1971

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JANUAR

0102D: Tabakwerbeverbot in den USA

0115D: Assuan-Staudamm

0124D: Ankunft erster Aussiedler aus Polen in der Bundesrepublik

0125D: Himachal Pradesh (Bundesstaat)

  • n Indien entsteht der nördliche Bundesstaat Himachal Pradesh aus einem zuvor bestehenden Unionsterritorium.

0125D: In Uganda kommt Idi Amin an die Macht

0131D: Apollo 14 (Raummission)

  • Apollo 14 startet mit den Astronauten Stuart Roosa, Alan Shepard und Edgar Mitchell an Bord in Richtung Mond.

0131D: Hans Schmidt

  • Hans Schmidt (* 23. Dezem­ber 1893 in Fürth; † 31. Januar 1971 in Fürth), genannt „Bumbes“ (selte­ner: „Bumbas“) war ein deut­scher Fußball­spieler und -trainer. Er gewann insge­samt acht­mal die deut­sche Meister­schaft: als Spieler ein­mal mit der SpVgg Fürth (1914) und drei­mal mit dem 1. FC Nürnberg (1924, 1925, 1927), als Trainer drei­mal mit Schalke 04 (1934, 1935, 1937) und ein­mal mit dem VfR Mannheim (1949). Mit den Schalkern konnte er 1937 zudem den Gewinn des Tschammer-Pokals feiern. In der National­mann­schaft kam er zu 16 Einsät­zen. Schmidt war als Spieler bekannt, der auf­grund seiner Willens­stärke, Dynamik und Kampf­kraft nie ein Spiel ver­loren gab und oftmals seine Mit­spieler zu vermehr­tem Einsatz anspornte. Als Trainer galt Schmidt als „Schleifer“, der seinen Spielern Aus­dauer, Diszi­plin und Konse­quenz beibrachte. (Artikel des Tages)

FEBRUAR

0201D: Ramsar-Konvention

0207D: Frauenstimmrecht in der Schweiz

  • Das Frauenstimmrecht in der Schweiz (Stimm- und Wahlrecht) wurde durch eine eidgenössische Abstimmung am 7. Februar 1971 eingeführt. Formell wurde das Frauenstimmrecht am 16. März 1971 wirksam. Die Schweiz war somit eines der letzten europäischen Länder, welches seiner weiblichen Bevölkerung die vollen Rechte als Bürger zugestand, doch es war das erste Land, in dem dies durch eine Volksabstimmung (des männlichen Teils der Bevölkerung) geschah. Bis zur Einführung des Frauenstimmrechts in allen Kantonen vergingen allerdings noch weitere 20 Jahre: Am 27. November 1990 gab das Bundesgericht einer Klage von Frauen aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. So führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein, entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer an der Landsgemeinde am 29. April 1990. Der Hauptgrund für die vergleichsweise späte Umsetzung liegt im politischen System der Schweiz. Bei Vorlagen, welche die Verfassung betreffen, entscheidet allein das stimmberechtigte Volk zusammen mit den Kantonen. Um das Stimmrecht auf den verschiedenen Ebenen einführen zu können, bedurfte es jeweils der Mehrheit der stimmberechtigten Männer. Auf nationaler Ebene war zudem das Ständemehr nötig, also die Mehrheit der zustimmenden Kantone. Ein weiteres Hindernis lag in der Tatsache, dass in der Bundesverfassung (BV) von 1848 das Wahlrecht vielfach an den aktiven Wehrdienst gekoppelt war. In vielen Kantonen galt: wer Art. 18 BV Jeder Schweizer ist wehrpflichtig nicht erfüllte, war vom Aktivbürgerrecht ausgeschlossen. (Artikel des Tages)

0208D: Haarnetz-Erlass (Deutschland BRD)

0224D: Mephisto-Entscheidung

März

0307D: Die Sendung mit der Maus

  • Die Sendung mit der Maus ist eine Kindersendung der ARD. Bereits um 1970 wurde sie von Gert Kaspar Müntefering, Siegfried Mohrhof, Monika Paetow und Armin Maiwald entwickelt. Sie wird heute fast jeden Sonntag um 11:30 Uhr vom Ersten und vom KI.KA ausgestrahlt. Wiederholungen laufen am Samstag um 11:10 Uhr im WDR Fernsehen, am Montag um 12:25 Uhr im KI.KA sowie am Samstag um 07:00 Uhr im NDR Fernsehen und um 10:15 Uhr auf BR-alpha. Die Sendung hieß ursprünglich Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger und war am 7. März 1971 erstmals in der ARD zu sehen. Ein knappes Jahr später, am 23. Januar 1972, wurde sie in Die Sendung mit der Maus umbenannt. Beiträge aus der Sendung werden in fast 100 Ländern gezeigt. Die Sendung erhielt bisher mehr als 100 nationale und internationale Preise. Im Juni 1998 war die Maus Motiv einer Briefmarke. Auf der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover warb sie im deutschen Pavillon für die Bundesrepublik. Die Aufforderung „Frag doch mal die Maus“ wurde zum geflügelten Wort und 2006 zum Titel einer ARD-Show.
  • Retro TV (Folge 92)

0308D: Fight of the Century

  • Fight of the Century was the promotional nickname given to the first boxing match between champion Joe Frazier (26-0, 23 KOs) and challenger Muhammad Ali (31-0, 25 KOs), held on March 8, 1971, at Madison Square Garden in New York City, New York
  • Vor 35 Jahren, am 8. März 1971, ging fast die gesamte New Yorker Prominenz zum Boxen. Der Kampf um die Schwergewichtsweltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Joe Frazier und Herausforderer Muhammad Ali wurde als Sportereignis des Jahrhunderts gefeiert. Joe Frazier, glattes, schwarzes Establishment, trifft auf Muhammad Ali, umjubelten, kantigen Vietnamkriegsgegner. (dradio.de)
  • Es war der "Boxkampf des Jahrhunderts″: Am 8. März 1971 besiegte Joe Frazier seinen Herausforderer Muhammad Ali nach Punkten. Der erste der drei Kämpfe zwischen Ali und Frazier ging über 15 Runden. (DW Kalenderblatt)

0315D: Elvis Presley singt "Amazing Grace"

0331D: US-Oberleutnant wegen Blutbad in My Lai verurteilt

  • Während des Vietnamkriegs stürmte im März 1968 eine kleine Einheit amerikanischer Soldaten unter Führung des Leutnants William Calley das Dorf My Lai. Auf der Suche nach kommunistischen Vietcong trafen sie aber nur auf Frauen, Kinder und alte Männer. Die GIs richteten ein Blutbad an und erschossen mehr als 500 Vietnamesen. Vier Soldaten mussten sich schließlich vor Gericht verantworten. Vor 35 Jahren wurde jedoch nur der befehlshabende Offizier Calley verurteilt. (dradio.de)

April

0414D: Ping-Pong-Diplomatie

  • Als Ping-Pong-Diplomatie bezeichnet man die politische Annäherung der Volksrepublik China und der USA in den 1970er Jahren mit Hilfe des Tischtennissports.
  • Am 14. April 1971 empfängt Chinas Ministerpräsident Zhou Enlai die amerikanische Tischtennisnationalmannschaft in Peking. Nach 20-jähriger Unterbrechung ist es mitten im Vietnamkrieg der erste offizielle Besuch von Amerikanern in der Volksrepublik China und der Beginn der Ping-Pong-Diplomatie. (dradio.de)

0417D: Französische Fußballnationalmannschaft der Frauen

  • Die Französische Fußballnationalmannschaft der Frauen (französisch Équipe de France de football féminin oder nur Équipe de France féminine A) ist die vom verantwortlichen Trainer getroffene repräsentative Auswahl französischer Fußball­spielerinnen für inter­nationale Spiele; sie wird in Anlehnung an die als les Bleus bezeichnete Männer­nationalelf auch les Bleues genannt. Ihr erstes offizielles Länderspiel bestritt sie am 17. April 1971 gegen die Niederlande; es ist das erste von der FIFA anerkannte Frauen­länderspiel weltweit. Hingegen gelten die internationalen Begegnungen, die in den 1920er und 1930er Jahren ausgetragen wurden, heutzutage nicht mehr als offizielle Spiele. Insbesondere ab den 1990er Jahren hat sich die französische Auswahl – parallel zum Aufschwung des Frauen­fußballs im Land – für etliche Europa­meisterschafts­endrunden qualifiziert, erstmals 1984. Ein Weltmeister­schafts-Endrunden­turnier erreichten die Bleues zum ersten Mal 2003 und dann erneut 2011, als sie mit einem vierten Rang ihren bisher größten Erfolg einspielten. (Artikel des Tages)

0421D: François Duvalier

  • François Duvalier, auch Papa Doc genannt, (* vermutlich 14. April 1907 in Port-au-Prince; † 21. April 1971) war ein haitianischer Politiker und Diktator. Er studierte Medizin in Port-au-Prince, wurde 1946 Generaldirektor des staatlichen Gesundheitsdienstes und wenig später Minister für Gesundheit und Arbeit. Bei den haitianischen Wahlen 1957 wurde er zum Präsidenten Haitis gewählt. Nachdem er einen Putschversuch überlebt hatte, beseitigte er seine politischen Gegner in der Armee und unternahm in der Folgezeit alles, um die Armee als Machtfaktor in Haiti entweder unter seine vollständige Kontrolle zu bekommen oder auszuschalten. Er betrieb eine eigene Miliz, bekannt als die VSN (Volontaires de la Sécurité Nationale), um seine Macht auch außerhalb der Hauptstadt zu sichern. Nachdem er die nächste Wahl ohne Gegenstimme gewann, ernannte er sich am 22. Juni 1964 offiziell zum Präsidenten auf Lebenszeit. Er betrieb einen ausgedehnten Personenkult und nutzte dafür den Voodoo-Glauben der armen Bevölkerung in Haiti aus. (Artikel des Tages)

Mai

0503D: Walter Ulbricht erklärt seinen Rücktritt als Erster Sekretär der SED

  • Walter Ulbricht, Machtmensch und Kommunist der ersten Stunde, war als Erster Sekretär des ZK der SED, Vorsitzender des Staatsrates sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates zum mächtigsten Politiker der DDR aufgestiegen. Als Ulbricht sich jedoch vom treuen Gefolgsmann Moskaus zum selbstbewussten Politiker wandelte, der die DDR als Modell für die Entwicklung der anderen sozialistischen Industriestaaten pries, geriet er ins Abseits. Vor 35 Jahren erklärte er gedrängt von Leonid Breschnew und Erich Honecker seinen Rücktritt. (dradio.de)

0509D: BRD gibt Wechselkurs der D-Mark frei

  • Heute sind viele Wechselkurse zwischen Währungen frei. Sie 'floaten'. Meistens ist ein Euro mehr wert als ein Dollar. Aber es war auch schon mal umgekehrt, je nach politischer und wirtschaftlicher Lage. (WDR ZeitZeichen 2016)

0512D: Radioteleskop Effelsberg

  • Achtung! In den nächsten vier Minuten geht der Blick weit über unser Sonnensystem hinaus. Das macht ein Gerät des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie möglich. Am 12. Mai 1971 ist es eingeweiht worden und galt bis zum Jahr 2000 als das größte seiner Art: das Radioteleskop Effelsberg. Autor: Ralph Erdenberger. (WDR Stichtag 2016)
  • Die Radioastronomie bringt erstaunliche Details zu Tage. Mit dem Radioteleskop Effelsberg bei Bad Münstereifel tragen deutsche Wissenschaftler seit mehreren Jahrzehnten wesentliche Daten zu der Forschungsarbeit bei. Vor 35 Jahren ging die voll bewegliche Antennenschüssel mit 100 Metern Durchmesser in Betrieb. (dradio.de 2006)

0521D: Elvis Presley singt "Love Me, Love the Life I Lead"

  • Recorded: 1971/05/21, first released on "Elvis" (Fool) (Words & Music: Tony Macaulay/ Roger Greenaway) (youtube.com)

Juni

0606D: Wir haben abgetrieben!

  • "Wir haben abgetrieben!" war die Titelschlagzeile der Zeitschrift Stern am 6. Juni 1971. Es handelte sich um eine Aktion, bei der sich 374 prominente und nicht prominente Frauen öffentlich bekannten, abgetrieben und damit gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. Die Aktion wurde von der Feministin und späteren Gründerin der Zeitschrift Emma, Alice Schwarzer, initiiert, um gegen den Schwangerschaftsabbrüche betreffenden Paragraphen 218 des Strafgesetzbuchs anzukämpfen, und gilt als Meilenstein der Frauenbewegung. Unter den Teilnehmerinnen, von denen 28 auf dem Titelbild zu sehen waren, befanden sich auch neun Prominente wie Romy Schneider, Senta Berger, Carola Stern, Vera Tschechowa, Veruschka von Lehndorff, Ursula Noack, Hanne Wieder und Sabine Sinjen. Er erregte großes Aufsehen in Deutschland, weil er erstmals öffentlich mit dem Tabuthema Abtreibung brach, und die Gründung mehrerer feministischer Gruppen, die sich gegen den Paragrafen 218 engagierten, begünstigte.
  • In der Zeitschrift "Stern" bekennen 374 Frauen, dass sie illegal Abtreibungen vorgenommen haben, unter ihnen sind auch zahlreiche Prominente. Sie bringen mit ihrer Selbstbezichtung zum Ausdruck, dass sie den §218/Strafgesetzbuch für überholt halten und fordern seine Abschaffung. Initiatorin der Kampagne ist die Journalistin Alice Schwarzer. (aref.de)

0607D: Sowjetische Raumstation Saljut 1 geht in Betrieb

  • Dass sich heute monatelang Astronauten verschiedener Nationen auf einer Raumstation aufhalten und gemeinsam forschen, ist für uns ganz normal. Als am 7. Juni 1971 die erste Raumstation in den Orbit gebracht wurde, war alles ganz anders. Damals war die Raumfahrt nämlich vor allem ein Wettkampf zwischen den USA und der Sowjetunion. Autor: Daniela Wakonigg. (WDR Stichtag 2016)
  • Als die Sowjetunion 1969 den Wettlauf um den Mond gegen die USA verliert, will sie wenigstens den Kampf um die erste bemannte Raumstation gewinnen. Es gelingt ihr: 1971 wird die Raumstation Saljut 1 in den Orbit geschossen. (WDR ZeitZeichen 2016)

0614D: Hard Rock Cafe

  • Das erste Hard Rock Cafe wird in London von den beiden US-Amerikanern Isaac Tigrett und Peter Morton gegründet.
  • Geben Sie's zu: Bestimmt haben Sie auch so ein T-Shirt irgendwo im Schrank. So eins, wo "Hard Rock Café" und der Name irgendeiner Stadt drauf steht. Die Dinger sind beliebte Mitbringsel, um bei den Nachbarn anzugeben, wo man schon überall war. Das erste Hard Rock Café weltweit wurde am 14. Juni 1971 in London eröffnet. Autor: Daniela Wakonigg. (WDR Stichtag 2016)

0619D: Time Tunnel

0627D: Polizeiruf 110

  • Mit dem Fall Lisa Murnau sendet der Deutsche Fernsehfunk als Gegenstück zum westdeutschen Tatort den ersten Kriminalfilm der Reihe Polizeiruf 110 mit Peter Borgelt als Oberleutnant Peter Fuchs und Sigrid Göhler als Leutnant Vera Arndt.
  • Mord, Banküberfälle, Kindesentführung - das alles gab es auch in der DDR. Aber weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, kamen sie in den Medien eher als Randnotiz vor. Nur im "Polizeiruf 110" standen solche Verbrechen im Zentrum des Interesses und das zur allerbesten Sendezeit. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • 1970 lief im westdeutschen Fernsehen der erste "Tatort" - auch zum empfangen in der DDR. Die Führung witterte offenbar westliche Einflussnahme und ließ den "sozialistischen Gegenwartskriminalfilm" produzieren - ein Dauerläufer, in dem "Mord" zunächst nicht stattfand. Doch die Dialogschreiber wussten sich zu helfen. (dradio.de 2011)

Juli

0702D: Jim Morrison

  • James Douglas „Jim“ Morrison (* 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida; † 3. Juli 1971 in Paris) war ein US-amerikanischer Rock-Sänger, Songwriter und Lyriker. Er war der Frontmann der Gruppe „The Doors“, deren Songtexte überwiegend von ihm stammen. Gemeinsam mit den Doors erweiterte der Sänger das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters. Morrison, der zu Lebzeiten drei Gedichtbände vorlegte, nutzte die Doors-Konzerte regelmäßig für spontane Rezitationen poetischer Texte. Er produzierte einen Dokumentarfilm über die Doors sowie einen experimentellen Spielfilm. Obwohl Morrison sich durch seine markante Baritonstimme und durch gefühlvolle Balladen einen Namen gemacht hat, wurde er in späteren Jahren meist mit einem aufrührerischen und selbstzerstörerischen Lebensstil assoziiert. Der frühe Tod Morrisons, dessen nähere Umstände nicht mit Sicherheit geklärt werden konnten, trug erheblich zur Legendenbildung um seine Person bei. (Artikel des Tages)

0706D: Hitparade

  • «Brown Sugar» von den Rolling Stones wurde im Frühjahr 1971 nicht nur in den USA Nr. 1, auch in der CH-Hitparade fand man die Single an erster Stelle - allerdings nur eine von insgesamt 12 Wochen... Für viele ist «Brown Sugar» schlechthin der beste Stones-Song und gehört zu ihren ganz grossen Hits, der noch heute an Konzerten gespielt wird. Der Welthit stammt aus dem Albumklassiker «Sticky Fingers» und wurde vom Musikmagazin Rolling Stone auf die Liste der 500 besten Songs aller Zeiten gewählt. Um die Bedeutung des Songtitels gab es immer wieder Spekulationen. Am wahrscheinlichsten ist die Variante, dass es sich hier um eine in der Drogenszene übliche Bezeichnung für hochwertiges Heroin handelte. (SRF Bestseller auf dem Plattenteller 2016)

0726D: Diane Arbus

  • Berühmt geworden ist sie als die Fotografin der Freaks. Das hat sie nicht gerne gehört. Die Amerikanerin Diane Arbus zählt heute weltweit zu den bedeutendsten Fotografen. Ihre Aufnahmen von Zwergen, Transvestiten und Drogensüchtigen galten in den 1960er Jahren als skandalös. Am 26. Juli 1971 hat sich Diane Arbus in New York das Leben genommen. (WDR Stichtag 2016)

August

0804D: erster Banküberfall mit Geiselnahme in Deutschland

  • Am 4. August 1971 überfielen zwei bewaffnete Bankräuber eine Filiale der Deutschen Bank in München. Doch statt mit den Tageseinnahmen zu entkommen, verlangten sie zwei Millionen Mark und nahmen Geiseln. Bis dahin ein einmaliger Vorgang in Deutschland. (dradio.de)

0815D: der Dollar wird vom Goldpreis abgekoppelt

  • Es gilt auch heute als Anker in Krisenzeiten und nachhaltiger Wertspeicher: Gold. Deshalb wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg zur Basis des Weltwährungssystems - ein rissiges Fundament, das vor 40 Jahren endgültig einbrach. (dradio.de)

0822D: Präsident Hugo Banzer Suárez (Bolivien)

  • Hugo Banzer Suárez (1926-2002) war ein bolivianischer Politiker, Soldat, Diktator Boliviens von 1971 bis 1978 und Präsident des Landes von 1997 bis 2002.
  • Am 22. August 1971 ergriff in Bolivien der deutschstämmige Hugo Banzer die Macht - zur Freude der USA, deren Bergwerke und Erdölgesellschaften in dem Andenland von Enteignung bedroht waren. Das State Departments hält viele Dokumente über den Putsch von 1971 nach wie vor unter Verschluss. (dradio.de)

0826D: das Gesetz zur Ausbildungsförderung (BAföG) wird verabschiedet

  • Jeder, der geeignet und willens ist, muss die Möglichkeit haben zu studieren - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Vor 40 Jahren bekam dieser bildungspolitische Glaubenssatz mit dem BAföG Gesetzeskraft. Die sozialen Schranken bestehen weiter: Nur jeder vierte Student wird heute gefördert. (dradio.de)

September

0901D: Bundesausbildungsförderungsgesetz (Deutschland BRD)

  • Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz: BAföG) regelt die staatliche Unterstützung für die Ausbildung von Schülern und Studenten in Deutschland. Mit dem Kürzel BAföG wird umgangssprachlich auch die Förderung bezeichnet, die sich aus dem Gesetz ergibt. Das sog. Meister-BAföG, mit dem die berufliche Aufstiegsfortbildung von Handwerkern und anderen Fachkräften finanziell gefördert wird, ist nicht im Bundesausbildungsförderungsgesetz, sondern im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) geregelt. Das Gesetz gilt nach § 68 SGB I als besonderer Bestandteil des Sozialgesetzbuches und soll langfristig dort eingeordnet werden. Damit ist BAföG eine Sozialleistung.
  • Eine Ausbildung oder ein Studium unabhängig vom Geldbeutel der Eltern: Das ermöglicht seit 35 Jahren das BAföG. Das Gesetz der staatlichen Studienbeihilfe trat 1971 in Kraft und unterstützt heute knapp 20 Prozent der Studenten. Ob das BAföG ein reines Erfolgsmodell ist, ist dennoch umstritten. (dradio.de)

0910D: Der bayerische Ur-Elefant wird entdeckt

  • Vor etwa zehn Millionen Jahren hatte den bayerischen Urelefant das Schicksal ereilt. Am 10. September 1971 tauchte er wieder auf, im wahrsten Wortsinn, aus dem Inn bei Mühldorf. Und da heißt es immer, Angeln sei langweilig. (BR2 Kalenderblatt)

0915D: Greenpeace

  • Greenpeace [ˈgriːnpiːs] ist eine 1971 von Friedensaktivisten in Vancouver, Kanada gegründete internationale politische Non-Profit-Organisation, die den Umweltschutz zum Gegenstand hat. Sie wurde vor allem durch Kampagnen gegen Kernwaffentests und Aktionen gegen den Walfang bekannt. Später konzentrierte sich die Organisation darüber hinaus auf weitere Themen wie Überfischung, die globale Erwärmung, die Zerstörung von Urwäldern und die Gentechnik. Greenpeace hat nach eigenen Angaben weltweit um die 2,74 Millionen Fördermitglieder und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter.
  • Am 15. September 1971 brachen zwölf Umweltschützer von Vancouver aus mit einem Fischkutter zu einer Fahrt in den Nordpazifik auf. Die Aktivisten wollten einen unterirdischen Atomwaffentest der USA verhindern. Als Symbol der Ökologie- und Friedensbewegung hissten sie ein grünes Segel. Der Start der Aktion gilt als Gründungsdatum der Umweltorganisation Greenpeace. (dradio.de)
  • Der altersschwache Fischkutter "Phyllis Cormack" verlässt den Hafen von Vancouver. Sein Ziel: Die Aleuten-Insel Amchitka vor Alaska, wo die USA überirdische Atombombentests durchführen. An Bord des Kutters befinden sich Männer einer kleinen kanadischen Bürgerinitiative. Tausende von Seemeilen liegen bis zur Beringsee vor ihnen. Außer ihren Angehörigen und ein paar Lokalredakteuren nimmt niemand Notiz von ihrer mutigen Aktion. Die meisten Menschen haben zu dieser Zeit noch nie etwas von "Umweltschutz" gehört. (aref.de)

0916D: Brandt reist zu Breschnew ans Schwarze Meer

  • Die Ostpolitik von Willy Brandt blieb während seiner gesamten Kanzlerschaft umstritten. Als Brandt im September 1971 auf Einladung des Generalsekretärs der KPdSU nach Oreanda am Schwarzen Meer flog, versuchte er im Gespräch mit Leonid Breschnew die Chancen für ein europäisches Sicherheitssystem auszuloten. (dradio.de)

0926D: Freistadt Christiania

  • Wohnraum in Kopenhagen ist extrem knapp und teuer. Heute genauso wie 1971, als das dänische Militär ein großes Gelände im zentralen Stadtteil Christianshavn räumt. Ein paar junge Leute entdecken, dass das Areal kaum bewacht wird - und sickern nach und nach in die leerstehenden alten Kasernen ein. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • In der "Freistadt Christiania" in Kopenhagen wollten Hausbesetzer, Aussteiger, Künstler und Befürworter eines liberalen Drogenkonsums vor 25 Jahren ihren Traum von einem alternativen Leben verwirklichen. In gewisser Weise hat das geklappt. (dradio.de 2016)

0926D: Lawrence Henry Gipson

  • Lawrence Henry Gipson (geb. 7. Dezember 1880 in Greeley, Colorado; gest. 26. September 1971 in Bethlehem, Penn­sylvania) war ein amerika­nischer Historiker. Gipson ist besonders für seine fünfzehn­bändige Geschichte des Britischen Empire zur Zeit des Sieben­jährigen Krieges und der amerika­nischen Revolution bekannt (The British Empire before the American Revolution, erschienen 1936–1970). Hierfür erhielt er unter anderem den renom­mierten Bancroft Prize und den Pulitzer-Preis. Er galt als einer der heraus­ragenden Vertreter der soge­nannten Imperial School der amerika­nischen Historio­graphie, die einen objekti­veren Zugang der Revolution anregte und dabei letztlich eine pro-britisch geprägte Neuinter­pretation der Ereignisse vorlegte. Zwar spielt Gipsons Interpre­tation der Revolution im geschichts­wissen­schaft­lichen Diskurs heute kaum mehr eine Rolle, doch wird sein Werk wegen seiner Detail­fülle als Nachschlage­werk geschätzt. (Artikel des Tages)

0928D: Hitparade

  • Neil Diamond behauptete einmal, er hätte den Song «I am...I said» schreiben müssen, um sich selbst zu finden. Er beschreibt in diesem Song die Zerrissenheit und Einsamkeit eines Menschen. Eines Menschen, der sich nicht sicher ist, ob der eingeschlagene Lebensweg der richtige ist oder nicht. Der Song ist autobiografisch, es steckt viel Persönliches in den Zeilen - und Neil Diamond gibt Auskunft über sich selber. Das war 1971. Im Alter von 30 Jahren. Beim Start zu einer ganz grossen Karriere. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Oktober

1009D: Karl-Marx-Monument

  • Das Karl-Marx-Monument ist eine über sieben Meter (mit Sockel über 13 Meter) hohe und ca. 40 Tonnen schwere Plastik, die den Kopf von Karl Marx stilisiert darstellt. Es ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Chemnitz und befindet sich im Stadtzentrum an der Brückenstraße nahe der Kreuzung zur Straße der Nationen. Bei diesem Denkmal handelt es sich um die größte Porträtbüste der Welt. Auf der hinter dem Monument gelegenen Wand an der „Parteisäge“ (umgangssprachlich für das Gebäude des ehemaligen Rat des Bezirkes, mit seiner sägezahnförmig fortgeführten Bebauung, welche ab den 1980er Jahren der SED Bezirksleitung als Domizil diente) sieht man den Schriftzug „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ aus dem Kommunistischen Manifest in den vier Sprachen deutsch, englisch, französisch und russisch. Die Wandgestaltung erfolgte von einem Künstlerkollektiv, an dem unter anderem der Grafiker Helmut Humann aus Aue (Sachsen) beteiligt war.

1009D: U-Bahn München

  • Die U-Bahn München bildet zusammen mit der S-Bahn das Rück­grat des öffent­lichen Personen­nahverkehrs (ÖPNV) der baye­rischen Landes­haupt­stadt Mün­chen. Seit der Er­öffnung der ersten Strecke am 19. Oktober 1971 wurde ein Strecken­netz von 103,1 km mit 100 Bahn­höfen errichtet. Die Münchner U-Bahn wird von der Münch­ner Ver­kehrs­gesell­schaft (MVG) im Rah­men des Münchner Verkehrs- und Tarif­verbunds (MVV) betrieben und befördert pro Jahr etwa 398 Millionen Fahr­gäste (Stand: 2015). Im ge­sam­ten Netz beträgt die Strecken­höchst­geschwindig­keit 80 km/h. Im Gegen­satz zu anderen Netzen gibt es keinen durch­gängigen Nacht­betrieb, außer in der Nacht von Silvester auf Neujahr und an den Faschings­tagen; Betriebs­ruhe herrscht von ca. 1 bis 4 Uhr, in der Freitag- und Samstag­nacht von ca. 2 bis 4 Uhr. Bis auf die Linien U5 und U6 ver­kehren alle Linien kom­plett in Tunneln. Die Linie U5 tritt kurz vor dem südlichen Linien­ende in Neuper­lach Süd an die Ober­fläche, die U6 im nördl­ichen Ab­schnitt zwischen Stu­denten­stadt und Garching-Hoch­brück sowie auf einem kurzen Stück zwischen Gar­ching und Garching-Forschungs­zentrum. (Artikel des Tages)

1012D: Jesus Christ Superstar (Musical)

  • 1970 veröffentlichen der Komponist Andrew Lloyd Webber und der Texter Tim Rice ein Konzeptalbum namens "Jesus Christ Superstar". Das ist so erfolgreich, dass es die Rockoper am 12. Oktober 1971 auch ins New Yorker Mark-Hellinger-Theater schafft. (WDR Stichtag 2016)
  • Unter den Popmusik-Komponisten unserer Zeit ragt ein Name besonders aus der Anonymität hervor: Andrew Lloyd Webber. Das Musical "Jesus Christ Superstar" war sein erster sensationeller Kassenerfolg. Vor 40 Jahren wurde es erstmals am New Yorker Broadway aufgeführt. (dradio.de 2011)
  • Am New Yorker Broadway wird das Rock-Musical "Jesus Christ Superstar" uraufgeführt. Als sich der Vorhang hebt, ist das Stück, dass die sieben Tage Jesu bis zur Kreuzigung erzählt, bereits für sechs Wochen ausverkauft. Das Publikum feiert das Stück von Komponist Andrew Lloyd Webber (23) und Texter Tim Rice mit stehenden Ovationen. Doch vor dem Theater protestieren konservative Christen, die das Werk für gotteslästerlich halten. Die Kritiker werfen der Inszenierung vor, die Göttlichkeit Jesu zu leugnen und Judas zum Helden zu machen. Doch weder Proteste noch schlechte Kritiken können den Erfolg aufhalten. Allein in der Originalinszenierung werden es 720 Aufführungen. (aref.de 2016)

1020D: Willy Brandt bekommt den Friedensnobelpreis zugesprochen

  • Als Bundeskanzler Willy Brandt Ende der 60er Jahre in der Ostpolitik neue Wege ging, stieß das in der Bundesrepublik auf teils erbitterten Widerstand. Doch international fand die Aussöhnungspolitik hohe Anerkennung. 1971 wurde Brandt der Friedensnobelpreis zugesprochen. (dradio.de)

1027D: Freiburger Thesen (FDP)

  • Die Freiburger Thesen wurden am 27. Oktober 1971 auf dem Bundesparteitag der FDP in Freiburg im Breisgau verabschiedet und orientierten die FDP in Richtung eines reformorientierten „Sozialen Liberalismus“. Sie entstanden, nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 1969 nur noch 5,8% erreicht hatte. Die Freiburger Thesen wurden 1979 durch die eher wirtschaftsliberalen Kieler Thesen abgelöst.
  • Gesellschaftliche Reformen, Kritik am Kapitalismus, Würdigung des Umweltschutzes - 1971 gab sich die FDP ein fortschrittliches Parteiprogramm, das die Bonner Koalition mit der SPD befestigte. (dradio.de)

1031D: Roger Guérillot

  • Roger Guérillot (* 12. Novem­ber 1904 in Paris; † 31. Okto­ber 1971 in Uccle) war ein fran­zösischer Kolo­nist in Ubangi-Schari, der am Unab­hängig­keits­prozess der Zentral­afrika­nischen Republik betei­ligt war. Er nahm 1961 deren Staats­bürger­schaft an und vertrat seine neue Heimat bei mehreren diplo­matischen Missi­onen. Guérillot ist vor allem dafür bekannt, dass er im Rahmen eines 1956 erlas­senen Gesetzes zur Refor­mierung der franzö­sischen Über­see­gebiete den Comité de salut écono­mique erar­beitete. Dieses geschei­terte Vor­haben, die Anzahl der Plan­tagen in Ubangi-Schari zu erhöhen, war von konser­vativen Vorstel­lungen geleitet, deren Deck­mantel die Ein­bindung der Emanzi­pierungs­bewegung der Kolo­nien war. Im Allge­meinen zeigte sich Guérillots poli­tisches Handeln unbe­stritten als Aus­druck aus­schließ­lich persön­licher Interessen. (Artikel des Tages)

1031D: Pippi Langstrumf

November

1114D: Das Gold am Krähenberg

1115D: Stimme der DDR (DDR)

  • "Stimme der DDR" war ein Hörfunkprogramm des Rundfunks der DDR, das auch für deutschsprachige Hörer außerhalb der Grenzen der DDR gedacht war. Es hatte einen hohen Wortanteil und bot politische Informationen, Unterhaltung und Kultur.
  • Mit der Anfang der 1970er Jahre beginnenden weltweiten Anerkennung warf die DDR ihren gesamtdeutschen Anspruch über Bord. Die konsequente Abgrenzung zur Bundesrepublik war oberstes Ziel - auch rundfunkpolitisch. (dradio.de)

Dezember

1214D: Hitparade

  • Heute gehen die Bestseller auf Tuchfühlung mit einem der ganz grossen Hits von 1971. Vom 12. Oktober bis zum 14. Dezember - also geschlagene 10 Wochen lang - war «Mamy Blue» von den Pop Tops auf Platz 1 der Hitparade. Was machte den Riesenerfolg aus? Die Erklärung dazu gibt es in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

1216D: der Unternehmer Theodor Albrecht wird freigelassen

  • Am 29. November 1971 kidnappten in Herten zwei Männer Theo Albrecht. Bevor sie ihn in den Kofferraum seines Mercedes zwangen, ließen sie sich von ihm den Personalausweis zeigen. Sie mochten nicht glauben, dass der Mann im billigen Anzug der Besitzer von damals mehr als 600 Supermärkten war. (dradio.de)

1220D: Ärzte ohne Grenzen

  • Ärzte ohne Grenzen ist die deutsche Übersetzung des Namens der 1971 gegründeten größten internationalen Organisation für medizinische Nothilfe Médecins Sans Frontières und der Name ihrer deutschsprachigen Sektion. Die Organisation wurde als Reaktion auf den Biafra-Krieg gegründet, einem Sezessionskrieg zwischen Nigeria und dem nigerianischen Gebiet Biafra 1967–1970. Die meisten Mitarbeiter sind Ärzte und Pflegekräfte; auch Vertreter anderer Berufsgruppen unterstützen sie aktiv. Ärzte ohne Grenzen ist ein Netzwerk mit Sektionen in 19 Ländern. Ein internationales Büro in Genf hat koordinierende Funktionen und unterstützt die Zusammenarbeit im Netzwerk. Jährlich werden für Projekte der Organisation etwa 3000 Ärzte, Psychologen, Krankenschwestern, Hebammen und Logistiker rekrutiert. Mitarbeiter in 19 Sektionen sind dauerhaft damit beschäftigt, Freiwillige anzuwerben, die Finanzen zu verwalten und Beziehungen zu den Medien zu pflegen. Zu etwa 90 % finanziert sich Ärzte ohne Grenzen aus Privatspenden; staatliche Gelder und Zuwendungen aus der Wirtschaft erbringen die restlichen 10 %. Die Organisation verfügt über ein jährliches Budget von mehr als 600 Millionen Euro. Die humanitäre Arbeit von MSF für die Opfer von Not und Gewalt wurde 1999 durch die Verleihung des Friedensnobelpreises besonders geehrt. (Artikel des Tages)
  • Es begann mit Biafra und mit Bangladesch. Ohne den Bürgerkrieg in Nigeria und ohne eine der damals schwersten Flutkatastrophen in Südostasien Ende der 1960er Jahre hätte es Ärzte ohne Grenzen nicht gegeben. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Am 20. Dezember 1971 gründeten junge französische Ärzte zusammen mit einigen Journalisten die Hilfsorganisation "Médecins Sans Frontières", zu deutsch "Ärzte ohne Grenzen". Ihr Wahlspruch: "soigner et témoigner" - "behandeln und bezeugen". (dradio.de 2011)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Nach den diplomatischen Erfolgen in der Sowjetunion und in Polen im Vorjahr gewinnt auch die innerdeutsche Entspannungspolitik an Fahrt. War es noch im Januar auf den Transitstrecken zu Schikanen durch DDR-Behörden gekommen, wird im Dezember das Transitabkommen unterzeichnet. Das Abkommen ist der erste Vertrag, den die beiden deutschen Regierungen direkt miteinander aushandeln. Willy Brandt erhält in Anerkennung seiner Verdienste um die Entspannung den Friedensnobelpreis. In der DDR kommt es zu einem Machtwechsel: Erich Honecker stürzt in Absprache mit Moskau Walter Ulbricht und wird Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED. Den Bürgern verspricht er mehr Wohlstand. Um dieses Ziel zu erreichen, wird auch die Schwerindustrie verpflichtet, Konsumgüter zu produzieren. In Westdeutschland wird weiter für eine Liberalisierung der Gesellschaft gekämpft. Aufsehen erregt eine Aktion des Wochenmagazins „Stern“: 374 zum Teil prominente Frauen bekennen sich dazu, abgetrieben zu haben. Der Kampf gegen den § 218 wird zum Katalysator für die Frauenbewegung, bleibt aber vorerst ohne Erfolg. Auch die Bundeswehr setzt der Liberalisierung Grenzen: Lange Haare bei Soldaten werden nicht mehr geduldet. (bpb.de/mediathek)

Mamy Blue (Song von Pop Tops)

Passport - Uranus (Album von Klaus Doldinger)

Rennrodelbahn Oberhof

  • Die Rennrodelbahn Oberhof ist eine Kunsteisbahn für den Rennrodel-, Skeleton- und Bob-Sport bei Oberhof in Thüringen. Sie wurde weltweit als zweite künstlich vereisbare Rodelbahn von 1969 bis 1970 erbaut und 1971 eingeweiht. Ihre Gesamtlänge beträgt nach mehreren Umbauten 1354,5 Meter bei fünfzehn Kurven (Wettkampflänge vierzehn Kurven). Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der kurzen Abfolge von engen Kurven gilt die Bahn als technisch schwierig. In den Jahren 1973, 1985 und 2008 wurden auf dieser Bahn die Rennrodel-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Auf ihr finden Rennrodel-Weltcups und Weltcups im Skeleton statt, jedoch kein Bob-Weltcup, da die für den Bobsport nötige Anschubstrecke fehlt. Sie ist auch für den Tourismus ein Anziehungspunkt, da sie mit Gästebobs befahrbar ist. Die Bahn wird regelmäßig von verschiedenen Nationalmannschaften einschließlich der deutschen Rennrodler und Bobfahrer als Trainingsbahn benutzt.

Roman "Gruppenbild mit Dame" (Böll)

  • Der Titel ist schon sehr zutreffend: Böll zeichnet mithilfe eines großen Figurenensembles ein Sittengemälde und Stimmungsbild der Kriegsgesellschaft und der jungen BRD. Es entsteht der Eindruck einer widersprüchlichen, verschlossenen und zugleich geschwätzigen Gesellschaft, die Andersdenkende gnadenlos an den Rand drängt, andererseits trotzdem gewisse Schlupflöcher bietet. Dass die Geschichte der Leni Pfeiffer in der Annäherung über Beteiligte und Außenstehende erzählt wird, ist eine schöne Idee, aber in der langwierigen, kreisenden Umsetzung teils auch etwas ermattend. Böll zeigt den Krieg als großen Sensenmann, der sinnlos die Jugend niedermäht, und nimmt eine klare politische Haltung ein: für Humanität, Antifaschismus und Kapitalismuskritik. Im Roman lernt man die ganze Bandbreite deutscher Biografien kennen, erlebt stabile ebenso wie poröse und berechnende menschliche Beziehungen, kommt aber der Heldin nicht wirklich nahe. Man kann nicht anders, als die wohlwollende Einstellung des Erzählers zu Leni zu teilen, es entsteht aber keine Identifikation. Die große, tragische Liebe zwischen Leni und dem russischen Kriegsgefangenen Boris bleibt steril und Leni in der Tat – wie eine der Romanfiguren sagt – eine Statue, eine entrückte, von allen Seiten beleuchtete Figur, irgendwo zwischen Jungfrau Maria und heiliger Hure. (getAbstract 2019)

Saint John Coltrane African Orthodox Church

  • Die Saint John Coltrane African Orthodox Church, kurz Coltrane Church, ist eine 1971 gegründete Kirchengemeinde, die den 1967 verstorbenen Jazzmusiker John Coltrane verehrt. Ihr Gemeindezentrum in der Fillmore Street in San Franciscos Western-Addition-Quartier ist sonntäglicher Versammlungsort der Gemeinde und durch ihre besondere musikalische Form der Gottesdienste auch ein Veranstaltungsort des Jazz der Stadt.

Soley, Soley (Song von Middle of the Road)

Spain (Chick Corea)

Spielfilm "Strafpark"

  • Strafpark (Origi­nal: Punish­ment Park) ist ein US-ameri­kani­scher Science-Fiction-Film von Peter Watkins aus dem Jahr 1971. Der mit doku­mentari­schen Stil­mitteln insze­nierte Spiel­film schil­dert die USA der nahen Zu­kunft, in der politi­sche Gegner vorbeu­gend in Haft genom­men und vor die Wahl gestellt werden, lang­jährige Haft­strafen zu ver­büßen oder an einem Wett­lauf gegen Sicher­heits­kräfte in einem „Straf­park“ teilzu­nehmen. Der Film wurde unter anderem bei den Inter­natio­nalen Film­fest­spielen von Cannes, dem New York Film Festi­val und im Okto­ber 1971 auf dem Inter­natio­nalen Film­festi­val Mann­heim-Heidel­berg gezeigt. Das Werk wurde bei seinem Erschei­nen kontro­vers disku­tiert und nur in begrenz­tem Rahmen in den Kinos aus­gewer­tet. Film­histori­ker posi­tionier­ten Straf­park rück­blickend als Vertre­ter des politi­schen Kinos der späten 1960er und frühen 1970er Jahre neben Filmen wie Medium Cool, Ice und Zabriskie Point. (Artikel des Tages)

Taube (Schiff)

  • Die Segelyacht Taube war ein deutsches Sport­boot, das von einem Völker­ver­ständi­gungs­verein wieder­her­gerichtet wurde, um mit Jugend­lichen und jungen Erwach­senen inter­natio­naler Her­kunft für einen großen Segel­törn in See zu stechen. Es war geplant, zunächst von Nord­deutsch­land aus zu den Kana­rischen Inseln zu segeln, um dann über den Atlantik Süd­amerika zu erreichen. Eine häufig wechselnde und weit­gehend uner­fahrene Mann­schaft schaffte es, mit dem stark über­ladenen und wahr­schein­lich nur unzu­reichend instand gesetzten Boot über die Nord­see, den Ärmel­kanal, die Biskaya und die Straße von Gibraltar bis an die West­küste Marokkos zu gelangen, wo es zu einem tragischen Unglück kam: Das Boot sank am 20. Januar 2009 nach Kenterung bei starkem Wellen­gang, als man in den Hafen von Mehdia in der Fluss­mündung des Sebou ein­laufen wollte. Von den sieben Besatzungs­mit­gliedern im Alter von 17 bis 28 Jahren über­lebte nur eine 19-jährige Deutsche. Als wesent­liche Unglücks­ursache für diesen sehr schweren See­unfall werden eine unprofessio­nelle Schiffs­führung und mangelnde See­mann­schaft ver­mutet. (Artikel des Tages)

Quellen

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