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Version vom 1. Oktober 2021, 11:18 Uhr
JANUAR
0101D: Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen seine Arbeit auf
0105D: Deutsche Olympische Gesellschaft
- Die Deutsche Olympische Gesellschaft wird gegründet.
0109D: UNO-Hauptquartier
- Das Hauptquartier der Vereinten Nationen wird in New York City offiziell eröffnet.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0114D: Kulturpalast (Chemnitz)
- In Chemnitz wird der Kulturpalast, das erste nach sowjetischem Vorbild errichtete Bauwerk dieser Art in der DDR, von Ministerpräsident Otto Grotewohl feierlich eingeweiht.
0118D: Die Sünderin (Spielfilm)
- Der Film Die Sünderin mit Hildegard Knef in der Hauptrolle wird zum ersten Mal aufgeführt und löst wegen angeblicher Glorifizierung von Prostitution, Sterbehilfe und Suizid einen Skandal aus. Aufführungsverbote und kirchliche Ablehnung von den Kanzeln wecken Interesse und sorgen für einen filmischen Publikumserfolg.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0127D: Operation Ranger
- Auf der Nevada National Security Site wird unter dem Namen Able im Rahmen der Operation Ranger der erste von insgesamt 119 oberirdischen Kernwaffentests durchgeführt.
FEBRUAR
0210D: Schauspiel "Graf Öderland" (Frisch)
- Graf Öderland, gemäß Untertitel Eine Moritat in zwölf Bildern, ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Angeregt durch einen Zeitungsbericht verfasste Frisch im Jahr 1946 eine erste Prosaskizze, die im Folgejahr als Teil des Tagebuchs mit Marion veröffentlicht wurde. Für das Theater bearbeitete Frisch den Stoff mehrfach. Die Uraufführung der ersten Dramenfassung fand am 10. Februar 1951 im Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Leonard Steckel statt und war Frischs erster Misserfolg auf der Bühne. Einen stärkeren politischen Akzent setzte Frischs zweite Bearbeitung, die am 4. Februar 1956 von Fritz Kortner im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frankfurt inszeniert wurde. Mit der dritten und letzten Version kehrte Frisch wieder weitgehend zur ursprünglichen Tagebuchskizze zurück. Sie wurde am 25. September 1961 im Berliner Schillertheater unter der Regie von Hans Lietzau uraufgeführt und in Frischs 1975 erschienene Werkausgabe aufgenommen. Obwohl alle drei Bühnenbearbeitungen bei Kritik und Publikum gleichermaßen ohne Erfolg blieben, blieb Graf Öderland das Drama, dem Frisch sich am meisten verbunden fühlte. Er bezeichnete es als sein liebstes und geheimnisvollstes Stück. (Artikel des Tages)
0223D: Quo vadis? (Spielfilm)
- Der Film Quo Vadis? mit Robert Taylor, Peter Ustinov und Deborah Kerr nach dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz wird in den USA uraufgeführt.
0225D: Panamerikanische Spiele
- Der argentinische Staatspräsident Juan Perón und seine Frau Eva eröffnen die I. Panamerikanischen Spiele in Buenos Aires.
0227D: 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten
- In den USA tritt der 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten in Kraft, der die Amtszeit des Präsidenten auf maximal zwei Amtsperioden begrenzt.
MÄRZ
0314D: Albert Einsteins Zunge
0315D: Bundeskriminalamt (Deutschland BRD)
- Das Bundeskriminalamt wird in Wiesbaden offiziell gegründet.
0315D: Wiedererrichtung des Auswärtigen Amtes
0317D: Die Verurteilung des Lukullus (Oper)
- An der Städtischen Oper Berlin erfolgt die Probeaufführung der Oper Das Verhör des Lukullus von Paul Dessau mit dem Text von Bertolt Brecht. Die öffentliche Uraufführung mit dem endgültigen Titel Die Verurteilung des Lukullus erfolgt am 12. Oktober.
APRIL
0405D: Ethel und Julius Rosenberg werden wegen Spionage zum Tode verurteilt
0405D: Erste Operation mit einer Herz-Lungen-Maschine
0414D: Rennsteiglied
- Das Rennsteiglied wird im thüringischen Ort Hirschbach erstmals öffentlich gesungen.
0415D: SOS-Kinderdorf
- In Imst in Tirol eröffnet Hermann Gmeiner das erste SOS-Kinderdorf. Das erste Haus erhält den Namen Haus Frieden.
- WDR ZeitZeichen 2021
0418D: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
- Der auf den Schuman-Plan des französischen Außenministers Robert Schuman zurückgehende Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird unterzeichnet. Aus der Montanunion, dem Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und dem Vertrag über die Nutzung der Kernenergie entsteht später die Europäische Gemeinschaft.
0419D: Brasília soll Brasiliens neue Hauptstadt werden
0419D: Träume (Hörspiel)
- Günter Eichs Hörspiel Träume wird auf NWDR 1 uraufgeführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
0426D: Äquatorialsonnenuhr (Frankfurt am Main)
- In Frankfurt am Main wird die vom Uhrmacher Lothar M. Loske entworfene und von den Heddernheimer Metallwerken in zweijähriger Bauzeit ausgeführte Äquatorialsonnenuhr eingeweiht. Sie gilt als die größte Sonnenuhr ihrer Art in der Welt.
0428D: Bundesgartenschau (Deutschland BRD)
0429D: Ludwig Wittgenstein
- Ludwig Wittgenstein (* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge) war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er lieferte bedeutende Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke Logisch-philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus 1921) und Philosophische Untersuchungen (1953, postum) wurden zu wichtigen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie. Ludwig Wittgenstein verstarb am 29. April 1951 an Krebs. Da er es ablehnte, ins Krankenhaus zu gehen, verlebte er die letzten Wochen im Hause seines Arztes. Sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des Weltdokumentenerbes eingetragen. (Artikel des Tages)
MAI
0503D: Royal Festival Hall (London)
- Die Royal Festival Hall in London wird als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Queen’s Hall feierlich eröffnet.
0509D: Fogra
- In Wiesbaden wird die Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Forschung im graphischen Gewerbe gegründet, die am 1. September in Deutsche Gesellschaft für Forschung im graphischen Gewerbe (Fogra) umbenannt wird. Zweck des Vereins unter dem Vorsitz von Wilhelm Lampl ist die Drucktechnik in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Anwendung zu fördern und die Ergebnisse für die Druckindustrie nutzbar zu machen.
0515D: Alan Turing fragt: "Können Computer denken?"
0521D: Montan-Mitbestimmungsgesetz
- Mit dem Montan-Mitbestimmungsgesetz wird die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der eisen- und stahlerzeugenden Industrie in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich festgelegt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0521D: 9th Street Art Exhibition
- In einem abbruchreifen Geschäftsgebäude in der 9th Street in New York City beginnt die bis zum 10. Juni dauernde Kunstausstellung 9th Street Art Exhibition. Die Ausstellung zeigt die neue amerikanische Kunst des 20. Jahrhunderts, versammelt zahlreiche namhafte Künstler und markierte den Start der New Yorker Avantgarde der Nachkriegszeit, die in der Folgezeit als New York School bekannt wird.
0523: Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets
- In Peking wird zwischen der Volksrepublik China und Tibet ein Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets. Inhalt des Abkommens ist die Zusicherung innenpolitischer Autonomie und Religionsfreiheit Tibets von Seiten der Volksrepublik China, zugleich soll die außenpolitische Vertretung Tibets durch die Volksrepublik China wahrgenommen werden. Aus Sicht der tibetischen Exilregierung ist das Abkommen unter militärischem Druck in der Folge der Besetzung der osttibetischen Provinz Qamdo und unter Androhung eines weiteren militärischen Vordringens durch die chinesische Volksbefreiungsarmee zu Stande gekommen und damit ungültig.
- Aref Kalenderblatt 2011
0527D: Deutscher Filmpreis
JUNI
0606D: Internationale Filmfestspiele Berlin
- Mit Rebecca, Hitchcocks erstem Hollywood-Film, werden die ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet.
0607D: Montan-Mitbestimmungsgesetz (Deutschland BRD)
- Das bundesdeutsche Montan-Mitbestimmungsgesetz, ein Meilenstein in der Geschichte der Mitbestimmung, tritt in Kraft.
0614D: Universal Automatic Computer
- Der erste in Serie gebaute Computer UNIVAC (Universal Automatic Computer) wird ausgeliefert (Preis: 1,6 Mio. USD).
0625D: Chapelle du Rosaire de Vence
- Der Bischof von Nizza weiht die Chapelle du Rosaire de Vence ein. Die von Henri Matisse entworfene Kapelle hat den Künstler fast vier Jahre in Anspruch genommen.
JULI
0705D: Bipolartransistor
- William Shockley erfindet den Bipolartransistor.
0712D: Geliebte Manuela (Operette)
- Am Nationaltheater Mannheim wird die Operette Geliebte Manuela von Fred Raymond nach einem Libretto von Just Scheu und Ernst Nebhut uraufgeführt.
0716D: Belgiens König Leopold III. dankt ab
0717D: König Baudouin (Belgien)
- Baudouin I. legt den Eid auf die belgische Verfassung ab und wird damit König der Belgier.
0716D: Der Fänger im Roggen (Roman)
- Der Roman The Catcher in the Rye (Der Fänger im Roggen) des US-amerikanischen Schriftstellers J. D. Salinger erscheint. Der Roman wird innerhalb von zehn Jahren über drei Millionen Mal verkauft.
- WDR ZeitZeichen 2016
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
0722D: Clara Katharina Pollaczek
- Clara Katharina Pollaczek (geboren als Clara Loeb am 15. Januar 1875 in Wien; gestorben 22. Juli 1951 im Wiener Gemeindebezirk Döbling) war eine österreichische Schriftstellerin von Unterhaltungsliteratur, Theaterstücken und Lyrik. In der Literaturgeschichte ist sie vor allem als letzte Lebensgefährtin von Arthur Schnitzler bekannt. Nach seinem Tod arbeitete Pollaczek auf der Grundlage ihrer Tagebücher, die sie von 1924 bis 1931 geführt hatte, und der Korrespondenz mit Schnitzler den Lebensabschnitt mit ihm auf. Das über 900 Seiten starke Typoskript mit dem Titel Arthur Schnitzler und ich, das sie Schnitzlers Sekretärin in den Wintermonaten 1931 und 1932 diktierte, ist seit 1949 in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus zugänglich. Es war zur Veröffentlichung nach ihrem Tod bestimmt. Forschung zu Leben und Werk der Schriftstellerin Clara Katharina Pollaczek, die sie aus dem „Schatten Schnitzlers“ heraustreten lässt, steht bislang aus. (Tagesartikel)
0725D: Gesetz über strafbare Handlungen gegen Atatürk
- Das Gesetz Nr. 5816 über strafbare Handlungen gegen Atatürk (türk. Atatürk Aleyhine İşlenen Suçlar Hakkında Kanun) stellt in der Türkei das Andenken an den Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk unter strafrechtlichen Schutz.
0728D: Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge
- In Genf wird das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, die Genfer Flüchtlingskonvention, verabschiedet.
- WDR ZeitZeichen 2021
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0728D: Alice im Wunderland (Trickfilm)
- Der Disney-Film Alice im Wunderland nach dem gleichnamigen Roman von Lewis Carroll hat in den USA seine Weltpremiere.
0729D: In Bayreuth beginnen die ersten Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg
AUGUST
0802D: Greif (Schiff)
- Die Schonerbrigg Wilhelm Pieck (heute Greif), das einzige Segelschulschiff der DDR, wird in Dienst gestellt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006
0804D: Kraftfahrt-Bundesamt (Deutschland BRD)
- Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg-Mürwik wird gegründet.
0805D: Weltfestspiele der Jugend und Studenten
0809D: Goethe-Institut (München)
0812D: DMG interpersonal
- Gründung der „Deutschen Missionsgemeinschaft, Verein für Wohltätigkeit e. V.“, heute DMG interpersonal, ein christliches Hilfs- und Missionswerk mit heute 350 Mitarbeitern in 76 Ländern weltweit.
0816D: Bayerische Bereitschaftspolizei
- Die erste Einheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei wird im Kloster Rebdorf bei Eichstätt aufgestellt.
0826D: Ein Amerikaner in Paris (Spielfilm)
- Der Musicalfilm Ein Amerikaner in Paris hat in London Premiere.
0829D: Micky Maus (Zeitschrift)
- Der erste Micky Maus-Comic erscheint in Deutschland.
- WDR ZeitZeichen 2016
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
- Aref Kalenderblatt 2011
0831D: Der Untertan (Spielfilm)
- Uraufführung des DEFA-Films Der Untertan von Wolfgang Staudte in Ostberlin.
- WDR ZeitZeichen 2016
0831D: Präsentation der ersten Langspielplatte
SEPTEMBER
0901D: ANZUS-Abkommen
- Das ANZUS-Abkommen, benannt nach den teilnehmenden Staaten Australien, Neuseeland und den USA, wird in San Francisco unterzeichnet.
0901D: Wols
- Wols (* 27. Mai 1913 in Berlin; † 1. September 1951 in Paris), eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze – den Künstlernamen bildete er aus den Initialen Wolfgang Schulze –, war ein deutsch-französischer Fotograf, Maler und Grafiker. Er gilt als wichtiger Wegbereiter des Tachismus und Ahnherr des Informel. Wols künstlerisches Werk entstand ausschließlich in Frankreich, wohin er 1932 ausgewandert war. Vom Surrealismus und den Bauhausmeistern inspiriert und ohne professionelle Ausbildung, schuf er, nach einer kurzen Phase als Fotograf, zunächst surrealistische und später informelle Zeichnungen und Gemälde. Insbesondere die in Öl gemalten Werke seiner späteren Phase beeinflussten französische und deutsche Maler des Informel. Jean-Paul Sartre und andere französische Schriftsteller schätzten ihn als Buchillustrator. (Artikel des Tages)
0906D: Im wieder aufgebauten Schiller-Theater in Berlin wird die erste Spielzeit eröffnet
0907D: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- Das Bundesverdienstkreuz wird von Bundespräsident Theodor Heuss per Stiftungserlass eingeführt.
0908D: Friedensvertrag von San Francisco
- In San Francisco endet die Friedenskonferenz zwischen Japan und den Alliierten des Zweiten Weltkriegs.
0911D: The Rake’s Progress (Oper)
- Im Teatro La Fenice in Venedig findet die Uraufführung von Igor Strawinskys Oper The Rake’s Progress statt.
0913D: Schlacht von Heartbreak Ridge
0913D: Düsseldorfer Schauspielhaus
0915D: Ingruentium malorum (Enzyklika)
- In der Enzyklika Ingruentium malorum äußert sich Papst Pius XII. zum Beten des Rosenkranzes im „Rosenkranzmonat“ Oktober.
0926D: Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller
0928D: Bundesverfassungsgericht (Deutschland BRD)
- Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) ist in der Bundesrepublik Deutschland das Verfassungsgericht des Bundes. Als Hüter der deutschen Verfassung (des Grundgesetzes) hat das Gericht eine Doppelrolle, einerseits als unabhängiges Verfassungsorgan und andererseits als Teil der judikativen Staatsgewalt auf dem speziellen Gebiet des Staats- und Völkerrechts. Durch seine maßgeblichen Entscheidungen liefert es eine verbindliche Auslegung des Verfassungstextes. Obwohl es Entscheidungen anderer Gerichte kontrolliert, gehört es nicht zum Instanzenzug. Das Bundesverfassungsgericht überprüft nicht, ob die Fachgerichte das Fachrecht richtig angewendet haben; es überprüft nur, ob die getroffene Entscheidung mit dem Grundgesetz in Einklang steht. Kommt es zu dem Ergebnis, dass die Entscheidung die Verfassung verletzt, so hebt es sie – und ggf. die Entscheidungen der Vorinstanzen – auf und verweist die Angelegenheit zur nochmaligen Überprüfung an die Fachgerichte zurück (§ 95 Abs. 2 BVerfGG). Das Bundesverfassungsgericht wurde am 28. September 1951 feierlich eröffnet. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
- Kalenderblatt von aref.de 2006
Oktober
1002D: die deutsche Regierung gibt eine Ehrenerklärung für die Männer und Frauen des 20. Juli ab
- Alljährlich am 20. Juli gedenkt die Bundesrepublik Deutschland der Verschwörer, die 1944 das Attentat auf Adolf Hitler wagten. Doch in den Anfangsjahren der Republik war die Position der Deutschen und des Staates zu dem gescheiterten Anschlag keinesfalls so klar. Vor 55 Jahren legte die Regierung von Konrad Adenauer schließlich ein eindeutiges Bekenntnis ab. (dradio.de)
1021D: Georg-Büchner-Preis
- Der Georg-Büchner-Preis, auch Büchnerpreis genannt, ist der bedeutendste Literaturpreis in der Bundesrepublik Deutschland und im deutschen Sprachraum. Er wurde bereits 1923, zu Zeiten der Weimarer Republik, vom Landtag des Volksstaates Hessen in Erinnerung an den Schriftsteller Georg Büchner gestiftet und nur an Künstler vergeben, die aus Georg Büchners Heimat Hessen stammten oder mit Hessen geistig verbunden waren. Er war auf Initiative von Julius Reiber (DDP) vom damaligen Volksstaat Hessen ausgelobt worden für bildende Künstler und Dichter, hervorragende ausübende Künstler, Schauspieler und Sänger. Zwischen 1933 und 1944 wurde der Georg-Büchner-Preis durch einen Kulturpreis der Stadt Darmstadt ersetzt. 1951 erfolgte die Umwandlung des Preises in einen allgemeinen Literaturpreis, der jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen wird. Die Auszeichnung geht an Autoren, die sich durch ihre Arbeit um die deutsche Literatur verdient gemacht haben. Die Ehrung und die anschließende Rede des Preisträgers finden in Darmstadt statt. Die Dotierung, die 1951 noch 3.000 DM betrug, wurde im Laufe der Jahre regelmäßig erhöht und betrug vom 2003 bis 2010 40.000, ab 2011 50.000 Euro. Die Preissumme teilen sich die Stadt Darmstadt, das Land Hessen und der Bund, sowie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Der Büchnerpreis ist der renommierteste und seit 2011 neben dem Joseph-Breitbach-Preis der höchstdotierte jährlich vergebene Literaturpreis für deutschsprachige Autoren.
- An dem Namenspatron nimmt heute niemand mehr Anstoß. Doch das war einmal anders. Denn Georg Büchner wurde wegen seiner Schriften zum Vormärz steckbrieflich gesucht. Als überregionaler Literaturpreis wird der Georg-Büchner-Preis seit 1951 vergeben, erster Preisträger war Gottfried Benn. (dradio.de)
1025D: Churchills zweite Amtszeit
- Winston Churchill strahlt Zuversicht aus, als er den 16. Wahlkampf seines Lebens eröffnet. Mit der Geste, die ihn weltberühmt gemacht hat: dem gespreizten Mittel- und Zeigefinger - "V" für Victory. Die Wahlen vom 25. Oktober 1951 führen zur Rückkehr einer Legende: Der Kriegspremier wird nach sechs Jahren Politik-Pause erneut Regierungschef, mit 76 Jahren. Und ohne Selbstzweifel: "Wir alle sind Würmer. Aber ich glaube, ein Glühwurm zu sein." Für die Welt bleibt er der Mann, der im Zweiten Weltkrieg die Freiheit seines Landes und Europas rettete. Auch wenn er selbst am Ende seines Lebens klagte: "Ich habe viel erreicht. Doch zuletzt stehe ich nun mit leeren Händen da: Das Britische Weltreich konnte ich nicht retten." (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
November
1108D: Quo vadis?
- "Quo vadis?" (Originaltitel: Quo Vadis, dt.: „Wohin gehst du?“) ist ein Monumentalfilm von Mervyn LeRoy aus dem Jahre 1951. Er basiert auf dem Roman Quo Vadis von Henryk Sienkiewicz, dessen Titelgebung wiederum die christliche Überlieferung von der Begegnung Christi und seinem Jünger Simon Petrus vor den Toren Roms (Quo vadis?) aufgreift. Die Uraufführung des Films fand am 23. Februar 1951 in den USA statt; die deutsche Erstaufführung erfolgte am 13. August 1954. Der Film erzählt die Geschichte des römischen Generals Marcus Vinicius, der aus dem Krieg nach Rom zurückkehrt und sich dort in die christliche Staatsgeisel Lygia verliebt. Dramatische Höhepunkte sind der Brand Roms und die Christenverfolgung durch Kaiser Nero.
- Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
- Als Monument des Monumentalfilms wird "Quo Vadis?" in die Filmgeschichte eingehen. Die Großproduktion mit Peter Ustinov als wahnsinnigem römischen Kaiser Nero ist außerdem einer der ersten Hollywood-Filme mit eigenem Merchandising. (dradio.de)
- Der Monumentalfilm "Quo Vadis", ein Meilenstein der Filmgeschichte, ein Mix aus Lovestory à la Hollywood und Machtmissbrauch im alten Rom, kommt in die US-Kinos. Der Film, bei dem Mervyn Le Roy Regie führte, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz: Der römische Feldherr Marcus Vinicius kehrt siegreich von einem Feldzug nach Rom zurück. Als er sich in die Christin Lydia verliebt, gerät er mehr und mehr in Konflikt mit dem Staat. Dramatischer Höhepunkt ist der Brand Roms und die Christenverfolgung des Kaisers Nero. Für Peter Ustinov als verweichlichter und vertrottelter Kaiser Nero ist "Quo Vadis" der Durchbruch zu einer internationalen Karriere.(aref.de)
1123D: Papst Pius XII.: Urknall ist Schöpfung
- Eine kuriose Situation: Da beschreibt der Heilige Vater in einer Rede vor der Päpstlichen Akademie begeistert die Fortschritte der Wissenschaft, vor allem die Kosmologie des Urknalls, für ihn sozusagen ein Beweis der Schöpfung. Mehr noch: wäre die Geburt der Welt aus einem Uranfang nicht ein Gottesbeweis? (WDR ZeitZeichen 2016)
Dezember
1224D: Amahl und die nächtlichen Besucher (Menotti)
- "Amahl und die nächtlichen Besucher" (engl. Amahl and the Night Visitors) ist eine Oper in einem Akt von Gian-Carlo Menotti. Das Libretto in englischer Sprache stammt vom Komponisten selbst (deutsche Übersetzung: Kurt Honolka). Die Uraufführung erfolgte am 24. Dezember 1951 in New York in den NBC Studios und wurde live im Fernsehen ausgestrahlt. Menotti hatte die Oper speziell fürs amerikanische Fernsehen geschrieben. Die Oper gilt v.a. in Amerika als Klassiker, nicht zuletzt durch ihren einzigartigen Charakter einer Weihnachts- und Märchenoper. Dadurch ist sie bei Kindern sehr beliebt und wurde zur meistaufgeführten U.S. amerikanischen Oper des zwanzigsten Jahrhunderts.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Konzert und Oper als Live-Übertragung erfreuen sich großer Beliebtheit. In den Anfangstagen des Fernsehens gab es sogar noch viel weiter reichende Versuche, Musiktheater und Flimmerkiste zusammen zu bringen. Am 24. Dezember 1951 wurde mit "Amahl and the night visitors" die erste Fernsehoper der Geschichte ausgestrahlt. (dradio.de)
Lexikon
60 X Deutschland
- Die beiden deutschen Teilstaaten befinden sich im Wettlauf um den wirtschaftlichen Aufschwung. In der brandenburgischen Provinz wird innerhalb eines Jahres das größte Stahlwerk der DDR aus dem Boden gestampft. Im Westen einigen sich Deutschland und Frankreich auf die gemeinsame Kontrolle der Kohle- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Der Schumanplan legt damit den Grundstein für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wirtschaftsgebietes. Weite Teile der Bevölkerung profitieren jedoch noch nicht vom Wachstum. In der Bundesrepublik herrscht nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit, die Wohnungsnot ist groß, und die Preise steigen schneller als die Löhne. Angesichts hoher Steuern auf Genussmittel blüht der Kaffee- und Zigarettenschmuggel an der deutschbelgischen Grenze. Für größeres Aufsehen sorgt ein Film: Hildegard Knef ist in „Die Sünderin“ für wenige Sekunden nackt zu sehen und löst damit in der Bundesrepublik einen Skandal aus. Protestdemonstrationen und Straßentumulte sind die Folge. In Ost-Berlin inszeniert die FDJ die Weltfestspiele der Jugend als großes Propagandaspektakel. Zahlreiche Jugendliche nutzen die Gelegenheit für einen verbotenen Abstecher nach West-Berlin. (bpb.de/mediathek)
B.R.M. P15 (Formel-1-Rennwagen)
- Der B.R.M. P15 war der erste Formel-1-Rennwagen des 1947 gegründeten Herstellers British Racing Motors (B.R.M.) aus Bourne. Das Auto entstand als Gemeinschaftsprojekt mit Unterstützung zahlreicher britischer Unternehmen und sollte als britisches Nationalprojekt und World Beater die italienische und französische Konkurrenz im Grand-Prix-Sport schlagen. Die Entwicklung des Autos wurde von der Presse intensiv und mit teilweise euphorischen Berichten begleitet. Der Wagen, der wegen seines anspruchsvollen Sechzehnzylindermotors in der Literatur auch einfach B.R.M. V16 genannt wird, erfüllte allerdings die Erwartungen seiner Konstrukteure und der Öffentlichkeit nicht. Wiederholt musste das Auto vor dem Beginn eines Rennens zurückgezogen werden, und einige Renneinsätze scheiterten unter spektakulären, teilweise demütigenden Umständen. Deshalb gilt der B.R.M. P15 als einer der großen Flops der Formel-1-Geschichte. (Artikel des Tages)
Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Arendt)
- Wie konnten die Juden ins „Sturmzentrum“ des 20. Jahrhunderts geraten? Zur Beantwortung dieser Frage seziert Hannah Arendt nicht nur Dynamik und Funktionsweise der Regime von Hitler und Stalin, sondern rekonstruiert auch die Entstehung von Antisemitismus, Imperialismus und Rassismus, indem sie deren Vertreter buchstäblich beim Wort nimmt. Sie muss feststellen, dass totalitäre Führer in der Lage sind, sich jederzeit jeder Ideologie zu bemächtigen und totale Herrschaft durch entfesselten Terror und Mobilisierung tumber, entfremdeter Massen zu etablieren. Staunend konstatiert sie, dass eine Zivilisation sich innerlich zersetzen und Barbaren gebären kann. Von großer Aktualität ist der recht kurze Teil über das Schicksal von Flüchtlingen und die Widersprüchlichkeiten der Menschenrechte, die allgemeingültig sein wollen, aber ohne staatliche Protektion völlig wirkungslos bleiben. Auf einer anderen Ebene ist Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft eine Geschichte der Juden in der Moderne. Arendt endet auf einer verhalten hoffnungsvollen Note: Ein Neuanfang sei mit jedem neu geborenen Menschen möglich. Trotzdem mahnt sie, sich nicht in Sicherheit zu wiegen: Totalitäre Bewegungen könnten immer wieder ein Einfallstor in die Zivilisation finden. (getAbstract)
Hits Archive (Playlist)
Kriminologische Kontrolltheorie
- Kriminologische Kontrolltheorien (auch Bindungs- oder Halttheorien genannt) unterscheiden sich von anderen Kriminalitätstheorien dadurch, dass sie deren Ausgangsfrage umkehren. Es geht hierbei nicht um die Frage nach den Ursachen abweichenden und strafbaren Verhaltens. Kontrolltheoretiker gehen von der Annahme aus, dass kriminelles Verhalten der ursprünglichen Natur des Menschen entspricht und untersuchen, weshalb sich die meisten Menschen gleichwohl sozial konform verhalten. Ihre Erklärung liegt in der Ausprägung innerer und äußerer Kontrolle eines Menschen beziehungsweise seiner Bindungen an die Gesellschaft oder im Vermögen eines Individuums zur Selbstkontrolle. Im Umkehrschluss lässt sich durch (Selbst-)Kontroll- oder Bindungsdefizite das Auftreten von Kriminalität erklären; eine weitere Annahme für konformes Verhalten wird im weitgehend ausgeglichenen Verhältnis von Kontrollmacht und Kontrollunterworfenheit einer Person gesehen. Alle kriminologischen Kontrolltheorien wurden von Forschern aus den Vereinigten Staaten entworfen. 1990 publizierte Hirschi gemeinsam mit Michael R. Gottfredson eine Selbstkontrolltheorie, die nach Meinung ihrer Verfasser jedwede Kriminalität und ihre Vermeidung erklärte. Diese Theorie fand große Beachtung, konnte aber den Anspruch, eine Allgemeine Kriminalitätstheorie zu sein, nicht erfüllen. Eine neue und untypische Perspektive bot 1995 Charles R. Tittle mit seiner Theorie der Kontrollbalance. (Artikel des Tages)
- Als Metallocene bezeichnet man eine Gruppe von metallorganischen Verbindungen, in denen ein zentrales Metallatom wie in einem Sandwich zwischen zwei Cyclopentadienyl-Liganden angeordnet ist. Entsprechend werden Metallocene als Sandwichverbindungen bezeichnet. Die Entdeckung des ersten Metallocens, Ferrocen, gilt heute als einer der Meilensteine in der metallorganischen Chemie und war der Startpunkt für eine rasante Entwicklung einer neuen Sparte der Chemie. Metallocene finden vielfache Anwendung. Sie werden für die Herstellung von Leuchtdioden eingesetzt. Derivate der Metallocene wie Titanocendichlorid eignen sich als Katalysatoren für die Olefin-Polymerisation mit hoher Produktivität und Selektivität. In der Tumortherapie zeigen einige Metallocenderivate zytostatische Eigenschaften. Ferrocen kann unter anderem dazu verwendet werden, die Klopffestigkeit von Treibstoffen zu erhöhen und deren Verbrennung zu verbessern. (Artikel des Tages)
- Minima Moralia – Reflexionen aus dem beschädigten Leben ist eine im amerikanischen Exil verfasste philosophische Schrift Theodor W. Adornos. Sie enthält 153 Aphorismen und kurze Essays über die Bedingungen des Menschseins (Conditio humana) unter kapitalistischen und faschistischen Verhältnissen. Neben der Dialektik der Aufklärung und der Negativen Dialektik zählt sie zu den philosophischen Hauptwerken Adornos. In seinem Gesamtwerk nimmt die Schrift eine Sonderstellung ein, da die kurzen, durchnummerierten Texte untereinander keinen erkennbaren theoretischen Zusammenhang aufweisen. Fünfzig Jahre nach ihrer Publikation im Jahre 1951 ist die Sammlung im Hinblick auf die Popularität und den von Beginn an überraschend großen Erfolg (mit insgesamt über 100.000 verkauften Exemplaren) als letztes deutsches „Volksbuch der Philosophie“ und „Hausbuch der kritischen Intelligenz“ bezeichnet worden. (Artikel des Tages)
- getAbstract 2018
Mundigak (Ausgrabungsstätte)
- Mundigak ist eine archäologische Ausgrabungsstätte in Afghanistan, die rund 55 km nordwestlich von Kandahar liegt. Es handelt sich um die Reste einer der frühesten Städte im Gebiet zwischen Indien und dem Iran. Die Stadt wird der Helmand-Kultur zugerechnet, die auch im Osten des Iran bezeugt ist. Ausgrabungen von 1951 bis 1958 brachten Reste einer beachtlichen Stadtanlage mit Stadtmauern, einen Palast und einen Tempel zu Tage. Die Entdeckung einer relativ großen, vorgeschichtlichen Stadt in Afghanistan warf ein vollkommen neues Licht auf die Entwicklung der Kulturen im Gebiet zwischen dem Iran und Indien. Ein Großteil des Fundgutes war ohne Parallele, so dass eine Feindatierung der einzelnen Siedlungsphasen problematisch war und bis heute kontrovers diskutiert wird. Die Stadt hatte möglicherweise bis zu 10.000 Einwohner; sie nahm in ihrer Blütezeit eine Fläche von etwa 32 ha ein. (Artikel des Tages)
Roman "Die Grasharfe" (Capote)
Roman "Nachts unter der steinernen Brücke" (Perutz)
- Was verbindet einen notorisch klammen Kaiser und einen sagenhaft reichen Juden? Mehr als ihnen lieb und mehr als ihnen bewusst ist, mehr jedenfalls als nur Geldangelegenheiten. Leo Perutzʼ Roman Nachts unter der steinernen Brücke ist ein mystisch-magisches Meisterwerk voll ironischer Volten und mit einer tragischen Liebe im Zentrum. Er ist überaus raffiniert aufgebaut: Der Leser muss regelrecht mithelfen, das Puzzle der Geld- und Liebesverstrickungen zusammenzusetzen. Alles wird von einer Grundmelancholie durchzogen, denn die Hauptfiguren haben ihre glücklichen Zeiten schon lange hinter sich. Auch die Zeit, in der die Handlung spielt – um 1600 –, ist lange vorbei, und doch wird die Zeit, wird der Ort Prag, werden die Figuren so plastisch, als wäre man mitten unter ihnen. Es geht um Menschliches, Allzumenschliches, um Glück und Pech, oft auch um eine warme Mahlzeit. Perutz hielt mit diesem Roman, den er 1924 begann und 1951 beendete, eine untergegangene Epoche fest: die reiche Kultur des jüdischen Lebens im alten Prag. (getAbstract 2017)
- Der Verband deutscher Soldaten e. V. (VdS) war ein 1951 gegründeter Zusammenschluss ehemaliger Berufssoldaten. Er diente der Traditions- und Kameradschaftspflege, Amnestierung von wegen Kriegsverbrechen verurteilten Angehörigen der Wehrmacht, deren Rehabilitierung und der sonstigen Interessenvertretung ehemaliger Berufssoldaten, hauptsächlich deren beruflicher Wiedereingliederung und Erlangung voller Versorgungsansprüche. Erster Vorsitzender des VdS wurde im September 1951 der ehemalige Generaloberst der Wehrmacht Johannes Frießner. Dieser musste noch im gleichen Jahr zurücktreten, nachdem er zum einen den Überfall auf Polen als legitime Handlung zum Schutz der Volksdeutschen in Polen gerechtfertigt und zum anderen eine Ehrenerklärung für die – so Frießner – „anständig kämpfende Waffen-SS“ mit der Abqualifizierung der Offiziere des militärischen Widerstandes vom 20. Juli 1944 verbunden hatte. Nachdem die Bundeswehr 2004 nicht nur jede Zusammenarbeit mit dem VdS untersagt, sondern auch ein Kontaktverbot zu ihm verhängt hatte, verschwand er sukzessive in der Bedeutungslosigkeit und ist seit 2016 aufgelöst. (Artikel des Tages)
Quellen
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