya Fortsetzung 521
- 492: König Jilji (451–492)
Silla
- 514: Beopheung besteigt den Thron von Silla als 23. König, Nachfolger von König Jijeung. Während seiner Regierungszeit wird Silla zu einem vollwertigen Königreich mit einer eigenen Äranamen-Systematik und fest etablierter buddhistischer Tradition Fortsetzung 520
- 514: König Jijeung (500–514)
JAPAN
- 512: Beginn der Konflikte und Widerstände gegen seine Herrschaft, insbesondere im Westen Japans Fortsetzung 527
- um 510: Konsolidierung der Macht in Yamato durch Heirat mit Prinzessin Tashiraka, Schwester des vorherigen Kaisers
- 507: Keitai wird nach dem Tod von Kaiser Buretsu als Tennō ausgerufen
QUELLEN
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22.02.2023 Artikel eröffnet
29.06.2024 Grundstock erstellt
02.01.2024 Grundstock ergänzt
05.08.2025 Grundstock weiter ergänzt