1851
JANUAR
0121D: Albert Lortzing
- Gustav Albert Lortzing (1801-1851) war ein deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper, einer deutschsprachigen Variante der Opéra comique.
- Der Komponist Albert Lortzing stirbt in Berlin. (BR4 Was heute geschah)
MAI
0501D: Great Exhibition
- Die Great Exhibition (auf Deutsch: Londoner Industrieausstellung 1851) war eine Industrieausstellung, die vom 1. Mai bis 11. Oktober 1851 im Hyde Park in London stattfand. Die offizielle Schlussfeier fand am 15. Oktober statt. Aufgrund der hohen Beteiligung unterschiedlicher Staaten wurde die Ausstellung auch bald als World's Fair bezeichnet. Auf dieser ersten Weltausstellung wurden industrielle Güter und handwerkliche Produkte aller Art, Maschinen und Produktionsmethoden aber auch Bodenschätze und bildende Kunst gezeigt.
- A short historical view of Crystal Palace and its part in the Great Exhibition of 1851 (youtube.com)
JUNI
0621D: Unsterbliche Partie
- Die sogenannte Unsterbliche Partie ist eine der berühmtesten der Schachgeschichte − und wahrscheinlich sogar die bekannteste Schachpartie überhaupt. Sie wurde am 21. Juni 1851 in London als freie Partie zwischen den Schachmeistern Adolf Anderssen und Lionel Kieseritzky ausgetragen. Im Verlauf der Partie opferte der Anziehende einen Läufer, beide Türme und die Dame. Schließlich setzte Anderssen mit den ihm verbliebenen drei Leichtfiguren seinen Gegner matt.
- Am 21. Juni 1851 wird im Rahmen der ersten Weltausstellung in London auch das erste internationale Schachturnier der Welt ausgetragen. Am Rande des offiziellen Wettkampfs gelingt Adolf Anderssen in einem Trainingsspiel gegen Lionel Kieseritzky ein spektakulärer Erfolg. Die Unsterbliche Partie ist immer noch weltberühmt. (dradio.de)
JULI
0715D: Gothaer Vertrag
- Der Gothaer Vertrag wurde am 15. Juli 1851 in Gotha zwischen 17 der deutschen Staaten geschlossen, um eingehende Bestimmungen darüber zu treffen, welche heimatlose Personen ein Staat auf Verlangen eines anderen zu übernehmen verpflichtet ist und unter welchen Voraussetzungen dies zu erfolgen hat.
OKTOBER
1015D: Disconto-Gesellschaft
- Die Disconto-Gesellschaft – eigentlich Direction der Disconto-Gesellschaft – mit Sitz in Berlin wurde 1851 gegründet und war bis zur 1929 vollzogenen Fusion mit der Deutsche Bank AG eine der größten deutschen Bankgesellschaften.
- Das Bankengewerbe steckte in Deutschland noch in den Kinderschuhen, als 1851 in Berlin die von David Hansemann gegründete Disconto-Gesellschaft ihren Geschäftsbetrieb aufnahm. Mit der Umwandlung des genossenschaftlichen Modells in eine Kommanditgesellschaft begann der Aufstieg zu einer der führenden Banken Deutschlands, die 1929 mit der Deutschen Bank fusionierte. (dradio.de)
DEZEMBER
1231D: Silvesterpatent
- Mit dem Silvesterpatent hob Kaiser Franz Joseph am 31. Dezember 1851 die österreichische Verfassung auf.
LEXIKON
Etudes d'exécution transcendantes (Liszt)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Die dritte und letzte Fassung von Franz Liszts «Etüden in aufsteigender Schwierigkeit» von 1851 ist Zukunftsmusik. Der Komponist erkundet darin die Grenzen der Tonalität und nimmt mittels ökonomischen Gebrauchs des Tonmaterials serielles Komponieren vorweg. Corinne Holtz diskutiert mit dem Musikwissenschaftler Anselm Gerhard und dem Pianisten und Komponisten Stefan Wirth hörenswerte Aufnahmen. (DRS2 Diskothek im Zwei)
- Interpretation von Boris Berezovsky (Clavio Video der Woche)
Grandes Etudes de Paganini (Liszt)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Als Niccolò Paganini seine Solo-Capricen für Geige schrieb, hat er wohl kaum daran gedacht, dass sie einmal zum Stolperstein für hervorragende Pianisten werden würden. Franz Liszt war so begeistert vom hohen Schwierigkeitsgrad der Capricen, dass er einige davon für das Klavier umschrieb. (BR4 Starke Stücke)
Märchenbilder op. 113 (Schumann)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Robert Schumann machte erst die Hornisten, dann die Cellisten, später die Oboen und Klarinetten glücklich. Für alle stiefmütterlich behandelten Instrumente schrieb er Stücke. Und fast am Ende seines Lebens gedachte er den Bratschen. Für sie schrieb er in nur vier Tagen etwas vom Schönsten: «Die vier Märchenbilder» - dichte, atmosphärisch reiche Musik. Gabriela Kaegi bespricht mit ihren beiden Gästen, dem Bratschisten Claudio Veress und dem Pianisten James Alexander, fünf Aufnahmen dieser Märchenbilder. (DRS2 Diskothek im Zwei)
- Rigoletto ist eine tragische Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi aus dem Jahr 1851. Das Libretto stammt von Francesco Maria Piave nach dem Versdrama Le roi s’amuse von Victor Hugo (1832). Die Uraufführung fand am 11. März 1851 in Venedig statt. Rigoletto wird der „mittleren Schaffensperiode“ Verdis zugerechnet, zusammen mit Il Trovatore und La Traviata (beide 1853).
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Fast alle kennen die Arie «La donna è mobile» aus Rigoletto. Sie ist ein grosser Klassikhit, geschrieben von einem, der die Menschen damals wie heute erreicht. Giuseppe Verdi ist ein populärer Komponist im guten Sinn, seine Melodien setzen sich im Gehörgang fest, seine Geschichten rühren das Herz und sein Name steht auch für den revolutionären Kampf um die Einigung Italiens. Rigoletto erzählt von einem Vater, der seiner Tochter fast alles verschweigt, und von einem Dienstherrn, der sich an keine moralischen Regeln hält. Die Sache geht übel aus. Verdi gelingt es hier, Gesellschaftskritik in eine durch und durch menschlichen Geschichte zu fassen, er setzt eingängige Melodien neben höchst komplexe Ensembles und montiert die Szenen geradezu filmschnittartig. Geschrieben hat er das Stück in der politisch brisanten Zeit um 1850 nach der Vorlage von Victor Hugos Schauspiel «Le Roi s'amuse». Die Dramaturgin Regine Palmai und der Musikkritiker Peter Hagmann diskutieren mit Gastgeberin Lislot Frei fünf Aufnahmen der beliebten Oper und merken, dass es gar nicht so einfach ist, drei gute Stimmen in einer einzigen Aufnahme zu finden. (DRS2 Diskothek im Zwei)
- Mariano Arista (1802-1855) war ein bekannter Veteran von vielen mexikanischen Kriegen im neunzehnten Jahrhundert, sowie zwischen 1851 und 1853 Präsident von Mexiko.
Violinsonate op. 121 (Schumann)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Kaum der Rede wert fanden frühere Schumann-Kommentatoren die drei Violinsonaten, die Schumann 1851 in seiner Düsseldorfer Zeit schrieb: schwache Werke, war die Meinung. Heute werden sie als hervorragende Zeugnisse seines späten Stils anerkannt. Die Sonaten werden vor allem auch von den Interpretinnen und Interpreten geschätzt. Zahlreich sind denn auch die - meist neueren - Aufnahmen. Gäste im Studio: Monika Baer und Stefan Wirth (DRS2 Diskothek im Zwei)
QUELLEN
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Grundstock am 09.09.2010 erstellt