1874

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JANUAR

0110D: Reichstagswahl

  • Bei der Reichstagswahl im Deutschen Kaiserreich erreichen die liberalen Parteien mehr als 50 % der Mandate.

0120D: Vertrag von Pangkor

  • Mit dem Vertrag von Pangkor zwischen Großbritannien und dem Raja Abdullah von Perak beginnt der britische Einfluss auf malaiische Staaten.

0123D: Zivilehe in Preußen

MÄRZ

0321D: Giroflé-Girofla (Operette)

  • Am Théâtre de Fantaisies-Parisiennes in Brüssel wird die französische Operette Giroflé-Girofla von Charles Lecocq uraufgeführt.

0327D: Zwei Witwen (Oper)

  • In Prag findet mit nur geringem Erfolg die Uraufführung der Oper Zwei Witwen von Bedřich Smetana statt, weshalb er sich zu einer Überarbeitung des Werks entschließt.

APRIL

0405D: Die Fledermaus (Operette)

  • Die Operette Die Fledermaus von Johann Strauss mit dem Libretto von Karl Haffner und Richard Genée wird im Theater an der Wien in Wien uraufgeführt. Sie gilt als Höhepunkt der klassischen Wiener Operette.

0408D: Impfgesetz

0408D: Boris Godunow (Oper)

  • Am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg erfolgt die Uraufführung der Oper Boris Godunow von Modest Petrowitsch Mussorgski nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Sergejewitsch Puschkin.

0415D: Impressionismus

  • In Paris stellen im Atelier des Fotografen Nadar dreißig Maler ihre Werke aus. Darunter befindet sich auch Claude Monets Bild „Impression, soleil levant“ (Impression, Sonnenaufgang). Die davon inspirierte Artikelüberschrift L'exposition des Impressionnistes gibt der neuen Kunstrichtung Impressionismus ihren Namen.

0424D: Der Opritschnik (Oper)

  • Die Oper Opritschnik (Der Leibwächter) von Pjotr Iljitsch Tschaikowski wird an der Sankt Petersburger Hofoper uraufgeführt.

MAI

0517D: Die Strandungsordnung wird erlassen

JULI

0701D: Reichspreßgesetz (Deutsches Reich)

SEPTEMBER

0905D: Stadtbrand von Meiningen

0929D: Fußball in Deutschland

NOVEMBER

1101D: Wiener Zentralfriedhof

  • Auf dem Wiener Zentralfriedhof findet als erste Beerdigung die Bestattung des Josefstädter Privatiers Jakob Zelzer statt.

1124D: Stacheldraht

LEXIKON

Aston Villa

  • Aston Villa ist ein engli­scher Profi­fußball­verein aus dem in Birming­ham gelege­nen Stadt­teil Aston, der zur­zeit in der Foot­ball League Champion­ship aktiv ist. Gegrün­det im Jahr 1874 spielt der Verein seit 1897 im Villa Park. Aston Villa war Grün­dungs­mitglied sowohl der 1888 ins Leben gerufe­nen Football League als auch der 1992 gegrün­deten Premier League. Seit dem Ende der 1960er wurde Aston Villa lange Jahre durch seinen Vorsitzen­den und Millio­när Doug Ellis geprägt, bevor die Über­nahme des Klubs durch den US-amerika­nischen Unter­nehmer Randy Lerner im Jahr 2006 eine neue Ära einlei­tete. Nach dem Ab­stieg aus der Premier League in der Saison 2015/16 ver­kaufte Lerner den Klub an den chinesi­schen Geschäfts­mann Xia Jiantong. Als einer der ältes­ten engli­schen Fußball­vereine über­haupt wurde Aston Villa sieben­mal engli­scher Meister und gewann sieben­mal den FA-Cup. Zudem wurde Villa in der Saison 1981/82 zu einem von nur fünf engli­schen Fußball­klubs, die den Europa­pokal der Landes­meister gewan­nen. Gemes­sen an der Summe der Titel in den einheimi­schen Wettbe­werben ist Aston Villa mit 20 Tro­phäen der viert­erfolg­reichste Verein in der engli­schen Fußball­geschichte, wobei die Mehr­zahl der Triumphe aus der Zeit vor dem Zwei­ten Welt­krieg stammt und der letzte Titel aus dem Jahr 1996 datiert. (Artikel des Tages)

Bilder einer Ausstellung (Mussorgski)

Bouldern

  • Bouldern ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Absprunghöhe ist die Höhe, aus der noch ohne wesentliches Verletzungsrisiko von der Wand zum Boden abgesprungen werden kann, meist nicht höher als vier Meter. Beim Bouldern werden nur einige wenige Kletterzüge ausgeführt. Die Herausforderung liegt in der Technik, der Kreativität und im benötigten Kraftaufwand. Obwohl der Sport schon seit den 1870er-Jahren ausgeübt wird, hat er vor allem seit den 1990er-Jahren eine rasante Entwicklung erlebt und deutlich mehr Sportler üben ihn aus. Der Deutsche Alpenverein schätzt, dass alleine in Deutschland rund 300.000 Sportler bouldern, Tendenz steigend. Rund 70 % üben den Sport in Boulderhallen aus, etwa 30 % gehen dazu an natürliche Felsen (Stand 2021). Bouldern ist relativ ungefährlich, die Anzahl der Unfälle (54 im Jahre 2020 in Hallen) ist relativ gering und die meisten Verletzungen sind nicht schwerwiegend. Seit den 1970er-Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns und seit 1998 finden Wettkämpfe statt. Bei den Kletterweltmeisterschaften 2001 in Winterthur war die Disziplin erstmals bei einer Weltmeisterschaft dabei. Im Wettkampfprogramm der Olympischen Sommerspiele war Bouldern erstmals bei den Spielen in Tokio 2020 als Unterkategorie des Sportkletterns vertreten. Bei den olympischen Sommerspielen 2024 in Paris wird Bouldern mit Lead in einem Kombinationswettbewerb ausgetragen. Die Qualifikation für Olympia hat bereits begonnen, die europäischen Athleten haben vom 26. bis 29. Oktober noch eine Chance, sich bei der Europäischen Qualifikation in Laval, Frankreich, zu bewähren. (Artikel des Tages)

Briefmarken-Jahrgang 1874 der Deutschen Reichspost

  • Nachdem 1873 keine neuen Postwertzeichen erschienen sind, ist der Briefmarken-Jahrgang 1874 der Deutschen Reichspost das zweite Jahr nach 1872 in dem im Deutschen Reich Briefmarken herausgegeben wurden. Die gemeinsame Währung im deutschen Kaiserreich waren Mark und Pfennig, die herausgebenen Briefmarken waren aber bis zum Ende 1874 in den beiden Währungen Taler und Groschen für Norddeutschland sowie Gulden und Kreuzer für Süddeutschland. Die beiden Königreiche Bayern und Württemberg behielten ihre Posthoheit bis nach dem Ersten Weltkrieg, sie hatten somit ihre eigenen Briefmarkenausgaben (siehe Postgeschichte und Briefmarken Bayerns und Postgeschichte und Briefmarken Württembergs). Neben den beiden Währungen Kreuzer und Groschen, in denen die Briefmarkenwerte ausgegeben wurden, unterscheidet die Philatelie die Prägungen des Adlers. In der ersten Phase wurden Marken mit dem sogenannten kleinen Brustschild und bereits ab Juni 1872 mit dem sogenannten großem Brustschild herausgegeben.

Der Ring des Nibelungen

  • Der Ring des Nibelungen ist ein aus vier Teilen bestehendes Musikdrama von Richard Wagner, zu dem er den Text, die Musik und detaillierte szenische Anweisungen schrieb. Es ist Wagners Hauptwerk (auch sein „Opus magnum“ genannt), an dem er von 1848 bis 1874 (allerdings mit Unterbrechungen) gearbeitet hat. Mit einer Aufführungsdauer von etwa 16 Stunden (ein Vorabend und drei Tage), einer Orchesterbesetzung von über 100 Musikern (u.a. 6 Harfen und 4 Tenor- bzw. Basstuben, die Wagner speziell anfertigen ließ) und mit 34 Solisten (plus Männer- und Frauenchor) ist es eines der umfangreichsten Bühnenwerke und Kompositionen überhaupt. Unter der Leitung des Komponisten wurde die gesamte Tetralogie (auch kurz: „Der Ring“ genannt) im August 1876 erstmals im Bayreuther Festspielhaus aufgeführt. Die musikalische Leitung hatte Hans Richter. Die Tetralogie besteht aus: 1. Das Rheingold („Vorabend“), 2. Die Walküre („Erster Tag“), 3. Siegfried („Zweiter Tag“), 4. Götterdämmerung („Dritter Tag“).
  • Four part music history series originally broadcast by Channel 4 in the UK, Autumn 2002. (youtube.com)

East Brother Light Station

  • Die East Brother Light Station ist eine im Jahr 1874 in Betrieb genommene kalifornische Leuchtturmanlage auf der gleichnamigen, nur rund 3500 Quadratmeter großen Insel nahe Point San Pablo bei Richmond. Sie markiert den Übergang von der Bucht von San Pablo zur Bucht von San Francisco und gehört heute zu den am besten erhaltenen Leuchtturmanlagen an der kalifornischen Pazifikküste. Ursprünglich war die Errichtung des Leuchtturms auf dem Festland vorgesehen; aufgrund des Widerstands der dortigen Grundstücksbesitzer wurde die Anlage dann aber schließlich in den Jahren 1873 und 1874 auf East Brother Island gebaut. Hierzu wurde der obere Teil der kleinen Insel weggesprengt, um anschließend eine Reihe von Gebäuden zu errichten, von denen der Leuchtturm und das Nebelhorngebäude die eigentliche Signalfunktion sicherstellten. Für den Betrieb des Nebelhorns und die Versorgung der Leuchtturmwärter wurde eine Regenwassersammelanlage mit angeschlossener Zisterne und Wassertanks gebaut. Den Betrieb übernahmen von 1874 bis 1942 zivile, dem Lighthouse Board (und ihrer Nachfolgeinstitution, dem Bureau of Lighthouses) unterstehende Leuchtturmwärter, die mit ihren Familien dauerhaft auf der Insel wohnten. Im Jahr 1939 ging die Aufsicht über die Anlage auf die United States Coast Guard über. Diese automatisierte den Signalbetrieb im Jahr 1969. Im Jahr 1971 wurde die Anlage mit ihrem im viktorianischen Stil gebauten Leuchtturm in das National Register of Historic Places aufgenommen und zwischen 1979 und 1980 im Rahmen einer Freiwilligeninitiative restauriert. (Artikel des Tages)

Klavierkonzert op. 23 (Tschaikowsky)

  • Das 1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll von Pjotr Iljitsch Tschaikowski entstand 1874. Uraufgeführt wurde es 1875 in Boston mit Hans von Bülow am Klavier, dem das Konzert auch gewidmet ist.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Das Klavierkonzert Nr. 1 hat echte Ohrwurm-Qualitäten und zu Tschaikowskys Lebzeiten für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Sein Freund und Pianist Nikolaj Rubinstein fand das Konzert "armselig" komponiert, Hans von Bülow dagegen nannte es "hinreißend formvollendet". (BR4 Starke Stücke)

Leuchtturm Norderney

  • Der Leuchtturm Norderney steht etwa in der Mitte der ostfriesischen Insel Norderney auf einer rund 10 m hohen Düne unmittelbar nördlich des Inselflug­platzes. Der Leuchtturm wurde in den Jahren 1871 bis 1874 erbaut und am 1. Oktober 1874 in Betrieb genommen. Der Leuchtturm ist ein aktives Seezeichen vor der nieder­sächsischen Festlands­küste. Mit einer Turmhöhe von 54,6 m ü. NN (Gesamthöhe mit Laterne knapp 60 m) ist er architektonisch erwähnenswert und gleichzeitig das höchste Bauwerk der Insel. Er dient der Schiff­fahrt als Navigations­festpunkt, Landmarke und Wegweiser. 253 Stufen führen zu einem umzäunten Galeriegang um die Turmspitze herum. Der mittlere Durchmesser des Turms beträgt 6,45 Meter. Der Turm mit der inter­nationalen vergebenen Ordnungs­nummer B 1054 gehört der Wasser- und Schifffahrts­verwaltung der Bundesrepublik Deutschland (WSV), Wasser- und Schiff­fahrtsamt Emden. Zum Leuchtturm gehört ein ebenfalls zwischen 1871 und 1874 errichtetes zweigeschossiges Wärter- und Maschinen­haus, in dem sich bis in die 1950er Jahre eine Telegrafen­station befand. Seit den 1970er Jahren wird der Leuchtturm von Emden aus ferngesteuert. (Artikel des Tages)

Novelle "Kleider machen Leute" (Keller)

Rasierhobel

  • Ein Rasierhobel ist ein Rasierapparat zur Nassrasur. Bei der Hobelrasur wird eine Rasierklinge verwendet, die nur ein wenig aus dem Hobel hervorragt, um größere Schnittverletzungen zu vermeiden. Deshalb wird der Rasierhobel in Abgrenzung zum Rasiermesser auch als Sicherheitsrasierer bezeichnet. Die Hobelrasur war die vorherrschende Rasurmethode in den großen Industriestaaten vom Ersten Weltkrieg bis in die 1970er Jahre. Anschließend wurde das Prinzip zum gegenwärtig gängigen Systemrasierer weiterentwickelt. In Europa und Nordamerika rasiert sich heute nur noch eine sehr geringe Anzahl von Verbrauchern mit Rasierhobeln. In Ländern wie Japan, Indien, Pakistan und Ägypten finden sich Rasierhobel dagegen noch im alltäglichen Gebrauch. Die ersten Rasierhobel kamen 1874 in Großbritannien auf den Markt und wurden kurze Zeit später auch in anderen europäischen und nordamerikanischen Ländern verkauft.

Requiem (Verdi)

  • Die Messa da Requiem (auch Verdi-Requiem) ist die Vertonung des Textes der Totenmesse (Requiem) durch den Komponisten Giuseppe Verdi aus dem Jahr 1874.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Im Verdi-Jubiläumsjahr darf neben den Opern ein Werk nicht fehlen: Das Requiem, die Totenmesse eines Antiklerikers. Dreimal wird der Tag des Zornes angerufen, dreimal hört man das furchterregende Dies Irae mit den harten, unerbittlichen Schlägen. Verdi kannte keine Gnade im dramatischen Darstellen der Höllenqualen. Warum hat der Komponist, der doch eigentlich ein Antikleriker oder gar Agnostiker war, warum hat er eine Messe komponiert? Oder ist es gar kein geisltiches Werk, sondern eine «Oper im Kirchengewande», wie Verdi vorgeworfen wurde? Und: wie wuchtig und dramatisch oder aber schlank und transparent soll man das Werk heute interpretieren? Gastgeberin Annelis Berger diskutiert mit der Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer und mit dem Intendaten Numa Bischof. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Roman "Am grünen Rand der Welt" (Hardy)

Symphonie Espagnole op. 21 (Lalo)

Wasserball

  • Wasserball ist ein Ball­spiel im Wasser, bei dem die Spieler zweier Mann­schaften versuchen, durch geschicktes Abspielen und Frei­schwimmen den Ball in das gegnerische Tor zu werfen. Ziel des Spieles ist es, mehr Tore als die gegne­rische Mannschaft zu erzielen. Die Mannschaft mit den meisten anerkannten Toren ist der Sieger. Wasser­ball gilt als Teil­disziplin des Schwimm­sports, weshalb der Welt­schwimm­verband FINA der inter­nationale Dachverband der Sportart Wasser­ball ist. Eine Mannschaft besteht aus maximal 13 Spielern (bei einigen Turnieren aus bis zu 15 Spielern), von denen 7 gleich­zeitig spielen. Es gibt einen Tor­hüter und sechs Feld­spieler. (Artikel des Tages)

Quellen

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27.03.2011 Grundstock erstellt

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