395
RÖMISCHES REICH
Westgoten
Römisches Reich
- Kaiser Theodosius I. (378–395)
- Konsul Flavius Anicius Hermogenianus Olybrius
- Konsul Flavius Anicius Probinus
- Papst Siricius (384–399)
- Ammianus Marcellinus
Artikel des Tages: Ammianus Marcellinus (* um 330 vermutlich in Antiochia am Orontes, Syrien; † um 395 [spätestens um 400] wahrscheinlich in Rom) war ein römischer Historiker. Er ist neben Prokopios von Caesarea der bedeutendste spätantike Geschichtsschreiber und schrieb in lateinischer Sprache, obwohl seine Muttersprache das Griechische war. Seine Res gestae sind das letzte bedeutende große lateinische Geschichtswerk der Antike. Die erhaltenen Teile umfassen die Jahre von 353 bis 378 und beschreiben die Zeit unmittelbar vor Beginn der großen Völkerwanderung, in der sich die antike Mittelmeerwelt grundlegend verändern sollte. Ammianus hat als Soldat unter den Kaisern Constantius II. und Julian gedient und viele der von ihm geschilderten Ereignisse selbst miterlebt. Obwohl er mehr als andere antike Geschichtsschreiber um Objektivität bemüht war, wird seine persönliche Sicht bisweilen recht deutlich. So beurteilte er etwa Constantius II. teilweise sehr negativ, während er von Julian ein ausgesprochen positives Bild zeichnete. Der Wert seiner Res gestae für die Erforschung des 4. Jahrhunderts ist dennoch unbestritten. - Bischof Martin von Tours (371–397)
- Erzbischof Nektarius von Konstantinopel (381–397)
- Patriarch Theophilos von Alexandria (385–412)
- Bischof Valerius von Hippo Regius (um 388-396)
- Nach dem Tod des Kaisers Theodosius I. wird das Römische Reich zwischen seinen beiden Söhnen in ein weströmisches und ein oströmisches Reich aufgeteilt. Dabei wird der Einheitsgedanke jedoch niemals aufgegeben; es gibt weiterhin nur ein Imperium Romanum. Der Untergang des Westreichs verhindert aber faktisch eine Wiedervereinigung des Reiches. Da beide Kaiser minderjährig sind, wird Stilicho zu ihrem Vormund und zum Reichsverweser bestimmt.
Weströmisches Reich
- Kaiser Flavius Honorius (395–423)
Zum Weströmischen Reich gehören die Diözesen Britannien, Gallien, die sieben Provinzen (Südgallien), Spanien, Pannonien, Nord-Italien, Süd-Italien und Afrika; diese unterstehen Honorius, dem weströmischen Kaiser.
Stilicho sichert die Rheingrenze gegen die Germanen. Er entlässt das Westgotenheer unter Alarich I., das im Vorjahr an seiner Seite gegen Arbogast gekämpft hatte, nach Niedermösien, doch erheben sie sich dort gegen die Römer; der oströmische Feldherr Rufinus weist das Hilfsangebot seines Rivalen Stilicho zurück: Griechenland fällt den Plünderungszügen Alarichs zum Opfer.
Der weströmische Kaiserhof wird von Trier nach Mailand verlegt.
Oströmisches Reich
- Kaiser Arcadius (395–408)
Zum Oströmischen Reich gehören die Diözesen Dakien, Thrakien, Makedonien, Achaea (mit Kreta), Asien, Pontus, Orient und Ägypten; diese unterstehen Arcadius, dem oströmischen Kaiser.
0427D: Arcadius heiratet Aelia Eudoxia, Tochter des Bauto. Möglicherweise ist diese hastige Eheschließung vom Kämmerer Eutropios eingefädelt worden, um den Einfluss des Feldherrn Rufinus, des Vormunds des jungen Kaisers, der seine Tochter mit Arcadius verheiraten wollte, zu beschneiden.
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24.03.2017 Artikel eröffnet
05.11.2024 Grundstock erstellt