1954: Unterschied zwischen den Versionen
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*Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen. Am CERN wird vielfältige physikalische Grundlagenforschung betrieben, bekannt ist es vor allem für seine großen Teilchenbeschleuniger. Derzeit hat das CERN 20 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.400 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2007) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 8.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2009 auf ungefähr 1,1 Milliarden Schweizer Franken (724 Millionen Euro). | *Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen. Am CERN wird vielfältige physikalische Grundlagenforschung betrieben, bekannt ist es vor allem für seine großen Teilchenbeschleuniger. Derzeit hat das CERN 20 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.400 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2007) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 8.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2009 auf ungefähr 1,1 Milliarden Schweizer Franken (724 Millionen Euro). | ||
*In Genf ratifizieren sieben europäische Staaten den Vertrag zur Gründung des Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Bereits nach drei Jahren (1957) geht dort der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb, um die Zusammensetzung der Materie zu erforschen. Neben den USA entdecken nun internationale Wissenschaftler auch in Europa neue Teilchen. Ständige Erweiterungen des Beschleunigers versuchen, den immer höher werdenden Energien gerecht zu werden. Mit dem 2008 fertig gestellten Large Hadron Collider (LHC) sollen atomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesem größten und teuersten wissenschaftlichen Experiment der Menschheitsgeschichte herauszufinden, welche der vielen Erklärungsmodelle und Theorien, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich als richtig erweisen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2009/40_cern_genf_1954.php (aref.de)] | *In Genf ratifizieren sieben europäische Staaten den Vertrag zur Gründung des Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Bereits nach drei Jahren (1957) geht dort der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb, um die Zusammensetzung der Materie zu erforschen. Neben den USA entdecken nun internationale Wissenschaftler auch in Europa neue Teilchen. Ständige Erweiterungen des Beschleunigers versuchen, den immer höher werdenden Energien gerecht zu werden. Mit dem 2008 fertig gestellten Large Hadron Collider (LHC) sollen atomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesem größten und teuersten wissenschaftlichen Experiment der Menschheitsgeschichte herauszufinden, welche der vielen Erklärungsmodelle und Theorien, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich als richtig erweisen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2009/40_cern_genf_1954.php (aref.de)] | ||
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*Die Pariser Verträge werden unterzeichnet. | |||
==Lexikon== | ==Lexikon== |
Version vom 23. Oktober 2019, 16:36 Uhr
Januar
0112D: Massive Vergeltung als militärische Strategie
- Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs war in den USA die Hoffnung auf eine stabile und friedliche Weltordnung verflogen. Außenminister John Foster Dulles propagierte so am 12. Januar 1954 die Strategie der "massiven Vergeltung", die der atomaren Abschreckung. (dradio.de 2014)
0121D: USS Nautilus (SSN-571)
- Die USS Nautilus (SSN-571) war das erste nukleargetriebene U-Boot der Welt. Es war das sechste Schiff der United States Navy, das diesen Namen trug. Im Altgriechischen bedeutet ναυτίλος nautílos als Substantiv „Seefahrer“, „Schiffer“ bzw. als Adjektiv „zur Schifffahrt gehörig“.
- Im Kalten Krieg zählten sie zu den mächtigsten Werkzeugen der nuklearen Abschreckung: Atom-U-Boote konnten Raketen mit nuklearen Sprengsätzen auf Feindesland abfeuern. Am 21. Januar lief das erste Atom-U-Boot, die US-amerikanische "Nautilus", vom Stapel. (dradio.de 2014)
Februar
0211D: Die letzte Brücke (Spielfilm)
- Die letzte Brücke ist ein österreichisch-jugoslawisches Kriegs- und Partisanendrama von Helmut Käutner aus dem Jahre 1953. In den Hauptrollen spielen Maria Schell und Bernhard Wicki.
- Als die Ärztin Helga im Zweiten Weltkrieg in den Bergen Herzegowinas entführt wird, pflegt sie plötzlich die Verwundeten der "anderen Seite". Mit seinem Film "Die letzte Brücke" gelang Helmut Käutner 1954, die Trennung in Feinde und Freunde durch einen gemeinsamen Nenner zu ersetzen: Menschen. (dradio.de 2014)
März
0301D: Operation Castle (Atombombentests)
- "Bravo" - so der euphemistische Name der stärksten Wasserstoffbombe, die je von den USA gezündet wurde. Am 1. März explodierte sie auf dem Bikini-Atoll, das durch die amerikanischen Kernwaffentests massiv geschädigt und für Jahrzehnte unbewohnbar gemacht wurde. (WDR ZeitZeichen 2019)
0307D: Thomas Dehler wird Vorsitzender der FDP
- Thomas Dehler war ein Mitbegründer der Freien Demokratischen Partei Deutschlands und einer der Väter des Grundgesetzes. In seiner politischen Laufbahn ließ er sich von seinen eigenen Überzeugungen leiten. Am 7. März wurde er zum Vorsitzenden der FDP gewählt. (dradio.de 2014)
0313D: Schlacht um Điện Biên Phủ
- Die Schlacht um Điện Biên Phủ gilt als die entscheidende Schlacht des ersten Indochinakrieges zwischen der französischen Armee und den Truppen der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung Việt Minh. Der Kampf um die französische Festung im Kreis Điện Biện nahe der damaligen Kreisstadt Điện Biên Phủ begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai mit einer deutlichen Niederlage der Franzosen. Den Việt Minh gelang es vor allem durch menschliche Arbeitskraft, die notwendige Logistik für eine Artillerieüberlegenheit gegenüber den aus der Luft versorgten Franzosen herzustellen. Dadurch konnten sie die Franzosen, die mit einer solchen Leistung ihrer Gegner nicht gerechnet hatten, größtenteils von der Luftversorgung abschneiden und nach und nach die Befestigungen um Điện Biên Phủ einnehmen. Ein großer Teil der in Gefangenschaft geratenen Soldaten starb im Gewahrsam der Việt Minh. Der Ausgang der Schlacht führte in Frankreich zum Sturz der Regierung Joseph Laniel und bahnte den Weg zur Verhandlungslösung des Konflikts und Teilung Vietnams auf der Indochinakonferenz. (Artikel des Tages)
April
0413D: Der Physiker J. Robert Oppenheimer wird von allen Atomwaffenprojekten der USA suspendiert
- Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Oppenheimer als "Vater der Atombombe" gefeiert. Doch als er sich gegen den Bau der Wasserstoffbombe aussprach, ließ die US-amerikanische Regierung ihn fallen. Man hielt ihm vor, mit dem Kommunismus sympathisiert zu haben. (dradio.de 2014)
0421D: Berliner Volksbühne wiedereröffnet
- Der Berliner Bülowplatz - heute Rosa-Luxemburg-Platz - hat Geschichte erlebt: 1923 war er Schauplatz des Scheunenviertelpogroms. Später wurde Erich Mielke hier zum Mörder und die KPD errichtete ihre Parteizentrale. Immer mittendrin ein riesiger Bau: die Volksbühne, errichtet von 1913 bis 1914. (WDR ZeitZeichen 2019)
0422D: Jörg Lanz von Liebenfels
- Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Wien; † 22. April 1954 ebenda), war ein österreichischer Geistlicher, Antifeminist, Hochstapler, Antisemit, Rassentheoretiker und Okkultist, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Nach seinem Austritt aus dem Zisterzienserorden nahm Lanz eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf. Er gab die in mehreren Auflagen veröffentlichte Zeitschrift Ostara heraus und verfasste zahlreiche Bücher, in denen er rassentheoretische Überlegungen anstellte und unter Verwendung von Versatzstücken aus der jüdisch-christlichen Tradition, der modernen Theosophie und der Physik eine eigene neo-gnostische Religion schuf. Zur Verfestigung dieser Vorstellungen gründete Lanz den Neuen Templerorden. Seine vielfach sehr aggressiven Publikationen fanden vor und nach dem Ersten Weltkrieg in der Völkischen Bewegung weite Verbreitung. Eine kurz vor seinem Tod veröffentlichte Biographie stellte Lanz als Vordenker Adolf Hitlers dar, der in seiner Wiener Zeit Lanz’ Schriften gelesen haben soll. Neuere Forschungen relativieren den Einfluss, den Lanz auf Hitler ausübte, allerdings stark. Lanz’ Thesen und Schriften beeinflussen indes bis heute Strömungen rechter Esoterik. (Artikel des Tages)
Mai
0508D: Das Wort zum Sonntag
- Auf dem ersten "Wort zum Sonntag" lag kein Segen: Ein Kabelbruch verhinderte am 1. Mai 1954 die TV-Premiere mit dem Aachener Prälat Klaus Mund. Eine Woche später - am 8. Mai 1954 - ging alles glatt: Der evangelische Pfarrer Walter Dittmann sprach zu Deutschlands Christen. (WDR ZeitZeichen 2019)
- "Das Wort zum Sonntag“ ist der religiöse Fels in der medialen Brandung. Seit 60 Jahren ist die zweitälteste deutsche Fernsehsendung ein fester Bestandteil des Samstagabends. (dradio.de)
- Die ARD strahlt zum ersten Mal „Das Wort zum Sonntag“ aus. Unter dem Titel „Das Wort zum Sonntag“ spricht der Hamburger Pastor Walter Dittmann über Sinn und Unsinn des Mediums Fernsehen. (aref.de 2014)
0525D: der Landtag NRW verabschiedet das WDR-Gesetz
- Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen einheitlichen Sender für Nord- und Westdeutschland. Sehr zum Missfallen von Nordrhein-Westfalen, das sich nicht ausreichend repräsentiert fühlte. 1954 wurde deswegen das WDR-Gesetz verabschiedet.
0529D: Bilderberg-Konferenz
- Nur "Networking auf hohem Niveau" oder heimliches Treffen der Weltherrscher? Die jährliche Bilderberg-Konferenz - benannt nach dem Ort des ersten Treffens 1954 in einem niederländischen Hotel bei Arnheim - bewegt schon seit langem die Gemüter. (WDR ZeitZeichen 2019)
Juni
0627D: in der Sowjetunion geht das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz
- Am 27. Juni 1954 geht in Obninsk, rund 110 Kilometer südwestlich von Moskau, das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz. Bereits acht Jahre zuvor begann eine streng geheime Phase der Erforschung. Ein Großteil des nötigten Fachwissens bezogen die Russen aus Deutschland. (dradio.de)
0630D: Atombombentest im Bikini-Atoll
- In der Nähe der Marshall-Inseln im Pazifik werden japanische Fischer urplötzlich nach einem gigantischen Knall von einem Ascheregen bedeckt. Einer von ihnen stirbt durch radioaktive Verstrahlungen, die anderen erleiden unheilbare Verseuchungen. Grund: Die bis dahin größte Explosion der Menschheitsgeschichte. Die USA zünden auf dem Bikini-Atoll ihre Wasserstoffbombe "Bravo". Mit einer Sprengkraft von 1.000 Hiroshima-Bomben erreicht sie das doppelte der vorausberechneten Stärke. 287 Menschen im Umkreis von 255 Kilometern werden verstrahlt, am stärksten die 23 japanischen Fischer in 60 Kilometern Entfernung vom Explosionsort. US-Präsident Dwight D. Eisenhower bekennt: "Die Kontrolle des Atomtests ist unseren Wissenschaftlern entglitten." Die Strahlung machte das Bikini-Atoll bis heute unbewohnbar. Doch der atomare Rüstungswettlauf geht weiter. Die Sowjetunion zündet ein Jahr später eine noch größere Wasserstoffbombe über Sibirien, trotz der unvorhersehbaren Folgen. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
Juli
0704D: Wunder von Bern
- Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen daraufhin als die „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen großen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet.
- Vor 60 Jahren gewann Deutschland im Berner Wankdorfstadion 3:2 gegen Ungarn und wurde zum ersten Mal Fußballweltmeister. Das Wunder von Bern machte der jungen Bundesrepublik Mut und gab neues Selbstbewusstsein. Für die Ungarn war es das Vorspiel für den Volksaufstand zwei Jahre später. (dradio.de 2014)
- Im WM-Finale liegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die hoch favorisierten Ungarn bereits nach 8 Minuten mit 0:2 im Rückstand. In der Vorrunde hatten sie die Deutschen mit 8:3 vom Platz gefegt. Doch die Mannschaft von Bundestrainer Sepp Herberger steckt nicht auf. Bereits zwei Minuten später erzielt der Nürnberger Max Morlock den Anschlusstreffer. Nach Eckball von Fritz Walter nur acht Minuten später erzielt Helmut Rahn den Ausgleich zum 2:2. In der 84. Minute erzielt Rahn auch den legendären Siegtreffer zum 3:2 (aref.de)
0717D: Newport Jazz Festival
- Das Newport Jazz Festival ist ein Jazzfestival, das jedes Jahr im Sommer in Newport in Rhode Island stattfindet. Ab den 1970er Jahren fand es auch zusätzlich in New York statt (u. a. unter dem Namen Kool Jazz Festival und JVC Jazz Festival).
- Inzwischen findet es zum 60. Mal statt und Größen wie Wynton Marsalis, Dee Dee Bridgewater, Dr. John und Ron Carter spielen auf dem Newport Jazz Festival. Der 88-jährige George Wein organisiert das Festival seit Anfang an. Im Juli 1954 mussten er und seine Mitstreiter noch mit der Organisation und mit der Akzeptanz bei der Bevölkerung kämpfen. (dradio.de 2014)
September
0929D: CERN
- Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen. Am CERN wird vielfältige physikalische Grundlagenforschung betrieben, bekannt ist es vor allem für seine großen Teilchenbeschleuniger. Derzeit hat das CERN 20 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.400 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2007) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 8.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2009 auf ungefähr 1,1 Milliarden Schweizer Franken (724 Millionen Euro).
- In Genf ratifizieren sieben europäische Staaten den Vertrag zur Gründung des Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Bereits nach drei Jahren (1957) geht dort der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb, um die Zusammensetzung der Materie zu erforschen. Neben den USA entdecken nun internationale Wissenschaftler auch in Europa neue Teilchen. Ständige Erweiterungen des Beschleunigers versuchen, den immer höher werdenden Energien gerecht zu werden. Mit dem 2008 fertig gestellten Large Hadron Collider (LHC) sollen atomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesem größten und teuersten wissenschaftlichen Experiment der Menschheitsgeschichte herauszufinden, welche der vielen Erklärungsmodelle und Theorien, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich als richtig erweisen. (aref.de)
Oktober
1023D: Pariser Verträge
- Die Pariser Verträge werden unterzeichnet.
Lexikon
Arbeitskreis für Wehrforschung
- Der Arbeitskreis für Wehrforschung (AfW) wurde 1954 auf Initiative ehemaliger Generäle der Wehrmacht aus der bis 1961 bestehenden deutschen Sektion der kriegsgeschichtlichen Abteilung der United States Army gegründet. Der Arbeitskreis wurde durch das Bundesministerium der Verteidigung finanziert und diente bis Anfang der 1990er Jahre zur Erforschung von Fragen der Wehrgeschichte. 1961 konnte der bis dahin einflussreiche ehemalige Generalstabschef des Heeres, Franz Halder, erstmals seinen Wunschkandidaten für den Vorsitzenden des AfW nicht mehr durchsetzen. Gegen seinen Willen wurde Vizeadmiral a.D. Friedrich Ruge zum Vorsitzenden gewählt und blieb dies bis 1971. In den 1960er und 1970er Jahren lobten Historiker in ihren Rezensionen im Rahmen des AfW veröffentlichte Arbeiten. Jüngere geschichtswissenschaftliche Darstellungen kritisieren die zeitweilige Übernahme einer scheinobjektiven, rein operationsgeschichtlich orientierten Perspektive, die übergeordnete Zusammenhänge ausblendete. Auf diese Weise seien die eigene Verstrickung der Generäle in die Geschichte des Krieges und die dabei verübten Verbrechen ausgeklammert worden. Stattdessen habe man sich bemüht, das deutsche Offizierskorps als unbelastet und rein professionell handelnd, als angeblich saubere Wehrmacht, darzustellen. (Artikel des Tages)
Auftritt (Marilyn Monroe vor den GI's)
- New York, 52. Straße, Ecke Lexington Avenue: Tausende können sich gar nicht sattsehen an der Schauspielerin beim Drehen einer Filmszene für "Das verflixte siebte Jahr" von Regisseur Billy Wilder. Die Dame vor der Kamera heißt Marilyn Monroe. Sie ist das Objekt der Begierde einer ganzen Nation - zumindest der Männer. Als das Gebläse im U-Bahn-Lüftungsschacht den Rock des Filmstars gewollt hochwirbelt, ist die Menge außer Rand und Band. Nicht nur die Beine blitzen hervor. Augenzeugen berichten: "Sogar ihr knackiger Po war zu sehen. Da hätten die Russen in Manhattan einmarschieren können - es wäre keinem aufgefallen." Im prüden Amerika der 50er Jahre ist das zu viel Erotik. Die Szene wird im Studio entschärft. Norma Jean Baker - so heißt Marilyn mit bürgerlichem Namen - wird trotzdem zum Sexsymbol Amerikas und der ganzen Welt. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
- Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, private Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel. Die Teilnahme an der Konferenz ist abhängig von einer Einladung durch den Vorsitzenden und die beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre, die nach Beratung und Empfehlung des Lenkungsausschusses erfolgt. Die Teilnehmer werden nach Bekanntgabe der offiziellen Organisatoren so ausgewählt, dass eine wohlinformierte, ausgeglichene Diskussion über die vorgegebenen Tagesordnungspunkte sichergestellt werde. Die meisten Teilnehmer kommen aus NATO-Staaten; seit 1989 nehmen zunehmend Personen aus anderen Staaten an den Konferenzen teil. Die Tagesordnungspunkte (etwa als TOP-Liste) sowie die Teilnehmerlisten werden erst nach einem Treffen den internationalen Presseagenturen zugänglich gemacht. Eventuelle Einigungen werden nicht veröffentlicht.Zum ersten Mal wurde die Konferenz im Mai 1954 auf Einladung von Prinz Bernhard der Niederlande in dessen Hotel de Bilderberg in Oosterbeek, Niederlande veranstaltet.[1] Bei der Bilderberg-Gruppe (international auch als Bilderberg-Club bekannt) handelt es sich um keine formelle Organisation. Es existieren, soweit bekannt, weder ein Status der Mitgliedschaft noch ein Gründungsvertrag.
- Dali’s Mustache (Dalis Schnurrbart) ist ein absurd-humoriges Buch des surrealistischen Künstlers Salvador Dalí (1904–1989) und seines Freundes, des Photographen Philippe Halsman (1906–1979), das in erster Auflage im Oktober 1954 in New York erschien. In den 1980er und 1990er Jahren folgten übersetzte und leicht abgeänderte französische Ausgaben. Das Buch, in dessen Prolog Dalí in wenigen Sätzen die Entwicklungsgeschichte und Bedeutung seines Schnurrbarts umreißt – und dabei eine Schwarzweißphotographie hochhält, die ihn auf der Titelseite der Zeitschrift Time vom 14. Dezember 1936 mit dem „kleinsten Schnurrbart der Welt“ zeigt –, trägt den Untertitel A Photographic Interview. Auf jeweils einer Seite wird an den Künstler eine kurze Frage gestellt. Dalí antwortet auf der folgenden Seite, wobei Halsman dieser Antwort durch seine photographische Umsetzung – absurde, ironische oder selbstironische Schwarzweißporträts von Dalí mit verschiedenen Verwendungen seines ikonischen Oberlippenbarts – eine zusätzliche Bedeutung hinzufügt. (Artikel des Tages)
- Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen des 20. Jahrhunderts, ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman etwa 150 Millionen Mal verkauft. Der Roman steht vor dem Hintergrund einer von Tolkien sein Leben lang entwickelten Fantasiewelt (Tolkiens Welt). Er erzählt die Geschichte eines Rings, mit dessen Vernichtung die böse Macht in Gestalt des dunklen Herrschers Sauron untergeht. Die Hauptdarsteller sind hauptsächlich Hobbits, ein gemütliches Volk von Halblingen, die in ein bedrohliches, heroisches Zeitalter hineingezogen werden. Der Roman diente als Vorlage für zahlreiche Adaptionen, darunter eine erfolgreiche amerikanische Verfilmung unter der Regie von Peter Jackson (2001–2003).
- Der Kleber-Express war ein von 1954 bis 2003 täglich verkehrender Heckeneilzug. Dieser fuhr auf der 379 Kilometer langen Strecke von München nach Freiburg im Breisgau. Das Zugpaar entstand auf Wunsch zahlreicher Hoteliers aus Baden-Württemberg und Schwaben. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wunsch aber nicht mehr realisiert, sodass der Zug erst am 23. Mai 1954 eingeführt wurde. 1997 bekam das Zugpaar den Namen Kleber-Express, da sich die Familie Kleber aus Bad Saulgau am stärksten für die Zugverbindung eingesetzt hatte. Der Zug wurde bis 1994 von der Deutschen Bundesbahn betrieben, ab 1994 von der Deutschen Bahn AG. Bis in die 1990er Jahre verkehrte das Zugpaar als Eilzug (E), in den letzten Jahren seines Bestehens verkehrte es unter der Zuggattung Regional-Express (RE). (Artikel des Tages)
- Kritik und Krise lautet der Titel einer Heidelberger Dissertation des Historikers Reinhart Koselleck von 1954. In der Buchausgabe von 1959 erhielt sie den Untertitel „Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt“. In der Schrift unterzieht Koselleck die Aufklärung und ihre Geschichtsphilosophie einer vom Staatsdenken seines frühen Mentors Carl Schmitt beeinflussten kritischen Bestandsaufnahme. Mit dieser intendiert er, die (scheinbar) humanistisch-universellen Theoreme der Aufklärung als „hypokritische“ Kampfbegriffe bloßzulegen. In Verkennung der Friedensfunktion des absolutistischen Staates in den Religionskriegen des 17. und 18. Jahrhunderts hätten sie dessen Fundament unterhöhlt. Die Eliten des im Schutze des Absolutismus aufgestiegenen Bürgertums hätten mit ihrer aufklärenden Kritik eine Staatskrise ausgelöst, die schließlich zur Französischen Revolution geführt habe. Die weite Beachtung, die das einflussreiche Buch erfuhr, dokumentieren die mehrfachen Auflagen und die zahlreichen Übersetzungen in viele Fremdsprachen. (Artikel des Tages)
Konzert für Jazzband und Orchester (Liebermann)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Um der Musik wieder Leben einzuhauchen – so lautete der Auftrag – versuchte Rolf Liebermann 1954 die etwas blutleer gewordene neue Musik mit dem Jazz zu verbinden: Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra, heisst das Werk, das in Donaueschingen uraufgeführt wurde. Geht das überhaupt? fragen sich Doris Lanz und Hans Feigenwinter - ganz grundsätzlich? Wer lässt dabei am meisten Federn? Und wäre es nicht überhaupt besser, man würde diese Art von Fusion als «third stream» betrachten? Der Jazzpianist Hans Feigenwinter und die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz sind Gäste von Gabriela Kaegi. (SRF Diskothek im Zwei 2016)
Konzert für Orchester (Lutoslawski)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Der Krieg ist vorbei, und nachdem der Schutt aus den Städten weggeräumt ist, werden auch kulturell neue Zeichen gesetzt: 1950 bekommt Witold Lutoslawski den Auftrag, für das wiederauferstandene Orchester der Nationalen Philharmonie in Warschau ein neues Werk zu schreiben: Sein Konzert für Orchester. Das Stück soll es in sich haben, schreibt er es doch für ein ehrgeiziges Orchester. Nach dem Vorbild von Béla Bartók komponiert Lutoslawski ein Werk, das jede Instrumentengruppe im Orchester in virtuoser Weise bedient. In Polen herrscht in dieser Zeit die Ideologie des «Sozialistischen Realismus», Lutoslawski gibt sich also volksnah und greift auf Melodien und Themen aus der polnischen Volksmusik zurück (und schreibt dennoch eine sehr moderne Musik). Das Konzert für Orchester wird schnell erfolgreich, und noch heute ist es Witold Lutoslawskis meistaufgeführtes Werk. Ein Orchester-Showstück mit Tiefgang. Gäste von Norbert Graf sind Graziella Contratto und Michael Eidenbenz. (SRF Diskothek im Zwei 2015)
- L’Enfance du Christ, Trilogie sacrée op. 25 ist ein Oratorium von Hector Berlioz, welches bedeutende Ereignisse aus der Kindheit Christi behandelt und aus den drei Teilen Le songe d'Hérode (Der Traum des Herodes), La Fuite en Égypte (Die Flucht nach Ägypten) und L’Arrivée à Sais (Die Ankunft in Sais) besteht. Das Libretto verfasste Berlioz auf der Grundlage der Erzählungen des Neuen Testaments.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- «L'enfance du Christ» von Hector Berlioz ist zwar nicht Bachs Weihnachtsoratorium, passt aber dennoch gut in die Vorweihnachtszeit. Das Oratorium erzählt von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten. Berlioz, seiner Zeit weit voraus und deshalb oft angefeindet, benutzte für diese einfache Geschichte eine schlichtere Klangsprache als sonst und hatte damit auf Anhieb Erfolg. Die fünf Aufnahmen des Werks, das bis heute vor allem in Frankreich sehr populär geblieben ist, diskutieren Verena Naegele und Sigfried Schibli (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)
Roman "Bonjour tristesse" (Sagan)
- Als Bonjour tristesse 1954 erschien, löste das Buch einen Skandal aus. Die Geschichte der 17-jährigen Cécile, die aus Langeweile und Angst vor bürgerlicher Normalität die potenzielle Ehefrau ihres Vaters in den Selbstmord treibt, ist eine geradezu klassische Tragödie – in einem neuen, modernen Tonfall erzählt. Nicht nur die für jene Zeit recht freizügige Darstellung von Erotik, auch der illusionslose Blick, den die jugendliche Ich-Erzählerin auf die Liebe und die Erwachsenenwelt wirft, schockierte die Leser. Das Buch wurde weltweit zum Millionenbestseller und seine Autorin über Nacht berühmt. Mit ihrem betont antibürgerlichen und existenzialistisch gefärbten Debütroman traf Sagan das Lebensgefühl ihrer Generation, die der großen Absurdität des Daseins mit lässiger Melancholie, ausschweifender Genusssucht oder mit Weltekel begegnete. Man sollte sich durch den leichten, unterhaltsamen Stil des Romans nicht täuschen lassen: Unter der glatten Oberfläche geht es um die zeitlose Frage nach dem richtigen Handeln und Leben. (getAbstract 2017)
Roman "Der Tod in Rom" (Koeppen)
- Der Tod in Rom ist ein Roman von Wolfgang Koeppen, der 1954 veröffentlicht wurde. Es ist – nach Tauben im Gras (1951) und Das Treibhaus (1953) – das dritte Werk der sogenannten Trilogie des Scheiterns, mit der sich Koeppen als wichtiger Autor der deutschen Nachkriegsliteratur etablieren konnte.
- Den Titel seines letzten Romans hat Wolfgang Koeppen treffend gewählt, enthält er doch die beiden großen Motive des Werks: Rom bildet die Bühne der Handlung, einer kunstvoll verschachtelten Story um die Familien Judejahn und Pfaffrath. Zugleich ist es der Sehnsuchtsort der Nachkriegsdeutschen, die mit dem Baedeker in der Hand vor der eigenen, nationalsozialistisch belasteten Vergangenheit in die Bilderbuchvergangenheit der Ewigen Stadt entfliehen. Rom ist ein historischer Kreuzungspunkt der großen abendländischen Strömungen und schließlich eine gigantische Metapher für die Geburt des Neuen aus den Ruinen des Alten, für die Anwesenheit des Todes im Leben. Der Tod indes lugt hinter jeder Marmorsäule hervor, aus den großen Werken der Kunst ragt seine knöcherne Hand, halb verhungerte Straßenkatzen kämpfen um Fischreste. Und dann ist da natürlich Gottlieb Judejahn, Hitlers Henker, eine der eindrucksvollsten Fleischwerdungen des Todes in der deutschsprachigen Literatur. Der Tod in Rom ist keine leichte Kost und in seiner scheinbar maßlosen Morbidität schwer zu verdauen. Doch das Gesunde, Leichte war in Deutschland im Jahr 1954 eben nur zu haben, wenn man die Augen vor der Wirklichkeit verschloss, in deren Abgründe man nur kurz zuvor geblickt hatte. (getAbstract)
Serenade nach Platons "Gastmahl" (Bernstein)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Auf bequemen Liegen fläzen, Wein trinken und über die Liebe plaudern. Das ist, etwas salopp gesprochen, das Setting des «Symposion» (oder «Gastmahls»). Einer Sammlung hochstehender Dialoge zwischen verschiedenen Philosophen. Leonard Bernsteins Serenade zeichnet dieses Zusammentreffen in fünf Sätzen nach. Die Violine nimmt dabei die Rollen der anwesenden Erotik-Spezialisten ein bis hin zur Hauptfigur dieses Gespräches: Sokrates selbst. Was erzählen uns die Interpreten in Bernsteins Musik? Und wie anregend ist der Dialog für die Sologeige jeweils mit dem Orchester? Die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz und der Musikjournalist Sigfried Schibli sind Gäste von Benjamin Herzog. (SRF Diskothek im Zwei 2017)
- Stiller gilt als einer der wichtigen Romane des 20. Jahrhunderts, der dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1954 zum Durchbruch verhalf. Die in diesem Werk in Tagebuchform behandelte Identitätsproblematik nimmt auch in den anderen Romanen Frischs eine Schlüsselfunktion ein.
Quellen
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.