Zum Inhalt springen

684

Aus WikiReneKousz
Version vom 7. August 2025, 09:52 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (Neuer Grundstock erstellt)
681 | 682 | 683 | 684 | 685 | 686 | 687

MAYA

Palenque

  • Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)
    K’inich Kan Bahlam II. besteigt als Nachfolger seines im Vorjahr verstorbenen Vaters K'inich Janaab Pakal I. den Thron von Palenque. Beginn großer Bauarbeiten (Vollendung des Tempels der Inschriften; Beginn der Kreuzgruppe: Tempel des Kreuzes, Tempel des Blattkreuzes, Tempel der Sonne).
  • Fortsetzung 687
  • 687: Militärischer Erfolg: Sieg und Gefangennahme des Herrschers von Toniná.
  • 692: Fertigstellung der Kreuzgruppe. Erste Angriffe Palenques durch Toniná beginnen.
  • 692–696: Weitere Überfälle auf Palenque durch Toniná unter K’inich B’aknal Chak.
  • 16. Februar 702: Tod von K’inich Kan Bahlam II. in Palenque. Sein Bruder K’inich K’an Joy Chitam II. folgt ihm auf den Thron. Ajaw K’inich K’an Joy Chitam II. (702–nach 720)
  • zuletzt 684

Calakmul

  • 685/686: Tod Yuknoom Chʼeen II.; Nachfolge durch Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ Fortsetzung 685
  • zuletzt 682

Tikal

  • 695: Sieg über das rivalisierende Königreich Calakmul – gilt als Wendepunkt zur neuen Blüte Tikals Fortsetzung 704
  • 704: Tod in Tikal - Nachfolger: Sein Sohn Yikʼin Chan Kʼawiil tritt die Herrschaft am 8. Dezember 734 an Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)
  • zuletzt 682

Naranjo

  • ab 693: Offizielle Regentschaft für ihren Sohn Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak, der als nomineller Herrscher eingesetzt wurde. (Manche Quellen geben den Beginn der Regentschaft mit 693 an.) Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728) Fortsetzung 728
  • ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor Übernahme der Regierung für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
  • 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
  • zuletzt 682

Copan

  • 695: 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738) Fortsetzung 695
  • zuletzt 652

PIKTEN

  • 685: Schlacht bei Dun Nechtain (Nechtansmere): Bridei besiegt König Ecgfrith von Northumbria am 20. Mai – ein entscheidender Sieg, der die Unabhängigkeit der Pikten sichert und Northumbrias Einfluss beendet. Fortsetzung 692
  • 692: Tod von Bridei; seine Leiche wird der Überlieferung nach auf der Insel Iona bestattet. Nachfolge durch Taran mac Ainftech
  • 693: König Taran mac Ainftech (693–697)
  • zuletzt 681

KELTEN

Uí Néill

  • 685: Angriffe aus dem angelsächsischen Northumbrien: Truppen unter Berht plündern die Ebene von Brega; es werden Geiseln genommen. Fortsetzung 687
  • 687: Die Geiseln werden nach Vermittlung von Adomnán zurückgegeben.
  • 688: Fínsnechta tritt als Hochkönig zurück und wird Mönch, angeblich wegen eines Bürgerkriegs unter den Síl nÁedo Sláine.
  • 689: Rückkehr Fínsnechtas auf den Thron nach kurzer Mönchszeit.
  • 695: Ermordung Fínsnechta Fledachs und seines Sohnes Bresal durch Áed mac Dlúthaig und Congalach mac Conaing Cuirrea bei Grellaigh Dollaithu. Nachfolger als Hochkönig wird Loingsech mac Óengusso (Cenél Conaill).
  • Zuletzt 680

Dalriada

  • 685: Entscheidungsschlacht von Dunnichen (Nechtansmere): Die Pikten siegen unter Bridei mac Bili über die Truppen Northumbrias, König Ecgfrith fällt. Dies führt zum Ende der northumbrischen Vorherrschaft über die Skoten und Pikten. Fortsetzung 688
  • 688: Tod von Maelduin; Ende seiner Regentschaft. Nachfolger im Amt wird Domnall.
  • Zuletzt 673

Gwynedd

ANGELSACHSEN

Northumbria:

  • 685: Ecgfrith fällt am 20. Mai in der Schlacht von Nechtansmere (Dun Nechtain) gegen die Pikten. Sein Tod markiert den Beginn des Niedergangs der Macht Northumbrias
  • 685: Eata: Ende seines Amtes als Bischof von Lindisfarne, Nachfolge durch Cuthbert; Eata wird erneut Bischof von Hexham (685–686) Fortsetzung 686
  • 686: 686/687 Wilfrid I. wird wieder eingesetzt, Bosa wird abgesetzt und muss das Amt abgeben Bischof Wilfrid von York (2. Amtszeit York 686–692, Leicester 692–703, Hexham 706–709/710) Rückberufung nach Northumbria, erneute Leitung der Bistümer York, Hexham und Ripon
  • 686: Tod des Eata am 26. Oktober
  • 687–688: Wilfrid: Leitung der Kirche von Lindisfarne
  • 691: Wilfrid: Zweite Vertreibung aus York, Rückzug nach Mittelanglien, bleibt Bischof von Hexham und Ripon; Bosa wird wieder Bischof von York (691–705 Zweite Amtszeit als Bischof von York. Weitere Festigung kirchlicher Reformen.)
  • um 704: Wilfrid: Wiederherstellung seiner Ehre durch Papst Johannes VI., Rückkehr nach Ripon
  • 705/706: Tod von Bosa von York. Sein Gedenktag im katholischen Festkalender ist der 9. März.
  • 24. April 709/710: Wildrid: Tod während eines Besuchs im Kloster Oundle, Beisetzung in Ripon
  • Zuletzt 684

Mercia

Sussex

East Anglia

  • ab 685: East Anglia gerät zunehmend unter den Einfluss des Königreichs Mercia. Fortsetzung 690
  • ca. 690: Erste Münzprägungen in East Anglia während Ealdwulfs Herrschaft.
  • 693: Papst Sergius I. schreibt an Ealdwulf und andere Könige bezüglich der Nachfolge in Canterbury.
  • 709: Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird.
  • 713: Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge König Ælfwald (713–749)
  • Zuletzt 680

Königreich Wessex

  • um 685: Abdankung Centwines und Rückzug als Mönch (freiwillig oder erzwungen ist unklar); Caedwalla wird König von Wessex und greift erneut Sussex an. Berthun fällt, Sussex gerät endgültig unter die Oberherrschaft von Wessex Fortsetzung 685
  • Zuletzt 680

Königreich Essex

  • 686 Sighere verbündet sich mit Caedwalla von Wessex und beteiligt sich an einem Einmarsch in Kent. Sebbi erlangt Herrschaft über westliche Teile von Kent; setzt seinen Sohn Swæfheard als König ein Fortsetzung 690
  • um 690: Sighere stirbt; Sebbi wird alleiniger König von Essex
  • 693–694: Sebbi dankt krankheitsbedingt ab; seine Söhne Sigeheard und Swaefred sowie Offa übernehmen die Herrschaft. König Sigeheard (um 694–nach 704), König Swaefred (um 694–nach 704) und König Offa (694?–709)
  • ab 694: Sebbi zieht sich ins Kloster zurück.
  • um 696: Sebbi stirbt und wird in der St Paul’s Cathedral in London beigesetzt
  • Zuletzt 673

Königreich Kent

WESTGOTEN

  • 687: Erwig stirbt; sein Schwiegersohn Egika folgt ihm als König nach Fortsetzung 687
  • Zuletzt 681

FRÄNKISCHES REICH

  • 686: Tod Warattos. Nachfolger wird sein Schwiegersohn Berchar Fortsetzung 687
  • 687: In der Schlacht bei Tertry besiegt der austrasische Hausmeier Pippin der Mittlere die neustrischen und burgundischen Truppen, wird dadurch faktisch Herrscher über das gesamte Frankenreich. Theuderich III. bleibt nominell König, befindet sich fortan aber praktisch in Geiselhaft unter Pippin und hat keine eigene politische Macht mehr
  • ab 688/689: Pippin: Stärkung der Macht durch Heiratsverbindungen und Einsetzung seiner Söhne in hohe Ämter (Drogo, Grimoald der Jüngere)
  • 688: Nach der feierlichen Heiligsprechung seines Vorgängers Ouen wird Ansbert Opfer einer politischen Intrige. Pippin der Mittlere veranlasst seine Verbannung. um 688–693: Ansbert lebt im Kloster Hautmont, wohin er verbannt worden ist.
  • 689: Rieul: Teilnahme am Konzil in Rouen unter Ansbert von Rouen
  • 690/695: Pippin: Eroberung Frieslands, Ermöglichung der Christianisierung durch Willibrord
  • 691: Tod Theuderichs III. in Neustrien (möglicherweise auch bereits im Vorjahr); er wird in Arras, in der Kirche Saint-Vaast, beigesetzt König Chlodwig III. (691–694)
  • 9. Februar 693 (vermutlich): Ansbert stirbt in Hautmont. Nach 693: Seine Gebeine werden zunächst nach Saint-Wandrille und später nach Gent überführt, wo sie bis zur Reformation verehrt werden.
  • ab 695: Pippin: Formal Hausmeier von Neustrien
  • 8. Juni 696/697: Chlodulf stirbt in Metz; Begräbnis in der Kathedrale St. Arnulf vor Metz; später wird der 8. Juni sein Gedenktag.
  • um 697/698: Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 Bischof Basinus von Trier (697/698-705)
  • 697: Bischof Abbo II. (Metz, 697-707)
  • 700: Herzog Eudo (Aquitanien, 700–735)
  • 705 (17. September): Ermordung Lamberts in Lüttich, vermutlich aus politischen Gründen und infolge von Blutrache oder wegen seiner Kritik an Pippins Beziehung zu Alpais. Erste Bestattung in Maastricht
  • 709–712: Pippin: Feldzüge gegen einen Alamannenherzog Wilharius
  • vor Dezember 714: Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)
  • um 714: Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers
  • Zuletzt 684

Herzogtum Elsass

  • Herzog Eticho (Elsass, 673-690)
  • Erste urkundliche Erwähnung Adalberts, Etichos ältesten Sohnes, als Comes des Sundgau in einem Diplom Theuderichs III., vermutlich zur Vorbereitung auf seine Nachfolge als Herzog
  • 690: Herzog Adalbert (690-722/723) (20. Februar): Tod seines Vaters Eticho; Adalbert wird Herzog des Elsass. Seine Ernennung beruhte auf dem neu etablierten Prinzip der ererbten Herzogswürde innerhalb der Familie.
  • Um 718: Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg.
  • Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
  • Juni 722: Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
  • Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723: Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
  • zuletzt 684

Herzogtum Baiern

  • 696: Theodo: Um diese Zeit wird erstmals von seiner Regierung gesprochen. Quellen sprechen auch vom Einsetzen wesentlicher kirchenpolitischer Aktivitäten in seinem Herzogtum Fortsetzung 700
  • um 700: Theodo II. etabliert sich als mächtiger und unabhängiger Herzog – die Lex Baiuvariorum wird weiterentwickelt; Er fördert das Christentum und holt Missionsbischöfe nach Bayern, darunter Rupert (Salzburg), Emmeram (Regensburg), Erhard (Regensburg) und Korbinian (Freising)
  • 702: Theodo ewährt König Ansprand von Langobarden Asyl während eines Thronstreits und verbündet sich erneut mit dem Langobardenreich
  • Um 710–715: Teilung des Herzogtums Baiern unter seinen Söhnen zur Vorbereitung auf die Zeit nach seinem Tod. Weiterer Ausbau der bayerischen Kirche und Vorbereitung der kirchlichen Neugliederung des Herzogtums
  • 715: Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
  • 716: Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
  • 15. Oktober 717 (oder ca. 716/717): Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über.
  • 716: Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 716-725)
  • 716: Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 716)
  • 716: Herzog Theudebald (Baiern-Passau 716-719)
  • 717: Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
  • zuletzt 696

FRIESEN

  • 689: Radbod wird bei Dorestad (heute Wijk bij Duurstede) vom fränkischen Hausmeier Pippin dem Mittleren besiegt. Er verliert Westfriesland (u.a. Zeeland, Süd- und Nordholland) an die Franken und flieht nach Helgoland. Fortsetzung 690
  • ab 690: Beginn der christianisierenden Mission durch Willibrord und Wigbert in Friesland; Radbod bleibt zunächst den Missionaren gegenüber ablehnend und hält am Heidentum fest.
  • 695: Die Franken unternehmen weitere Feldzüge nach Friesland. Utrecht wird in dieser Zeit zunehmend christliches Zentrum und Herrschaftssitz der Franken.
  • vor 714: Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
  • 714: Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört.
  • 716: Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
  • um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
  • 719: Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland

LANGOBARDENREICH

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

Herzogtum Benevent

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

  • Kaiser Konstantin IV. (668–685)
  • Papst Benedikt II. (684-685) 0626D: Benedikt II. wird nach einjähriger Sedisvakanz zum neuen Papst geweiht. Die lange Sedisvakanz resultierte daraus, dass nach damals geltender Regel erst die kaiserliche Bestätigung aus Konstantinopel eingeholt werden muss, bevor der Papst geweiht werden darf.
    684–685: Benedikt II. gelingt es, das zuvor belastete Verhältnis zum byzantinischen Kaiser nach dem Monotheletismusstreit zu entspannen. Er erreicht, dass künftig der Exarch von Ravenna (und nicht mehr der Kaiser selbst) die Bestätigung päpstlicher Wahlen vornehmen darf. Das verkürzt nachfolgend die Sedisvakanzen erheblich. Benedikt II. setzte sich dagegen ein, die Autokephalie (Unabhängigkeit) der Diözese Ravenna wieder aufzuheben
  • Patriarch Georgios I. (Konstantinopel, 679-686)
  • Fortsetzung 685

DABUYIDEN

ARABER

(64/65 - Jahreswechsel 17./18. August)

Umayyaden

  • Kalif Muʿāwiya II. (683–684)
    Noch bevor Muʿāwiya II. effektive Gegenmaßnahmen gegen die Unruhen ergreifen kann, stirbt er im April in sehr jungem Alter (ca. 20 Jahre) während einer Pestepidemie. Muʿāwiya II. hinterlässt keine männlichen Nachkommen, seine Brüder sind zu jung für das Amt des Kalifen. Die Krise der Umayyadenherrschaft verschärft sich erheblich, da große Teile des Reichs vom Haus der Umayyaden abfallen oder ihre Loyalität zu Abdallah ibn az-Zubair erklären.
  • Kalif Marwan I. (684–685)
    Frühsommer: Nach dem Tod von Muʿāwiya II. kommt es zum Machtvakuum. Bei einer Versammlung (Kongress von al-Dschābiya) in Syrien wird Marwan I. durch den Einfluss der Banu Kalb und anderer syrischer Stämme als Kalif anerkannt. Marwan erhält spätestens im August/September 684 den Treueid der syrischen Araber. Ubayd Allah nimmt an dieser Schlacht zur Unterstützung der Umayyaden teil
    Juli/August: In der Schlacht bei Mardsch Rāhit (bei Damaskus) besiegt Marwan I. mit Unterstützung der „Nordaraber“ (Kalb) die Gegner („Südaraber“/Qays). Durch diesen Sieg sichert er sich Syrien und den Kernbereich der Macht für die Umayyaden zurück. Die Schlacht verschärft zugleich den Gegensatz zwischen den arabischen Stämmen dauerhaft.
    Spätsommer/Herbst: Marwan I. beginnt mit der Rückeroberung anderer Gebiete, die unter die Kontrolle von ʿAbdallāh ibn az-Zubair gefallen waren, insbesondere Palästina und Ägypten.
    Jahreswechsel 684/685: Marwan ernennt seinen Sohn Abd al-Malik zum Thronfolger und Abd al-Aziz zum Statthalter von Ägypten. Sein Sohn Muhammad wird mit militärischen Aufgaben in Obermesopotamien betraut.
  • Statthalter Ubayd Allah ibn Ziyād (Basra 675–684)
  • Statthalter Zuhayr ibn Qays (Ifrīqiya, 683–688)
    um 684–686: Zuhayr ibn Qays gelingt es, Kairouan zurückzuerobern und Kasila, den berberischen Anführer, in der Gegend von Mams zu töten. Damit wird das Zentrum von Ifrīqiya wieder unter arabische Herrschaft gebracht.
  • Imam Ali al-Sajjad (680–712)
  • Papst und Patriarch Johannes III. von Alexandria (680–689)
  • Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)
    684/685: Tod Adarnase II. im Kampf gegen die Araber und Khazaren
  • Klientelfürst Guaram II. (684/685-vor 693)
    684/685: Nach dem Tod von Adarnase II. aus der Chosroidendynastie wird Guaram II. aus der Guaramidendynastie erblich Herzog von Klarjeti und Javakheti sowie amtierender Fürst (Presiding Prince) von Iberien (Kartli, später Ost-Georgien).
  • Fortsetzung 685
  • 686–688: Während seiner Auseinandersetzungen in Ifrīqiya bleibt Zuhayr ibn Qays mit wechselnden Allianzen und wechselndem politischen Druck aus Ägypten konfrontiert, sorgt jedoch für eine zeitweilige Sicherung Ifriqiyas für die Umayyaden.
  • 686: Ubayd Allah ibn Ziyad wird in der Schlacht am Fluss Khazir am 6. August 686 getötet. Sein Tod markiert das Ende seiner umayyadischen Karriere
  • 688: Zuhayr ibn Qays wird auf dem Rückweg nach Barqa von byzantinischen Reiter-Truppen angegriffen und getötet. Mit ihm sterben etwa 70 Gefährten, bevor Verstärkung eintrifft Statthalter Hassan ibn al-Nu'man (688–703)
  • Um 689: Nach einem erfolgreichen byzantinischen Feldzug gegen das Umayyadenkalifat wechselt Guaram II. die Seiten von den Umayyaden zum byzantinischen Kaiser Justinian II. Er erhält den byzantinischen Ehrentitel curopalates (Hofmarschall). (Fortsetzung unter Byzantinisches Reich)
  • 712/713: Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
  • 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
  • Zuletzt 684

Zubairiten

  • Kalif ʿAbdallāh ibn az-Zubair (683–692)
    Nach dem Tod von Muʿāwiya II. gerät die Umayyadenmacht ins Wanken, doch nach dem Sieg Marwans I. bei Mardsch Rahit können die Umayyaden Syrien und Ägypten zurückgewinnen und drängen die Zubairiten zurück.
  • Statthalter al-Nuʿmān ibn Bashīr (Homs, 680-684)
    Nuʿmān beteiligt sich am Bürgerkrieg in Syrien und der Schlacht bei Marj Rahit, Flucht aus Homs nach Niederlage gegen umayyadische Truppen. Während der Flucht wird er getötet
  • Statthalter al-Dahhak ibn Qays al-Fihri (Damaskus, 680–684)
    Nach dem Tod von Mu'awiya II. wechselt al-Dahhak ibn Qays al-Fihri im Bürgerkrieg (Zweiter Fitna) die Seite, unterstützt Abd Allah ibn al-Zubayr gegen die Umayyaden.
    0818D: Er führt das Qays-Stammesbündnis in der „Schlacht von Marj Rahit“ gegen das Yaman-Bündnis unter Kalif Marwan I. und fällt in der Schlacht.
  • Fortsetzung 685
  • 685: Marwan I. stirbt, Abd al-Malik wird Kalif der Umayyaden. Ab diesem Zeitpunkt verliert Ibn az-Zubair nacheinander Einflussregionen, da die Umayyaden unter Abd al-Malik die Kontrolle über den größten Teil des Kalifats zurückgewinnen.
  • 687: Ibn az-Zubairs Bruder Musʿab konsolidiert temporär die Macht in Irak, fällt aber 691 gegen die Umayyaden.
  • 691/692: General al-Haddschadsch ibn Yusuf beginnt die Belagerung Mekkas im Auftrag der Umayyaden, beschießt die Stadt und zerstört erneut Teile der Kaaba.
  • Oktober/November 692: ʿAbdallāh ibn az-Zubair fällt bei der Eroberung Mekkas. Sein Tod beendet die zweite Fitna, und das Umayyadenkalifat ist für die kommenden Jahrzehnte wieder fest etabliert
  • zuletzt 684

TURK-SCHAHI

  • 697–698: Die Araber scheitern beim Versuch, Kabul und Zabulistan zu erobern. Der arabische General Yazid ibn Ziyad fällt. Fortsetzung 710
  • um 710: Tegin Shah gewinnt die Oberherrschaft über Zabulistan zurück.
  • um 717–719: Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie).
  • 738/739: Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab König Fromo Kesaro ( 739-745)
  • zuletzt 680

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

  • 687–691: Eroberungen gegen die Toquz Oghuz und Uiguren, Konsolidierung der Macht im Orkhon-Gebiet in der Mongolei. Fortsetzung 691
  • 691/692: Tod von Ilterish Qaghan; sein Bruder Qapaghan Qaghan wird Nachfolger (Manche Quellen geben als Todesjahr 691, andere 692 an)
  • 692: Khagan Qapaghan Qaghan (692-716)
  • zuletzt 682

INDIEN

Nepal

  • 685: König Shivadeva II. (685–701) Beginn der Herrschaft von Shivadeva II., Sohn von Narendradeva. - ab 685: Heirat mit Vatsadevi, Tochter des Prinzen Bhogvarma von Mankhari und Enkelin des Königs Adityasena von Magadha. Dies stärkte die Beziehungen zu Magadha. Stärkung der Verwaltung Nepals, Betonung des Kastensystems (Varna Vyavastha) und Stiftung von Land an den Tempel Pashupatinath. Fortsetzung 702
  • 702: Nepalische Angriffe auf Tibet; die erste Offensive gegen Tibet war erfolglos.
  • 704/705: Zweite Offensive gegen Tibet, in deren Verlauf laut chinesischen Berichten der tibetische König getötet wurde (historisch umstritten).
  • bis 705/710: Förderung von Kunst und Literatur, Stiftung von Brunnen/Streams und Inschriften in mehreren Regionen Nepals.
  • 705/710: Ende der Herrschaft Shivadeva II.; sein Sohn Jayadeva II. folgt als König
  • Zuletzt 679

Chalukya

Östliche Chalukya

Pallava

Anuradhapura

  • kurz vor 689: König Aggabodhi IV. erkrankt schwer und gibt Anuradhapura als Residenz auf. Er verlegt seinen Wohnsitz zeitweise nach Polonnaruwa. Die Regierungsgeschäfte führt der Tamil-General Potthakuttha. - 689 König Aggabodhi IV. stirbt an einer unheilbaren Krankheit; Unhanagara Hatthadatha wird mit Unterstützung tamilischer Gruppen Nachfolger auf dem Thron. Fortsetzung 601
  • 691: König Unhanagara Hatthadatha (691); über den Nachfolger Manavamma (691-726) ist kein Wikipedia-Artikel vorhanden
  • 726: König Aggabodhi V. (726–732)
  • Zuletzt 680

TIBET

  • 685: Tod des Ministers Gar Tsenye Dompu, Nachfolger wird sein Bruder Gar Trinring Tsendro. Die Macht des Gar-Clans bleibt prägend. Fortsetzung 689
  • 689: Tridu Songtsen übernimmt offiziell die Herrschaft, Thrimalö tritt zurück.
  • 692: Tibet verliert nach mehreren Kriegen die Kontrolle über das Tarimbecken an das chinesische Tang-Reich.
  • 695/696: Tibetische Truppen unter Führung des Gar-Clans siegen bei Suluhanshan und fügen China schwere Verluste zu. Tibet gewinnt kurzzeitig an Boden, bevor eine größere Wende eintritt.
  • 698: Tridu Songtsen lässt im Rahmen eines "Jagdlagers" den Großteil (über 2.000 Angehörige) des rivalisierenden Gar-Clans und weiterer Adliger hinrichten. Der einflussreiche Minister Gar Trinring Tsendro begeht daraufhin Selbstmord; viele seiner Leute schließen sich China an. Dies markiert den Machtausbau des Königs und das Ende des politischen Einflusses des Gar-Clans in Tibet.
  • um 700: Friedensschluss zwischen Tibet und China. Tridu Songtsen richtet sein Augenmerk auf Feldzüge im Nordosten, insbesondere gegen das Nanzhao-Königreich. Khri ma lod übernimmt erneut die Regierungsgeschäfte als Regentin im Kernland.
  • 704: Tridu Songtsen stirbt während einer Expedition im heutigen Yunnan.; Khri ma lod entmachtet seinen älteren Sohn Lha Balpo und setzt ihren Enkel Gyältsugru als rechtmäßigen Herrscher ein König Lha Balpo (704-705)
  • Zuletzt 676

KHMER

Chenla

  • 706/707: Das Reich wird in zwei Reiche geteilt – "Land Chenla" (nordwestlich, Festland) und "Wasser Chenla" (südöstlich, Mekong-Delta). Diese Aufteilung gilt als langfristige Folge der politischen Instabilität unter ihrer Herrschaft. Fortsetzung 713
  • 713: Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher.
  • 716: Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
  • Zuletzt 681

CHAMPA

  • 686:Tod Vikrantavarman I.; Nachfolge durch Naravahanavarman
  • Zuletzt 670

CHINA

(56./57. Zyklus - Jahr des Holz-Affen; am Beginn des Jahres Wasser-Schaf)

Tang-Dynastie

  • Regentin Wu Zetian (684-690)
  • Kaiser Zhongzong (1. Amtszeit 684, 2. Amtszeit 705–710)
    Erste, kurze Regierungszeit als Kaiser der Tang-Dynastie nach dem Tod seines Vaters Gaozong. Nach ungefähr sechs Wochen wird er auf Druck seiner Mutter, Wu Zetian, abgesetzt und ins Exil geschickt.
  • Kaiser Ruizong (684-690)
    Nach der Absetzung seines Bruders Kaiser Zhongzong wird Li Dan als Kaiser Ruizong eingesetzt. Er ist faktisch eine Marionette und hat keine eigene Macht; die eigentliche Herrscherin ist weiterhin Wu Zetian.
    Mitte Jahr: Eine Rebellion gegen die Kontrolle von Wu Zetian, angeführt von Prinz Li Jingye, scheitert. Wu Zetian lässt daraufhin die Hauptstadt nach Luoyang verlegen, um ihre eigene Machtbasis zu stärken.
  • Fortsetzung 686
  • 686: Wu Zetian richtet eine Geheimpolizei ein, um Gegner in Verwaltung und Adel auszuschalten. Zahlreiche Oppositionelle werden ermordet oder verbannt.
  • Zuletzt 684

Zhou-Dynastie

  • 690–705: Kaiserin Wu Zetian (690-705) Wu Zetian übernimmt selbst den Kaisertitel (als einzige Frau Chinas mit diesem Titel), Ruizong wird zur Abdankung gezwungen und zum Kronprinzen (Taizi) degradiert. Beginn der Zhou-Dynastie unter Wu Zetian.
  • 705–710: Nach dem Sturz Wu Zetians wird Kaiser Zhongzong wieder auf den Thron gesetzt. Während dieser zweiten Amtszeit (705–710) wird der Hof erneut überwiegend von einflussreichen Personen kontrolliert, namentlich von seiner Frau, Kaiserin Wei.

KOREA

Silla

JAPAN

  • Tennō Temmu (672–686)
    Temmu reformiert das Rangsystem der Kabane in Japan. Die 24 Titel werden auf acht reduziert.
  • 0907D: Japanische Astronomen beobachten im Nordwesten den Halleyschen Kometen.
  • Fortsetzung 686
  • 686 (1. Oktober): Tod Temmus. Jitō, seine Gemahlin, folgt als Tennō nach.
  • Zuletzt 684

KALINGGA

  • um 695: Shimas Herrschaft endet. Die Nachfolge ist nicht eindeutig belegt, doch sie gilt als Vorfahrin des bedeutenden Königs Sanjaya (Gründer des Mataram-Königreichs und Herrscher von Sunda und Galuh) Fortsetzung 695
  • Zuletzt 674

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.

08.01.2024 Artikel eröffnet

14.01.2024 Grundstock erstellt

07.08.2025 Grundstock ergänzt

681 | 682 | 683 | 684 | 685 | 686 | 687