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*Bei dem Attentat auf John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, am 22. November in Dallas wurde Kennedy von zwei Gewehrschüssen tödlich getroffen. Als Tatverdächtiger wurde Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Nachdem die von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson eingesetzte Warren-Kommission zu dem Ergebnis gekommen war, Oswald sei der alleinige Täter gewesen, stellte ein später einberufener Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses (HSCA) fest, es habe wahrscheinlich mehrere Täter gegeben. Bis heute wird über die Frage kontrovers diskutiert, verschiedene Verschwörungstheorien sind im Umlauf. Das Attentat polarisierte die Öffentlichkeit nachhaltig: Eine große Mehrheit der Amerikaner nimmt an, Kennedy sei Opfer einer Verschwörung gewesen, Presse und Fernsehen sowie akademische Historiker bevorzugen dagegen ganz überwiegend die Alleintäterthese. | *Bei dem Attentat auf John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, am 22. November in Dallas wurde Kennedy von zwei Gewehrschüssen tödlich getroffen. Als Tatverdächtiger wurde Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Nachdem die von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson eingesetzte Warren-Kommission zu dem Ergebnis gekommen war, Oswald sei der alleinige Täter gewesen, stellte ein später einberufener Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses (HSCA) fest, es habe wahrscheinlich mehrere Täter gegeben. Bis heute wird über die Frage kontrovers diskutiert, verschiedene Verschwörungstheorien sind im Umlauf. Das Attentat polarisierte die Öffentlichkeit nachhaltig: Eine große Mehrheit der Amerikaner nimmt an, Kennedy sei Opfer einer Verschwörung gewesen, Presse und Fernsehen sowie akademische Historiker bevorzugen dagegen ganz überwiegend die Alleintäterthese. (Artikel des Tages) | ||
* | *[http://www.deutschlandradiokultur.de/kennedy-attentat-tod-eines-hoffnungstraegers.932.de.html?dram:article_id=269678 Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013] | ||
* | *[http://www.aref.de/kalenderblatt/2008/47_john-f-kennedy_attentat_1963.php Aref Kalenderblatt 2008] | ||
1122D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Lyndon_B._Johnson '''Präsident Lyndon B. Johnson (USA)'''] | 1122D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Lyndon_B._Johnson '''Präsident Lyndon B. Johnson (USA)'''] |
Version vom 19. Juli 2023, 15:32 Uhr
JANUAR
0103D: PAL (Fernsehnorm)
- In Hannover wird erstmals das PAL-Farbfernsehsystem vorgestellt.
0108D: Bundesurlaubsgesetz (Deutschland BRD)
- Das deutsche Bundesurlaubsgesetz wird verkündet.
0111D: Weiße Revolution (Persien)
- Schah Mohammad Reza Pahlavi stellt auf dem Nationalkongress der Bauern in Teheran ein sechs Punkte umfassendes Reformprogramm vor, das als Weiße Revolution in die Geschichte Irans eingehen wird.
0114D: Die Glasglocke (Sylvia Plath)
- Die Glasglocke (engl. The Bell Jar) ist der einzige Roman der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath, die vor allem als Lyrikerin bekannt wurde. Er begleitet seine Protagonistin Esther Greenwood durch den Sommer des Jahres 1953, der mit einem ereignisreichen Volontariat bei einem New Yorker Modemagazin beginnt und in eine schwere Depression und einen Suizidversuch Esthers samt anschließender Behandlung in einer psychiatrischen Klinik mündet. Der unter dem Pseudonym Victoria Lucas veröffentlichte Roman trägt autobiografische Züge. Sylvia Plath arbeitete 1953 selbst einen Monat in New York und versuchte im späteren Verlauf des Jahres, sich das Leben zu nehmen. Zehn Jahre nach den im Roman verarbeiteten Geschehnissen und vier Wochen nach seiner Publikation am 14. Januar 1963 beging Sylvia Plath Suizid. Nach der späten Veröffentlichung des Romans in den Vereinigten Staaten wurde Die Glasglocke in den 1970er Jahren zu einem Kultbuch. Die Zerrissenheit seiner Protagonistin im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Anforderungen traf die Stimmungslage vieler Frauen und trug dazu bei, dass die Autorin postum zu einer Ikone der Frauenbewegung wurde. (Artikel des Tages)
0117D: Art’s Birthday
- Der Künstler Robert Filliou proklamiert erstmals den Art’s Birthday als jährlich stattfindende Hommage an die Kunst.
0117D: Alexandra Ramm-Pfemfert
- Alexandra Ramm-Pfemfert (geb. Stera Chaja Gilelewna Ramm; * 31. Januarjul. / 12. Februar 1883greg. in Starodub, Russisches Kaiserreich; † 17. Januar 1963 in West-Berlin) war eine deutsch-russische Übersetzerin, Publizistin und Galeristin. Nach ihrer Übersiedelung nach Berlin engagierte sie sich in den dortigen linken Kreisen und brachte ab 1911 mit ihrem Mann Franz Pfemfert Die Aktion heraus, die neben dem Sturm von Herwarth Walden bedeutendste Zeitung des literarischen Frühexpressionismus. Größte Bedeutung erhielt sie als Übersetzerin von Schriften Leo Trotzkis. (Artikel des Tages)
0122D: Élysée-Vertrag
- Der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle unterzeichnen im Élysée-Palast in Paris den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag, bekannt als Élysée-Vertrag.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- Aref Kalenderblatt 2013
0125D: Erster James Bond-Film in deutschen Kinos
0128D: Die Vögel (Spielfilm)
FEBRUAR
0201D: Seegfrörni: Zürichsee wird für den Zutritt freigeben
0202D: Festum Fluxorum Fluxus
0206D: Boeing 727 (Flugzeug)
- Der Prototyp der Boeing 727 hat seinen Erstflug.
0208D: Militärputsch im Irak
- Im Irak putscht die Baath-Partei unter Ahmad Hasan al-Bakr, stürzt General Abd al-Karim Qasim und übernimmt die Macht.
0212D: Eisprozession auf dem zugefrorenen Bodensee
0214D: Syncom (Satellit)
- Der erste Satellit der Syncom-Serie wird gestartet. Fünf Stunden nach Betätigen seines Apogäumsmotors reißt der Funkkontakt zum Kommunikationssatelliten der NASA ab.
0216D: "Please Please Me" landet auf Platz 1 der britischen Charts
0220D: Der Stellvertreter (Schauspiel)
- In der Berliner Freien Volksbühne findet unter der Regie von Erwin Piscator die Uraufführung des Schauspiels Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth statt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2008
0225D: Erstflug der Transall C-160
- Die Transall C-160 ist ein von zwei Propellerturbinen angetriebenes taktisches Transportflugzeug, das von den Luftstreitkräften Deutschlands, Frankreichs und der Türkei eingesetzt wird. Entwickelt und gebaut wurde der Schulterdecker in den 1960er Jahren vom deutsch-französischen Konsortium Transporter Allianz, dem die Transall ihren Namen verdankt. Bekannt wurde das für militärische Einsätze entworfene Flugzeug unter anderem durch Hilfsflüge, welche die Luftwaffe insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren nach Afrika durchführte. In kleinerem Umfang wurde das Flugzeug auch zivil eingesetzt. Die Transall ist ausgelegt, um auf kurzen und schlecht ausgebauten Pisten in schwierig anfliegbarem Gelände landen und starten zu können. Zum Abheben benötigt die C-160 eine Rollstrecke von 700 Metern, zum Landen sind es etwa 450 Meter. Für das Absetzen von Lasten in unwegsamem Gelände können Güter im Tiefflug aus etwa sechs Meter Höhe ohne Fallschirm abgeworfen werden. Die Transall fliegt dabei mit einem so hohen Anstellwinkel, dass die Last nach dem Entfernen der Sicherung automatisch über die herabgelassene Rampe am Heck zu Boden fällt. Als Nachfolger wird bei den Luftstreitkräften der drei aktuellen Nutzerstaaten seit 2014 der Airbus A400M eingesetzt. (Artikel des Tages)
0227D: Wahlrecht für Frauen im Iran
0228D: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler werden erstmals Eiskunstlauf-Weltmeister
MÄRZ
0301D: Lebertransplantation
- Die weltweit erste Lebertransplantation an einem Menschen nimmt der US-Chirurg Thomas E. Starzl in Denver vor.
0308D: Dinner for One
0308D: Militärputsch des 8. März (Syrien)
0320D: Herkules und der Stall des Augias (Schauspiel)
- Friedrich Dürrenmatts Komödie Herkules und der Stall des Augias wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt.
0321D: Gefängnis von Alcatraz wird geschlossen
0322D: Please Please Me (Album)
- In Großbritannien erscheint die erste LP der Beatles Please Please Me. Sie ist am 11. Februar in einer einzigen Aufnahmesession entstanden.
0328D: Die Vögel (Spielfilm)
- Alfred Hitchcocks Film Die Vögel läuft in den Kinos der USA an.
APRIL
0401D: Central Bureau of Investigation
- In Neu-Delhi wird die indische Bundespolizeibehörde Central Bureau of Investigation (CBI) offiziell gegründet.
0401D: ZDF (Fernsehsender)
- Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) startet nach mehreren Tagen mit Versuchssendungen in Mainz offiziell sein bundesweites Fernsehprogramm.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0402D: Mainzelmännchen
- Das ZDF zeigt zum ersten Mal Zeichentrickfilme mit den Mainzelmännchen zwischen der Fernsehwerbung.
- Retro TV 91
0404D: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie)
- Das Kriminalmuseum öffnet im frisch gegründeten ZDF als dessen erste Krimiserie.
- Retro TV 96
0404D: Das kleine Fernsehspiel (Fernsehserie)
0405D: Bericht aus Bonn (Fernsehsendung)
- Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung des Berichts aus Bonn, einer jeden Freitag gesendete Schilderung politischer Themen aus der deutschen Bundeshauptstadt. In der ersten Sendung erklärt Bundeskanzler Konrad Adenauer im Fernsehinterview: „Ich gehe im Herbst.“
0405D: Weltspiegel (Fernsehsendung)
- Die ARD strahlt erstmals den Weltspiegel mit Berichten von Auslandskorrespondenten im deutschen Fernsehen aus. Gerd Ruge moderiert die Sendung im ersten Programm.
0409D: Ehrenbürger der Vereinigten Staaten
- Winston Churchill erhält als erster Ausländer die US-amerikanische Ehrenstaatsbürgerschaft.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0411D: Pacem in terris (Enzyklika)
- Papst Johannes XXIII. veröffentlicht die Enzyklika Pacem in terris. Erstmals wendet sich ein Papst damit nicht nur an die Katholiken, sondern an alle Menschen guten Willens.
0412D: Last Thoughts on Woody Guthrie
- Last Thoughts on Woody Guthrie ist ein Langgedicht von Bob Dylan aus dem Jahr 1963. Es ist das einzige Gedicht von Dylan, das er jemals vortrug, nämlich während seines ersten großen Konzerts am 12. April 1963 in der Town Hall (New York City). Es beschreibt die erfolgreiche Suche nach einem Ausweg aus Unzufriedenheit und Einsamkeit. Der Schlüssel liege in der Hoffnung. Diese sei in Gott ebenso zu finden wie in Woody Guthrie, und beiden könne man bei Sonnenuntergang im Grand Canyon begegnen. Damit räumt Dylan seinem Idol Guthrie einen hohen Stellenwert ein. Im Vergleich zum Song To Woody (1961) wird hier aber eine größere künstlerische Unabhängigkeit gezeigt, sodass der Text als Abschied von Guthrie lesbar wird. Eric Clapton bezeichnete das Gedicht als die Zusammenfassung von Bob Dylans Lebenswerk. (Artikel des Tages)
0416D: Salzert (Siedlung)
- Der Salzert ist eine Trabantensiedlung im Südosten Lörrachs. Der Salzert hatte im Jahr 2018 insgesamt rund 2700 Einwohner. Seine Größe und die vorhandenen Infrastruktur verleiht dem 1963 gegründeten Wohnplatz den Charakter eines Stadtteils. Nach Erweiterungen des Gebietes und einer zusätzlichen Straßenanbindung in den 1970er und 1980er Jahren waren die 1990er Jahre durch eine grundlegende Sanierung vieler baufällig gewordener Wohngebäude geprägt. Die Besiedlungsstruktur des Salzert ist eine Mischung aus mehrgeschossigen Sozialwohnungen im Südteil sowie Ein- und Mehrfamilienhäusern im Nordteil. Das Zentrum des 31,5 Hektar großen Besiedlungsgebietes liegt auf 400 m ü. NN (Ladenzentrum). (Artikel des Tages)
0417D: Vereinigte Arabische Republik
- Ägypten, Irak und Syrien vereinbaren die Bildung einer neuen Vereinigten Arabischen Republik; das Projekt scheitert jedoch schon im Juli des Jahres.
0417D: Wolfgang Engels flüchtet aus der DDR
0419D: Ring of Fire (Single)
0430D: Fehmarnsundbrücke
- Die von Gerd Lohmer architektonisch gestaltete Fehmarnsundbrücke, die die Ostseeinsel Fehmarn mit dem Festland bei Großenbrode verbindet, wird nach drei Jahren Bauzeit feierlich durch Bundespräsident Heinrich Lübke und dem dänischen König Frederik IX. eröffnet.
MAI
0501D: Haus der Berliner Festspiele
0513D: Vogelfluglinie
- Der deutsche Bundespräsident Heinrich Lübke und König Frederik IX. von Dänemark unterzeichnen den Vertrag über die Vogelfluglinie, eine Schiffsverbindung für den internationalen Straßen- und Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Dänemark.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0515D: Mercury-Atlas 9 (Raummission)
- Der Start des Raumschiffes Faith 7 im Rahmen der Weltraummission Mercury-Atlas 9 mit dem Astronauten Gordon Cooper an Bord beendet das NASA-Mercury-Programm. Cooper „übernachtet“ als Erster in der Schwerelosigkeit.
0525D: Organisation für Afrikanische Einheit
- In Addis Abeba gründen 30 afrikanische Staaten, großteils Mitglieder der Casablanca-Gruppe, die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU). Ziel der Organisation ist die konsequente Dekolonisation und die Einheit und Solidarität der afrikanischen Staaten zu fördern.
0529D: Munch-Museum Oslo
- In Oslo eröffnet das Munch-Museum, das die nachgelassenen Werke des Malers und Grafikers Edvard Munch aufbewahrt.
JUNI
0605D: Unruhen im Iran
- Nach der Verhaftung von Hodschatoleslam Ruhollah Chomeini kommt es in den iranischen Städten Teheran und Ghom zu den Unruhen im Iran im Juni 1963, die den Beginn der Islamischen Revolution markieren.
0605D: Rücktritt des britischen Ministers Profumo nach einem Sex-Skandal
0611D: Stand in the Schoolhouse Door
- Beim Stand in the Schoolhouse Door stellt sich der Gouverneur Alabamas, George Wallace, demonstrativ in die Tür des Foster Auditorium der University of Alabama, um den beiden afroamerikanischen Studierenden Vivian Malone Jones und James Hood den Zugang zu verwehren.
0612D: Cleopatra (Spielfilm)
- In New York City wird der später mit vier Oscars ausgezeichnete Spielfilm Cleopatra von Joseph L. Mankiewicz mit Elizabeth Taylor, Richard Burton und Rex Harrison in den Hauptrollen uraufgeführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0614D: Wostok 5 (Raummission)
- In der Sowjetunion startet der Kosmonaut Waleri Fjodorowitsch Bykowski mit der Wostok 5 für die Dauer von 4 Tagen 23 Stunden und 6 Minuten (81 Erdumkreisungen) ins All.
0616D: Wostok 6 (Raummission)
- Vom Kosmodrom im kasachischen Baikonur startet Walentina Tereschkowa mit dem Raumschiff Wostok 6 als erste Frau ins Weltall.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0617D: Richard Baer
- Richard Baer (* 9. September 1911 in Floß, Oberpfalz; † 17. Juni 1963 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Sturmbannführer der Waffen-SS und letzter Kommandant der Konzentrationslager Auschwitz sowie Mittelbau-Dora. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges nahm er mit der SS-Division „Totenkopf“ am Westfeldzug und dem Überfall auf die Sowjetunion teil. Infolge einer Kriegsverletzung kehrte er zum bereits zuvor versehenen Dienst in einem Konzentrationslager zurück und stieg im Frühjahr 1942 zum Adjutanten des Lagerkommandanten im KZ Neuengamme auf. Im November wechselte er – ebenfalls als Adjutant – zum Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes Oswald Pohl. Kurz nach seinem dortigen Ausscheiden im Mai 1944 wurde er Lagerkommandant des Konzentrationslagers Auschwitz bis zu dessen Auflösung im Januar 1945. Anschließend leitete er von Anfang Februar bis Anfang April 1945 das Konzentrationslager Mittelbau. Nach Kriegsende konnte Baer zunächst untertauchen, wurde jedoch 1960 im Zuge der Ermittlungen zum ersten Frankfurter Auschwitzprozess als gesuchter Kriegsverbrecher in Untersuchungshaft genommen. Baer, der als Hauptangeklagter für diesen Prozess vorgesehen war, starb noch vor dem Hauptverfahren. (Artikel des Tages)
0620D: Heisser Draht
0621D: Papst Paul VI.
- Kardinal Giovanni Battista Montini wird als Papst Paul VI. zum Nachfolger von Johannes XXIII. gewählt.
0624D: Deutscher Entwicklungsdienst
0624D: Der Wachsblumenstrauß (Spielfilm)
0626D: Ich bin ein Berliner
- US-Präsident John F. Kennedy hält vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin vor 400.000 Menschen eine Rede, die mit dem auf Deutsch gesprochenen Satz Ich bin ein Berliner endet.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
JULI
0702D: Élysée-Vertrag
- Der Élysée-Vertrag als deutsch-französischer Freundschaftsvertrag tritt in Kraft.
0705D: Deutsch-Französisches Jugendwerk
0708D: Wurzel (Comic)
- Die britische Zeitung Daily Mail druckt den ersten Comic mit Wurzel, einem der Rasse Basset Hound nachempfundenen Hund.
0715D: Wandel durch Annäherung (Rede)
- Egon Bahr hält in der Evangelischen Akademie Tutzing seine berühmte Rede Wandel durch Annäherung.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
AUGUST
0805D: Moskauer Atomteststoppabkommen
0808D: Postzugraub
0814D: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
0820D: BAC 1-11 (Flugzeug)
- Die BAC 1-11 ist ein zweistrahliges Passagierflugzeug des britischen Herstellers British Aircraft Corporation in Tiefdeckerauslegung. Die Maschine entstand als strahlgetriebene Nachfolgerin des Turboprop-Musters Vickers Viscount. Die Ursprünge der 1-11 gehen auf den von der Hunting Percival Ltd. ausgearbeiteten 32-sitzigen Entwurf P-107 des Jahres 1956 zurück. Der Erstflug des Prototyps G-ASHG fand am 20. August 1963 auf dem Flughafen Hurn statt. Die erste für American bestimmte Maschine (G-ASYD) der Series 401 („401“ wegen Änderungen für amerikanische Bestimmungen) absolvierte am 13. Juli 1965 ihren Erstflug. Die letzte bei Northrop Grumman aktiv genutzte 1-11 mit dem Luftverkehrskennzeichen N162W wurde am 7. Mai 2019 außer Dienst gestellt. (Artikel des Tages)
0822D: Der Film "Vidas Secas" wird in Rio de Janeiro uraufgeführt
0824D: Das aktuelle Sportstudio (Fernsehsendung)
0828D: Größte Demonstration für die Freiheit in den USA
SEPTEMBER
0923D: Das Schweigen (Spielfilm)
0925D: Georg Lindemann
- Georg Lindemann (* 8. März 1884 in Osterburg (Altmark); † 25. September 1963 in Freudenstadt) war ein deutscher Heeresoffizier (seit Juli 1942 Generaloberst). Als Offizier diente Lindemann während des Ersten Weltkrieges im preußischen Heer und machte, nachdem er kurzzeitig in einem Freikorps gedient hatte, Karriere in Reichswehr und Wehrmacht. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) befehligte Lindemann zunächst die 36. Infanterie-Division und das L. Armeekorps, bevor er 1942 die 18. Armee übernahm. Nachdem er Anfang Mai 1944 noch zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord aufgestiegen war, wurde er wegen zunehmender Differenzen mit Adolf Hitler Anfang Juli 1944 entlassen. Das Kriegsende erlebte Lindemann als „Wehrmachtbefehlshaber Dänemark“, wo er noch im Mai 1945 für die Fortsetzung des „Endkampfes“ plädierte. Er führte die deutschen Besatzungstruppen zurück ins Deutsche Reich und in britische Gefangenschaft. Er selbst kam in alliierte und anschließend in dänische Haft, aus der er 1948 entlassen wurde. (Artikel des Tages)
OKTOBER
1009D: Ein Bergrutsch führt in den italienischen Alpen zur "Katastrophe von Vajont"
1015D: Berliner Philharmonie
1024D: Grubenunglück von Lengede
NOVEMBER
1103D: 14 Tage lebendig begraben
1114D: Surtsey
1117D: Hochtief soll ägyptische Felsentempel verlegen
1120D: ottos mops (Gedicht)
- ottos mops ist ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Ernst Jandl. Die Entstehung ist auf den 20. November 1963 datiert. Im September 1970 wurde es in Jandls Lyrikband der künstliche baum veröffentlicht. Das Gedicht besteht aus einfachen Hauptsätzen von zwei bis vier Wörtern, die ausschließlich denselben Vokal enthalten, das o. Erzählt wird eine kurze Episode aus dem Leben von Herr und Hund: Nachdem Otto seinen unartigen Mops zunächst fortgeschickt hat, sehnt er sich schon bald wieder nach ihm und ruft ihn herbei. Die Reaktion des zurückkehrenden Mopses ist jedoch nicht wie erwartet: Er kotzt. ottos mops ist eines der bekanntesten heiteren Gedichte Jandls. Der Autor selbst bezeichnete es als Sprechgedicht, das beim Vortrag eine besondere Wirkung entfalte. Es wird im Schulunterricht häufig als Lehrbeispiel für konkrete Poesie eingesetzt und fand zahlreiche Nachahmungen, sowohl von Kindern als auch von anderen Dichtern. (Artikel des Tages)
1122D: Attentat auf John F. Kennedy
- Bei dem Attentat auf John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, am 22. November in Dallas wurde Kennedy von zwei Gewehrschüssen tödlich getroffen. Als Tatverdächtiger wurde Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Nachdem die von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson eingesetzte Warren-Kommission zu dem Ergebnis gekommen war, Oswald sei der alleinige Täter gewesen, stellte ein später einberufener Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses (HSCA) fest, es habe wahrscheinlich mehrere Täter gegeben. Bis heute wird über die Frage kontrovers diskutiert, verschiedene Verschwörungstheorien sind im Umlauf. Das Attentat polarisierte die Öffentlichkeit nachhaltig: Eine große Mehrheit der Amerikaner nimmt an, Kennedy sei Opfer einer Verschwörung gewesen, Presse und Fernsehen sowie akademische Historiker bevorzugen dagegen ganz überwiegend die Alleintäterthese. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- Aref Kalenderblatt 2008
1122D: Präsident Lyndon B. Johnson (USA)
- Lyndon Baines Johnson (* 27. August 1908 in Stonewall, Texas; † 22. Januar 1973 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und von 1963 bis 1969 der 36. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor vertrat er von 1937 bis 1949 den Bundesstaat Texas im US-Repräsentantenhaus sowie von 1949 bis 1961 im US-Senat. Im Senat war er darüber hinaus ab 1953 Vorsitzender der demokratischen Fraktion. Ab 1961 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten unter John F. Kennedy. Noch am Tag von dessen Ermordung, dem 22. November 1963, wurde Johnson an Bord der Air Force One als neuer US-Präsident vereidigt. Johnson führte die verbleibenden 14 Monate von Kennedys Amtsperiode zu Ende und wurde bei der Präsidentschaftswahl im November 1964 mit der größten Mehrheit im Popular Vote der US-Geschichte im Amt bestätigt. (Artikel des Tages)
1124D: Lee Harvey Oswald
- Lee Harvey Oswald (* 18. Oktober 1939 in New Orleans, Louisiana; † 24. November 1963 in Dallas, Texas) gilt als der mutmaßliche Mörder des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. In jungen Jahren begann Oswald eine Ausbildung bei der Marineinfanterie, wobei er dort nur als mittelmäßiger Schütze galt. Politisch bezeichnete er sich damals als Marxist-Leninist. Zwischen 1959 und 1962 hielt sich Oswald in der Sowjetunion auf, wo er politisches Asyl beantragt hatte. 1962 reiste er wieder in die Vereinigten Staaten aus. Am Morgen des 22. November 1963 nahm Lee Harvey Oswald seine Arbeit um 8:00 Uhr im Texas School Book Depository auf. Von dort aus soll er gegen 12:30 Uhr die tödlichen Schüsse auf John F. Kennedy, der in einer Wagenkolonne am Gebäude vorbeifuhr, abgegeben haben. Zwei Tage nach dem Attentat wurde Oswald von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby bei der Überführung in das Staatsgefängnis von Dallas erschossen, noch bevor Anklage gegen ihn erhoben werden konnte. (Artikel des Tages)
Dezember
1212D: Kenia
- Kenia gehört zu den britischen Kolonien, die Großbritannien nach dem 2.Weltkrieg am entschiedensten verteidigt. 40.000 weiße britische Siedler haben sich dort niedergelassen und die einheimische Bevölkerung von fast allen fruchtbaren Böden vertrieben. (WDR ZeitZeichen 2018)
1217D: Passierscheinabkommen (DDR)
- Die Passierscheinabkommen waren Vereinbarungen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der Regierung der DDR. Sie regelten den Besuch von West-Berlinern im Ostteil der geteilten Stadt Berlin in den Jahren zwischen dem Mauerbau am 13. August 1961 und dem Viermächteabkommen über Berlin am 3. September 1971. Der Unterhändler der Senatsverwaltung in West-Berlin Horst Korber und der DDR-Staatssekretär Erich Wendt unterzeichneten am 17. Dezember 1963 ein Passierscheinprotokoll, das erste Passierscheinabkommen.
- Zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer wurde der Eiserne Vorhang wieder etwas durchlässiger. Nach der Unterzeichnung des ersten Passierscheinabkommens konnten West-Berliner erstmals wieder Verwandte im Osten der Stadt besuchen. Initiiert hatte das Abkommen der damalige Berliner Bürgermeister und spätere Bundeskanzler Willy Brandt. (dradio.de 2013)
1219D: Ein Wollforscher hilft Zuckerkranken
- Es ist eine wichtige Errungenschaft für Zuckerkranke: Heute vor 50 Jahren ist es Aachener Forschern erstmals gelungen, Insulin synthetisch herzustellen - ausgerechnet in einem Labor des Deutschen Wollforschungsinstituts. (dradio.de 2013)
1220D: Auschwitzprozesse
- Bei den Auschwitzprozessen handelt es sich u.a. um sechs Strafprozesse gegen Mitglieder der Lagermannschaft des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main in den Jahren 1963–65 (1. Auschwitzprozess), 1965/66 (2. Auschwitzprozess) und 1967/68 (3. Auschwitzprozess) sowie drei Nachfolgeprozesse in den 1970er Jahren. Neben dieser üblichen Benennung der sechs Auschwitzprozesse in der deutschen Presse wird auch der Krakauer Auschwitzprozess entsprechend bezeichnet.
- Der sogenannte Auschwitz-Prozess in Frankfurt gilt als Wendepunkt bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Im Zentrum der Verhandlungen standen 246 überlebende Häftlinge, die sich trotz der psychischen Belastung den Fragen des Gerichts stellten. (dradio.de 2013)
1227D: Internationales Kaffeeabkommen
- Kaffeebauern in Brasilien litten Anfang des 20. Jahrhunderts unter ständigen Absatzkrisen. Um dem vorzubeugen, trat vor 50 Jahren das erste Internationale Kaffeeabkommen in Kraft. 1989 ließen die USA es jedoch platzen. Der Teufelskreis der Überproduktion begann erneut. (dradio.de 2013)
Lexikon
60 X Deutschland
- 18 Jahre nach Kriegsende kommt es zur Aussöhnung der einst verfeindeten Mächte Deutschland und Frankreich. Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichnen in Paris ein Abkommen über wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. Es ist der letzte große Triumph des 87-jährigen Adenauer, bevor er nach 14 Jahren Kanzlerschaft von der politischen Bühne abtritt. Nachfolger wird der populäre Wirtschaftsminister Ludwig Erhard. Der amerikanische Präsident John F. Kennedy besucht West-Berlin. Mit frenetischem Jubel wird er von 300.000 Menschen am Rathaus Schöneberg begrüßt, wo er die berühmten Worte „Ich bin ein Berliner“ spricht. Nur wenige Monate später erliegt er in Dallas einem Attentat – die Weltöffentlichkeit ist schockiert. Zum Jahresende wird die Berliner Mauer durchlässig: Das Passierscheinabkommen ermöglicht West-Berlinern an Weihnachten den Besuch von Verwandten im Ostteil der Stadt. Am 24. August ist Anpfiff für die Fußball- Bundesliga. Der in Deutschland noch von Amateuren betriebene Sport soll international konkurrenzfähig bleiben. Und eine Dänin legt den Grundstein für ihre Karriere in Deutschland: Gitte gewinnt mit „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ bei den Schlagerfestspielen in Baden-Baden. (bpb.de/mediathek)
Eichmann in Jerusalem (Arendt)
Elisabeth-Serenade (Günter-Kallmann-Chor)
- Videoclip (youtube.com
- leider etwas kitschig illustriert, aber es ist genau die Version, die in mir Kindheitserinnerungen weckt, Rk
- Der Lamborghini 350 GTV ist ein zweitüriges Coupé, das 1963 als Unikat entstand. Er ist der erste Sportwagen der Automobili Lamborghini S.p.A. und in technischer und stilistischer Hinsicht der Vorläufer des in kleiner Serie produzierten Lamborghini 350 GT. Das Auto war zunächst ein nicht fahrbereites Ausstellungsstück: Bei seiner Präsentation im Oktober 1963 befand sich anstelle des Motors lediglich eine Kiste mit Bauschutt unter der Fronthaube. Erst 25 Jahre später wurde es in einen fahrbereiten Zustand versetzt.
Maria Regina Martyrum (Berlin)
- Maria Regina Martyrum („Maria, Königin der Märtyrer“) ist eine römisch-katholische Kirche im Berliner Ortsteil Charlottenburg-Nord. Sie wurde 1960 bis 1963 gebaut als „Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit in den Jahren 1933–1945“ und liegt unweit der Gedenkstätte Plötzensee. Der Tag der Kirchweihe war Sonntag, der 5. Mai 1963. Die denkmalgeschützte Kirche ist ein markantes Bauwerk der Moderne und gilt als herausragendes Beispiel einer gelungenen Einheit von Kirchenbau und Bauplastik. Das Kirchengebäude mit einer rechteckigen, weiß leuchtenden Fassade steht über einem leicht abfallenden Feierhof mit dunklen Betonwänden, der an einen Appellplatz erinnert: eine leere, von der Stadt abgegrenzte Fläche, die man durchschreiten muss, um zur Kirche zu gelangen. Das Ensemble nach Plänen von Hans Schädel und Friedrich Ebert enthält bedeutende Kunstwerke, so ein Altarbild von Georg Meistermann, einen monumentalen Kreuzweg von Otto Herbert Hajek und Skulpturen von Fritz Koenig. In der Unterkirche befindet sich eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus. (Artikel des Tages)
- Der Porsche 911 ist der bekannteste Sportwagen von Porsche und gilt als Inbegriff dieser Marke. Er wurde am 12. September 1963 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main als Nachfolger des Porsche 356 mit der Bezeichnung „Porsche 901“ vorgestellt und wird bis heute produziert. Seit 2011 ist die siebte Generation des 911 auf dem Markt. Der Wagen ist ein typischer 2+2-Sitzer mit zwei Sitzen und zwei Notsitzen. Angetrieben wird er von einem Sechszylinder-Boxermotor im Heck des Wagens. Karosserievarianten des Porsche 911 sind das Coupé, das Cabriolet, der Targa und zusätzlich eine als „Speedster“ bezeichnete roadsterähnliche Variante. Das Modell und seine Ableger wie etwa die Porsche 934 und 935 wurden in der Vergangenheit auch erfolgreich als Rennwagen eingesetzt. Heute sind Rennwagen auf 911er-Basis hauptsächlich in Markenpokalen wie dem Carrera Cup im Einsatz. (Artikel des Tages)
Roman "Der geteilte Himmel" (Wolf)
- Der geteilte Himmel ist eine 1963 erschienene Erzählung von Christa Wolf, die 1964 von Konrad Wolf verfilmt wurde.
- Mit ihrem ersten Roman Der geteilte Himmel lieferte Christa Wolf ein Stimmungsbild der noch jungen DDR: Da ist einerseits die ältere Generation, die noch für Hitler gekämpft hat und sich nun ohne Weiteres einer neuen Ideologie unterordnet. Andererseits gibt es eine junge Generation, die sich für den Aufbau einer neuen Gesellschaft einsetzt, dabei aber pausenlos mit Widersprüchen konfrontiert wird: mit den Missständen der Planwirtschaft, den verrußten Städten, der Sturheit der Parteifunktionäre, den sinnlosen ideologischen Vorgaben. Wolfs Roman ist alles andere als plakative Propaganda im Stil des sozialistischen Realismus, sondern ein vielschichtiges und erstaunlich kritisches Porträt der DDR um 1960. Der geteilte Himmel zeigt in sorgfältigen Formulierungen die Schattenseiten der DDR auf und entlarvt ihre Typen. Trotz verklärender und schwärmerischer Tendenzen ist das Buch ein sprachlich dichter und formell ausgefeilter Roman, den zu lesen sich auch Jahrzehnte nach dem Mauerfall noch lohnt. (getAbstract)
Roman "Der Spion, der aus der Kälte kam" (Le Carré)
- Der Spion, der aus der Kälte kam (Originaltitel: The Spy Who Came in from the Cold) ist die deutschsprachige Ausgabe des dritten Romans – und zweiten Spionageromans – des britischen Schriftstellers John le Carré. Mit ihm gelang le Carré 1963 der internationale Durchbruch. Er schrieb den Roman in fünf Wochen, zu einer Zeit, als er, wie er 1989 in einem Vorwort zu einer Neuauflage schrieb, „in Beruf und Privatleben zutiefst unglücklich war“. Das Buch wurde mit dem britischen Gold Dagger (1963) und dem amerikanischen Edgar Award (1965) als bester Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet und bekam 1964 den Somerset Maugham Award, 2005 sogar den Dagger of Daggers. Die deutschsprachige Übersetzung von Christian Wessels und Manfred von Conta erschien erstmals 1964 im Zsolnay Verlag (Wien und Hamburg). Seither ist der Roman ein Bestseller geblieben, der Dutzende von Auflagen erlebte – auch als Lizenzausgabe in verschiedenen Verlagen. Allein der Rowohlt-Verlag (Reinbek bei Hamburg) brachte bis 1983 236.000 Exemplare des Buches heraus. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Erstauflage veröffentlichte der Ullstein-Verlag eine Neuübersetzung von Sabine Roth.
- Wer an Geheimagenten denkt, hat sofort glamouröse Bilder aus den James-Bond-Filmen vor Augen: schöne Frauen, Cocktails, geheime Treffen auf den Bahamas. John le Carrés Thriller bietet ein ganz anderes Bild: Spione, die über die Jahre ausbrennen und an „Materialermüdung“ leiden. Le Carré will seinen Roman weder autobiografisch noch als auf Tatsachen beruhend verstanden wissen. Dennoch vermittelt er dem Leser den Eindruck, die wahre Grundstimmung an den geheimen Fronten des Kalten Krieges einzufangen. Der Protagonist Alec Leamas lässt sich als Überläufer gewinnen und wird Teil eines teuflischen Plans. Er muss sich immer die Frage stellen, ob Informationskrumen von der Gegenseite ausgelegt wurden, um von den eigentlichen Vorgängen abzulenken. Ständige Täuschung und Gegentäuschung führen so weit, dass die Agenten am Ende kaum noch wissen, für wen sie wirklich arbeiten. Leamas und seine Kollegen sind von einer Aura des Misstrauens umgeben, die sich im Privaten unweigerlich fortsetzt. Leamas’ Resignation, seine zunehmende Unfähigkeit, zwischen Rolle und Wirklichkeit zu unterscheiden, und seine Sehnsucht nach Normalität nehmen den Leser gefangen und machen den Spion, der aus der Kälte kam zu einem Roman, der das Agentengenre wie kein anderer geprägt hat. (getAbstract)
- Der Unimog 406 ist ein Fahrzeug der Unimog-Reihe von Mercedes-Benz. Die Daimler-Benz AG baute ihn zwischen 1963 und 1989 im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau insgesamt 37.069-mal. 406 ist die erste Baureihe mittelschwerer Unimogs. Im Vergleich zu den Ur-Baureihen haben die Fahrzeuge einen auf 2380 Millimeter verlängerten Radstand sowie mehr als die doppelte Motorleistung. Anders als im ursprünglichen Unimog wurde kein Pkw-, sondern ein großvolumiger Nutzfahrzeugmotor eingebaut. Als erster Vertreter der mittelschweren Unimogmodellfamilie hatte er ein völlig neues Erscheinungsbild. Spätere Unimog-Baureihen basieren teilweise technisch und optisch auf dem 406. Insgesamt gab es elf verschiedene Baumuster des 406, die in vier verschiedenen Modellvarianten (U 65 bis U 84) angeboten wurden. Während seiner langen Produktionsphase wurde der Unimog 406 mehrmals technisch überarbeitet. Für viele Unimog-Liebhaber ist der 406 mit seinem Einsatzgebiet in Land- und Forstwirtschaft der klassische Unimog schlechthin. (Artikel des Tages)
Quellen
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