1582: Unterschied zwischen den Versionen
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*Als Kalenderstreit werden die Auseinandersetzungen bezeichnet, die in der Folge der Ablehnung der 1582 erfolgten päpstlichen Gregorianischen Kalenderreform durch die Protestanten ausbrachen. Die Kalenderreform erstreckte sich über das gesamte Abendland. Protestanten, insbesondere zahlreiche Geistliche, weigerten sich, die von einem Papst ausgehende Anordnung zu akzeptieren und ihr zu folgen. In katholischen Ländern wurde der neue Kalender sofort, in evangelischen mit erheblicher Verzögerung, zum Teil erst im 18. Jahrhundert eingeführt. In der Folge feierten die Konfessionen das Osterfest an unterschiedlichen Tagen. In katholisch regierten Territorien mit evangelischem Bevölkerungsanteil (was beispielsweise durch einen Erbfall erfolgen konnte) erließen die katholischen Landesherren ein amtliches Verbot der „evangelischen“ Osterfeiertermine. | *Als Kalenderstreit werden die Auseinandersetzungen bezeichnet, die in der Folge der Ablehnung der 1582 erfolgten päpstlichen Gregorianischen Kalenderreform durch die Protestanten ausbrachen. Die Kalenderreform erstreckte sich über das gesamte Abendland. Protestanten, insbesondere zahlreiche Geistliche, weigerten sich, die von einem Papst ausgehende Anordnung zu akzeptieren und ihr zu folgen. In katholischen Ländern wurde der neue Kalender sofort, in evangelischen mit erheblicher Verzögerung, zum Teil erst im 18. Jahrhundert eingeführt. In der Folge feierten die Konfessionen das Osterfest an unterschiedlichen Tagen. In katholisch regierten Territorien mit evangelischem Bevölkerungsanteil (was beispielsweise durch einen Erbfall erfolgen konnte) erließen die katholischen Landesherren ein amtliches Verbot der „evangelischen“ Osterfeiertermine. | ||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_vor_Husum '''Schloss vor Husum'''] | |||
*Das Schloss vor Husum – so genannt, weil es zu seiner Erbauungszeit vor der Stadtgrenze lag – befindet sich in Husum im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Es war ursprünglich eine Nebenresidenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf und diente im 18. und 19. Jahrhundert als gelegentliche Residenz des dänischen Königshauses. Bereits während dieser Zeit nahm das nun „königliche Schloss“ die Amtsverwaltung auf, die sich nach 1864 fast auf das ganze Haus ausdehnte und hier bis ins 20. Jahrhundert verblieb. Das Schloss vor Husum ist der einzige erhaltene Schlossbau an der schleswig-holsteinischen Westküste. Es dient heute als Schlossmuseum und als Kulturzentrum, ist der Öffentlichkeit zugänglich und kann besichtigt werden. Die bedeutendsten Ausstattungsstücke des Schlosses sind die manieristischen Prachtkamine von Henni Heidtrider, Reste der herzoglichen Gemäldesammlung, sowie Originalmöbel verschiedener Epochen. Der Schlosspark ist während der alljährlich stattfindenden Krokusblüte eine überregional bekannte Attraktion. Sie bilden im Park während des Frühjahrs einen lilafarbenen, aus ca. 5 Millionen wilden Krokussen der Art Crocus napolitanus bestehenden Teppich. (Artikel des Tages) | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== |
Version vom 3. April 2015, 06:31 Uhr
JANUAR
0115D: Vertrag von Jam Zapolski
- Der Vertrag von Jam Zapolski war ein Waffenstillstand der am 15. Januar 1582 im Dorf Jam Zapolski nahe Nowgorod zwischen Polen-Litauen unter König Stephan Báthory und dem Zarentum Russland unter Zar Iwan IV. geschlossen wurde. Das Waffenstillstandstraktat kam unter der Mitwirkung des Jesuiten Antonio Possevino zustande. Der Vertrag verpflichtete beide Seiten zu einer Waffenruhe von zehn Jahren und beendete den Livländischen Krieg ums Baltikum, indem der Zar seine Ansprüche auf das seit 1558 in Teilen besetzte Livland und die Stadt Polazk aufgab.
FEBRUAR
0224D: Inter gravissimas (Gregor XIII.)
- Mit der Bulle Inter gravissimas vom 24. Februar 1582 dekretierte Papst Gregor XIII. den nach ihm benannten Gregorianischen Kalender. Der lateinische Titel ist aus dem Einleitungssatz Inter gravissimas pastoralis officii nostri curas … entnommen, welcher in etwa mit „Es ist eine der gewichtigsten Aufgaben unseres Hirtenamtes …“ übersetzt werden kann.
LEXIKON
- Die Eroberung des Khanates Sibir 1582 durch Jermak war ein erster Schritt der russischen Eroberung Sibiriens. Das Khanat Sibir war ein von muslimischen Tataren beherrschter Staat im Osten des mittleren Uralgebirges.
- Der heute weltweit angewendete Gregorianische Kalender (benannt nach Papst Gregor XIII.) entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des Julianischen Kalenders und wurde 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnet. Er löste im Laufe der Zeit sowohl den Julianischen als auch zahlreiche andere Kalender ab. Die letzte Umstellung auf den Gregorianischen Kalender erfolgte 1949 in China. Das Wesen der Gregorianischen Kalenderreform bestand darin, dass das Zählschema, das der Julianische Kalender bot, verallgemeinert und damit zukunftsfest gemacht wurde. Der Gregorianische Kalender ist nicht ein grundsätzlich anderer, sondern ein flexibilisierter Julianischer Kalender. Die Beseitigung der im Julianischen Kalender aufgelaufenen fehlerhaften Datierung des Jahreslaufes der Sonne machte die sofortige Umstellung auf ein neuberechnetes Datum erforderlich und sorgte für eine zögerliche Annahme des Gregorianischen Kalenders.
- Als Kalenderstreit werden die Auseinandersetzungen bezeichnet, die in der Folge der Ablehnung der 1582 erfolgten päpstlichen Gregorianischen Kalenderreform durch die Protestanten ausbrachen. Die Kalenderreform erstreckte sich über das gesamte Abendland. Protestanten, insbesondere zahlreiche Geistliche, weigerten sich, die von einem Papst ausgehende Anordnung zu akzeptieren und ihr zu folgen. In katholischen Ländern wurde der neue Kalender sofort, in evangelischen mit erheblicher Verzögerung, zum Teil erst im 18. Jahrhundert eingeführt. In der Folge feierten die Konfessionen das Osterfest an unterschiedlichen Tagen. In katholisch regierten Territorien mit evangelischem Bevölkerungsanteil (was beispielsweise durch einen Erbfall erfolgen konnte) erließen die katholischen Landesherren ein amtliches Verbot der „evangelischen“ Osterfeiertermine.
- Das Schloss vor Husum – so genannt, weil es zu seiner Erbauungszeit vor der Stadtgrenze lag – befindet sich in Husum im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Es war ursprünglich eine Nebenresidenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf und diente im 18. und 19. Jahrhundert als gelegentliche Residenz des dänischen Königshauses. Bereits während dieser Zeit nahm das nun „königliche Schloss“ die Amtsverwaltung auf, die sich nach 1864 fast auf das ganze Haus ausdehnte und hier bis ins 20. Jahrhundert verblieb. Das Schloss vor Husum ist der einzige erhaltene Schlossbau an der schleswig-holsteinischen Westküste. Es dient heute als Schlossmuseum und als Kulturzentrum, ist der Öffentlichkeit zugänglich und kann besichtigt werden. Die bedeutendsten Ausstattungsstücke des Schlosses sind die manieristischen Prachtkamine von Henni Heidtrider, Reste der herzoglichen Gemäldesammlung, sowie Originalmöbel verschiedener Epochen. Der Schlosspark ist während der alljährlich stattfindenden Krokusblüte eine überregional bekannte Attraktion. Sie bilden im Park während des Frühjahrs einen lilafarbenen, aus ca. 5 Millionen wilden Krokussen der Art Crocus napolitanus bestehenden Teppich. (Artikel des Tages)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
10.06.2009 Artikel eröffnet
29.04.2012 Grundstock eröffnet (zusammen mit Debussy)