1972: Unterschied zwischen den Versionen
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*Väinö Olavi Leskinen (* 8. März 1917 in Helsinki; † 8. März 1972 ebendort) war ein finnischer Politiker. Während der Kriegsjahre der Sozialdemokratischen Partei Finnlands beigetreten, gehörte er in den unmittelbaren Nachkriegsjahren zur Gruppe der so genannten Waffenbrudersozialisten, welche die dezidiert antikommunistische Politik der Partei lenkte. Leskinen war zwischen 1952 und 1959 Minister in vier Regierungen und entwickelte sich in dieser Zeit zum politischen Gegenspieler von Präsident Urho Kekkonen. In den Fünfzigerjahren war er einer der Protagonisten in schweren innerparteilichen Machtkämpfen, die schließlich zur Parteispaltung führten. In deren Zuge brachte er die Sozialdemokratische Partei unter seine Kontrolle, geriet aber in der Folge mitsamt der Partei in die politische Isolation, die insbesondere durch außenpolitische Spannungen im Verhältnis zur Sowjetunion begründet war. 1963 musste Leskinen aus seinen Parteiämtern weichen. Dank einer spektakulären politischen Kehrtwende und der damit verbundenen Annäherung an seine bisherigen politischen Gegner schaffte Leskinen die Rückkehr in die Politik und war 1968 bis 1971 zunächst Wirtschafts-, später Außenminister. | *Väinö Olavi Leskinen (* 8. März 1917 in Helsinki; † 8. März 1972 ebendort) war ein finnischer Politiker. Während der Kriegsjahre der Sozialdemokratischen Partei Finnlands beigetreten, gehörte er in den unmittelbaren Nachkriegsjahren zur Gruppe der so genannten Waffenbrudersozialisten, welche die dezidiert antikommunistische Politik der Partei lenkte. Leskinen war zwischen 1952 und 1959 Minister in vier Regierungen und entwickelte sich in dieser Zeit zum politischen Gegenspieler von Präsident Urho Kekkonen. In den Fünfzigerjahren war er einer der Protagonisten in schweren innerparteilichen Machtkämpfen, die schließlich zur Parteispaltung führten. In deren Zuge brachte er die Sozialdemokratische Partei unter seine Kontrolle, geriet aber in der Folge mitsamt der Partei in die politische Isolation, die insbesondere durch außenpolitische Spannungen im Verhältnis zur Sowjetunion begründet war. 1963 musste Leskinen aus seinen Parteiämtern weichen. Dank einer spektakulären politischen Kehrtwende und der damit verbundenen Annäherung an seine bisherigen politischen Gegner schaffte Leskinen die Rückkehr in die Politik und war 1968 bis 1971 zunächst Wirtschafts-, später Außenminister. | ||
0324D: '''Nach 50-jähriger Autonomie wird das nordirische Parlament aufgelöst''' | |||
*Die Schlichtungsversuche der britischen Armee im Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland eskalierten endgültig im sogenannten "Bloody Sunday". Kurz danach übernahmen die Briten die Direktherrschaft über die tief gespaltene Provinz. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1708937/ (dradio.de)] | |||
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Version vom 24. März 2012, 07:49 Uhr
Januar
0130D: Blutsonntag (Nordirland)
- Als Blutsonntag (auch Blutiger Sonntag, englisch Bloody Sunday) wird in Nordirland der 30. Januar 1972 bezeichnet. An diesem Tag wurden in der nordirischen Stadt Derry bei einer Demonstration für Bürgerrechte und gegen die Internment-Politik der britischen Regierung unter Edward Heath 13 Menschen von Soldaten des British Parachute Regiments erschossen und 13 weitere angeschossen. Da die Opfer offenbar unbewaffnet waren, führte das Ereignis zur Eskalation des Nordirlandkonflikts. Erst spät nahm die britische Regierung Stellung zu dem Ereignis: Am 15. Juni 2010 bat der britische Premierminister David Cameron im Namen der Regierung um Verzeihung für die Taten der britischen Soldaten.
- Der "Bloody Sunday" war ein Wendepunkt in der Geschichte Nordirlands. Vor 40 Jahren schossen britische Fallschirmjäger auf Demonstranten in Londonderry, 13 Menschen starben. Jahrzehntelang lautete die offizielle Version, die Soldaten hätten erst das Feuer eröffnet, nachdem auf sie geschossen worden war. (dradio.de)
- In der nordirischen Stadt Derry (britisch: Londonderry) demonstrieren überwiegend junge Leute für Bürgerrechte und insbesondere gegen die vorbeugende Inhaftierung von Verdächtigen ohne Anklage. Im katholischen Stadtviertel Bogside eskaliert die Lage zwischen den Demonstranten und den angerückten Sicherheitskräften. Es fliegen Steine, und es fallen Schüsse. 27 offenbar unbewaffnete Demonstranten werden niedergeschossen, 14 von ihnen sterben. (aref.de)
Februar
0229D: Hitparade
- «Middle Of The Road» wurden bekannt mit grossen Hits wie «Chirpy Chirpy Cheep Cheep», «Soley Soley» oder «Sacramento». Sie gehörten zum guten Lebensgefühl anfangs der Siebziger. Verantwortlich dafür war das Quartett aus Schottland. Dessen Aushängeschild war Sängerin Sally Carr mit der blechigen Stimme. Und eine Augenweide dazu. «Middle Of The Road» hatten Europa lachend im Griff und gehörten zwischen 1970 und 1973 zu den erfolgreichsten Popgruppen. Darf man den Bandnamen wörtlich übersetzen? Ralph Wicki, Musikexperte, weiss es und kommt in der Sendung zu Wort. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)
März
0302D: Pioneer 10
- Pioneer 10 ist eine aufgegebene Raumsonde der NASA, die der Erforschung des Jupiters sowie des interplanetaren Mediums und des Asteroidengürtels diente. Sie wurde am 3. März 1972 vom Launch Complex 36 auf Cape Canaveral mit einer Atlas-Centaur-Rakete gestartet. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Jupiter, den Asteroidengürtel und den interplanetaren Weltraum war die Pioneer-10-Mission auch ein wichtiger Schritt im Bereich der Raumsondenkonstruktion und Missionsplanung. Die Sonde erwies sich als sehr robust und sendete das letzte Mal im Januar 2003 Daten zur Erde. Mit einer Missionsdauer von knapp 31 Jahren übertraf sie ihre geplante Lebensdauer von 21 Monaten um ein Vielfaches.
- "Pioneer 10" ist noch immer unterwegs. Gestartet am 2. März 1972 war es Aufgabe der Sonde, den Jupiter zu erkunden. Sie übertrug erstmals Daten und Fotos des Planeten. Dann flog sie weiter. Ein letztes Signal erreichte die Erde vor neun Jahren. (dradio.de)
0308D: Väinö Leskinen
- Väinö Olavi Leskinen (* 8. März 1917 in Helsinki; † 8. März 1972 ebendort) war ein finnischer Politiker. Während der Kriegsjahre der Sozialdemokratischen Partei Finnlands beigetreten, gehörte er in den unmittelbaren Nachkriegsjahren zur Gruppe der so genannten Waffenbrudersozialisten, welche die dezidiert antikommunistische Politik der Partei lenkte. Leskinen war zwischen 1952 und 1959 Minister in vier Regierungen und entwickelte sich in dieser Zeit zum politischen Gegenspieler von Präsident Urho Kekkonen. In den Fünfzigerjahren war er einer der Protagonisten in schweren innerparteilichen Machtkämpfen, die schließlich zur Parteispaltung führten. In deren Zuge brachte er die Sozialdemokratische Partei unter seine Kontrolle, geriet aber in der Folge mitsamt der Partei in die politische Isolation, die insbesondere durch außenpolitische Spannungen im Verhältnis zur Sowjetunion begründet war. 1963 musste Leskinen aus seinen Parteiämtern weichen. Dank einer spektakulären politischen Kehrtwende und der damit verbundenen Annäherung an seine bisherigen politischen Gegner schaffte Leskinen die Rückkehr in die Politik und war 1968 bis 1971 zunächst Wirtschafts-, später Außenminister.
0324D: Nach 50-jähriger Autonomie wird das nordirische Parlament aufgelöst
- Die Schlichtungsversuche der britischen Armee im Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland eskalierten endgültig im sogenannten "Bloody Sunday". Kurz danach übernahmen die Briten die Direktherrschaft über die tief gespaltene Provinz. (dradio.de)
0329D: Parlamentswahlen in Gambia
- Die Parlamentswahlen in Gambia 1972 fanden im westafrikanischen Staat Gambia am 29. März 1972 statt. Diese Wahlen (auch: Allgemeine Wahlen) waren für 32 gewählte Sitze im Repräsentantenhaus (englisch House of Representatives). Die People’s Progressive Party (PPP) konnte erneut dreiviertel der Sitze erreichen. Zweitstärkste Kraft wurde die United Party (UP).
Mai
0516D: Hitparade
- In der Hitparade vom 16. Mai 1972 figurieren Deep Purple auf Platz 7. Nicht etwa mit «Highway Star», «Smoke on the water» oder «Lazy» ab dem Album «Machine Head». Es war das eher unbekannte Lied «Never Before», das es in die Top Ten schaffte. Vielleicht lässt sich der Erfolg der Single damit erklären, dass auf der B-Seite die wunderschöne Ballade «When A Blind Man Cries» vertreten war. Diese war lange Zeit auf keinem Deep Purple Album zu finden. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)
0518D: Die neuen Leiden des jungen W. (Plenzdorf)
- "Die neuen Leiden des jungen W." ist ein Montageroman und Bühnenstück von Ulrich Plenzdorf und zieht Parallelen zwischen Goethes Werther (aus Die Leiden des jungen Werther), Salingers Holden (aus Der Fänger im Roggen) und Edgar Wibeau als 17-jährigen Ostdeutschen in der damaligen DDR. Plenzdorf schrieb 1968 eine Urfassung als Filmszenarium, die er bei der DEFA einreichte, welche aber abgelehnt wurde. Darauf schrieb Plenzdorf Die neuen Leiden des jungen W. als Prosa und bot es mehreren Verlagen an. 1972 wurde in der DDR-Literaturzeitschrift Sinn und Form der Prosatext veröffentlicht. 1973 bot der Hinstorff Verlag Plenzdorf eine Buchveröffentlichung mit einer größeren Seitenzahl als die Sinn und Form-Veröffentlichung an. So konnte Plenzdorf seinen Prosatext überarbeiten.
- Edgar Wibeau heißt der unangepasste Junge. In der DDR verliebt er sich in eine Kindergärtnerin, die aber schon einem anderen "versprochen" ist, ganz ähnlich wie in Goethes "Werther". Am 18. Mai 1972 wird Ulrich Plenzdorfs "Die neuen Leiden des jungen W." uraufgeführt. (BR2 Kalenderblatt)
0527D: Raumschiff Enterprise
- "Raumschiff Enterprise" (englisch: Star Trek, später auch Star Trek: The Original Series, Abkürzung: TOS) ist der deutsche Titel einer US-amerikanischen Science-Fiction-Fernsehserie aus den 1960er-Jahren, die von Gene Roddenberry konzipiert wurde. Unter dem Kommando von Captain Kirk erkundet das Raumschiff Enterprise unbekannte Bereiche des Universums. Dabei wird seine internationale Besatzung mit unbekannten Phänomenen, Lebensformen und Feinden konfrontiert. Wegen schwacher Zuschauerquoten wurde die Serie 1969 nach drei Staffeln und 79 Folgen eingestellt. Erst in den folgenden Jahren entwickelte sie sich zu einem popkulturellen Phänomen und einem der weltweit größten Serien-Franchises, nunmehr unter dem englischen Titel Star Trek bekannt.
- Die chronischen Krankheiten der Erde wie Krieg und Rassismus sind überwunden, und der eigentliche Held auf dem Raumschiff von der Erde ist ein Außerirdischer: Mr. Spock. Am 27. Mai 1972 ging das Raumschiff Enterprise zum ersten Mal in Deutschland auf Sendung - faszinierend! (BR2 Kalenderblatt)
Juni
0608D: Napalmbomben auf Vietnam
- In dem kleinen asiatischen Land Vietnam tobt ein barbarischer Bruderkrieg. Und mittendrin die USA. Mit Napalmbomben wollen die US-Piloten den Vietkong und den Kommunismus in die Knie zwingen. 08.06.1972: US-amerikanische Jagdbomber vom Typ "Skyraider" kehren von einem Napalm-Angriff auf das vietnamessche Dorf Trang Bang zu ihrem Stützpunkt zurück und melden: "Alles verlief wie geplant." Nicht geplant war das Foto der vor Schmerzen schreiender Kinder aus diesem Dorf. "Sie versuchten, meinen Körper zu löschen, aber es gelang ihnen nicht. Und ich schrie, weil ich furchtbare Schmerzen hatte", erzählt Kim Phuc (9), das nackte Mädchen auf dem Foto. (aref.de)
- Die neunjährige Kim Phuc ist fast ohnmächtig vor Schmerz. Das kleine Mädchen schreit um sein Leben: Es flieht mit seinen Eltern vor den US-Bombern. Seit Mai 1972 fliegen die Amerikaner Luftangriffe auf Nord-Vietnam. Häuser und Wälder verbrennen im Napalmregen. Der Phosphor bleibt an Kleidung und Haut haften, brennt sich in die Körper der Menschen. Die beiden Cousins von Kim Phuc verbrennen bei lebendigem Leibe. Amerika steht seit 1961 im Krieg mit dem kommunistischen Nord-Vietnam. Zwei Millionen Einheimischen und 58.000 Amerikanern kostet der Vietnamkrieg das Leben. Am 27. Januar 1973 endlich schließen die USA und Nord-Vietnam einen Waffenstillstand - die erste militärische Niederlage in der Geschichte Amerikas. Der Krieg ist zu Ende, doch die Narben bleiben. Erst 1997, mehr als 20 Jahre später, eröffnen Vietnam und die USA wieder Botschaften in Hanoi und Washington. (youtube.com: 100 Jahre)
0617D: Watergate-Affäre
- Als Watergate-Affäre (oder kurz Watergate) bezeichnet man, nach einer Definition des Kongresses der Vereinigten Staaten, zusammenfassend eine ganze Reihe von gravierenden „Missbräuchen von Regierungsvollmachten“ (abuses of governmental powers)[1], die es während der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Richard Nixon zwischen 1969 und 1974 gegeben hat. Die Offenlegung dieser Missbräuche ab Juni 1972 verstärkte in den USA massiv eine durch den Vietnamkrieg ausgelöste, gesellschaftliche Vertrauenskrise gegenüber den Politikern in Washington und führte schließlich zu einem schweren Verfassungskonflikt. Höhepunkt der teils dramatischen Entwicklungen war am 9. August 1974 der Rücktritt Nixons von seinem Amt.
- Der Nachtwächter des Watergate-Hotels ertappt fünf Männer beim Einbruch. Sie sind dabei, in der Wahlkampfzentrale der Demokratischen Partei Abhörgeräte zu installieren. (aref.de)
Juli
0718D: Hitparade
- Sweet wollten keine Zuckermusikanten mehr sein. Ein Mittel, eine unartige Rockband zu werden, war die Provokation. Und genau davon handeln Wickis starke Worte in dieser Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)
September
0905D: Geiselnahme von München
- Die Geiselnahme von München wird oft auch als Olympia-Attentat oder im nicht deutschsprachigen Ausland sinngemäß als München-Massaker oder Massaker von München bezeichnet. Es handelt sich dabei um den Angriff palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele von 1972 in München. Die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September nahm elf Athleten der israelischen Mannschaft als Geiseln. Zwei der Geiseln wurden bereits bei der Geiselnahme ermordet, bei einem gescheiterten und unzulänglichen Befreiungsversuch der deutschen Behörden wurden alle anderen Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf Terroristen getötet. Insgesamt kamen somit in München und am Flugplatz Fürstenfeldbruck 17 Menschen ums Leben. Bei nachfolgenden israelischen Vergeltungsaktionen wurden wiederum einige weitere direkt und indirekt an dem Anschlag Beteiligte sowie mindestens zwei Unschuldige in den Jahren nach 1972 getötet.
- Zehn olympische Tage begeistern die Sportwelt. Doch dann der 5. September 1973: Sechs Männer steigen im Morgengrauen über den Zaun des olympischen Dorfes. Sie dringen weiter vor, Komplizen öffnen Türen. Plötzlich ziehen sie Maschinenpistolen und Handgranaten aus ihren Sporttaschen. Gegen halb fünf fallen die ersten Schüsse. Zwei israelische Sportler können fliehen, zwei aber müssen sterben. Kurz nach fünf stellen die Terroristen ihre Forderungen: Freilassung von 200 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen. Und: freier Abzug mit neun Geiseln. Daraufhin tritt ein Krisenstab zusammen. Die israelische Regierung macht Bonn allein für die Sicherheit der Geiseln verantwortlich. Zwei Ultimaten verstreichen. Um 22.22 Uhr fliegen die Terroristen mit den Geiseln per Hubschrauber zum Flughafen. Auf dem Rollfeld kommt der Einsatzbefehl: Die Polizei erschießt drei Terroristen. Gegen Mitternacht rücken Panzerfahrzeuge vor, beenden das Drama. Doch: Alle Geiseln müssen sterben. Die Olympischen Spiele gehen weiter, aber das Fest ist zu Ende. 1996 in Atlanta stirbt während der Spiele ein Mensch bei einem Bomben-Attentat. Bei Olympia 2000 in Sydney soll nun noch mehr auf die Sicherheit aller geachtet werden. (youtube.com: 100 Jahre)
- Die erste Folge der vierten Staffel beleuchtet die Sendereihe unter anderem das Olympiaattentat von München 1972. Am 5. September, dem elften Olympia-Tag in München, überwinden acht palästinensische Terroristen den Zaun des Olympischen Dorfes. In Ihren Sporttaschen tragen sie Maschinenpistolen und Handgranaten. Ihr Ziel: das israelische Mannschaftsquartier. Sie erschießen den Ringer-Trainer Mosche Weinberg und den Gewichtheber Josef Romano. Neun weitere Athleten halten sie als Geiseln fest. Die Palästinenser gehören einer Terrorgruppe namens 'Schwarzer September' an. (Sekunden vor dem Unglück)
Oktober
1003D: Hitparade
- «Sylvia's Mother» von Dr. Hook & The Medicine Show ist ein wunderschöner, herzzerreissender Titel. Aber auch ein sehr trauriges Stück Musik. Es handelt von einem verliebten Mann. Dieser verzweifelte Mann will unbedingt mit Sylvia, seiner Angebetenen, telefonieren. Seine 40 Cents reichen aber nicht aus, denn er wird von ihrer Mutter abgewimmelt. Was er aber von Sylvias Mutter zu hören bekommt, treibt ihm die Tränen in die Augen. Und Ihnen vielleicht auch, wenn Ralph Wicki in der Sendung die ganze Geschichte zum Song erzählt. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)
Dezember
1219D: Hitparade
- Mit ihren Hits «Mexico», «Kansas City» und «Mama Loo» waren die Les Humphries Singers anfangs bis Mitte der 70er Jahre der erfolgreichste Chor der Welt. In nur sieben Jahren verkauften sie gegen 45 Millionen Tonträger, haben unzählige Konzertsäle zum Kochen gebracht und ihre grossen Hits sind auch heute noch am Radio zu hören. Bleibt die Frage nach dem Erfolgsrezept der Les Humphries Singers. Die Antwort dazu gibt es in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)
Lexikon
60 X Deutschland
- Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)
- Der Begriff Weltraumhaftung bezeichnet die völkerrechtliche Verantwortlichkeit und Haftung von Völkerrechtssubjekten, in erster Linie von Staaten, im Verhältnis zueinander nach Völkerrecht, soweit diese im Weltraum tätig werden. Schon kurz nachdem 1957 mit Sputnik 1 das erste Objekt von der Erde in den Orbit geschickt wurde, statuierte ein 1958 unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen gebildeter Ad-hoc-Weltraumausschuss die regelungsbedürftigen Kernprobleme der völkerrechtlichen Haftung für Weltraumschäden. Die darauf aufbauenden Bemühungen erwiesen sich jedoch als schwierig, weil bis November 1961 die Weigerung einiger Ausschussmitglieder des damaligen Ostblocks die Aufnahme von Beratungen verhinderte. Trotzdem kam man, nachdem im Weltraumvertrag vom 27. Januar 1967 unter anderem die Grundsätze der Verantwortlichkeit und Haftung von Staaten in allgemeiner Weise festgelegt wurden, mit dem Weltraumhaftungsübereinkommen vom 29. März 1972 zu einer konkreten Regelung.
Zeitreise
- 1. Teil: Der US Präsident Richard Nixon machte sich im Februar auf zu einem gross angekündigten und inszenierten Staatsbesuch nach China. Bei seiner Rückkehr wurde er als moderner Marco Polo gefeiert und selbstbewusst verkündete er: «Das war eine Woche, die die Welt verändert hat.» Hans Jakob Roth war Generalkonsul der Schweiz in Shanghai und Hongkong und ist seit 2010 diplomatischer Berater des Staatssekretär im EDA in Bern. Mike La Marr spricht mit ihm über die Bedeutung von Nixons Staatsbesuch in China. Im Oktober 1972 erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur. Böll fehlte damals in keinem Büchergestell. Doch welche Stellung nimmt er heute in der deutschen Literatur ein? Einschätzungen von Peter von Matt, emeritierter Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. Mani Matter, der Berner Liedermacher und Troubadour, starb nach der Kollision mit einem Lastwagen am 24. November 1972. Max Rüeger würdigte ihn am nächsten Morgen auf unserem Sender. (DRS1 Zeitreise)
- 2. Teil: Die USA führten 1972 bereits seit sieben Jahren Krieg in Vietnam. Im Herbst verkündete Aussenminister Henry Kissinger: «Der Frieden steht vor der Tür.» Dennoch bombardierten die USA ab Mitte Dezember während elf Tagen Vietnam. «Christmas Bombing» wurde diese Operation genannt. Die Weltöffentlichkeit reagierte mit Entsetzen und Protest. Olof Palme, der schwedische Ministerpräsident, verglich diesen Bombenterror u.a. mit den grössten Kriegsverbrechen des zweiten Weltkriegs. Nach einem Schusswechsel in Frankfurt am Main wurde einer der meistgesuchten Terroristen Deutschlands verhaftet: Andreas Baader. Er und die anderen Gründer der RAF wurden nicht zuletzt auch durch den Vietnamkrieg politisiert. Gast in dieser Sendung ist Jakob Tanner, Professor für Allgemeine Geschichte der neueren und der neusten Zeit an der Universität Zürich. (DRS1 Zeitreise)
- 3. Teil: Über 400'000 Schweizerinnen und Schweizer setzten sich 1972 in einer Petition für die Schweizer Kavallerie ein. Abgeschafft wurde sie trotzdem. Aber erst nach emotionalen, langen Diskussion in den beiden Räten. Das war am 5. Dezember 1972. Ernst Vögeli, der Commandant der «Berner Dragoner 1779», war damals ein junger Kavallerie-Offizier. Er war dabei, als die Unterschriftenbögen auf einem Wagen, gezogen von vier «Eidgenossen», im Bundeshaus deponiert wurden. Die Schweiz war das letzte Land in Europa, das die berittenen Verbände abschaffte. Die USA schickten 1972 gleich zwei bemannte Raketen auf den Mond: Apollo 16 und Apollo 17. Und ebenfalls 1972 erregte die Uraufführung des «Sennetuntschi» von Hansjörg Schneider die Gemüter in der Schweiz. (DRS1 Zeitreise)
- 4. Teil: Am 26. August 1972 wurden die 20. Olympischen Spiele in München eröffnet. Unbeschwerte und friedliche Spiele sollten das neue, das andere Deutschland zeigen, das sich von der Diktatur zur Demokratie gewandelt hatte. Doch nach 10 Tagen wurde der olympische Frieden gestört. Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation «Schwarzer September» nahmen 11 israelische Sportler als Geiseln. Die Befreiung endete im Fiasko. Am 17. Juni 1972 wurden zwei Einbrecher in Washington DC in flagranti ertappt. Das war der Anfang vom Ende der Präsidentschaft von Richard Nixon, der als erster amerikanischer Präsident während der laufenden Amtszeit zurücktreten musste. Im Januar 1972 starb König Frederick IX. von Dänemark. Der König war mindestens so beliebt und unkonventionell wie seine Tochter Margarete II., seine Nachfolgerin auf dem Thron. Ein Porträt. (DRS1 Zeitreise)
Quellen
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.