1951: Unterschied zwischen den Versionen

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(0419D: Brasília soll Brasiliens neue Hauptstadt werden)
(0429D: Ludwig Wittgenstein)
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*Günter Eichs Hörspiel Träume wird auf NWDR 1 uraufgeführt.
*Günter Eichs Hörspiel Träume wird auf NWDR 1 uraufgeführt.
*[http://www.deutschlandfunk.de/vor-70-jahren-urgesendet-guenter-eichs-hoerspiel-traeume.871.de.html?dram:article_id=495869 Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021]
*[http://www.deutschlandfunk.de/vor-70-jahren-urgesendet-guenter-eichs-hoerspiel-traeume.871.de.html?dram:article_id=495869 Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021]
0429D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wittgenstein '''Ludwig Wittgenstein''']
*Ludwig Wittgenstein (* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge) war einer der bedeu­tends­ten Philoso­phen des 20. Jahr­hun­derts. Er lieferte bedeu­tende Bei­träge zur Philo­sophie der Logik, der Sprache und des Bewusst­seins. Seine beiden Haupt­werke Logisch-philo­sophi­sche Ab­hand­lung (Tractatus logico-philoso­phicus 1921) und Philoso­phische Unter­suchun­gen (1953, postum) wurden zu wichti­gen Bezugs­punk­ten zweier philoso­phischer Schulen, des Logi­schen Posi­tivis­mus und der Analyti­schen Sprach­philo­sophie. Ludwig Wittgenstein verstarb am 29. April 1951 an Krebs. Da er es ablehnte, ins Kranken­haus zu gehen, ver­lebte er die letzten Wochen im Hause seines Arztes. Sein rund 20.000 Seiten umfas­sen­der philo­sophi­scher Nach­lass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des Welt­doku­menten­erbes eingetragen. (Artikel des Tages)


==Mai==
==Mai==

Version vom 29. April 2021, 16:11 Uhr

1948 | 1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954

JANUAR

0101D: Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen seine Arbeit auf

0105D: Deutsche Olympische Gesellschaft

  • Die Deutsche Olympische Gesellschaft wird gegründet.

0109D: UNO-Hauptquartier

0114D: Kulturpalast (Chemnitz)

  • In Chemnitz wird der Kulturpalast, das erste nach sowjetischem Vorbild errichtete Bauwerk dieser Art in der DDR, von Ministerpräsident Otto Grotewohl feierlich eingeweiht.

0118D: Die Sünderin (Spielfilm)

  • Der Film Die Sünderin mit Hildegard Knef in der Hauptrolle wird zum ersten Mal aufgeführt und löst wegen angeblicher Glorifizierung von Prostitution, Sterbehilfe und Suizid einen Skandal aus. Aufführungsverbote und kirchliche Ablehnung von den Kanzeln wecken Interesse und sorgen für einen filmischen Publikumserfolg.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0127D: Operation Ranger

  • Auf der Nevada National Security Site wird unter dem Namen Able im Rahmen der Operation Ranger der erste von insgesamt 119 oberirdischen Kernwaffentests durchgeführt.

FEBRUAR

0210D: Schauspiel "Graf Öderland" (Frisch)

  • Graf Öderland, gemäß Untertitel Eine Moritat in zwölf Bildern, ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Angeregt durch einen Zeitungs­bericht verfasste Frisch im Jahr 1946 eine erste Prosa­skizze, die im Folgejahr als Teil des Tagebuchs mit Marion veröffent­licht wurde. Für das Theater bearbeitete Frisch den Stoff mehrfach. Die Urauf­führung der ersten Dramen­fassung fand am 10. Februar 1951 im Schauspiel­haus Zürich unter der Regie von Leonard Steckel statt und war Frischs erster Misserfolg auf der Bühne. Einen stärkeren politi­schen Akzent setzte Frischs zweite Bearbeitung, die am 4. Februar 1956 von Fritz Kortner im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frankfurt inszeniert wurde. Mit der dritten und letzten Version kehrte Frisch wieder weitgehend zur ursprüng­lichen Tagebuch­skizze zurück. Sie wurde am 25. September 1961 im Berliner Schiller­theater unter der Regie von Hans Lietzau urauf­geführt und in Frischs 1975 erschienene Werkausgabe aufgenommen. Obwohl alle drei Bühnen­bearbeitungen bei Kritik und Publikum gleicher­maßen ohne Erfolg blieben, blieb Graf Öderland das Drama, dem Frisch sich am meisten verbunden fühlte. Er bezeichnete es als sein liebstes und geheimnis­vollstes Stück. (Artikel des Tages)

0223D: Quo vadis? (Spielfilm)

  • Der Film Quo Vadis? mit Robert Taylor, Peter Ustinov und Deborah Kerr nach dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz wird in den USA uraufgeführt.

0225D: Panamerikanische Spiele

  • Der argentinische Staatspräsident Juan Perón und seine Frau Eva eröffnen die I. Panamerikanischen Spiele in Buenos Aires.

0227D: 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

  • In den USA tritt der 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten in Kraft, der die Amtszeit des Präsidenten auf maximal zwei Amtsperioden begrenzt.

MÄRZ

0314D: Albert Einsteins Zunge

0315D: Bundeskriminalamt (Deutschland BRD)

  • Das Bundeskriminalamt wird in Wiesbaden offiziell gegründet.

0315D: Wiedererrichtung des Auswärtigen Amtes

0317D: Die Verurteilung des Lukullus (Oper)

  • An der Städtischen Oper Berlin erfolgt die Probeaufführung der Oper Das Verhör des Lukullus von Paul Dessau mit dem Text von Bertolt Brecht. Die öffentliche Uraufführung mit dem endgültigen Titel Die Verurteilung des Lukullus erfolgt am 12. Oktober.

APRIL

0405D: Ethel und Julius Rosenberg werden wegen Spionage zum Tode verurteilt

0405D: Erste Operation mit einer Herz-Lungen-Maschine

0414D: Rennsteiglied

  • Das Rennsteiglied wird im thüringischen Ort Hirschbach erstmals öffentlich gesungen.

0415D: SOS-Kinderdorf

  • In Imst in Tirol eröffnet Hermann Gmeiner das erste SOS-Kinderdorf. Das erste Haus erhält den Namen Haus Frieden.
  • WDR ZeitZeichen 2021

0418D: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

  • Der auf den Schuman-Plan des französischen Außenministers Robert Schuman zurückgehende Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird unterzeichnet. Aus der Montanunion, dem Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und dem Vertrag über die Nutzung der Kernenergie entsteht später die Europäische Gemeinschaft.

0419D: Brasília soll Brasiliens neue Hauptstadt werden

0419D: Träume (Hörspiel)

0429D: Ludwig Wittgenstein

  • Ludwig Wittgenstein (* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge) war einer der bedeu­tends­ten Philoso­phen des 20. Jahr­hun­derts. Er lieferte bedeu­tende Bei­träge zur Philo­sophie der Logik, der Sprache und des Bewusst­seins. Seine beiden Haupt­werke Logisch-philo­sophi­sche Ab­hand­lung (Tractatus logico-philoso­phicus 1921) und Philoso­phische Unter­suchun­gen (1953, postum) wurden zu wichti­gen Bezugs­punk­ten zweier philoso­phischer Schulen, des Logi­schen Posi­tivis­mus und der Analyti­schen Sprach­philo­sophie. Ludwig Wittgenstein verstarb am 29. April 1951 an Krebs. Da er es ablehnte, ins Kranken­haus zu gehen, ver­lebte er die letzten Wochen im Hause seines Arztes. Sein rund 20.000 Seiten umfas­sen­der philo­sophi­scher Nach­lass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des Welt­doku­menten­erbes eingetragen. (Artikel des Tages)

Mai

0515D: Alan Turing fragt: "Können Computer denken?"

0521D: Montan-Mitbestimmungsgesetz

0523D: China annektiert Tibet

0527D: Deutscher Filmpreis

  • Filmbänder in Gold und Silber, Goldenen Schalen, Vasen, Pokale und Leuchter gab es in den ersten Jahren. Wenig Geld, viel Ehr' und die musste auch noch weitergegeben werden. Denn die ersten Auszeichnungen für den deutschen Film nach 1945 wurden als Wanderpokale vergeben. (WDR ZeitZeichen 2016)

Juli

0716D: Der Fänger im Roggen (Roman)

  • "Wenn ihr das wirklich hören wollt, dann wollt ihr wahrscheinlich als Erstes wissen, wo ich geboren bin und wie meine miese Kindheit war und was meine Eltern getrieben haben und so, bevor sie mich kriegten..." - nein, genau das wird er uns nicht erzählen, Holden Caulfield, der Ich-Erzähler aus "The Catcher in the Rye". (WDR ZeitZeichen 2016)

0725D: Gesetz über strafbare Handlungen gegen Atatürk

  • Das Gesetz Nr. 5816 über strafbare Handlungen gegen Atatürk (türk. Atatürk Aleyhine İşlenen Suçlar Hakkında Kanun) vom 25. Juli 1951 stellt in der Türkei das Andenken an den Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk unter strafrechtlichen Schutz.

0728D: Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge

  • Die Genfer Flüchtlingskonvention (Abkürzung. GFK; eigentlich „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“) wurde am 28. Juli 1951 auf einer UN-Sonderkonferenz in Genf verabschiedet und trat am 22. April 1954 in Kraft. Ergänzt wurde sie am 31. Januar 1967 durch das „Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“, das am 4. Oktober 1967 in Kraft trat. Der Konvention sind 141 Staaten beigetreten, dem Protokoll 139 (Stand jeweils 24. Juni 2002). Die GFK ist die Rechtsgrundlage für das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR). Vor dem Inkrafttreten der GFK hatte es keine verbindliche Regelung zum Umgang mit Flüchtlingen gegeben. Lediglich in zwischenstaatlichen Verträgen oder in einseitigen Absichtserklärungen einzelner Staaten war festgelegt worden, wie viele Flüchtlinge ein Staat jeweils in einem Einzelfall aufnehmen wollte. Die damit verbundenen humanitären Notlagen waren seit dem Ersten Weltkrieg als Problem erkannt worden. Nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gekommen waren, verschärfte sich die Lage. 1938 gab es auf Betreiben der USA eine Konferenz im französischen Evian, die Aufnahmekontingente für aus Deutschland flüchtende Juden festlegen sollte. Diese Konferenz blieb ohne Ergebnis und zeigte, dass Flüchtlingsfragen mit zwischenstaatlichen Abkommen nicht zu lösen waren. In den folgenden Jahrzehnten breitete sich die Idee einer internationalen Konvention aus, die Flüchtlingen persönliche Schutzrechte zubilligen sollte. Diese Überlegungen mündeten in die GFK.
  • Infolge des Zweiten Weltkriegs waren auf dem europäischen Kontinent Millionen Menschen auf der Flucht. Um sie im Ausland vor staatlicher Willkür zu schützen, wurde am 28. Juli 1951 in Genf ein "Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge" verabschiedet. Erstmals wurde darin beschrieben, wer als Flüchtling anzuerkennen ist und in einem fremden Staat Schutz beanspruchen kann. Die Genfer Flüchtlingskonvention trat knapp drei Jahre später im April 1954 in Kraft. (dradio.de)
  • Noch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs verabschiedeten die Vereinten Nationen am 28. Juli 1951 auf einer Sonderkonferenz die 'Genfer Flüchtlingskonvention'. Sie ist bis heute die einzige weltweit gültige Vereinbarung, die den Umgang mit Flüchtlingen regelt. (dradio.de)

0729D: in Bayreuth beginnen die ersten Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg

  • Neben der Feier zu den 100. Bayreuther Festspielen wird auf dem Grünen Hügel auch an ein anderes Jubiläum erinnert. 1951 begannen die ersten Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg. Bundespräsident Heuss glänzte durch Abwesenheit. (dradio.de)

August

0802D: Greif (Schiff)

  • Die „Greif“ ist eine von der Stadt Greifswald in Fahrt gehaltene Schonerbrigg und dient heute der Jugendförderung durch maritime Ausbildung. Das aus Stahl gebaute Schiff war in der DDR von 1952 bis 1990 als Segelschulschiff „Wilhelm Pieck“ in Dienst.
  • Am 2. August 1951 wurde die Schonerbrigg "Wilhelm Pieck" in Dienst gestellt. Seitdem wurden auf dem Schiff mehr als 7000 Matrosen ausgebildet - bis zum Ende der DDR. Mehr als 120.000 Seemeilen legte die "Wilhelm Pieck" zurück, die meisten davon auf der Ostsee. (dradio.de)

0809D: Goethe-Institut (München)

  • Das Goethe-Institut ist ein gemeinnütziger Verein mit Hauptsitz in München und hat die Aufgabe, die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland zu fördern, die internationale kulturelle Zusammenarbeit zu pflegen und ein umfassendes, aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln. Es ist nach dem deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe benannt.
  • Ob im indischen Kolkata, in der togolesischen Hauptstadt Lomé oder in La Paz in Bolivien - das Logo des Goethe-Instituts ist auf der ganzen Welt zu finden. 150 Standorte gibt es, gut 185.000 Menschen lernen dort jedes Jahr Deutsch. Neben der Sprache sollen die Institute die Vielfalt der deutschen Kultur vermitteln - und Anlaufstelle für demokratische Bewegungen vor Ort sein. Heute vor 60 Jahren wurde das Goethe-Institut gegründet. (dradio.de)

0829D: Micky Maus (Zeitschrift)

  • PENG, PUFF, KNUFF. OH, AH, SCHEPPER, ZACK - RRRRRR! 1951 kommt die bekannteste Maus der Welt endlich auch nach Deutschland, mit einer völlig neuen Sprache. Am 29. August erscheint zum ersten Mal in Deutschland die Zeitschrift Micky Maus. Während rund um den Globus Donald Duck das Cover ziert, wird hier die Maus zum Titelhelden, obwohl sich nur wenige Geschichten um sie drehen. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • "Hurra - ich bin da!" jubelte vor 60 Jahren die Micky Maus von Werbeplakaten. Als Zeitschrift im Vierfarbdruck brachte Micky Maus Farbe in das Nachkriegsgrau der Zeitungskioske. In der DDR war Micky verboten und im Westen hatten Pädagogen und Eltern Vorbehalte gegenüber der Maus. (dradio.de 2011)
  • Das erste "Micky-Maus"-Heft erscheint auf dem deutschen Markt. Es ist Deutschlands erste Zeitschrift, die komplett in Farbe gedruckt ist, und es sind die ersten Comics in Heftform. Monatlich gibt es für 75 Pfennig neue Abenteuer mit den Mäusen Micky und Minnie, den Enten Donald Duck und Daisy, dem treuen Hund Pluto und seinem tollpatschigen Freund Goofy. (aref.de 2011)

0831D: Der Untertan (Spielfilm)

  • Diederich Heßling ist ein verträumtes und ängstliches Kind. Das macht aber nichts. Erst Vater und Mutter, dann die Schule und schließlich Militär sowie Universität und Burschenschaft sorgen dafür, dass aus dem Weichling ein Mann wird - und ein treu ergebener Untertan seiner Majestät, des Kaisers. (WDR ZeitZeichen 2016)

0831D: Präsentation der ersten Langspielplatte

  • Auf der Deutschen Musikmesse in Düsseldorf präsentiert die Deutsche Grammophon Gesellschaft die erste Langspielplatte. Ihre Mikrorille ermöglicht trotz niedrigerer Umdrehungsgeschwindigkeit (33 statt 78 U/min) eine bessere Tonqualität und eine längere Spielzeit. Die Langspielplatte, "LP", löst die Schellackplatte ab und leitet eine neue Ära der Unterhaltungselektronik ein. Die LP erlaubt ein Hörvergnügen von einer Stunde, ohne vom Sessel aufstehen zu müssen. (aref.de)

September

0901D: Wols

  • Wols (* 27. Mai 1913 in Berlin; † 1. September 1951 in Paris), eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze – den Künstlernamen bildete er aus den Initialen Wolfgang Schulze –, war ein deutsch-französischer Fotograf, Maler und Grafiker. Er gilt als wichtiger Wegbereiter des Tachismus und Ahnherr des Informel. Wols künstlerisches Werk entstand ausschließlich in Frankreich, wohin er 1932 ausgewandert war. Vom Surrealismus und den Bauhausmeistern inspiriert und ohne professionelle Ausbildung, schuf er, nach einer kurzen Phase als Fotograf, zunächst surrealistische und später informelle Zeichnungen und Gemälde. Insbesondere die in Öl gemalten Werke seiner späteren Phase beeinflussten französische und deutsche Maler des Informel. Jean-Paul Sartre und andere französische Schriftsteller schätzten ihn als Buchillustrator. (Artikel des Tages)

0906D: im wieder aufgebauten Schiller-Theater in Berlin wird die erste Spielzeit eröffnet

  • Das Schiller-Theater im Berliner Stadtteil Charlottenburg dient heute der Staatsoper als Ausweichquartier und wird ansonsten als Musicalbühne genutzt. Doch einst bot es dem klassischen und modernen Sprechtheater eine Bühne und war lange Zeit das Flagschiff des West-Berliner Theaterlebens. (dradio.de)

0913D: Schlacht von Heartbreak Ridge

  • Die Schlacht von Heartbreak Ridge war die letzte Großoffensive der Vereinten Nationen im Koreakrieg und sollte vor allem die Position der UN in den bereits begonnenen Waffenstillstandsverhandlungen stärken. Sie dauerte vom 13. September bis zum 15. Oktober 1951 und war die letzte von mehreren Hauptkampfhandlungen um ein als "The Punchbowl" bezeichnetes Terrain von mehreren durch Täler zerschnittenen Hügelketten in den Bergen Nordkoreas, einige Kilometer nördlich des 38. Breitengrades.

0913D: Düsseldorfer Schauspielhaus

  • Zur Zeit muss improvisiert und in einem Zelt gespielt werden. Denn rund um das Düsseldorfer Schauspielhaus wird kräftig gebaut. Genau 65 Jahre wird es heute. Damals am 13. September 1951 war niemand geringeres Intendant als der legendäre Gustaf Gründgens. (WDR Stichtag 2016)

0928D: Bundesverfassungsgericht (Deutschland BRD)

  • Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) ist in der Bundes­republik Deutschland das Verfassungs­gericht des Bundes. Als Hüter der deutschen Verfassung (des Grund­gesetzes) hat das Gericht eine Doppelrolle, einerseits als unabhängiges Verfassungsorgan und andererseits als Teil der judikativen Staatsgewalt auf dem speziellen Gebiet des Staats- und Völkerrechts. Durch seine maßgeblichen Entscheidungen liefert es eine verbindliche Auslegung des Verfassungs­textes. Obwohl es Entscheidungen anderer Gerichte kontrolliert, gehört es nicht zum Instanzenzug. Das Bundes­verfassungs­gericht überprüft nicht, ob die Fachgerichte das Fachrecht richtig angewendet haben; es überprüft nur, ob die getroffene Entscheidung mit dem Grund­gesetz in Einklang steht. Kommt es zu dem Ergebnis, dass die Entscheidung die Verfassung verletzt, so hebt es sie – und ggf. die Entscheidungen der Vorinstanzen – auf und verweist die Angelegenheit zur nochmaligen Überprüfung an die Fachgerichte zurück (§ 95 Abs. 2 BVerfGG). Das Bundes­verfassungs­gericht wurde am 28. September 1951 feierlich eröffnet. (Artikel des Tages)
  • In Karlsruhe nehmen die obersten Gesetzeshüter, das Bundesverfassungsgericht (BVG), ihre Arbeit auf. Sie wachen für die Bundesrepublik Deutschland über die Einhaltung des Grundgesetzes. Das Bundesverfassungsgericht ist das höchste deutsche Gericht. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Prüfung, ob vom Bundestag beschlossene Gesetze dem Grundgesetz entsprechen. Seine Urteile sind unanfechtbar. Sie verpflichten alle, auch Bundesregierung und Bundespräsidenten, zu ihrer Einhaltung. Die Urteile müssen aufgrund des Grundgesetzes gefällt werden. Fragen der politischen "Zweckmäßigkeit" dürfen dabei keine Rolle spielen. (aref.de)

Oktober

1002D: die deutsche Regierung gibt eine Ehrenerklärung für die Männer und Frauen des 20. Juli ab

  • Alljährlich am 20. Juli gedenkt die Bundesrepublik Deutschland der Verschwörer, die 1944 das Attentat auf Adolf Hitler wagten. Doch in den Anfangsjahren der Republik war die Position der Deutschen und des Staates zu dem gescheiterten Anschlag keinesfalls so klar. Vor 55 Jahren legte die Regierung von Konrad Adenauer schließlich ein eindeutiges Bekenntnis ab. (dradio.de)

1021D: Georg-Büchner-Preis

  • Der Georg-Büchner-Preis, auch Büchnerpreis genannt, ist der bedeutendste Literaturpreis in der Bundesrepublik Deutschland und im deutschen Sprachraum. Er wurde bereits 1923, zu Zeiten der Weimarer Republik, vom Landtag des Volksstaates Hessen in Erinnerung an den Schriftsteller Georg Büchner gestiftet und nur an Künstler vergeben, die aus Georg Büchners Heimat Hessen stammten oder mit Hessen geistig verbunden waren. Er war auf Initiative von Julius Reiber (DDP) vom damaligen Volksstaat Hessen ausgelobt worden für bildende Künstler und Dichter, hervorragende ausübende Künstler, Schauspieler und Sänger. Zwischen 1933 und 1944 wurde der Georg-Büchner-Preis durch einen Kulturpreis der Stadt Darmstadt ersetzt. 1951 erfolgte die Umwandlung des Preises in einen allgemeinen Literaturpreis, der jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen wird. Die Auszeichnung geht an Autoren, die sich durch ihre Arbeit um die deutsche Literatur verdient gemacht haben. Die Ehrung und die anschließende Rede des Preisträgers finden in Darmstadt statt. Die Dotierung, die 1951 noch 3.000 DM betrug, wurde im Laufe der Jahre regelmäßig erhöht und betrug vom 2003 bis 2010 40.000, ab 2011 50.000 Euro. Die Preissumme teilen sich die Stadt Darmstadt, das Land Hessen und der Bund, sowie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Der Büchnerpreis ist der renommierteste und seit 2011 neben dem Joseph-Breitbach-Preis der höchstdotierte jährlich vergebene Literaturpreis für deutschsprachige Autoren.
  • An dem Namenspatron nimmt heute niemand mehr Anstoß. Doch das war einmal anders. Denn Georg Büchner wurde wegen seiner Schriften zum Vormärz steckbrieflich gesucht. Als überregionaler Literaturpreis wird der Georg-Büchner-Preis seit 1951 vergeben, erster Preisträger war Gottfried Benn. (dradio.de)

1025D: Churchills zweite Amtszeit

  • Winston Churchill strahlt Zuversicht aus, als er den 16. Wahlkampf seines Lebens eröffnet. Mit der Geste, die ihn weltberühmt gemacht hat: dem gespreizten Mittel- und Zeigefinger - "V" für Victory. Die Wahlen vom 25. Oktober 1951 führen zur Rückkehr einer Legende: Der Kriegspremier wird nach sechs Jahren Politik-Pause erneut Regierungschef, mit 76 Jahren. Und ohne Selbstzweifel: "Wir alle sind Würmer. Aber ich glaube, ein Glühwurm zu sein." Für die Welt bleibt er der Mann, der im Zweiten Weltkrieg die Freiheit seines Landes und Europas rettete. Auch wenn er selbst am Ende seines Lebens klagte: "Ich habe viel erreicht. Doch zuletzt stehe ich nun mit leeren Händen da: Das Britische Weltreich konnte ich nicht retten." (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

November

1108D: Quo vadis?

  • "Quo vadis?" (Originaltitel: Quo Vadis, dt.: „Wohin gehst du?“) ist ein Monumentalfilm von Mervyn LeRoy aus dem Jahre 1951. Er basiert auf dem Roman Quo Vadis von Henryk Sienkiewicz, dessen Titelgebung wiederum die christliche Überlieferung von der Begegnung Christi und seinem Jünger Simon Petrus vor den Toren Roms (Quo vadis?) aufgreift. Die Uraufführung des Films fand am 23. Februar 1951 in den USA statt; die deutsche Erstaufführung erfolgte am 13. August 1954. Der Film erzählt die Geschichte des römischen Generals Marcus Vinicius, der aus dem Krieg nach Rom zurückkehrt und sich dort in die christliche Staatsgeisel Lygia verliebt. Dramatische Höhepunkte sind der Brand Roms und die Christenverfolgung durch Kaiser Nero.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Als Monument des Monumentalfilms wird "Quo Vadis?" in die Filmgeschichte eingehen. Die Großproduktion mit Peter Ustinov als wahnsinnigem römischen Kaiser Nero ist außerdem einer der ersten Hollywood-Filme mit eigenem Merchandising. (dradio.de)
  • Der Monumentalfilm "Quo Vadis", ein Meilenstein der Filmgeschichte, ein Mix aus Lovestory à la Hollywood und Machtmissbrauch im alten Rom, kommt in die US-Kinos. Der Film, bei dem Mervyn Le Roy Regie führte, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz: Der römische Feldherr Marcus Vinicius kehrt siegreich von einem Feldzug nach Rom zurück. Als er sich in die Christin Lydia verliebt, gerät er mehr und mehr in Konflikt mit dem Staat. Dramatischer Höhepunkt ist der Brand Roms und die Christenverfolgung des Kaisers Nero. Für Peter Ustinov als verweichlichter und vertrottelter Kaiser Nero ist "Quo Vadis" der Durchbruch zu einer internationalen Karriere.(aref.de)

1123D: Papst Pius XII.: Urknall ist Schöpfung

  • Eine kuriose Situation: Da beschreibt der Heilige Vater in einer Rede vor der Päpstlichen Akademie begeistert die Fortschritte der Wissenschaft, vor allem die Kosmologie des Urknalls, für ihn sozusagen ein Beweis der Schöpfung. Mehr noch: wäre die Geburt der Welt aus einem Uranfang nicht ein Gottesbeweis? (WDR ZeitZeichen 2016)

Dezember

1224D: Amahl und die nächtlichen Besucher (Menotti)

  • "Amahl und die nächtlichen Besucher" (engl. Amahl and the Night Visitors) ist eine Oper in einem Akt von Gian-Carlo Menotti. Das Libretto in englischer Sprache stammt vom Komponisten selbst (deutsche Übersetzung: Kurt Honolka). Die Uraufführung erfolgte am 24. Dezember 1951 in New York in den NBC Studios und wurde live im Fernsehen ausgestrahlt. Menotti hatte die Oper speziell fürs amerikanische Fernsehen geschrieben. Die Oper gilt v.a. in Amerika als Klassiker, nicht zuletzt durch ihren einzigartigen Charakter einer Weihnachts- und Märchenoper. Dadurch ist sie bei Kindern sehr beliebt und wurde zur meistaufgeführten U.S. amerikanischen Oper des zwanzigsten Jahrhunderts.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Konzert und Oper als Live-Übertragung erfreuen sich großer Beliebtheit. In den Anfangstagen des Fernsehens gab es sogar noch viel weiter reichende Versuche, Musiktheater und Flimmerkiste zusammen zu bringen. Am 24. Dezember 1951 wurde mit "Amahl and the night visitors" die erste Fernsehoper der Geschichte ausgestrahlt. (dradio.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Die beiden deutschen Teilstaaten befinden sich im Wettlauf um den wirtschaftlichen Aufschwung. In der brandenburgischen Provinz wird innerhalb eines Jahres das größte Stahlwerk der DDR aus dem Boden gestampft. Im Westen einigen sich Deutschland und Frankreich auf die gemeinsame Kontrolle der Kohle- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Der Schumanplan legt damit den Grundstein für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wirtschaftsgebietes. Weite Teile der Bevölkerung profitieren jedoch noch nicht vom Wachstum. In der Bundesrepublik herrscht nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit, die Wohnungsnot ist groß, und die Preise steigen schneller als die Löhne. Angesichts hoher Steuern auf Genussmittel blüht der Kaffee- und Zigarettenschmuggel an der deutschbelgischen Grenze. Für größeres Aufsehen sorgt ein Film: Hildegard Knef ist in „Die Sünderin“ für wenige Sekunden nackt zu sehen und löst damit in der Bundesrepublik einen Skandal aus. Protestdemonstrationen und Straßentumulte sind die Folge. In Ost-Berlin inszeniert die FDJ die Weltfestspiele der Jugend als großes Propagandaspektakel. Zahlreiche Jugendliche nutzen die Gelegenheit für einen verbotenen Abstecher nach West-Berlin. (bpb.de/mediathek)

B.R.M. P15 (Formel-1-Rennwagen)

  • Der B.R.M. P15 war der erste Formel-1-Renn­wagen des 1947 gegrün­deten Herstel­lers British Racing Motors (B.R.M.) aus Bourne. Das Auto ent­stand als Gemein­schafts­projekt mit Unter­stützung zahl­reicher briti­scher Unter­nehmen und sollte als briti­sches National­projekt und World Beater die italieni­sche und französi­sche Konkur­renz im Grand-Prix-Sport schlagen. Die Entwick­lung des Autos wurde von der Presse inten­siv und mit teil­weise euphori­schen Berich­ten beglei­tet. Der Wagen, der wegen seines anspruchs­vollen Sechzehn­zylinder­motors in der Litera­tur auch einfach B.R.M. V16 genannt wird, erfüllte aller­dings die Erwar­tungen seiner Kon­struk­teure und der Öffent­lich­keit nicht. Wieder­holt musste das Auto vor dem Be­ginn eines Rennens zurück­gezo­gen werden, und einige Renn­ein­sätze scheiter­ten unter spek­takulä­ren, teil­weise demütigen­den Umstän­den. Des­halb gilt der B.R.M. P15 als einer der großen Flops der Formel-1-Geschichte. (Artikel des Tages)

Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Arendt)

  • Wie konnten die Juden ins „Sturmzentrum“ des 20. Jahrhunderts geraten? Zur Beantwortung dieser Frage seziert Hannah Arendt nicht nur Dynamik und Funktionsweise der Regime von Hitler und Stalin, sondern rekonstruiert auch die Entstehung von Antisemitismus, Imperialismus und Rassismus, indem sie deren Vertreter buchstäblich beim Wort nimmt. Sie muss feststellen, dass totalitäre Führer in der Lage sind, sich jederzeit jeder Ideologie zu bemächtigen und totale Herrschaft durch entfesselten Terror und Mobilisierung tumber, entfremdeter Massen zu etablieren. Staunend konstatiert sie, dass eine Zivilisation sich innerlich zersetzen und Barbaren gebären kann. Von großer Aktualität ist der recht kurze Teil über das Schicksal von Flüchtlingen und die Widersprüchlichkeiten der Menschenrechte, die allgemeingültig sein wollen, aber ohne staatliche Protektion völlig wirkungslos bleiben. Auf einer anderen Ebene ist Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft eine Geschichte der Juden in der Moderne. Arendt endet auf einer verhalten hoffnungsvollen Note: Ein Neuanfang sei mit jedem neu geborenen Menschen möglich. Trotzdem mahnt sie, sich nicht in Sicherheit zu wiegen: Totalitäre Bewegungen könnten immer wieder ein Einfallstor in die Zivilisation finden. (getAbstract)

Hits Archive (Playlist)

Kriminologische Kontrolltheorie

  • Kriminologische Kontrolltheorien (auch Bindungs- oder Halttheorien genannt) unterscheiden sich von anderen Kriminalitätstheorien dadurch, dass sie deren Ausgangsfrage umkehren. Es geht hierbei nicht um die Frage nach den Ursachen abweichenden und strafbaren Verhaltens. Kontrolltheoretiker gehen von der Annahme aus, dass kriminelles Verhalten der ursprünglichen Natur des Menschen entspricht und untersuchen, weshalb sich die meisten Menschen gleichwohl sozial konform verhalten. Ihre Erklärung liegt in der Ausprägung innerer und äußerer Kontrolle eines Menschen beziehungsweise seiner Bindungen an die Gesellschaft oder im Vermögen eines Individuums zur Selbstkontrolle. Im Umkehrschluss lässt sich durch (Selbst-)Kontroll- oder Bindungsdefizite das Auftreten von Kriminalität erklären; eine weitere Annahme für konformes Verhalten wird im weitgehend ausgeglichenen Verhältnis von Kontrollmacht und Kontrollunterworfenheit einer Person gesehen. Alle kriminologischen Kontrolltheorien wurden von Forschern aus den Vereinigten Staaten entworfen. 1990 publizierte Hirschi gemeinsam mit Michael R. Gottfredson eine Selbstkontrolltheorie, die nach Meinung ihrer Verfasser jedwede Kriminalität und ihre Vermeidung erklärte. Diese Theorie fand große Beachtung, konnte aber den Anspruch, eine Allgemeine Kriminalitätstheorie zu sein, nicht erfüllen. Eine neue und untypische Perspektive bot 1995 Charles R. Tittle mit seiner Theorie der Kontrollbalance. (Artikel des Tages)

Minima Moralia (Adorno)

  • Minima Moralia – Reflexio­nen aus dem beschä­digten Leben ist eine im ame­rikani­schen Exil ver­fasste philo­sophi­sche Schrift Theodor W. Adornos. Sie ent­hält 153 Aphoris­men und kurze Essays über die Bedin­gungen des Mensch­seins (Conditio humana) unter kapitalistischen und faschistischen Verhältnissen. Neben der Dialek­tik der Aufklä­rung und der Nega­tiven Dialek­tik zählt sie zu den philo­sophi­schen Haupt­werken Adornos. In seinem Gesamt­werk nimmt die Schrift eine Sonder­stellung ein, da die kurzen, durch­numme­rier­ten Texte unter­einan­der keinen erkenn­baren theo­reti­schen Zusam­men­hang auf­weisen. Fünf­zig Jahre nach ihrer Publika­tion im Jahre 1951 ist die Samm­lung im Hin­blick auf die Popu­lari­tät und den von Be­ginn an über­raschend großen Erfolg (mit insge­samt über 100.000 ver­kauf­ten Exem­plaren) als letztes deut­sches „Volks­buch der Philo­sophie“ und „Haus­buch der kriti­schen Intelli­genz“ bezeich­net worden. (Artikel des Tages)
  • getAbstract 2018

Mundigak (Aus­grabungs­stätte)

  • Mundigak ist eine archäo­logi­sche Aus­grabungs­stätte in Afgha­nistan, die rund 55 km nord­west­lich von Kanda­har liegt. Es han­delt sich um die Reste einer der frühes­ten Städte im Gebiet zwi­schen Indien und dem Iran. Die Stadt wird der Helmand-Kultur zuge­rech­net, die auch im Osten des Iran be­zeugt ist. Aus­grabun­gen von 1951 bis 1958 brach­ten Reste einer beacht­lichen Stadt­anlage mit Stadt­mauern, einen Palast und einen Tempel zu Tage. Die Ent­deckung einer relativ großen, vorge­schicht­lichen Stadt in Afgha­nistan warf ein voll­kommen neues Licht auf die Ent­wick­lung der Kulturen im Gebiet zwi­schen dem Iran und Indien. Ein Groß­teil des Fund­gutes war ohne Paral­lele, so dass eine Fein­datie­rung der einzel­nen Sied­lungs­phasen pro­blema­tisch war und bis heute kontro­vers disku­tiert wird. Die Stadt hatte mög­licher­weise bis zu 10.000 Einwohner; sie nahm in ihrer Blüte­zeit eine Fläche von etwa 32 ha ein. (Artikel des Tages)

Roman "Die Grasharfe" (Capote)

  • Die Grasharfe ist kein weltbewegendes Buch, aber ein charmantes, zärtliches, ein bisschen komisches, ein bisschen trauriges und ein bisschen poetisches Buch – und eines, das entscheidende Fragen stellt: Was ist Liebe? Muss man sich selbst aufgeben, um der Norm zu entsprechen oder um geliebt zu werden? Wer definiert die Norm? Ist Einsamkeit unüberwindbar? Fünf Menschen sitzen für ein paar Tage in einem Baumhaus. Sie haben ihre Familien, so vorhanden, und die empörten Honoratioren der Stadt gegen sich. Sie sitzen für eine begrenzte Zeit abseits oder eben über dem, was üblich ist in dieser Südstaatenkleinstadt – ein klein wenig näher an Gott, wie sie finden. Sie alle haben Wunden im Kontakt mit anderen davongetragen, und im Baumhaus ist plötzlich eine Nähe möglich, die sie nicht kannten, da werden Antworten gegeben und Experimente möglich. Aber es ist schon Herbst, ewig können sie nicht bleiben. Doch danach ist nichts mehr wie zuvor. (getAbstract 2018)

Roman "Nachts unter der steinernen Brücke" (Perutz)

  • Was verbindet einen notorisch klammen Kaiser und einen sagenhaft reichen Juden? Mehr als ihnen lieb und mehr als ihnen bewusst ist, mehr jedenfalls als nur Geldangelegenheiten. Leo Perutzʼ Roman Nachts unter der steinernen Brücke ist ein mystisch-magisches Meisterwerk voll ironischer Volten und mit einer tragischen Liebe im Zentrum. Er ist überaus raffiniert aufgebaut: Der Leser muss regelrecht mithelfen, das Puzzle der Geld- und Liebesverstrickungen zusammenzusetzen. Alles wird von einer Grundmelancholie durchzogen, denn die Hauptfiguren haben ihre glücklichen Zeiten schon lange hinter sich. Auch die Zeit, in der die Handlung spielt – um 1600 –, ist lange vorbei, und doch wird die Zeit, wird der Ort Prag, werden die Figuren so plastisch, als wäre man mitten unter ihnen. Es geht um Menschliches, Allzumenschliches, um Glück und Pech, oft auch um eine warme Mahlzeit. Perutz hielt mit diesem Roman, den er 1924 begann und 1951 beendete, eine untergegangene Epoche fest: die reiche Kultur des jüdischen Lebens im alten Prag. (getAbstract 2017)

Verband deutscher Soldaten

  • Der Verband deutscher Soldaten e. V. (VdS) war ein 1951 gegrün­deter Zusam­men­schluss ehe­maliger Be­rufs­solda­ten. Er diente der Tradi­tions- und Kamerad­schafts­pflege, Amnes­tierung von wegen Kriegs­ver­brechen ver­urteil­ten An­gehö­rigen der Wehr­macht, deren Re­habili­tie­rung und der sonsti­gen Inte­ressen­vertre­tung ehe­maliger Berufs­sol­daten, haupt­säch­lich deren beruf­licher Wieder­ein­gliede­rung und Erlan­gung voller Ver­sor­gungs­an­sprüche. Erster Vor­sitzen­der des VdS wurde im Sep­tember 1951 der ehe­malige Ge­neral­oberst der Wehr­macht Johan­nes Frieß­ner. Dieser musste noch im gleichen Jahr zurück­treten, nach­dem er zum einen den Über­fall auf Polen als legi­time Hand­lung zum Schutz der Volks­deut­schen in Polen ge­recht­fertigt und zum anderen eine Ehren­erklä­rung für die – so Frieß­ner – „an­stän­dig käm­pfende Waffen-SS“ mit der Ab­quali­fi­zie­rung der Offi­ziere des mili­täri­schen Wider­standes vom 20. Juli 1944 ver­bun­den hatte. Nachdem die Bun­des­wehr 2004 nicht nur jede Zu­sammen­arbeit mit dem VdS unter­sagt, sondern auch ein Kontakt­verbot zu ihm ver­hängt hatte, ver­schwand er suk­zessive in der Bedeu­tungs­losig­keit und ist seit 2016 auf­gelöst. (Artikel des Tages)

Quellen

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