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*Der Gründerkrach, ein Börsenkrach an der Wiener Börse, ausgelöst durch hemmungslose Spekulationen rund um die Wiener Weltausstellung, führt nach den Gründerjahren international zu einer schweren Rezession. Beim Platzen der Spekulationsblase am „Schwarzen Freitag“ werden alleine rund 120 Unternehmen insolvent. | |||
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Version vom 11. Juni 2023, 09:41 Uhr
JANUAR
0130D: Reise um die Erde in 80 Tagen (Roman)
- Der Roman Le Tour du monde en quatre-vingts jours (Reise um die Erde in 80 Tagen) von Jules Verne erscheint.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0128D: Degussa (Firma)
- In Frankfurt am Main wird die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler AG (Degussa) gegründet.
FEBRUAR
0211D: Erste Spanische Republik
- Während des Dritten Carlistenkrieges wird nach der Abdankung von Amadeus von Savoyen als König von Spanien am Tag zuvor die Erste Spanische Republik ausgerufen.
0228D: Mycobacterium leprae
- Der norwegische Arzt Gerhard Armauer Hansen beschreibt seine Beobachtungen über den von ihm entdeckten Lepraerreger Mycobacterium leprae.
MÄRZ
0301D: Der Carneval in Rom (Operette)
- Die Operette Der Carneval in Rom von Johann Strauss wird im Theater an der Wien in Wien uraufgeführt. Der Text stammt von Joseph Braun, der Gesangstext von Richard Genée.
APRIL
0401D: Streichquartett e-Moll (Verdi)
- Das Streichquartett e-Moll, das einzige Streichquartett von Giuseppe Verdi, hat seine Uraufführung im privaten Rahmen in der Empfangshalle des Albergo della crocelle in Neapel. Es ist das einzige italienische Kammermusikwerk des 19. Jahrhunderts, das sich im Konzertrepertoire halten kann.
0418D: Justus von Liebig
- Justus Liebig, seit 1845 Freiherr von Liebig (* 12. Mai 1803 in Darmstadt; † 18. April 1873 in München), war ein deutscher Chemiker und Universitätsprofessor in Gießen und München. Justus Liebig wurde als Sohn eines Drogisten und Farbenhändlers in Darmstadt geboren. Durch Vermittlung seines Vaters begann Justus im Herbst 1819 ein Chemiestudium in Bonn bei Karl Wilhelm Gottlob Kastner, der sein Talent erkannte und ihn als Assistenten in seinem Labor beschäftigte. Im März 1822 nahm Liebig an Demonstrationen der freiheitlich gesinnten Studenten gegen die Obrigkeit teil. Infolgedessen wurde er von der Polizei gesucht und musste nach Hause fliehen. Bald trat er mit eigenen Arbeiten über Knallquecksilber hervor, wodurch der auch in Paris wirkende Naturforscher Alexander von Humboldt auf ihn aufmerksam wurde. Durch dessen Empfehlung an den hessischen Großherzog wurde der erst 21-jährige Liebig im Mai 1824 außerordentlicher Professor für Chemie und Pharmazie an der Ludwigs-Universität Gießen; ein Jahr später wurde er ordentlicher Professor. (Artikel des Tages)
0421D: Frankfurter Bierkrawall
- Bei der gewaltsamen Niederschlagung des durch eine Bierpreiserhöhung ausgelösten Frankfurter Bierkrawalls in Frankfurt am Main sterben 20 Menschen, 300 werden festgenommen.
- WDR ZeitZeichen 2023
- SRF Tageschronik 2022
MAI
0501D: Weltausstellung
0508D: John Stuart Mill
- John Stuart Mill (* 20. Mai 1806 in Pentonville; † 8. Mai 1873 in Avignon) war ein englischer Philosoph und Ökonom und einer der einflussreichsten liberalen Denker des 19. Jahrhunderts. Mills wirtschaftliche Werke zählen zu den Grundlagen der klassischen Nationalökonomie, und Mill selbst gilt als Vollender des klassischen Systems und zugleich als sozialer Reformer. Er ging davon aus, dass nach Erreichen des Wachstumsziels (ein Leben in Wohlstand für alle) eine Zeit des Stillstands kommen müsse. Das Streben nach Wachstum bezeichnete Mill als Sucht. Er war Anhänger des Utilitarismus, einer auf Jeremy Bentham und James Mill (John Stuart Mills Vater) zurückgehenden Ethik, die eine Handlung dann als sittlich und moralisch gut beurteilt, wenn diese nützlich ist. Mill selbst definiert hierfür, dass eine Sittlichkeit dann gegeben sei, wenn Handlungen die Tendenz haben, Glück zu befördern, während sie moralisch falsch seien, wenn sie zu Leiden führen. Ungewöhnlich für seine Zeit und wahrscheinlich beeinflusst durch seine spätere Frau Harriet Taylor Mill vertrat Mill auch feministische Ansichten. 1865 wurde er als Vertreter der Gesellschaft für das Frauenwahlrecht ins Parlament gewählt. (Artikel des Tages)
0509D: Gründerkrach
- Der Gründerkrach, ein Börsenkrach an der Wiener Börse, ausgelöst durch hemmungslose Spekulationen rund um die Wiener Weltausstellung, führt nach den Gründerjahren international zu einer schweren Rezession. Beim Platzen der Spekulationsblase am „Schwarzen Freitag“ werden alleine rund 120 Unternehmen insolvent.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0511D: Maigesetze (Deutsches Reich)
0520D: Jeans
0530D: Hugo Kreyssig
- Hugo Kreyssig (geboren am 9. Januar 1873 in Coburg; gestorben am 30. Mai 1933 in München) war ein deutscher Landschaftsmaler, der dem Impressionismus zugerechnet wird. Der Meisterschüler von Friedrich Preller beteiligte sich an verschiedenen Kunstausstellungen, vor allem mit stark farbigen, leuchtenden Herbstwaldbildern. Kreyssig zog es zum Malen häufig in die freie Natur, vor allem in die Hochmoorlandschaften und Wälder zwischen dem Starnberger See und Bad Tölz. Er fertigte aber auch Veduten von München und anderen Städten in ganz Europa. Neben Gemälden schuf Kreyssig Gebrauchskunst wie Bilderrahmen, Buchmarken (Exlibris) und Entwürfe für Standuhren. Hinzu kommen Buch- und Zeitungsillustrationen, beispielsweise in der Deutschen Alpenzeitung, deren Mitarbeiter er war. Dekorative Ausgestaltungen von Räumlichkeiten in Kriegsschiffen wie der SMS Prinzregent Luitpold und der SMS München zählten ebenso zum malerischen Repertoire Kreyssigs. Darüber hinaus interessierte sich der vielseitige Künstler auch für die Insektenkunde, wie seine Mitgliedschaft in der Münchner Entomologischen Gesellschaft bezeugt. (Artikel des Tages)
0531D: Schatz des Priamos
JULI
0709D: Deutsches Münzgesetz
AUGUST
0830D: Franz-Josef-Land
OKTOBER
1022D: Dreikaiserabkommen
- Das Dreikaiserabkommen war ein Konsultativpakt zwischen den drei monarchisch regierten Staaten Russland, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich. Es wurde am 22. Oktober 1873 im Schloss Schönbrunn in Wien von Kaiser Wilhelm I., Kaiser Franz Joseph I. und Zar Alexander II. unterzeichnet.
1026D: Sinfonie WAB 102 (Bruckner)
- Die Sinfonie Nr. 2 c-Moll (WAB 102) ist ein Werk von Anton Bruckner.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Anton Bruckners 2. Sinfonie wird im großen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien uraufgeführt. (BR4 Was heute geschah)
1027D: Stacheldraht
NOVEMBER
1124D: Ferruccio Busoni
- Als siebenjähriger Wunderpianist gibt Ferruccio Busoni in Triest sein Debut. (BR4 Was heute geschah)
DEZEMBER
1220D: Die Lex Miquel-Lasker
- Die Lex Miquel-Lasker (oder auch nur Lex Lasker) ist ein verfassungsänderndes Reichsgesetz vom 20. Dezember 1873 (RGBl. S. 379). Durch die Änderung des Artikels 4, Nummer 13 der Reichsverfassung wurde die Gesetzgebungskompetenz des Reiches auf das gesamte bürgerliche Recht ausgeweitet. Es wurde von den nationalliberalen Abgeordneten Johannes von Miquel und Eduard Lasker durchgesetzt, nachdem ihre Anträge insgesamt vier Mal an Bundes- oder Reichstag gescheitert waren. Bis zur Lex Miquel-Lasker hatte der Reichstag im zivilrechtlichen Bereich lediglich die Gesetzgebungskompetenz für das Schuldrecht (Obligationenrecht); es bereitete so maßgeblich den Weg für die vereinheitlichende Gesetzgebung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
LEXIKON
Der Geburtstag oder die Partikularisten (Busch)
- "Der Geburtstag oder die Partikularisten" ist eine Bildergeschichte des humoristischen Zeichners und Dichters Wilhelm Busch. Die Geschichte erschien 1873 im Bassermann Verlag.
- Als Gründerkrach bezeichnet man den Börsenkrach des Jahres 1873, wobei im Speziellen der Einbruch der Finanzmärkte gemeint ist. Dieser Börsenkrach gilt als Ende der Gründerzeit, und die nachfolgende Depressionsphase ist als Gründerkrise bekannt. Der Krise voraus gegangen war eine Überhitzung der Konjunktur, die von verschiedenen Faktoren begünstigt worden war – in Deutschland vor allem durch den gewonnenen Krieg gegen Frankreich 1870/71, die daraus erworbenen Reparationszahlungen Frankreichs und die Reichsgründung. Die Begriffe „Gründerzeit“, „Gründerkrach“ und „Gründerkrise“ werden insbesondere auf die Situation im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn angewendet, wobei 1873 aber weltweit Finanzmärkte einbrachen. Die Volkswirtschaften der industrialisierten Staaten gingen in eine Phase des verlangsamten Wachstums und der Deflation über, der bis in die 1890er Jahre anhielt. Von Wirtschaftstheoretikern der 1920er Jahre wurde dafür der Begriff „Große Depression“ geprägt.
- Das Künstlerhaus Kempten ist ein im Jahr 1873 errichtetes Gebäude und generationenübergreifender Szenetreffpunkt im Zentrum von Kempten im Allgäu. Das an der ersten ausgebauten Fußgängerzone Bayerisch-Schwabens gelegene Künstlerhaus ist ein Café, Restaurant, eine Kleinkunstbühne, Veranstaltungspunkt sowie kultureller Begegnungsort. Zuvor hatte das Haus International, ein Integrationsverein für ausländische Mitbürger, seinen Sitz in dem früheren Bank- und Wohngebäude. 2011 entstanden erneut Pläne, die Stadtvilla abzureißen, welche jedoch erfolglos blieben. Danach entstanden Konzepte zum Erhalt des Künstlerhauses. In dieser Phase zeigte unter anderem ein Sterne- und Fernsehkoch Interesse an dem maroden Gebäude mit einem Banktresor im zweigeschossigen Keller. Die heutige Fassade trägt das Künstlerhaus seit 1960. (Artikel des Tages)
- Die Straßenbahn Lissabon existiert seit dem 17. November 1873. Sie wurde zunächst als Pferdestraßenbahn eröffnet und wird seit 1901 elektrisch betrieben. Die auf einer Spurweite von 900 Millimetern fahrende Straßenbahn ist wegen ihres teilweise historischen Fahrzeugparks und der reizvollen Streckenführung mit steilen Abschnitten und engen Kurven durch die schmalen Gassen der Lissaboner Altstadt vor allem bei Touristen beliebt. Nach umfangreichen Stilllegungen Anfang der 1990er-Jahre hat das Netz derzeit noch eine Streckenlänge von 25 Kilometern, auf denen fünf Linien mit einer Gesamtlänge von 48 Kilometern verkehren. Das Verkehrsunternehmen Companhia Carris de Ferro de Lisboa, kurz Carris, betreibt die Straßenbahn der portugiesischen Hauptstadt. Die Gesellschaft befindet sich seit der Nelkenrevolution von 1974 im Besitz der Stadt und betreibt auch einen Großteil des städtischen Omnibusnetzes, den Aufzug Elevador de Santa Justa sowie drei Standseilbahnen.
I. Wiener Hochquellenwasserleitung
- Die I. Wiener Hochquellenwasserleitung ist ein Teil der Wiener Wasserversorgung und stellte die erste Versorgung der Stadt Wien mit einwandfreiem Trinkwasser dar. Nach vierjähriger Bauzeit wurde die 95 Kilometer lange Leitung am 24. Oktober 1873 eröffnet. Im Jahr 2007 lieferte sie rund 62 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, das entsprach 53 Prozent der Gesamtmenge. Mit mehreren Gemeinden, die von der Wasserleitung durchquert werden, bestehen Wasser-Abnahmeverträge. Gewonnen wird das Hochquellwasser aus Quellen im Rax- und Schneeberggebiet im südlichen Niederösterreich und der Steiermark. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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15.01.2009 Artikel eröffnet
24.03.2011 Grundstock erstellt