1877

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JANUAR

0101D: Neue Berliner Pferdebahn

  • Die Neue Berliner Pferdebahn-Gesellschaft, abgekürzt NBPfG beziehungsweise NBPf, war ein Berliner Pferdebahnunternehmen. Es betrieb ab 1877 vom Alexanderplatz ausgehend mehrere Linien in Richtung Weißensee und Lichtenberg. Die Gesellschaft versuchte in den ersten zwei Jahren ihres Betriebes den so genannten Perambulatorbetrieb, also einen Mischbetrieb zwischen Straßenbahn und Omnibus, einzuführen. Ab 1894 wurde der Betrieb von der Großen Berliner Pferdeeisenbahn (GBPfE) übernommen. Die NBPfG selbst wurde 1900 aus dem Handelsregister gelöscht.

0110D: Reichstagswahl

  • Die Reichstagswahl 1877 war die Wahl zum 3. Deutschen Reichstag. Sie fand am 10. Januar 1877 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,6 % und damit etwa bei der von 1874. Gewinne bei dieser Wahl verbuchten die konservativen Kräfte auf Kosten der Liberalen. Darin sah sich Reichskanzler Otto von Bismarck, der seit einiger Zeit von der Freihandels- zur Schutzzollpolitik überging (Entlassung Rudolph von Delbrücks 1876), bestätigt. Die Spannungen zwischen dem Kanzler und den Liberalen verschärften sich nun zunehmend. In diesem Zusammenhang kam es zur „Kanzlerkrise“ (vergleiche Albrecht von Stosch). Die 1876 gegründete Deutschkonservative Partei trat erfolgreich die Nachfolge der preußischen Altkonservativen an. Die nunmehr vereinten Sozialisten, 1874 noch in Arbeiterverein und Arbeiterpartei gespalten, konnten erneut ihre Mandatszahl erhöhen. Gleiches galt für die (Süd-)Deutsche Volkspartei, die sich in Württemberg etablierte. Das Zentrum stabilisierte sich als zweitstärkste Kraft. Nach Attentaten auf Kaiser Wilhelm I. und Auseinandersetzungen um das geplante Sozialistengesetz wurde der dritte Reichstag auf Wunsch Bismarcks vom Kaiser aufgelöst, und es kam zur Reichstagswahl 1878.

0115D: Budapester Vertrag

  • Der Budapester Vertrag bzw. die Konvention von Budapest (engl. Budapest Convention) war ein geheimes Abkommen zwischen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Russischen Zarenreich über die Machtaufteilung in Südosteuropa. Die Frage nach der Aufteilung des Osmanischen Reichs zwischen den Großmächten (Orientalische Frage) gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Prioritäten der europäischen Machtpolitik. Zudem suchte sich Russland während der Balkankrise die Neutralität Österreich-Ungarns zu sichern. Die geheime Vereinbarung wurde zwischen Kaiser Franz Joseph und dem russischen Zaren Alexander II. schon während des Istanbuler Treffens, das zwischen dem 23. Dezember 1876 und dem 20. Januar 1877 stattfand, getroffen und am 15. Januar 1877 in Budapest besiegelt. Der Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, Otto von Bismarck, sicherte damals dem russischen Zaren zu, dass für ihn "in dem ganzen Streit kein Interesse in Frage stehe, welches auch nur die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert wäre."

FEBRUAR

0222D: Eduard Gaertner

  • Eduard Gaertner (* 2. Juni 1801 in Berlin; † 22. Februar 1877 in Flecken Zechlin) war ein Veduten­maler des 19. Jahrhun­derts. Seine zwi­schen 1828 und 1870 entstan­denen Ansich­ten von Berlin geben Auf­schluss über das histori­sche Erschei­nungs­bild der Stadt im Bieder­meier. Seine Lehre absol­vierte Gaertner in der König­lichen Porzellan-Manufak­tur Berlin. Im An­schluss wurde er Schüler des könig­lichen Hof­theater­malers Carl Wilhelm Gropius. Sein Lehr­meis­ter brachte Gaertner in Kon­takt mit der Berli­ner Künstler­elite. Ab dem Jahr 1822 stellte Gaertner regel­mäßig seine Bilder in der Akade­mie der Künste aus. Die Institu­tion ver­schaffte seiner Kunst öffent­liche Anerken­nung. In den 1820er Jahren erhielt er erste Auf­träge vom preußi­schen Königs­haus und unter­nahm eine Studien­reise nach Paris. Nach der Rück­kehr ließ er sich in Berlin als freier Maler nieder und speziali­sierte sich vor allem auf Berliner Stadt­ansich­ten. Als sein Haupt­werk aus dieser Zeit gilt das Berlin-Panorama von 1834. (Artikel des Tages)

MÄRZ

0304D: Schwanensee (Ballett)

  • Das Ballett Schwanensee von Pjotr Iljitsch Tschaikowski erlebt am Moskauer Bolschoi-Theater seine Uraufführung. Da das Bolschoi-Ballett zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Niveau hat, das Stück zu tanzen, werden die schwierigen Teile durch einfachere Musikstücke ersetzt und das Ballett fällt beim Publikum durch.
  • Klassikarchiv
  • SRF Tageschronik 2022

MAI

0509D: Erdbeben von Iquique

  • Das Erdbeben von Iquique 1877 war ein schweres Erdbeben am 9. Mai 1877 um 21:16 Uhr Ortszeit (0:59 Uhr am 10. Mai UTC). Es hatte eine Magnitude von 8,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala und eine maximal gefühlte Intensität von XI (Extrem) auf der Mercalliskala. Es löste einen verwüstenden Tsunami aus. Insgesamt wurden durch die Auswirkungen des Erdbebens 2541 Menschen getötet, vor allem in Peru und im Norden von Chile, doch auch Hawaii und Japan, die vom Tsunami erreicht wurden, meldeten Opfer.

0627D: Dietrichswalder Marienerscheinungen

  • Während der Dietrichswalder Marienerscheinungen berichteten damals die 13-jährige Justyna Szafrynski und die 12-jährige Barbara Samulowski, dass ihnen im Zeitraum vom 27. Juni bis 16. September 1877 mehrere Male die Jungfrau Maria erschienen wäre. Anders als bei den nahezu zeitgleich stattfindenden Marpinger Marienerscheinungen reagierten die preußischen Behörden hier mit Zurückhaltung.

JULI

0713D: Ullstein Verlag

  • Der Ullstein Verlag wurde 1877 von dem Verleger Leopold Ullstein in Berlin gegründet. Er umfasste einen Zeitungsverlag sowie die Buchverlage Ullstein und Propyläen. Im Ullstein Verlag erschien neben weiteren Zeitungen die heute noch bestehende Berliner Morgenpost. Heute firmieren zwei Unternehmen unter dem Namen Ullstein: der Zeitungsverlag B.Z. Ullstein GmbH sowie die Ullstein Buchverlage GmbH. 1956 erwarb Axel Springer eine 26-prozentige Beteiligung am Verlag, die er 1960 auf 83 %, später auf 100 % ausweitete und damit den Ullstein Verlag vollständig kontrollierte.
  • 1877 erwarb Leopold Ullstein seine erste Zeitung. Es war der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte, die den deutschen Blätterwald nachhaltig veränderte und das Buchgeschäft revolutionierte. (dradio.de)

SEPTEMBER

0924D: Schlacht von Shiroyama

  • Die Schlacht von Shiroyama fand am 24. September 1877 am Hügel Shiroyama nahe Kagoshima zwischen einer kaiserlichen Armee und wenigen Hundert aufständischen Samurai statt und markiert das Ende der Satsuma-Rebellion.

NOVEMBER

1117D: Schlacht von Kars

  • Die Schlacht von Kars war ein entscheidender Sieg der Russen über das Osmanische Reich im Russisch-Osmanischen Krieg 1877-78.

1121D: Phonograph

DEZEMBER

1202D: Samson et Dalila (Saint-Saëns)

  • "Samson et Dalila" ist eine zwischen 1868 und 1877 entstandene Oper in drei Akten von Camille Saint-Saëns auf ein Libretto von Ferdinand Lemaire. Die Handlung basiert auf dem biblischen Buch der Richter und ist zwischen 1100 und 1000 v. Chr. anzusetzen. Samson et Dalila ist die einzige der 13 Opern von Saint-Saëns, die sich auf der Bühne durchsetzen konnte. Trotz der erfolgreichen Uraufführung in deutscher Sprache unter der Leitung von Eduard Lassen und dem künstlerischen Direktor Franz Liszt im Weimarer Hoftheater im Dezember 1877 dauerte es bis 1890, bevor die Oper in Frankreich aufgeführt wurde. Saint-Saëns bearbeitete das Werk auch noch nach der Uraufführung und fügte ihm weitere Teile hinzu.

1206D: The Washington Post (Zeitung)

  • Die US-amerikanische Tageszeitung The Washington Post ist erstmals erhältlich.

1222D: Zar und Zimmermann (Lortzing)

  • Zar und Zimmermann ist eine komische Oper in drei Akten von Albert Lortzing, der nicht nur die Musik komponierte, sondern auch sein eigener Librettist war. Die Uraufführung fand am 22. Dezember 1837 im Stadttheater Leipzig statt. Historisches Vorbild war die als Große Gesandtschaft bekannt gewordene Reise des Zaren Peter I.
  • Als putzige Kleinbürgerposse gilt Albert Lortzings "Zar und Zimmermann" heute. Vom Komponisten war die Spieloper um Zar Peter den Großen bei seinem Gastarbeiterausflug nach Holland anders gemeint. Am 22. Dezember 1837 wurde sie in Leipzig uraufgeführt. (dradio.de)

LEXIKON

Alte Synagoge (Heilbronn)

  • Die Heilbronner Synagoge war die Syna­goge der jüdischen Ge­meinde in Heil­bronn. Das an der Allee aus Heil­bronner Sand­stein errichtete Gebäude des Stutt­garter Archi­tekten Adolf Wolff wird als Höhe­punkt der neo-orien­talischen Stil­phase im Synagogen­bau angesehen. Die Syna­goge wurde 1873 bis 1877 an der seiner­zeit noch spärlich bebauten Ost­seite der süd­lichen Allee errichtet, jen­seits der ur­sprüng­lichen Stadt­grenzen Heil­bronns. Sie wurde zum Mittel­punkt des reli­giösen Lebens der ab Mitte des 19. Jahr­hunderts stark anwachsenden jüdischen Gemeinde Heil­bronns und war mehr als sechs Jahr­zehnte das domi­nierende Gebäude an der südlichen Allee. Wie viele andere Syna­gogen im Deutschen Reich wurde sie von den National­sozialisten wäh­rend der November­pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 („Reichs­kristall­nacht“) durch Brand­stiftung zer­stört. Die völlig aus­gebrannte Ruine blieb noch bis Anfang 1940 be­stehen und wurde dann ab­gerissen. Heute erinnern ein Gedenk­stein und eine Skulptur an die Synagoge. (Artikel des Tages)

Briefmarken-Jahrgang 1877 der Deutschen Reichspost

  • Der Briefmarken-Jahrgang 1877 der Deutschen Reichspost beinhaltete nur eine Dauermarke der Serie „Ziffer / Adler im Oval“ mit der Wertangabe in „PFENNIGE“. Diese Marke ist lediglich eine Farbvariante zur ansonsten gleichen Marke von 1875.

Cincinnati Southern Bridge

  • Die Cincinnati Southern Bridge ist eine zwei­gleisige Eisen­bahn­brücke über den Ohio River zwi­schen Cincinnati in Ohio und Ludlow in Kentucky. Sie geht auf eine der ersten Brücken über den Ohio zurück, die bis 1877 als Teil der Cincinnati Southern Railway von der Stadt Cincinnati errich­tet wurde. Mit der Zu­nahme des Eisen­bahn­verkehrs Anfang des 20. Jahrhunderts kam die einglei­sige Fach­werk­brücke aus Schmiede­eisen an ihre Belas­tungs­grenze. Der Brücken­bauin­genieur Ralph Modjeski versah die Brücke 1921–1922 mit einem neuen zwei­gleisi­gen Über­bau, wozu er die bestehen­den Brücken­pfeiler verstär­ken und die neue Stahl­konstruk­tion bei laufen­dem Betrieb um die alten Fach­werk­träger herum errich­ten ließ. Die alte Dreh­brücke über der Schiff­fahrts­rinne wurde in diesem Zuge durch eine Hub­brücke ersetzt, deren Hub­mechanis­mus heute nicht mehr vorhan­den ist. Die Eisen­bahn­strecke der Stadt Cincinnati nach Chattanooga in Tennessee ist ein­schließ­lich der Brücke seit 1881 verpach­tet an die Cincinnati, New Orleans and Texas Pacific Railway, Tochter­gesell­schaft und Teil einer wichti­gen Nord-Süd-Verbin­dung der Norfolk Southern Railway. (Artikel des Tages)

Fabrikgesetz (Schweiz)

Gemäldegalerie

Großherzog Ludwig IV. (Hessen-Darmstadt)

  • Friedrich Wilhelm Ludwig IV. Karl von Hessen und bei Rhein (1837-1892) war von 1877 bis 1892 Großherzog von Hessen und bei Rhein.

Nez-Percé-Krieg

  • Der Feldzug gegen die Nez Percé im Jahr 1877 war ein Feldzug des Heeres der Vereinigten Staaten gegen eine Gruppe von Indianern des Stammes der Nez Percé. Die Indianer, angeführt von Chief Joseph und anderen Häuptlingen, weigerten sich, in das ihnen zugewiesene Reservat zu gehen und flohen stattdessen nach Montana und in Richtung Kanada. Auf ihrem 2.400 Kilometer langen Marsch konnten sie den sie verfolgenden Einheiten der amerikanischen Armee unter General Oliver Otis Howard mehrere Niederlagen zufügen, wurden aber schließlich wenige Kilometer vor der kanadischen Grenze gestoppt und zur Aufgabe gezwungen. (Artikel des Tages)

Präsident Rutherford B. Hayes (USA)

  • Rutherford Birchard Hayes (1822-1893) war ein US-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei) und der 19. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. März 1877 bis zum 3. März 1881. Er amtierte außerdem zweimal als Gouverneur des Bundesstaates Ohio.

Präsident Tomás Guardia Gutiérrez (Costa Rica)

  • Tomás Guardia Gutiérrez (1831-1882) war Präsident von Costa Rica.

Russisch-Osmanische Krieg von 1877 bis 1878

  • Der Russisch-Osmanische Krieg von 1877 bis 1878, auch Russisch-Türkischer Krieg fand zwischen zwei der europäischen Großmächte, dem Russischen Reich und dem Osmanischen Reich, statt. Er hatte seine Ursachen im russischen Bestreben, einen Zugang zum Mittelmeer zu erlangen und die orthodoxen slawischen Völker des Balkans (Serben, Bulgaren) von der Herrschaft des islamischen Osmanischen Reiches zu befreien (Panslawismus). Diese Nationen, die im Zuge des Krieges zum ersten Mal seit Jahrhunderten ihre Unabhängigkeit wiedererlangten, betrachten dieses Ereignis heute als die zweite Geburt ihrer nationalen Geschichte. In der bulgarischen Geschichtsschreibung spricht man offiziell vom Russisch-Türkischen Befreiungskrieg und dem Ende der Periode der Bulgarischen Wiedergeburt. Der Krieg bot auch Rumänien die Gelegenheit, seine volle Unabhängigkeit zu erklären. Obwohl es im Gegensatz zu anderen Gebieten des Balkans nie unmittelbarer Teil des Osmanischen Reiches war, stand es offiziell unter dessen Suzeränität. In der rumänischen Geschichte wird der Krieg daher als Rumänischer Unabhängigkeitskrieg bezeichnet. In der westeuropäischen Geschichtswahrnehmung ist dieser Krieg weit weniger bekannt als der vorhergehende Krimkrieg. Bekannter als der Russisch-Türkische Krieg von 1877/78 ist der Berliner Kongress, der kurz nach Kriegsende abgehalten wurde, und auf dem ein Teil der russischen Eroberungen wieder rückgängig gemacht wurde, um Russlands großen Machtzuwachs und vor allem eine Kontrolle des Bosporus zu verhindern.

Satsuma-Rebellion

  • Die Satsuma-Rebellion war eine Revolte der Samurai der Provinz Satsuma gegen die Meiji-Regierung im Jahre 1877. Es war der letzte und größte einer Reihe von Aufständen gegen die neue Regierung.

Sinfonie Nr. 2 op. 73 (Brahms)

  • Die Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73 ist eine Sinfonie von Johannes Brahms.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • «Die neue Sinfonie ist so melancholisch, dass Sie es nicht aushalten. Ich habe noch nie so was Trauriges, Molliges geschrieben.» So äusserte sich Brahms in einem Brief an seinen Verleger über die Sinfonie Nr. 2 in D-Dur, die doch eigentlich als seine Heiterste gilt. Was steckt hinter dieser Ambivalenz? Und: wie sollte Brahms' Sinfonik im 21. Jahrhundert klingen? Gastgeberin Annelis Berger diskutiert mit ihren Gästen Roman Brotbeck und Kaspar Zehnder über verschiedene Aufnahmen der Zweiten von Johannes Brahms. (DRS2 Diskothek im Zwei 2012)

Sinfonie Nr. 4 op. 36 (Tschaikowski)

Stadtwaage (Frankfurt am Main)

  • Die Stadt­waage war ein histori­sches, seit ihrer Erbau­ung städti­sches Stein­haus in der Alt­stadt von Frank­furt am Main. Die nörd­liche Trauf­seite des Gebäudes zeigte zum Weck­markt südlich des Doms, die östliche Giebel­seite zur Großen Fischer­gasse mit der Häuser­gruppe Rosen­eck und die größten­teils verbaute südliche Trauf­seite zur Gasse An der Schmidt­stube. Im Westen schloss das Gebäude an das Haus Weck­markt 3, auch Neues Kauf­haus genannt, an, in dem noch bis zu seinem Abbruch das Bestätter­amt unter­gebracht war. Die Geschichte des Gebäudes ist eng mit dem alten Juden­viertel der Stadt und der ältesten Frank­furter Syna­goge verfloch­ten, an deren Stelle es im Jahre 1503 errich­tet wurde. Nach dem Abriss im Jahre 1874 ersetzte man die Waage bis 1877 durch ein neugoti­sches Magazin­gebäude für das Frank­furter Stadt­archiv, das seiner­seits 1944 bei den Luft­angriffen auf Frank­furt am Main mit der Alt­stadt vollstän­dig vernich­tet wurde. Nach dem Krieg sind die Parzelle und weite Teile des alten Straßen­netzes durch schlichte Wohn- und Geschäfts­bauten über­formt worden, die neben dem histori­schen Lein­wand­haus bis heute das Bild des Weck­markts prägen, so dass nichts mehr an die Syna­goge, die Waage oder das histo­risti­sche Stadt­archiv erinnert. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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12.02.2009 Artikel eröffnet

07.06.2011 Grundstock erstellt

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