1570: Unterschied zwischen den Versionen

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==FEBRUAR==
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*0225D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Regnans_in_Excelsis Regnans in Excelsis], Päpstliche Bulle von Papst Pius V. mit der er am 25. Februar (andere Quellen verweisen auf den 25. April) die englische Königin Elisabeth I. exkommunizierte.
0208D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_von_Concepción_1570 '''Erdbeben von Concepción 1570'''']
*Das Erdbeben von Concepción am 8. Februar 1570 führte zur Zerstörung der Stadt Concepción in Chile. Das Erdbeben ereignete sich gegen 9 Uhr Ortszeit und hatte eine Magnitude von 8,3. Auf das Erdbeben folgte ein Tsunami, der alle Häuser der Stadt zerstörte. Laut NOAA sind durch das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami mehr als 2000 Einwohner umgekommen. Ein Teil der Einwohner konnten sich rechtzeitig in höhere Lagen in Sicherheit bringen. Concepción wurde später an anderer Stelle neu errichtet. Nachbeben waren noch fünf Monate später zu spüren.
 
0225D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Regnans_in_Excelsis '''Regnans in Excelsis''']
*Päpstliche Bulle von Papst Pius V. mit der er am 25. Februar (andere Quellen verweisen auf den 25. April) die englische Königin Elisabeth I. exkommunizierte.
 
==AUGUST==
 
0808D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Frieden_von_Saint-Germain_(1570) '''Frieden von Saint-Germain''']
*Der Frieden von Saint-Germain (1570) brachte nach dem dritten Hugenottenkrieg (1568 bis 1570) die Einigung zwischen Karl IX. und Admiral Gaspard de Coligny als Vertreter der Hugenotten. Der im Schloss Saint-Germain-en-Laye unterzeichnete Frieden vom 8. August 1570 enthielt folgende Punkte:
*völlige Amnestie
*alle seit 1559 ausgesprochenen Verurteilungen wurden aufgehoben
*bürgerliche und religiöse Gleichberechtigung
*Wiedereinsetzung der Hugenotten in ihre Rechte und Ämter
*vier Sicherheitsplätze (La Rochelle, Montauban, Cognac und La Charité) für zwei Jahre
*protestantischer Adel konnte auf Besitzungen mit Familie, Untertanen und allen anderen Besuchern Gottesdienste abhalten
*in jedem Gouvernement zwei Städte für den reformierten Gottesdienst
*Paris und jeweiligen königlichen Hoflager blieben katholisch
*König übernahm Zahlung des rückständigen Solds der protestantischen Truppen


==NOVEMBER==
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1101D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Allerheiligenflut_1570 '''Allerheiligenflut''']
1101D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Allerheiligenflut_1570 '''Allerheiligenflut''']
*Die Allerheiligenflut 1570 ereignete sich am 1. November 1570. Die gesamte Küste von Flandern über Groningen bis Nord-West-Deutschland wurde überflutet. Fünf Sechstel von Holland waren überflutet. Es gab etwa 20.000 Tote. Im Alten Land, in Stillhorn, Moorwerder und in den Vier- und Marschlanden brachen die Deiche. In Hamburg wurde die Ellerntorsbrücke zerstört.
*Die Allerheiligenflut 1570 ereignete sich am 1. November 1570. Die gesamte Küste von Flandern über Groningen bis Nord-West-Deutschland wurde überflutet. Fünf Sechstel von Holland waren überflutet. Es gab etwa 20.000 Tote. Im Alten Land, in Stillhorn, Moorwerder und in den Vier- und Marschlanden brachen die Deiche. In Hamburg wurde die Ellerntorsbrücke zerstört.
==DEZEMBER==
1213D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Frieden_von_Stettin '''Frieden von Stettin''']
*Der Frieden von Stettin beendete am 13. Dezember 1570 den so genannten Dreikronenkrieg, der im Rahmen des Livländischen Krieges, des ersten der Nordischen Kriege, zwischen den eigentlich Verbündeten Schweden und Dänemark stattgefunden hatte. Es gab keine Grenzverschiebungen. Der Status quo blieb erhalten. Friedrich II. von Dänemark verzichtete auf Ansprüche auf Schweden, womit Dänemark auch formell die Auflösung der Kalmarer Union von 1523 anerkannte. Erik XIV. von Schweden verzichtete auf seine Ansprüche auf Norwegen, Schonen, Gotland und Halland. Für die Rückgabe der von Dänemark 1563 eroberten Festung Älvsborg bei Göteborg zahlte Schweden 150.000 Riksdaler (Reichstaler) an Dänemark. Der Ort des Friedensschlusses ergab sich aus der Tatsache, dass die Friedensverhandlungen von einer kaiserlichen Kommission vermittelt wurden, der Herzog Johann Friedrich von Pommern vorstand. Dieser hatte aufgrund des Jasenitzer Erbteilungsvertrags von 1569 die Herrschaft in Pommern-Stettin angetreten. Der Anlass des Krieges, der Streit um die Kronen im dänischen Wappen, wurde vertagt: Beide Parteien behielten die drei Kronen in ihren Wappen und verpflichteten sich, den Konflikt in dieser Frage eigenständig zu lösen; sollte ihnen dies bis zum 1. Januar 1572 nicht gelingen, wurde die Anrufung eines Schiedsgerichts, zusammengesetzt aus dem Rostocker Magistrat und der Rostocker Universität vereinbart. Der Ostseehandel der hansischen Städte unter der Führung von Lübeck verlor weiter an Bedeutung.


==LEXIKON==
==LEXIKON==
[http://de.wikipedia.org/wiki/Consensus_von_Sandomir '''Consensius von Sandomir''']
*Der Consensus von Sandomir (Consensus Sandomiriensis, Consensus Sendomir(i)ensis) ist eine in der südpolnischen Stadt Sandomierz im April 1570 geschlossene Übereinkunft, mit der die polnischen Lutheraner, Reformierten und Böhmischen Brüder die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen anerkannten und gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit vereinbarten. Er gilt als herausragendes frühes Beispiel der innerprotestantischen Ökumene. Hintergrund der Übereinkunft war das Bestreben der in verschiedene Richtungen zersplitterten Protestanten im Königreich Polen, sich gemeinsam gegen die drohende Gegenreformation wehren zu können. In diesem Sinne hatte schon Johannes a Lasco seit 1557 für eine Union der polnischen Protestanten gewirkt. Angesichts des Anwachsens der evangelischen Bewegung und der Schwäche des katholischen Königs Sigismund II. August hofften manche der Protagonisten sogar auf die Gründung einer protestantischen Nationalkirche nach englischem Vorbild. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinsame Synode nach Sandomir einberufen, die vom 9. bis 14. April 1570 tagte. Beteiligt waren - aufgrund der eben erst geschlossenen Union von Lublin - auch Vertreter des litauisch-weißrussischen Adels. Die antitrinitarischen Polnischen Brüder waren ebenso wie die Täufer ausgeschlossen. Der Consensus erkannte die Bekenntnisschriften der jeweils anderen Seite und enthielt eine explizite Einigung über die Trinität. Wegen des Abendmahlsstreits zwischen den evangelischen Hauptrichtungen musste das Thema des Abendmahls ausführlich behandelt werden. Der Text nimmt hier eine vermittelnde Haltung zwischen den Positionen Martin Luthers und Ulrich Zwinglis ein und beruft sich auf Philipp Melanchthon. Auf dieser Grundlage konnten die beteiligten Kirchen ihre Selbständigkeit behalten, aber die gegenseitige Öffnung der Kirchen für Gottesdienste, den Austausch von Predigern und die Abhaltung gemeinsamer Generalsynoden vereinbaren. Nicht zu verwechseln ist der Consensus mit der Konfession von Sendomir, die auf der Synode vorgelegt, aber nur von den Reformierten akzeptiert wurde. Der Consensus wurde von den beteiligten Kirchen als Grundlage der Zusammenarbeit akzeptiert und auch von den Theologen der Universitäten Wittenberg, Leipzig und Heidelberg sowie von Heinrich Bullinger und Theodor Beza anerkannt, ohne jedoch in Deutschland weitere Wirkungen zu erzielen. In Polen wurde er dagegen Grundlage der Konföderation von Warschau 1573, mit der eine „Pax Dissidentium“, d.h. die uneingeschränkte Religionsfreiheit der Protestanten, einschließlich ihrer politischen Gleichstellung, staatsrechtlich anerkannt wurde.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Eroberung_Zyperns_durch_die_Osmanen_1570/71 '''Eroberung Zyperns durch die Osmanen 1570/71''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Eroberung_Zyperns_durch_die_Osmanen_1570/71 '''Eroberung Zyperns durch die Osmanen 1570/71''']
*Zypern wurde 1570/71 von den Osmanen erobert.
*Zypern wurde 1570/71 von den Osmanen erobert.
   
   
[http://de.wikipedia.org/wiki/Heringskrieg '''Heringskrieg''']
*Der Heringskrieg war ein Konflikt im Jahr 1570 zwischen Stadt und Land im Kanton Luzern. Der Name Heringskrieg entstand, weil sich der Konflikt zur Fastenzeit (Heringszeit) zutrug. Zum Konflikt kam es, als die Rothenburger 1570 dem neuen Landvogt Niklaus Kloos den Treueeid verweigerten; die Landbevölkerung wollte den zunehmenden Einfluss des Luzerner Patriziates nicht mehr länger dulden. Auch Zölle, Weggelder und steigende Bussen wurden angefochten. Der Rat von Luzern liess die Rädelsführer festnehmen: Pfarrer Morhard von Rothenburg, Heini Bühlmann, Klaus Bachmann und vier weitere Bürger wurden in Luzern eingesperrt. Sofort versammelten sich 700 Mann auf dem Emmenfelde, um die Gefangenen zu befreien. 600 Entlebucher wollten der Stadt zu Hilfe eilen. Gesandte aus den Urkantonen aber vermittelten Frieden, der am 26. Februar 1570 geschlossen wurde. Die Gefangenen wurden freigelassen, Pfarrer Morhard als der Haupturheber des Aufstandes verbannt. Franz Zeiger schreibt in seiner Geschichte von Rothenburg: Pfarrer Morhard wurde 1564 vom Rate als Pfarrer von Rothenburg gewählt, war gebildet, kühn und unerschrocken. Sein Amt erhielt er jedoch durch Bestechung. Nach dem Heringskrieg wurde Morhard über sieben Wochen gefangen gehalten, dann musste er Urfehde schwören und das Land verlassen.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Ridolfi-Verschwörung '''Ridolfi-Verschwörung''']
*Die Ridolfi-Verschwörung war ein Komplott englischer Katholiken um Roberto Ridolfi (1531–1612) in den Jahren 1570 und 1571. Ziel war es, die Königin Elisabeth I. zu ermorden und durch Maria Stuart zu ersetzen. Maria Stuart sollte Thomas Howard, 4. Duke of Norfolk, heiraten und den Katholizismus als die in England vorherrschende Religion restaurieren.
==QUELLEN==
==QUELLEN==


Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
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Version vom 29. April 2012, 21:16 Uhr

1567 | 1568 | 1569 | 1570 | 1571 | 1572 | 1573

FEBRUAR

0208D: Erdbeben von Concepción 1570'

  • Das Erdbeben von Concepción am 8. Februar 1570 führte zur Zerstörung der Stadt Concepción in Chile. Das Erdbeben ereignete sich gegen 9 Uhr Ortszeit und hatte eine Magnitude von 8,3. Auf das Erdbeben folgte ein Tsunami, der alle Häuser der Stadt zerstörte. Laut NOAA sind durch das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami mehr als 2000 Einwohner umgekommen. Ein Teil der Einwohner konnten sich rechtzeitig in höhere Lagen in Sicherheit bringen. Concepción wurde später an anderer Stelle neu errichtet. Nachbeben waren noch fünf Monate später zu spüren.

0225D: Regnans in Excelsis

  • Päpstliche Bulle von Papst Pius V. mit der er am 25. Februar (andere Quellen verweisen auf den 25. April) die englische Königin Elisabeth I. exkommunizierte.

AUGUST

0808D: Frieden von Saint-Germain

  • Der Frieden von Saint-Germain (1570) brachte nach dem dritten Hugenottenkrieg (1568 bis 1570) die Einigung zwischen Karl IX. und Admiral Gaspard de Coligny als Vertreter der Hugenotten. Der im Schloss Saint-Germain-en-Laye unterzeichnete Frieden vom 8. August 1570 enthielt folgende Punkte:
  • völlige Amnestie
  • alle seit 1559 ausgesprochenen Verurteilungen wurden aufgehoben
  • bürgerliche und religiöse Gleichberechtigung
  • Wiedereinsetzung der Hugenotten in ihre Rechte und Ämter
  • vier Sicherheitsplätze (La Rochelle, Montauban, Cognac und La Charité) für zwei Jahre
  • protestantischer Adel konnte auf Besitzungen mit Familie, Untertanen und allen anderen Besuchern Gottesdienste abhalten
  • in jedem Gouvernement zwei Städte für den reformierten Gottesdienst
  • Paris und jeweiligen königlichen Hoflager blieben katholisch
  • König übernahm Zahlung des rückständigen Solds der protestantischen Truppen

NOVEMBER

1101D: Allerheiligenflut

  • Die Allerheiligenflut 1570 ereignete sich am 1. November 1570. Die gesamte Küste von Flandern über Groningen bis Nord-West-Deutschland wurde überflutet. Fünf Sechstel von Holland waren überflutet. Es gab etwa 20.000 Tote. Im Alten Land, in Stillhorn, Moorwerder und in den Vier- und Marschlanden brachen die Deiche. In Hamburg wurde die Ellerntorsbrücke zerstört.

DEZEMBER

1213D: Frieden von Stettin

  • Der Frieden von Stettin beendete am 13. Dezember 1570 den so genannten Dreikronenkrieg, der im Rahmen des Livländischen Krieges, des ersten der Nordischen Kriege, zwischen den eigentlich Verbündeten Schweden und Dänemark stattgefunden hatte. Es gab keine Grenzverschiebungen. Der Status quo blieb erhalten. Friedrich II. von Dänemark verzichtete auf Ansprüche auf Schweden, womit Dänemark auch formell die Auflösung der Kalmarer Union von 1523 anerkannte. Erik XIV. von Schweden verzichtete auf seine Ansprüche auf Norwegen, Schonen, Gotland und Halland. Für die Rückgabe der von Dänemark 1563 eroberten Festung Älvsborg bei Göteborg zahlte Schweden 150.000 Riksdaler (Reichstaler) an Dänemark. Der Ort des Friedensschlusses ergab sich aus der Tatsache, dass die Friedensverhandlungen von einer kaiserlichen Kommission vermittelt wurden, der Herzog Johann Friedrich von Pommern vorstand. Dieser hatte aufgrund des Jasenitzer Erbteilungsvertrags von 1569 die Herrschaft in Pommern-Stettin angetreten. Der Anlass des Krieges, der Streit um die Kronen im dänischen Wappen, wurde vertagt: Beide Parteien behielten die drei Kronen in ihren Wappen und verpflichteten sich, den Konflikt in dieser Frage eigenständig zu lösen; sollte ihnen dies bis zum 1. Januar 1572 nicht gelingen, wurde die Anrufung eines Schiedsgerichts, zusammengesetzt aus dem Rostocker Magistrat und der Rostocker Universität vereinbart. Der Ostseehandel der hansischen Städte unter der Führung von Lübeck verlor weiter an Bedeutung.

LEXIKON

Consensius von Sandomir

  • Der Consensus von Sandomir (Consensus Sandomiriensis, Consensus Sendomir(i)ensis) ist eine in der südpolnischen Stadt Sandomierz im April 1570 geschlossene Übereinkunft, mit der die polnischen Lutheraner, Reformierten und Böhmischen Brüder die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen anerkannten und gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit vereinbarten. Er gilt als herausragendes frühes Beispiel der innerprotestantischen Ökumene. Hintergrund der Übereinkunft war das Bestreben der in verschiedene Richtungen zersplitterten Protestanten im Königreich Polen, sich gemeinsam gegen die drohende Gegenreformation wehren zu können. In diesem Sinne hatte schon Johannes a Lasco seit 1557 für eine Union der polnischen Protestanten gewirkt. Angesichts des Anwachsens der evangelischen Bewegung und der Schwäche des katholischen Königs Sigismund II. August hofften manche der Protagonisten sogar auf die Gründung einer protestantischen Nationalkirche nach englischem Vorbild. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinsame Synode nach Sandomir einberufen, die vom 9. bis 14. April 1570 tagte. Beteiligt waren - aufgrund der eben erst geschlossenen Union von Lublin - auch Vertreter des litauisch-weißrussischen Adels. Die antitrinitarischen Polnischen Brüder waren ebenso wie die Täufer ausgeschlossen. Der Consensus erkannte die Bekenntnisschriften der jeweils anderen Seite und enthielt eine explizite Einigung über die Trinität. Wegen des Abendmahlsstreits zwischen den evangelischen Hauptrichtungen musste das Thema des Abendmahls ausführlich behandelt werden. Der Text nimmt hier eine vermittelnde Haltung zwischen den Positionen Martin Luthers und Ulrich Zwinglis ein und beruft sich auf Philipp Melanchthon. Auf dieser Grundlage konnten die beteiligten Kirchen ihre Selbständigkeit behalten, aber die gegenseitige Öffnung der Kirchen für Gottesdienste, den Austausch von Predigern und die Abhaltung gemeinsamer Generalsynoden vereinbaren. Nicht zu verwechseln ist der Consensus mit der Konfession von Sendomir, die auf der Synode vorgelegt, aber nur von den Reformierten akzeptiert wurde. Der Consensus wurde von den beteiligten Kirchen als Grundlage der Zusammenarbeit akzeptiert und auch von den Theologen der Universitäten Wittenberg, Leipzig und Heidelberg sowie von Heinrich Bullinger und Theodor Beza anerkannt, ohne jedoch in Deutschland weitere Wirkungen zu erzielen. In Polen wurde er dagegen Grundlage der Konföderation von Warschau 1573, mit der eine „Pax Dissidentium“, d.h. die uneingeschränkte Religionsfreiheit der Protestanten, einschließlich ihrer politischen Gleichstellung, staatsrechtlich anerkannt wurde.

Eroberung Zyperns durch die Osmanen 1570/71

  • Zypern wurde 1570/71 von den Osmanen erobert.

Heringskrieg

  • Der Heringskrieg war ein Konflikt im Jahr 1570 zwischen Stadt und Land im Kanton Luzern. Der Name Heringskrieg entstand, weil sich der Konflikt zur Fastenzeit (Heringszeit) zutrug. Zum Konflikt kam es, als die Rothenburger 1570 dem neuen Landvogt Niklaus Kloos den Treueeid verweigerten; die Landbevölkerung wollte den zunehmenden Einfluss des Luzerner Patriziates nicht mehr länger dulden. Auch Zölle, Weggelder und steigende Bussen wurden angefochten. Der Rat von Luzern liess die Rädelsführer festnehmen: Pfarrer Morhard von Rothenburg, Heini Bühlmann, Klaus Bachmann und vier weitere Bürger wurden in Luzern eingesperrt. Sofort versammelten sich 700 Mann auf dem Emmenfelde, um die Gefangenen zu befreien. 600 Entlebucher wollten der Stadt zu Hilfe eilen. Gesandte aus den Urkantonen aber vermittelten Frieden, der am 26. Februar 1570 geschlossen wurde. Die Gefangenen wurden freigelassen, Pfarrer Morhard als der Haupturheber des Aufstandes verbannt. Franz Zeiger schreibt in seiner Geschichte von Rothenburg: Pfarrer Morhard wurde 1564 vom Rate als Pfarrer von Rothenburg gewählt, war gebildet, kühn und unerschrocken. Sein Amt erhielt er jedoch durch Bestechung. Nach dem Heringskrieg wurde Morhard über sieben Wochen gefangen gehalten, dann musste er Urfehde schwören und das Land verlassen.

Ridolfi-Verschwörung

  • Die Ridolfi-Verschwörung war ein Komplott englischer Katholiken um Roberto Ridolfi (1531–1612) in den Jahren 1570 und 1571. Ziel war es, die Königin Elisabeth I. zu ermorden und durch Maria Stuart zu ersetzen. Maria Stuart sollte Thomas Howard, 4. Duke of Norfolk, heiraten und den Katholizismus als die in England vorherrschende Religion restaurieren.

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.