1876

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FEBRUAR

0214D: Alexander G. Bell lässt sich das Telefon patentieren

0224D: Peer Gynt (Schauspiel)

0226D: Japanisch-Koreanischer Freundschaftsvertrag

  • Der Japanisch-Koreanische Freundschaftsvertrag war ein Ungleicher Vertrag, der zwischen dem Japanischen Kaiserreich und dem Korea der Joseon-Dynastie am 26. Februar 1876 unterzeichnet wurde. Das Abkommen, dem der Ganghwa-Zwischenfall vorausgegangen war und der sich an dem Modell der Ungleichen Verträge Japans mit den USA von 1853 orientierte, erkannte die Unabhängigkeit Koreas an und garantierte Japan das Recht der Extraterritorialität für seine Bürger und die Öffnung von drei Vertragshäfen in Korea. Diese waren die Häfen der Städte Busan, Chemulpo und Wŏnsan. Der Vertrag steht in dem größeren Kontext der Bemühungen der Meiji-Regierung, Japan in das von den westlichen Nationen geschaffene internationale Beziehungsgeflecht einzubeziehen, um das Ziel der Revision der Ungleichen Verträge zu erreichen.

MÄRZ

0301D: Muria-Aufstand

  • Der Muria-Aufstand war eine Aufstandsbewegung im Jahre 1876 gegen die britische Kolonialherrschaft, in der Region des schlecht verwalteten Fürstenstaates Bastar, die hauptsächlich von Angehörigen der Jar-Muria- und Maria-Stämme (Teile des Volkes der Gond) aus der näheren Umgebung der Hauptstadt Jagdalpur, getragen wurde. Bedrohlich aus Sicht der Briten war der Aufstand, weil hier Stämme nahe daran waren, ihre Unabhängigkeit vom kolonialen System zu manifestieren. Weiterhin wären ihnen im Palast eine bedeutende Zahl moderner Waffen in die Hände gefallen.

0301D: Carl Linde bekommt das Patent für den ersten Kühlschrank

  • Am 1. März 1876 erhielt der junge Münchner Professor Carl Linde das Patent für eine Technik, die im Kern so noch heute in jedem Haushalt zu finden ist, und zwar in Kühlschränken. Die Kompressionskältemaschine wurde schon im 19. Jahrhundert zu einem vollen Erfolg, und zwar zunächst vor allem in den Brauereien des Deutschen Reichs. (dradio.de 2006)

0307D: Kampf ums Patent für das Telefon

  • Vor 140 Jahren gelang Graham Bell eine bahnbrechende Erfindung: Er entdeckte, wie man Schallwellen in elektrische Schwingungen umwandeln kann, und legte damit die Grundlage der modernen Telefonie. Doch musste Bell sein Patent erst vor Gericht verteidigen. (dradio.de 2016)

0312D: Märzorkan 1876

  • Der Große März-Orkan vom 12. März 1876 war ein schadensreicher Orkan, der Nordfrankreich, Südengland, die Beneluxstaaten, Norddeutschland und Dänemark traf.

APRIL

0419D: Bahnhof Rosenheim

  • Der Bahnhof Rosenheim ist der zen­trale Personen­bahnhof der Stadt Rosen­heim in Bayern. Er ist mit circa 20.000 Rei­senden täg­lich der siebt­größte Personen­bahnhof in Bayern. Der Bahnhof ver­knüpft als Eisen­bahn­knoten die Bahn­strecken nach Holz­kirchen, Kuf­stein, Mühl­dorf, Mün­chen und Salz­burg mit­einander. Für eine Um­fahrung des Bahn­hofes auf Fahr­ten zwischen Salz­burg und Inns­bruck wurde 1982 die Rosen­heimer Kurve ge­baut. Der am 31. Oktober 1857 eröff­nete Bahn­hof erwies sich schon in den 1870er Jahren als zu klein, so­dass er am 19. April 1876 weiter in den Westen ver­legt werden musste. Bald ent­wickelte sich die Bahn­station zu einem inter­natio­nalen Verkehrs­knoten in Rich­tung Öster­reich und Italien. Der Bahn­hof liegt nahe dem Zen­trum der Stadt mit direk­tem Zu­gang zur Innen­stadt. Er gehört zur zweit­höchsten Bahn­hofs­kategorie und wird täg­lich von etwa 150 Regional- und Fern­verkehrs­zügen ange­fahren. Der Personen­bahn­hof liegt süd­lich des Stadt­zentrums von Rosen­heim. Das Empfangs­gebäude zeigt seine Stadt­front zum Süd­tiroler Platz, an den sich die Luit­pold­straße anschließt. (Artikel des Tages)

MAI

0502D: Bulgarischer Aprilaufstand

  • Der Bulgarischer Aprilaufstand war ein Aufstand der bulgarischen Bevölkerung während der „Bulgarischen Wiedergeburt“ gegen die fast 500 Jahre andauernde osmanische Herrschaft. Er brach am 20. April (jul.)/ 2. Mai 1876 (greg.) aus und wurde von der osmanischen Armee blutig niedergeschlagen.

0506D: Erste Gesamtaufführung von Goethes "Faust"

  • Faust, Weimar, Ostern – das ist die Dreieinigkeit des deutschen Theaters. Denn Goethes Faust spielt zu Ostern, wurde in Weimar geschrieben – und dort bereits hunderte Male aufgeführt. Am 06. Mai 1876 versuchte sich ein Regisseur erstmals am Gesamtwerk, also Faust I und II. Natürlich in Weimar, wo das Stück auch dieses Jahr auf dem Spielplan steht. Autor: Helene Pawlitzki. (WDR Stichtag 2016)

0510D: Centennial Exhibition (Philadelphia)

  • Die Centennial International Exhibition von 1876, die erste offizielle Weltausstellung in den USA, wurde in Philadelphia, Pennsylvania, organisiert, um das 100-jährige Jubiläum der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten zu feiern. Der offizielle Titel der Veranstaltung war International Exhibition of Arts, Manufactures and Products of the Soil and Mine. Sie wurde im Fairmount Park, entlang des Schuylkill River, abgehalten. Das Messegelände wurde von Hermann Schwarzmann gestaltet. Ungefähr 10 Millionen Besucher sahen sich die Ausstellung an, was zum damaligen Zeitpunkt 20% der Bevölkerung der Vereinigten Staaten repräsentiert hätte, wenn nicht auch viele Mehrfachbesucher darunter gewesen wären.

0513D: Massaker von Batak

  • Das Massaker von Batak bezeichnet ein Massaker, das 1876 an der Bevölkerung von Batak im heutigen Bulgarien begangen wurde.

0522D: Wilhelm Eduard Albrecht

  • Berühmt wurde Jura-Professor Wilhelm Eduard Albrecht im Jahr 1837. Als einer der "Göttinger Sieben" legte er Protest gegen das Vorgehen des Monarchen Ernst August ein. Denn der hatte die Verfassung des Königreichs Hannover eigenmächtig aufgehoben. (WDR ZeitZeichen 2016)

JUNI

0624D: Eistalbahn

  • Die Eistalbahn ist eine Neben­bahn in Rhein­land-Pfalz mit großer Bedeu­tung für den Güter­transport der Eisen­erz­industrie in und um Eisen­berg, wäh­rend der Personen­verkehr eine eher unter­geord­nete Rolle spielte. Die Bahn­strecke verläuft im Norden des Pfälzer­walds und führt von Grün­stadt in süd­west­licher Rich­tung durch das Tal des Eis­bachs, das Eistal, nach Enken­bach. Der Güter­verkehr besaß auf­grund des Wald­reich­tums im oberen Eistal sowie der in Eisen­berg ansäs­sigen Industrie­betriebe und der Tonvor­kommen im Einzugs­gebiet der Stadt lange Zeit eine große Bedeu­tung. Vor allem der Bahn­hof Eisen­berg hatte ein hohes Ver­kehrs­aufkom­men, was sich dement­sprechend in den Gleis­anlagen wider­spiegelte. Anfang des 20. Jahr­hunderts verkehr­ten täg­lich drei Güter­züge von Grün­stadt nach Eisen­berg. Nach der Verlänge­rung der Strecke bis Enken­bach im Jahr 1932 fuhren Nah­güter­züge vom Rangier­bahn­hof Einsied­lerhof aus ins Eistal. Die Bahn­höfe zwischen Eisen­berg und Enken­bach dienten primär der Holzver­ladung. Nach der vorüber­gehen­den Ein­stellung des Personen­verkehrs im Jahr 1976 wurde er jedoch immer weiter zurück­gestuft. Der Güter­verkehr ging in den folgen­den zehn Jahren sehr stark zurück; unter anderem wurden Eberts­heim und Ramsen als Tarif­punkte geschlos­sen. Ab 1981 wurde zwischen Eisen­berg und Enken­bach der reguläre Güter­verkehr aufge­geben; lediglich Militär­züge in die Region Kaisers­lautern, die Lade­maß­über­schrei­tung aufwiesen, verkehrten dort noch. (Artikel des Tages) - Am 24. Juni wurde die erste Teilstrecke eröffnet

0625D: Schlacht am Little Bighorn

  • In der Schlacht am Little Bighorn am 25. Juni 1876 wurde das 7. US-Kavallerieregiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota-Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull und Crazy Horse am Little Bighorn River im heutigen Montana vernichtend geschlagen. Es war einer der wenigen größeren indianischen Siege gegen die US-amerikanischen Eindringlinge. Die Niederlage ist laut heutigen Analysen maßgeblich der Selbstüberschätzung Custers zuzuschreiben, der nicht damit rechnete, auf ein gewaltiges Kriegslager der Indianer zu treffen, und mit seinen verteilten Truppen auf verlorenem Posten stand.
  • Im Süden des US-Bundesstaates Montana startet das 7. US-Kavallerieregiment ihren Angriff auf das Sioux-Indianerlager am Little Bighorn River. Nachdem ein Ultimatum der US-Regierung abgelaufen ist, sollen die Indianer unter Führung ihrer Häuptlinge Sitting Bull und Crazy Horse mit einem Angriff von drei Seiten in die Reservation gezwungen werden. Doch in der Schlacht am Little Bighorn erleidet die US-Armee unter Führung von Generalmajor George A. Custer ihre schwerste Niederlage. Fast alle Soldaten sterben. (aref.de)

JULI

0703D: Marienerscheinungen in Marpingen

  • Während der Marienerscheinungen in Marpingen berichteten die drei achtjährigen Mädchen Katharina Hubertus, Susanna Leist und Margaretha Kunz, ihnen sei im Härtelwald des saarländischen Dorfes Marpingen mehrfach die Jungfrau Maria erschienen. Die erste Erscheinung wollten die Mädchen am 3. Juli 1876, die letzte am 3. September 1877 gehabt haben. Die Marienerscheinungen, die von den Kindern später mehrfach widerrufen wurden und von der römisch-katholischen Kirche nicht anerkannt werden, zogen bereits nach wenigen Tagen Tausende von gläubigen Pilgern an. Bald waren auch andere Menschen, Kinder und Erwachsene, davon überzeugt, die Erscheinung gesehen zu haben, oder berichteten davon, auf wunderbare Weise von Erkrankungen geheilt worden zu sein. Die Menschenansammlungen erregten die Aufmerksamkeit der Behörden, die daraufhin am 13. Juli 1876 mit Hilfe des Militärs die betende und singende Pilgerschar am Erscheinungsort auflöste. Vor dem Hintergrund eines Kulturkampfes zwischen dem Deutschen Kaiserreich und der römisch-katholischen Kirche kam es in der Folge zu Verhaftungen, der Sperrung des Härtelwaldes und zur Einweisung der drei Kinder in eine Besserungsanstalt. Die Marienerscheinungen in Marpingen erregten europaweit Aufmerksamkeit. Der Ort wurde von Anhängern als „deutsches Lourdes“ bezeichnet und beschäftigte Gerichte im Saarland und Rheinland sowie den preußischen Landtag in Berlin. Marpingen war nur eine von mehreren Marienerscheinungen nach 1870. Die Besonderheit an den Marpinger Erscheinungen ist die repressive Art und Weise, mit der dieses Beispiel katholischer Volksfrömmigkeit seitens des eher protestantischen preußischen Staates verfolgt wurde.

0708D: Konvention von Reichstadt

  • Die Konvention von Reichstadt (auch: Vereinbarung von Reichstadt) war eine außenpolitische Einigung zwischen Österreich-Ungarn und dem Russischen Kaiserreich, die am 8. Juli 1876 im böhmischen Reichstadt geschlossen wurde. In Anwesenheit von Zar Alexander II. und Kaiser Franz Joseph sowie der Politiker Alexander Michailowitsch Gortschakow und Gyula Andrássy einigte man sich hier auf ein gemeinsames Konzept zur Lösung der Orientalischen Frage. Dieses war durch die inneren Unruhen des Osmanischen Reiches sowie die Machtinteressen beider Großmächte auf dem Balkan notwendig geworden.

0712D: Alfred Brehm in Altai Staniza

  • Alfred Brehm hat Generationen von Lesern und Leserinnen begeistert, gerade weil er seinem Buch "Brehms Tierleben" die Objekte seiner Forschungen nicht neutral beschrieb. Am 12. Juli 1876 etwa bescheinigte er dem Kamel die Fähigkeit, "Menschen ohne Unterlass und in unglaublicher Weise zu ärgern". (BR2 Kalenderblatt)
  • Brehms Tierleben begeistert bis heute, denn Alfred Brehm beschrieb die Tiere nicht aus wissenschaftlicher Distanz, sondern mit Leidenschaft und Anteilnahme. Am 12. Juli 1876 schrieb er in Altai Staniza den Artikel über das dumme und boshafte Kamel. (BR2 Kalenderblatt)

AUGUST

0813D: Bayreuther Festspiele

  • Die Bayreuther Festspiele sind ein Musik- und Theaterfestival, das jedes Jahr (in der Regel vom 25. Juli bis 28. August) im eigens dafür von Richard Wagner und Otto Brückwald geschaffenen Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth stattfindet.
  • Die ersten Bayreuther Festspiele eröffnen auf dem legendären Grünen Hügel (BR4 Was heute geschah)

0816D: Siegfried (Oper)

0817D: Götterdämmerung (Oper)

SEPTEMBER

0919D: Teppichkehrer wird zum Patent angemeldet

  • Am 19. September 1876 meldete der Amerikaner Melville B. Bissell ein Gerät zum Patent an, mit dem man Teppiche dort reinigen konnte, wo sie lagen. Von nun an mussten sie nicht mehr aus dem Haus geschleppt werden, um geklopft zu werden - eine enorme Erleichterung. (BR2 Kalenderblatt)

NOVEMBER

1104D: Sinfonie op. 68 (Brahms)

  • Die 1. Sinfonie in c-Moll op. 68 von Johannes Brahms wurde am 4. November 1876 von der Großherzoglich Badischen Hofkapelle Karlsruhe uraufgeführt, dirigiert von Felix Otto Dessoff. Ihre Entstehungszeit erstreckte sich über 14 Jahre, erste Skizzen stammen bereits aus dem Jahr 1862. Das Werk umfasst die für eine Sinfonie typischen vier Sätze. Ihre Bezeichnungen sind: 1. Satz: Un poco sostenuto – Allegro; 2. Satz: Andante sostenuto; 3. Satz: Un poco Allegretto e grazioso; 4. Satz: Adagio – Più Andante – Allegro non troppo ma con brio – Più Allegro. Besetzung: 2,2,2,2+1 - 4,2,3,0 - Timp, Str. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 45 bis 50 Minuten.

DEZEMBER

1204D: Compagnie Internationale des Wagons-Lits

  • Die Compagnie Internationale des Wagons-Lits (kurz: CIWL, deutsch ISG, Internationale Schlafwagen-Gesellschaft) ist das älteste europäische Unternehmen zum Betrieb von Schlafwagen, Speisewagen und Luxuszügen. Nach ihrer Gründung am 4. Dezember 1876 entwickelte sich die CIWL zum größten Anbieter von Schlaf- und Speisewagen­diensten in Europa. Ab 1881 führte sie zudem eigene Luxuszüge ein, zu den bekanntesten zählen der Orient-Express und der Train Bleu. Über Europa hinaus wurde die CIWL in Afrika und Asien aktiv. Mit 2268 Wagen erreichte sie 1931 ihren größten Fahrzeug­bestand und war nach der Übernahme von Thomas Cook and Son der weltweit größte Touristik­konzern. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die CIWL zunächst ihre Geschäfts­felder in Osteuropa. Mit dem Rückgang des Schlafwagen­verkehrs konzentrierte sich die CIWL zunehmend auf ihr Touristik­geschäft. 1991 übernahm die Hotelgruppe Accor die CIWL. 2006 verkaufte Accor zunächst die Reisebüro­sparte Carlson Wagonlit Travel. Die CIWL und die verbliebenen Eisenbahn­dienste mit Schlafwagen und Zuggastronomie gingen 2010 an das Catering-Unternehmen Newrest. Sie fungieren seither als Newrest Wagons-Lits, womit der traditionelle Markenname der CIWL vom Markt verschwand. Die übrigen Hotel- und Touristik­dienste wurden in den Accor-Konzern integriert. (Artikel des Tages)

1212D: Konferenz von Konstantinopel

  • Die Konferenz von Konstantinopel war eine Konferenz von Vertretern der europäischen Großmächte, die vom 12. Dezember 1876 bis 20. Januar 1877 in Konstantinopel (heute Istanbul), der Hauptstadt des Osmanischen Reichs, auf Drängen Großbritanniens stattfand

1223D: Osmanische Verfassung

  • Die Osmanische Verfassung vom 23. Dezember 1876 war die erste und zusammen mit dem Verfassungsgesetz von 1921 die letzte schriftlich fixierte Verfassung des Osmanischen Reiches. Kern des im Zuge des Konstitutionalismus des 19. Jahrhunderts entstandenen Grundgesetzes war die Einführung eines Zweikammernparlaments und damit der Weg in die konstitutionelle Monarchie. Der Sultan gab die alleinige Wahrnehmung gewisser Rechte auf, bestimmte aber weiterhin über Gesetzgebung und besonders durch sein unbeschränktes Verbannungsrecht über das Schicksal seiner Untertanen. Durch die Schließung des Parlaments im Februar 1878 setzte Sultan Abdülhamid II. die Verfassung faktisch außer Kraft und herrschte bis zur erzwungenen Einberufung des Parlaments im Juli 1908 als absoluter Monarch. Mit der Verfassungsänderung vom August 1908 entwickelte sich das System der Verfassung zu einer parlamentarischen Monarchie. Nach der Gründung der Republik Türkei trat schließlich am 24. Mai 1924 die Verfassung vom 20. April 1924 in Kraft, womit das Osmanische Grundgesetz aufgehoben wurde.

1229D: Zugunglück von Ashtabula

  • Das Zugunglück von Ashtabula ereignete sich am 29. Dezember 1876 in der Nähe der Stadt Ashtabula im US-Bundesstaat Ohio. Ein Personenzug mit etwa 150 Menschen an Bord stürzte in einen 21 Meter tiefen Abgrund parallel zum Ashtabula River und ging in Flammen auf, nachdem die Brücke unter ihm nachgegeben hatte. 92 Menschen kamen ums Leben; 64 wurden verletzt. Es handelte sich um das schwerste Zugunglück in der Geschichte der Vereinigten Staaten bis zum Zugunglück von Nashville am 9. Juli 1918 (genannt Great Train Wreck of 1918), bei dem es 101 Tote gab.

LEXIKON

Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre

  • Die Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre führte von Ducherow über den Peene­strom mit der Hub­brücke Karnin auf die Insel Use­dom, zuerst nach Osten bis zur Swine­mün­dung und anschlie­ßend über fast die gesamte Länge der Insel paral­lel zur Ost­see­küste zum Peene­strom gegen­über von Wol­gast. Die über den Peene­strom füh­rende Hub­brücke Karnin wurde kurz vor Kriegs­ende zerstört. Der Ab­schnitt von Ducherow bis Ahlbeck wurde 1945 bis 1948 als Repa­rations­leistung an die Sowjet­union demon­tiert. Heute sind ein kurzer Strecken­teil ab einem neuen Bahn­hof in Świnoujście und der Ab­schnitt zwi­schen der Staats­grenze und Ahl­beck wieder­herge­stellt, eine neue Straßen­brücke über den Peene­strom mit zusätz­lichem Gleis in die Stadt Wol­gast erstellt und die Strecke ab Świnoujście bis Wol­gast Hafen in Betrieb. Pläne für die Wieder­herstel­lung des gesam­ten demon­tier­ten Strecken­teils gab es schon in der DDR und werden weiter­hin disku­tiert. (Artikel des Tages)

Essay "Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne" (Nietzsche)

Etude op.1 Nr. 2 (Schlözer)

Gemäldegalerie

Gemälde "Bal du moulin de la Galette" (Renoir)

Ionische Flüssigkeit

  • Ionische Flüssigkeiten sind Salze, deren Schmelz­tempera­tur weni­ger als 100 °C beträgt. Wie alle Salze bestehen sie aus Anionen und Katio­nen. Durch deren Varia­tion können die physika­lisch-chemi­schen Eigen­schaf­ten einer ioni­schen Flüssig­keit in weiten Grenzen variiert und auf techni­sche Anforde­rungen hin optimiert werden. Ionische Flüssig­keiten werden vor allem als Lösungs­mittel verwen­det. So können sie zum Lösen von Cellu­lose und in elektro­chemi­schen Prozes­sen einge­setzt werden. Auf Grund ihres geringen Dampf­drucks werden sie auch als grüne Lösungs­mittel bezeich­net, dem entge­gen steht jedoch ihr Bio­akkumu­lations­poten­tial sowie ihre Toxizi­tät. Ionische Flüssig­keiten besitzen einen für Salze untypi­schen niedri­gen Schmelz­punkt. Dieser kann durch den steri­schen Anspruch, also die räum­liche Ausdeh­nung der Ionen, und durch Ladungs­delokali­sierung in Anion und Kation erklärt werden. Bereits geringe thermi­sche Energie genügt daher, um die Gitter­energie zu über­winden und die feste Kristall­struktur aufzubrechen. (Artikel des Tages)

Klavierkonzert g-moll op. 33 (Dvořák)

Ottomotor

  • Der Ottomotor ist ein nach Nikolaus August Otto benannter Verbrennungsmotor, bei dem der Kraftstoff während des Ansaugvorganges in die angesaugte Luft eingebracht wird, was ein zündfähiges Gemisch im Zylinder ergibt. Im Gegensatz zum Dieselmotor zeichnet sich ein Ottomotor durch eine aktive Zündvorrichtung aus.
  • Die Sendungen der Reihe "Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik" stellen in informativer und unterhaltender Form herausragende Leistungen und Erfindungen der technischen und naturwissenschaftlichen Entwicklung vor. Im Mittelpunkt jeder Folge steht ein einzelnes „Meisterwerk". Angereichert mit vielen Anekdoten werden technische und physikalische Hintergründe durch Animationen und geschichtliche Materialen anschaulich erklärt. (Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik)

Präsident Aníbal Pinto Garmendia (Chile)

  • Aníbal Pinto Garmendia (1825-1884) war von 1876 bis 1881 Präsident von Chile.

Präsident Aniceto Esquivel Sáenz (Costa Rica)

  • Aniceto Esquivel Sáenz (1824-1898) war von 8. Mai bis 30. Juli 1876 Präsident von Costa Rica.

Präsident Hilarión Daza (Bolivien)

  • Hilarión Daza (1840-1894) war von 1876 bis 1879 Präsident von Bolivien.

Präsident Marco Aurelius Soto (Honduras)

  • Marco Aurelius Soto (1846-1908) war vom 27. August 1876 vom 9. Mai 1883 Präsident von Honduras.

Präsident Pierre Théoma Boisrond-Canal (Haiti)

  • Pierre Théoma Boisrond-Canal (1832-1905) war ein haitianischer Politiker und Präsident von Haiti.

Präsident Porfirio Díaz (Mexiko)

  • Porfirio Díaz (1830-1915) war ein mexikanischer General und Politiker. Er regierte als Präsident von 1876/77 bis 1880 und von 1884 bis 1911. Seine Regierungszeit, die gekennzeichnet ist durch einen autoritären Regierungsstil, aber auch durch den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes, wird bis heute kontrovers diskutiert.

Präsident Rafael Zaldívar (El Salvador)

  • Rafael Zaldívar (1834-1903) war vom 1. Mai 1876 bis 6. April 1884 sowie vom 21. August 1884 bis zum 14. Mai 1885 Präsident von El Salvador.

Präsident Ulises Francisco Espaillat (Dominikanische Republik)

  • Ulises Francisco Espaillat (1823-1878) war ein dominikanischer Politiker und Präsident der Dominikanischen Republik.

Präsident Vicente Herrera Zeledón (Costa Rica)

  • Vicente Herrera Zeledón (1821-1888) war von 30. Juli 1876 bis 23. September 1877 Präsident von Costa Rica.

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach

  • Die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach ist ein Behandlungszentrum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie in Andernach in Rheinland-Pfalz. Träger ist das Landeskrankenhaus, eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Klinik ist Zentrum eines gemeindepsychiatrischen Versorgungsverbundes mit Tagesklinik, Institutsambulanz und komplementären, außerklinischen Versorgungsaufgaben. Sie ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und beschäftigte 2011 rund 1400 Mitarbeiter. Die Klinik wurde 1876 als „Provinzialirrenanstalt“ eröffnet. Einen besonderen Einschnitt in der Anstaltsgeschichte bilden die Euthanasieverbrechen während des Nationalsozialismus und die Nutzung als „Zwischenanstalt“ für die Tötungsanstalt Hadamar. Mindestens 929 Insassen von Andernach starben in der Anstalt selbst und mindestens 1400 Menschen wurden von der Anstalt aus zur Tötung nach Hadamar gebracht bzw. deportiert. Die Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre war geprägt vom veränderten gesellschaftlichen Umgang mit psychisch erkrankten Menschen. Mit der nationalsozialistischen Vergangenheit setzte man sich seitens der Klinik erst ab Mitte der 1990er Jahre auseinander. (Artikel des Tages)

Rokoko-Variationen (Tschaikowsky)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Wilhelm Fitzenhagen, der deutsche Cellist, der einst als Professor in Moskau tätig war, steckt hinter den Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowsky. Für ihn hat er sie geschrieben, er hat sie in Russland und in Westeuropa uraufgeführt. Aber Wilhelm Fitzenhagen ist auch schuld an dem Chaos in der Partitur. Denn er hat Tschaikowksys Original, das sich eigentlich bescheiden, «rokoko-esk» gibt, umgebaut, auf Wirkung und grosse Konzert-Attitüde hin gekürzt, verlängert, hinzugefügt und umgestellt. Und erst 1950 - da waren alle längst schon tot - ist zum ersten Mal das Original gedruckt worden. Die Diskothek fragt sich, warum denn heute die Cellisten-Welt dennoch an dieser Fitzenhagen-Fassung hängt. Gäste von Gabriela Kaegi sind der Cellist Christoph Dangel und der Musikbibliothekar Markus Erni. (SRF Diskothek im Zwei 2015)

Roman "Der Kurier des Zaren" (Verne)

  • Das Szenario scheint in Zeiten globaler Hyperkommunikation völlig aus der Zeit gefallen: Im fernen Sibirien ist ein Aufstand ausgebrochen, die Telegrafenleitungen sind gekappt. Die letzte Hoffnung auf Rettung der russischen Zivilisation ruht auf einem heldenhaften Kurier, der sich zu Pferd und zu Fuß, durch Gebirge und eisige Flüsse, über Bären-, Wolfs- und Tatarenkadaver hinweg nach Irkutsk durchschlägt. Ein halbes Jahrhundert vor der goldenen Ära des Hollywood-Westerns nahm Jules Verne dessen Erfolgsformel vorweg: Ein Bleichgesicht schießt seelenlose Schlitzaugen wie Pappfiguren nieder, und zum Abspann reitet der siegreiche Held mit seiner Angebeteten dem Sonnenuntergang entgegen. Von der Tendenz vieler Kritiker, das Werk durch die politisch korrekte Brille von heute zu betrachten, lassen sich Fans des Romans nicht anfechten. Doch genau diese Perspektive macht das Werk so faszinierend: Als Zeitzeuge vermittelt Jules Verne uns einen wertvollen Einblick in die Ursprünge vieler Konflikte, mit deren Folgen wir bis heute zu kämpfen haben. (getAbstract 2017)

Serbisch-Osmanischer Krieg

  • Der Serbisch-Osmanische Krieg oder auch Serbisch-Türkische Krieg von 1876 bis 1878 war ein Krieg zwischen dem Fürstentum Serbien und dem Osmanischen Reich. Tatsächlich waren es zwei Serbisch-Osmanische Kriege, die aber von der Geschichtsschreibung oftmals als ein einziger Krieg behandelt werden. Parallel zum Serbisch-Osmanischen Krieg gab es zeitgleich den Montenegrinisch-Osmanischen Krieg, wie auch den Russisch-Osmanischen Krieg. Die Kriege gelten mitunter als Beginn der Balkankrise.

Sinfonie op.68 (Brahms)

  • Die 1. Sinfonie in c-Moll op. 68 von Johannes Brahms wurde am 4. November 1876 von der Großherzoglich Badischen Hofkapelle Karlsruhe uraufgeführt, dirigiert von Felix Otto Dessoff. Ihre Entstehungszeit erstreckte sich über 14 Jahre, erste Skizzen stammen bereits aus dem Jahr 1862. Das Werk umfasst die für eine Sinfonie typischen vier Sätze. Ihre Bezeichnungen sind:
    1. Satz: Un poco sostenuto – Allegro
    2. Satz: Andante sostenuto
    3. Satz: Un poco Allegretto e grazioso
    4. Satz: Adagio – Più Andante – Allegro non troppo ma con brio – Più Allegro
    Besetzung: 2,2,2,2+1 - 4,2,3,0 - Timp, Str
    Die Aufführungsdauer beträgt ca. 45 bis 50 Minuten.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Wie kann man nach Beethoven noch eine Sinfonie komponieren? - Brahms brauchte bis zur Fertigstellung seiner 1. Sinfonie 14 Jahre. Die Bewältigung des Übervaters Beethoven gelang Brahms schliesslich, indem er ihn zitierte: Das Freudenthema aus Beethovens Neunter hört «jeder Esel» in Brahms Erster. In der Diskothek im Zwei diskutiert Annelis Berger mit ihren beiden Gäste Michael Struck-Schloen und Roman Brotbeck fünf Interpretationen der ersten Sinfonie von Johannes Brahms. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Sultan Abdülaziz (Osmanisches Reich)

  • Abdülaziz (1830-1876) war der 32. Sultan der Osmanen. Seine Herrschaftszeit fiel in die Zeit der Tanzimat-Reformen. Er war der erste osmanische Herrscher, der das europäische Ausland aufsuchte. In den ersten Jahren dominierte unter seiner Herrschaft die Reformpolitik. In den letzten Jahren kam es zur Krise des Staates, die in Aufständen in einigen Provinzen und im Staatsbankrott gipfelten. Am Ende wurde der Sultan abgesetzt und getötet.

Sultan Murad V. (Osmanisches Reich)

  • Murad V. (1840-1904) war vom 30. Mai 1876 bis zum 31. August desselben Jahres Sultan des Osmanischen Reiches.

Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13 (Fauré)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

12.02.2009 Artikel eröffnet

07.05.2011 Grundstock erstellt

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