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1486: Unterschied zwischen den Versionen

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Hexenhammer (Kramer)
Hansekontor in Brügge
 
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[http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:1486_paintings '''Gemäldegalerie''']
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Hansekontor_in_Br%C3%BCgge '''Hansekontor in Brügge''']
*Das Hansekontor in Brügge war das wirtschaft­lich bedeutsamste der vier Kontore der Hanse. Das Kontor führte ein Siegel mit dem doppel­köpfigen Reichs­adler, das ihm im Jahr 1486 von Kaiser Friedrich III. ver­liehen worden war und dessen Gebrauch seit 1487 nach­weisbar ist. Das Hanse­kontor in Brügge war eine, so würde man es in heutiger Begriff­lichkeit aus­drücken, völker­rechtlich aner­kannte Interessen­vertretung der Hanse und hatte eine eigene Juris­diktion. In Brügge tätige Kauf­leute aus Hanse­städten waren Zwangs­mitglieder. Wollte man diese nach recht­lichem Charakter und innerer Verfasst­heit typisch mittel­alterliche Ein­richtung in heutige recht­liche Kategorien fassen, so könnte man sagen: Das Hanse­kontor in Brügge hatte die Stellung einer genossen­schaftlich organi­sierten, aus­wärtigen Handels­kammer der Hanse in Brügge mit konsu­larischen Befug­nissen. Träger jeder recht­lichen Souverä­nität war dabei nicht eine gedachte juris­tische Person, nicht eine Institution, sondern stets, vom Anfang bis zum Weg­zug des Kontors, die Genossen­schaft des Deutschen Kauf­manns zu Brügge in Flandern, also eine Menge von Personen, mittel­alterlicher Denk­weise ent­sprechend. Die Grenzen der Zugehörig­keit waren dabei zu keiner Zeit mit absoluter Sicher­heit fest­gelegt, sondern hingen von ver­schiedenen, vor allem poli­tischen Umständen ab. Letzt­lich definierte Der Kauf­mann selbst, wer an seinem Recht teil­hatte, aller­dings nicht unab­hängig von den führenden Städten. (Artikel des Tages)


[http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer '''Hexenhammer (Kramer)''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer '''Hexenhammer (Kramer)''']
*Der ''Hexenhammer'' ist ein Werk zur Legitimation der Hexenverfolgung, das der Dominikaner Heinrich Kramer nach heutigem Forschungsstand im Jahre 1486 in Speyer veröffentlichte und das bis ins 17. Jahrhundert hinein in 29 Auflagen erschien. Auf den Titelblättern der meisten älteren Ausgaben wird auch Jakob Sprenger als Mitautor genannt, das wird aber von der neueren Forschung teilweise bestritten.
*[http://www.getabstract.com/ShowAbstract.do?dataId=18670 getAbstract 2013]
*Als „das verrückteste und dennoch unheilvollste Buch der Weltliteratur“, als „unglaubliches Monstrum“ und „krudes Machwerk“ bezeichneten Historiker Heinrich Kramers ''Hexenhammer''. Das Handbuch der Hexenverfolgung, das 1486 erschien, beschreibt in allen Einzelheiten, wie Hexen durch die Luft fliegen, allein durch Blicke oder Berührungen Menschen töten, Liebeswahn oder Impotenz erzeugen, Kinder essen, Kühen die Milch nehmen, Hagel und Sturm produzieren und so die Ernte zerstören. Kramer traf damit den Nerv seiner Zeit: Der Glaube an die Existenz von Schadenzauber war trotz der fortschreitenden Christianisierung Europas weit verbreitet. Ausführlich schildert der Dominikanermönch, der als Inquisitor selbst zahlreiche Hexenprozesse leitete, mit welchen Foltermethoden Hexen zum Geständnis gezwungen werden und welchen grausamen Tod sie erleiden sollen. Keine sehr angenehme Lektüre. Einen Wert hat Der ''Hexenhammer'' einzig als historisches Zeugnis, bietet er doch wie kein anderes Dokument Einblick in die Kultur- und Mentalitätsgeschichte des spätmittelalterlichen Europa, in dem magisches Denken höchst lebendig war. [http://www.getabstract.com/ShowAbstract.do?dataId=18670 (getAbstract)]


[http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%ADtzotl '''König Auítzotl (Azteken)''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%ADtzotl '''König Auítzotl (Azteken)''']

Aktuelle Version vom 24. Februar 2025, 09:08 Uhr

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JANUAR

0120D: Christoph Kolumbus stellt sein Seefahrtprojekt vor

  • In Portugal hatte man ihn verlacht, und so verließ er das Land. Christoph Kolumbus stellte am 20. Januar 1486 dann dem spanischen Hof seinen Plan vor, Indien auf dem Seeweg nach Westen zu erreichen. (dradio.de)

LEXIKON

Doge Agostino Barbarigo (Venedig)

  • Agostino Barbarigo († 1501) war von 1486 bis 1501 74. Doge von Venedig. Barbarigos Regierungszeit war gekennzeichnet durch Kriege mit Österreich, Frankreich und verschiedenen oberitalienischen Städten sowie mit den Türken, wobei die Koalitionen häufig wechselten. Intern gelang es ihm nur unter Aufwendung all seines diplomatischen Geschicks, die Spannungen zwischen alten und neuen Familien auszugleichen.

Gemäldegalerie

Hansekontor in Brügge

  • Das Hansekontor in Brügge war das wirtschaft­lich bedeutsamste der vier Kontore der Hanse. Das Kontor führte ein Siegel mit dem doppel­köpfigen Reichs­adler, das ihm im Jahr 1486 von Kaiser Friedrich III. ver­liehen worden war und dessen Gebrauch seit 1487 nach­weisbar ist. Das Hanse­kontor in Brügge war eine, so würde man es in heutiger Begriff­lichkeit aus­drücken, völker­rechtlich aner­kannte Interessen­vertretung der Hanse und hatte eine eigene Juris­diktion. In Brügge tätige Kauf­leute aus Hanse­städten waren Zwangs­mitglieder. Wollte man diese nach recht­lichem Charakter und innerer Verfasst­heit typisch mittel­alterliche Ein­richtung in heutige recht­liche Kategorien fassen, so könnte man sagen: Das Hanse­kontor in Brügge hatte die Stellung einer genossen­schaftlich organi­sierten, aus­wärtigen Handels­kammer der Hanse in Brügge mit konsu­larischen Befug­nissen. Träger jeder recht­lichen Souverä­nität war dabei nicht eine gedachte juris­tische Person, nicht eine Institution, sondern stets, vom Anfang bis zum Weg­zug des Kontors, die Genossen­schaft des Deutschen Kauf­manns zu Brügge in Flandern, also eine Menge von Personen, mittel­alterlicher Denk­weise ent­sprechend. Die Grenzen der Zugehörig­keit waren dabei zu keiner Zeit mit absoluter Sicher­heit fest­gelegt, sondern hingen von ver­schiedenen, vor allem poli­tischen Umständen ab. Letzt­lich definierte Der Kauf­mann selbst, wer an seinem Recht teil­hatte, aller­dings nicht unab­hängig von den führenden Städten. (Artikel des Tages)

Hexenhammer (Kramer)

König Auítzotl (Azteken)

  • Auítzotl († 1502) war der Herrscher der Azteken von 1486 bis 1502. Er war der Bruder seiner Vorgänger Tízoc und Axayacatl.

Kurfürst Friedrich III. (Sachsen)

  • Friedrich III. (1463-1525) war von 1486 bis zu seinem Tode 1525 Kurfürst von Sachsen.

Kurfürst Johann Cicero (Brandenburg)

  • Johann Cicero (1455-1499) war der vierte Kurfürst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern.

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

20.01.2011 Artikel eröffnet

16.11.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)

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