1954: Unterschied zwischen den Versionen
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*Der Beginn des Kengir-Aufstandes im Gulag. | |||
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[http://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99Enfance_du_Christ '''L’Enfance du Christ (Berlioz)'''] | [http://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99Enfance_du_Christ '''L’Enfance du Christ (Berlioz)'''] |
Version vom 17. Mai 2024, 12:32 Uhr
JANUAR
0102D: Bharat Ratna, Padma Vibhushan, Padma Bhushan und Padma Shri (Auszeichnungen)
- In Indien werden der Bharat Ratna, der Padma Vibhushan, der Padma Bhushan und der Padma Shri, die vier höchsten zivilen Verdienstorden eingeführt, die jährlich am 26. Januar, dem Tag der Republik, vom Staatspräsidenten verliehen werden.
0111D: Lawinenkatastrophe in Vorarlberg
- Lawinenabgänge in Vorarlberg fordern insgesamt 135 Tote, besonders betroffen ist die Gemeinde Blons im Großen Walsertal.
0112D: Massive Vergeltung als militärische Strategie
0121D: USS Nautilus (U-Boot)
- Das erste atomgetriebene U-Boot, die Nautilus, läuft in den USA vom Stapel.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
0124D: 1000-km-Rennen von Buenos Aires
- In Buenos Aires wird das erste 1000-km-Rennen auf dem Autódromo Juan y Oscar Alfredo Gálvez gestartet. Es war zugleich der erste Wertungslauf für die neu geschaffene Sportwagen-Weltmeisterschaft.
FEBRUAR
0211D: Die letzte Brücke (Film)
0213D: Mawson-Station (Antarktis)
- Mit dem Errichten der Mawson-Station für Forschungszwecke in der Antarktis untermauert Australien seine Ansprüche auf das Australische Antarktis-Territorium.
0220D: Der dritte Wunsch (Operette)
- Am Opernhaus Nürnberg wird Der dritte Wunsch, ein Zauberstück mit Musik in acht Bildern von Nico Dostal, uraufgeführt. Es basiert auf Motiven des Märchens Vom Fischer und seiner Frau der Brüder Grimm.
MÄRZ
0301D: Operation Castle (Atombombentests)
- Durch Fehlberechnungen bei der Zündung der Wasserstoffbombe Castle Bravo auf dem Bikini-Atoll durch die USA kommt es zu radioaktivem Fallout auf der bewohnten Insel Rongelap. 236 Bewohner werden verstrahlt, sowie die Besatzung eines mehr als hundert Kilometer entfernten japanischen Fischerbootes.
- WDR ZeitZeichen 2019
0304D: Lockheed F-104 (Flugzeug)
- Der Starfighter absolviert seinen Erstflug
0307D: Thomas Dehler wird Vorsitzender der FDP
0312D: Moses und Aron (Oper)
- Drei Jahre nach dem Tod des Komponisten wird Arnold Schönbergs unvollendete Oper Moses und Aron, die zunächst als unaufführbar gegolten hat, in Hamburg in konzertanter Form uraufgeführt. Das Werk ist in Zwölftontechnik komponiert und basiert auf einer einzigen Zwölftonreihe.
0312D: Sahitya Akademi
- Die Sahitya Akademi, die Literatur- und Sprachakademie Indiens, wird offiziell in Neu-Delhi gegründet.
0313D: Schlacht um Điện Biên Phủ
- Im Indochinakrieg greifen die Việt Minh unter General Võ Nguyên Giáp überraschend mit chinesischem Beutegut aus dem Koreakrieg die französischen Truppen bei Điện Biên Phủ an. In der bis zum 7. Mai dauernden Schlacht erleiden die Franzosen in der Folge eine entscheidende Niederlage, die zum Verlust ihres Kolonialreiches in Südostasien führt.
- Die Schlacht um Điện Biên Phủ gilt als die entscheidende Schlacht des ersten Indochinakrieges zwischen der französischen Armee und den Truppen der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung Việt Minh. Der Kampf um die französische Festung im Kreis Điện Biện nahe der damaligen Kreisstadt Điện Biên Phủ begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai mit einer deutlichen Niederlage der Franzosen. Den Việt Minh gelang es vor allem durch menschliche Arbeitskraft, die notwendige Logistik für eine Artillerieüberlegenheit gegenüber den aus der Luft versorgten Franzosen herzustellen. Dadurch konnten sie die Franzosen, die mit einer solchen Leistung ihrer Gegner nicht gerechnet hatten, größtenteils von der Luftversorgung abschneiden und nach und nach die Befestigungen um Điện Biên Phủ einnehmen. Ein großer Teil der in Gefangenschaft geratenen Soldaten starb im Gewahrsam der Việt Minh. Der Ausgang der Schlacht führte in Frankreich zum Sturz der Regierung Joseph Laniel und bahnte den Weg zur Verhandlungslösung des Konflikts und Teilung Vietnams auf der Indochinakonferenz. (Artikel des Tages)
0313D: KGB (Sowjetunion)
- Der sowjetische Auslandsgeheimdienst KGB wird offiziell gegründet.
0325D: Sacra virginitas (Enzyklika)
- In der Enzyklika Sacra virginitas lobt Papst Pius XII. jene Menschen im Dienste Gottes, die in ihrem Leben ehelos und jungfräulich bleiben. Sie seien für Ehre und Ruhm der Kirche unverzichtbar.
0330D: Yonge-University-Linie (Toronto)
- n Toronto wird der erste Abschnitt der Yonge-University-Linie der Toronto Subway in Betrieb genommen. Es ist die erste U-Bahn in Kanada.
APRIL
0407D: Domino-Theorie
- US-Präsident Dwight D. Eisenhower präsentiert auf einer Pressekonferenz die von Dean Acheson und John Foster Dulles entwickelte Domino-Theorie zum Kalten Krieg. Der Gefahr des dominoartigen Kippens mehrerer Staaten in den Kommunismus soll mit der Rollback-Politik begegnet werden.
0412D: Rock Around the Clock (Lied)
- Nach seinem Wechsel zu Decca Records nimmt Bill Haley in New York das Lied Rock Around the Clock auf und verhilft damit kurz danach dem Rock ’n’ Roll zum Durchbruch.
0413D: Der Physiker J. Robert Oppenheimer wird von allen Atomwaffenprojekten der USA suspendiert
0421D: Berliner Volksbühne wiedereröffnet
0422D: Das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge tritt in Kraft
0422D: Jörg Lanz von Liebenfels
- Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Wien; † 22. April 1954 ebenda), war ein österreichischer Geistlicher, Antifeminist, Hochstapler, Antisemit, Rassentheoretiker und Okkultist, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Nach seinem Austritt aus dem Zisterzienserorden nahm Lanz eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf. Er gab die in mehreren Auflagen veröffentlichte Zeitschrift Ostara heraus und verfasste zahlreiche Bücher, in denen er rassentheoretische Überlegungen anstellte und unter Verwendung von Versatzstücken aus der jüdisch-christlichen Tradition, der modernen Theosophie und der Physik eine eigene neo-gnostische Religion schuf. Zur Verfestigung dieser Vorstellungen gründete Lanz den Neuen Templerorden. Seine vielfach sehr aggressiven Publikationen fanden vor und nach dem Ersten Weltkrieg in der Völkischen Bewegung weite Verbreitung. Eine kurz vor seinem Tod veröffentlichte Biographie stellte Lanz als Vordenker Adolf Hitlers dar, der in seiner Wiener Zeit Lanz’ Schriften gelesen haben soll. Neuere Forschungen relativieren den Einfluss, den Lanz auf Hitler ausübte, allerdings stark. Lanz’ Thesen und Schriften beeinflussen indes bis heute Strömungen rechter Esoterik. (Artikel des Tages)
0423D: Wurfuhr
- Um die Geschwindigkeit und Attraktivität des Basketballspiels zu erhöhen, führt die National Basketball Association die Wurfuhr ein. Auf ihr werden die verbleibenden Sekunden bis zum Ablauf der 24-Sekunden-Angriffszeit gezeigt. Erstmals offiziell zum Einsatz kommt sie im Oktober zum Saisonauftakt 1954/55 im Spiel der Rochester Royals gegen die Boston Celtics.
0429D: Pixi-Bücher
MAI
0508D: Frankreich unterliegt in Điện Biên Phủ
0508D: Das Wort zum Sonntag (Fernsehsendung)
- Im Deutschen Fernsehen wird erstmals die religiöse Sendung Das Wort zum Sonntag ausgestrahlt.
- WDR ZeitZeichen 2019
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
- Aref Kalenderblatt 2014
0513D: The Pajama Game (Musical)
- Am St. James Theatre in New York City wird unter der Regie von George Abbott und Jerome Robbins das Musical The Pajama Game uraufgeführt, zu dem Richard Adler und Jerry Ross die Musik sowie George Abbott und Richard Bissell das Libretto geschrieben haben. Die Choreographie stammt von Bob Fosse. Das Stück kommt auf 1063 Vorstellungen.
0514D: Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten
0516D: Kengir-Aufstand
- Der Beginn des Kengir-Aufstandes im Gulag.
0525D: Der Landtag NRW verabschiedet das WDR-Gesetz
0529D: Bilderberg-Konferenz
JUNI
0627D: In der Sowjetunion geht das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz
JULI
0704D: Wunder von Bern
- Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen daraufhin als die „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen großen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
- Aref Kalenderblatt 2004
0717D: Newport Jazz Festival
SEPTEMBER
0929D: CERN
OKTOBER
1023D: Pariser Verträge
- Die Pariser Verträge werden unterzeichnet.
- WDR ZeitZeichen 2019
NOVEMBER
1101D: Algerienkrieg
- Der Algerienkrieg war ein bewaffneter Konflikt um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxistisch-nationalistischen FLN begonnen, die dafür zu Mitteln des Terrorismus griff. Dem französischen Militär gelang es, militärisch die Oberhand zu behalten. Kriegsverluste und Menschenrechtsverletzungen inklusive Folter machten die Auseinandersetzung in Frankreich jedoch so unpopulär, dass sie von politischer Seite beendet wurde und zur Unabhängigkeit Algeriens führte. In der Folge kam es in Frankreich zum erfolglosen Putschversuch hoher Militärs und zur Bildung der Terrororganisation OAS. Der Krieg endete im März 1962 durch die Verträge von Évian mit einer Verhandlungslösung, welche die Unabhängigkeit Algeriens unter Führung der FLN zur Folge hatte. Der Unabhängigkeitskrieg erfasste weite Teile der Bevölkerung Algeriens, wobei auch viele Einheimische pro-französische Kombattanten waren. (Artikel des Tages)
1103D: Henri Matisse
- Henri Matisse (* 31. Dezember 1869 in Le Cateau-Cambrésis; † 3. November 1954 in Cimiez) war ein französischer Maler, Grafiker, Zeichner und Bildhauer. Er zählt mit Pablo Picasso zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne. Neben André Derain gilt er als Wegbereiter und Hauptvertreter des Fauvismus, der die Loslösung vom Impressionismus propagierte und die erste künstlerische Bewegung des 20. Jahrhunderts darstellt. Matisse’ Werk ist getragen von einer flächenhaften Farbgebung und spannungsgeladenen Linien. Mit seinen in den 1940er Jahren entstandenen Scherenschnitten (gouaches découpées) – ein Beispiel ist das Künstlerbuch Jazz – schuf Matisse, der schwer erkrankt war, ein Spätwerk, das seine Reduktionsbestrebungen zum Abschluss bringt und mit seiner Farbigkeit und Ornamentik als Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn gilt. (Artikel des Tages)
Lexikon
Arbeitskreis für Wehrforschung
- Der Arbeitskreis für Wehrforschung (AfW) wurde 1954 auf Initiative ehemaliger Generäle der Wehrmacht aus der bis 1961 bestehenden deutschen Sektion der kriegsgeschichtlichen Abteilung der United States Army gegründet. Der Arbeitskreis wurde durch das Bundesministerium der Verteidigung finanziert und diente bis Anfang der 1990er Jahre zur Erforschung von Fragen der Wehrgeschichte. 1961 konnte der bis dahin einflussreiche ehemalige Generalstabschef des Heeres, Franz Halder, erstmals seinen Wunschkandidaten für den Vorsitzenden des AfW nicht mehr durchsetzen. Gegen seinen Willen wurde Vizeadmiral a.D. Friedrich Ruge zum Vorsitzenden gewählt und blieb dies bis 1971. In den 1960er und 1970er Jahren lobten Historiker in ihren Rezensionen im Rahmen des AfW veröffentlichte Arbeiten. Jüngere geschichtswissenschaftliche Darstellungen kritisieren die zeitweilige Übernahme einer scheinobjektiven, rein operationsgeschichtlich orientierten Perspektive, die übergeordnete Zusammenhänge ausblendete. Auf diese Weise seien die eigene Verstrickung der Generäle in die Geschichte des Krieges und die dabei verübten Verbrechen ausgeklammert worden. Stattdessen habe man sich bemüht, das deutsche Offizierskorps als unbelastet und rein professionell handelnd, als angeblich saubere Wehrmacht, darzustellen. (Artikel des Tages)
- Dali’s Mustache (Dalis Schnurrbart) ist ein absurd-humoriges Buch des surrealistischen Künstlers Salvador Dalí (1904–1989) und seines Freundes, des Photographen Philippe Halsman (1906–1979), das in erster Auflage im Oktober 1954 in New York erschien. In den 1980er und 1990er Jahren folgten übersetzte und leicht abgeänderte französische Ausgaben. Das Buch, in dessen Prolog Dalí in wenigen Sätzen die Entwicklungsgeschichte und Bedeutung seines Schnurrbarts umreißt – und dabei eine Schwarzweißphotographie hochhält, die ihn auf der Titelseite der Zeitschrift Time vom 14. Dezember 1936 mit dem „kleinsten Schnurrbart der Welt“ zeigt –, trägt den Untertitel A Photographic Interview. Auf jeweils einer Seite wird an den Künstler eine kurze Frage gestellt. Dalí antwortet auf der folgenden Seite, wobei Halsman dieser Antwort durch seine photographische Umsetzung – absurde, ironische oder selbstironische Schwarzweißporträts von Dalí mit verschiedenen Verwendungen seines ikonischen Oberlippenbarts – eine zusätzliche Bedeutung hinzufügt. (Artikel des Tages)
- Der Kleber-Express war ein von 1954 bis 2003 täglich verkehrender Heckeneilzug. Dieser fuhr auf der 379 Kilometer langen Strecke von München nach Freiburg im Breisgau. Das Zugpaar entstand auf Wunsch zahlreicher Hoteliers aus Baden-Württemberg und Schwaben. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wunsch aber nicht mehr realisiert, sodass der Zug erst am 23. Mai 1954 eingeführt wurde. 1997 bekam das Zugpaar den Namen Kleber-Express, da sich die Familie Kleber aus Bad Saulgau am stärksten für die Zugverbindung eingesetzt hatte. Der Zug wurde bis 1994 von der Deutschen Bundesbahn betrieben, ab 1994 von der Deutschen Bahn AG. Bis in die 1990er Jahre verkehrte das Zugpaar als Eilzug (E), in den letzten Jahren seines Bestehens verkehrte es unter der Zuggattung Regional-Express (RE). (Artikel des Tages)
- Kritik und Krise lautet der Titel einer Heidelberger Dissertation des Historikers Reinhart Koselleck von 1954. In der Buchausgabe von 1959 erhielt sie den Untertitel „Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt“. In der Schrift unterzieht Koselleck die Aufklärung und ihre Geschichtsphilosophie einer vom Staatsdenken seines frühen Mentors Carl Schmitt beeinflussten kritischen Bestandsaufnahme. Mit dieser intendiert er, die (scheinbar) humanistisch-universellen Theoreme der Aufklärung als „hypokritische“ Kampfbegriffe bloßzulegen. In Verkennung der Friedensfunktion des absolutistischen Staates in den Religionskriegen des 17. und 18. Jahrhunderts hätten sie dessen Fundament unterhöhlt. Die Eliten des im Schutze des Absolutismus aufgestiegenen Bürgertums hätten mit ihrer aufklärenden Kritik eine Staatskrise ausgelöst, die schließlich zur Französischen Revolution geführt habe. Die weite Beachtung, die das einflussreiche Buch erfuhr, dokumentieren die mehrfachen Auflagen und die zahlreichen Übersetzungen in viele Fremdsprachen. (Artikel des Tages)
Konzert für Jazzband und Orchester (Liebermann)
Konzert für Orchester (Lutoslawski)
- L’Enfance du Christ, Trilogie sacrée op. 25 ist ein Oratorium von Hector Berlioz, welches bedeutende Ereignisse aus der Kindheit Christi behandelt und aus den drei Teilen Le songe d'Hérode (Der Traum des Herodes), La Fuite en Égypte (Die Flucht nach Ägypten) und L’Arrivée à Sais (Die Ankunft in Sais) besteht. Das Libretto verfasste Berlioz auf der Grundlage der Erzählungen des Neuen Testaments.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- «L'enfance du Christ» von Hector Berlioz ist zwar nicht Bachs Weihnachtsoratorium, passt aber dennoch gut in die Vorweihnachtszeit. Das Oratorium erzählt von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten. Berlioz, seiner Zeit weit voraus und deshalb oft angefeindet, benutzte für diese einfache Geschichte eine schlichtere Klangsprache als sonst und hatte damit auf Anhieb Erfolg. Die fünf Aufnahmen des Werks, das bis heute vor allem in Frankreich sehr populär geblieben ist, diskutieren Verena Naegele und Sigfried Schibli (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)
Liste der Lieder, die am längsten in den deutschen Singlecharts verweilten
- Die Liste der Lieder, die am längsten in den deutschen Singlecharts verweilten, ist eine Übersicht von Liedern, die sich besonders lange in den deutschen Singlecharts platzieren konnten. Der erfolgreichste „Dauerbrenner“ wurde vom britischen Sänger Tom Odell veröffentlicht. Seine Single Another Love (2013) konnte sich bislang 202 Wochen in den deutschen Singlecharts platzieren. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1954 und kommt vom deutschen Hula Hawaiian Quartett. Deren Single Jim, Jonny und Jonas stieg erstmals am 1. September 1954 in die Charts ein und konnte sich bis zum 31. Dezember 1955 69 Wochen in den Singlecharts halten. (Artikel des Tages)
Roman "Bonjour tristesse" (Sagan)
- Als Bonjour tristesse 1954 erschien, löste das Buch einen Skandal aus. Die Geschichte der 17-jährigen Cécile, die aus Langeweile und Angst vor bürgerlicher Normalität die potenzielle Ehefrau ihres Vaters in den Selbstmord treibt, ist eine geradezu klassische Tragödie – in einem neuen, modernen Tonfall erzählt. Nicht nur die für jene Zeit recht freizügige Darstellung von Erotik, auch der illusionslose Blick, den die jugendliche Ich-Erzählerin auf die Liebe und die Erwachsenenwelt wirft, schockierte die Leser. Das Buch wurde weltweit zum Millionenbestseller und seine Autorin über Nacht berühmt. Mit ihrem betont antibürgerlichen und existenzialistisch gefärbten Debütroman traf Sagan das Lebensgefühl ihrer Generation, die der großen Absurdität des Daseins mit lässiger Melancholie, ausschweifender Genusssucht oder mit Weltekel begegnete. Man sollte sich durch den leichten, unterhaltsamen Stil des Romans nicht täuschen lassen: Unter der glatten Oberfläche geht es um die zeitlose Frage nach dem richtigen Handeln und Leben. (getAbstract 2017)
Roman "Der Tod in Rom" (Koeppen)
- Der Tod in Rom ist ein Roman von Wolfgang Koeppen, der 1954 veröffentlicht wurde. Es ist – nach Tauben im Gras (1951) und Das Treibhaus (1953) – das dritte Werk der sogenannten Trilogie des Scheiterns, mit der sich Koeppen als wichtiger Autor der deutschen Nachkriegsliteratur etablieren konnte.
- Den Titel seines letzten Romans hat Wolfgang Koeppen treffend gewählt, enthält er doch die beiden großen Motive des Werks: Rom bildet die Bühne der Handlung, einer kunstvoll verschachtelten Story um die Familien Judejahn und Pfaffrath. Zugleich ist es der Sehnsuchtsort der Nachkriegsdeutschen, die mit dem Baedeker in der Hand vor der eigenen, nationalsozialistisch belasteten Vergangenheit in die Bilderbuchvergangenheit der Ewigen Stadt entfliehen. Rom ist ein historischer Kreuzungspunkt der großen abendländischen Strömungen und schließlich eine gigantische Metapher für die Geburt des Neuen aus den Ruinen des Alten, für die Anwesenheit des Todes im Leben. Der Tod indes lugt hinter jeder Marmorsäule hervor, aus den großen Werken der Kunst ragt seine knöcherne Hand, halb verhungerte Straßenkatzen kämpfen um Fischreste. Und dann ist da natürlich Gottlieb Judejahn, Hitlers Henker, eine der eindrucksvollsten Fleischwerdungen des Todes in der deutschsprachigen Literatur. Der Tod in Rom ist keine leichte Kost und in seiner scheinbar maßlosen Morbidität schwer zu verdauen. Doch das Gesunde, Leichte war in Deutschland im Jahr 1954 eben nur zu haben, wenn man die Augen vor der Wirklichkeit verschloss, in deren Abgründe man nur kurz zuvor geblickt hatte. (getAbstract)
Serenade nach Platons "Gastmahl" (Bernstein)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Auf bequemen Liegen fläzen, Wein trinken und über die Liebe plaudern. Das ist, etwas salopp gesprochen, das Setting des «Symposion» (oder «Gastmahls»). Einer Sammlung hochstehender Dialoge zwischen verschiedenen Philosophen. Leonard Bernsteins Serenade zeichnet dieses Zusammentreffen in fünf Sätzen nach. Die Violine nimmt dabei die Rollen der anwesenden Erotik-Spezialisten ein bis hin zur Hauptfigur dieses Gespräches: Sokrates selbst. Was erzählen uns die Interpreten in Bernsteins Musik? Und wie anregend ist der Dialog für die Sologeige jeweils mit dem Orchester? Die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz und der Musikjournalist Sigfried Schibli sind Gäste von Benjamin Herzog. (SRF Diskothek im Zwei 2017)
- Stiller gilt als einer der wichtigen Romane des 20. Jahrhunderts, der dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1954 zum Durchbruch verhalf. Die in diesem Werk in Tagebuchform behandelte Identitätsproblematik nimmt auch in den anderen Romanen Frischs eine Schlüsselfunktion ein.
Quellen
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.