685
MAYA
Palenque
Calakmul
Tikal
- Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)
Sieg über das rivalisierende Königreich Calakmul – gilt als Wendepunkt zur neuen Blüte Tikals - Fortsetzung 695
Naranjo
Copan
PIKTEN
- König Brude III. mac Bile (671/672–692)
- Schlacht bei Dunnichen Mere
0520D: In der Schlacht bei Dunnichen Mere erringen die Pikten einen entscheidenden Sieg über die anglischen Truppen von König Ecgfrith von Northumbria, der in der Schlacht fällt. Nach der Schlacht reicht der Einfluss Northumbriens nie wieder über den Firth of Forth hinaus. - Fortsetzung 692
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Fínsnechta Fledach (675-695)
Angriffe aus dem angelsächsischen Northumbrien: Truppen unter Berht plündern die Ebene von Brega; es werden Geiseln genommen. - Fortsetzung 687
Ulaid
- König Fergus mac Áedáin (674-692)
Tod seines Sohnes Bressal mac Fergusa, König von Cobo, vermutlich an einer zu dieser Zeit grassierenden Krankheit. - Fortsetzung 691
Connacht
Leinster
Uí Mháine
Dalriada
- König Maelduin (673–688)
0520D: Schlacht bei Dunnichen Mere (Nechtansmere): Die Pikten unter König Bridei III. besiegen die Truppen von Ecgfrith, König von Northumbrien. Ecgfrith fällt in der Schlacht. Dieses Ereignis beendet die Vorherrschaft Northumbriens über die Pikten und Skoten. Dalriada und andere Gebiete gewinnen wieder mehr Autonomie. - Fortsetzung 686
Gwynedd
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Ecgfrith (670–685)
0520D: Ecgfrith in der Schlacht von Nechtansmere (Dun Nechtain) gegen die Pikten. Sein Tod markiert den Beginn des Niedergangs der Macht Northumbrias - Raubzug nach Irland (Brega) unter General Berht; zahlreiche Kirchen und Klöster werden geplündert.
- Bischof Cuthbert (Hexham 684-685, nun Lindisfarne 685–687)
Cuthbert tauscht mit Eata und wird Bischof von Lindisfarne;
0326D: Bischofsweihe - Bischof Eata (Lindisfarne 681–685, nun Hexham 2. Amtszeit 685–686)
Ende seines Amtes als Bischof von Lindisfarne, Nachfolge durch Cuthbert; Eata wird erneut Bischof von Hexham (685–686) - Bischof Bosa von York (1. Amtszeit 678–687)
- Fortsetzung 686
Mercia
- König Æthelred (675–704)
- Unterkönig Ecgwald (um 682-685)
- Bischof Æthelwine (Lindsey, um 680–692)
- Bischof Seaxwulf (Lichfield, 675-691)
- Bischof Cuthwine von Leicester (679-691)
- Bischof Bosel (Worcester, 680–691)
um 685: Bosel gründet die Royal Grammar School in Worcester, eine der ältesten heute existierenden Schulen der Welt - Bischof Putta (Hereford, 676-682/688)
- Bischof Wilfrid von York (Selsey um 681-685)
- Fortsetzung 688
Sussex
East Anglia
- König Ealdwulf (664-713)
ab 685: East Anglia gerät zunehmend unter den Einfluss des Königreichs Mercia. - Fortsetzung 690
Königreich Wessex
- König Centwine (676–685)
um 685: Abdankung Centwines und Rückzug als Mönch (freiwillig oder erzwungen ist unklar); Caedwalla wird König von Wessex und greift erneut Sussex an. Berthun fällt, Sussex gerät endgültig unter die Oberherrschaft von Wessex - König Caedwalla (685–688)
Caedwalla beginnt mit dem Ausbau seiner Machtposition; er setzt sich gegen Unterkönige (subreguli) durch und vereinigt Wessex.
685/686: Erneute kriegerische Auseinandersetzung mit den South Saxons (Sussex). Ealdorman Berthun fällt, Sussex wird erneut Wessex unterstellt. - Unterkönig Baldred (681–693)
- Der Abt Aldhelm führt die Benediktinerregel in seinem Kloster Malmesbury ein und gründet Tochterklöster in Frome und Bradford-on-Avon.
- Fortsetzung 686
- Zuletzt 685
Königreich Essex
Königreich Kent
- König Hlothhere (673/674–685)
- König Eadric (685–686)
0206D: Eadric führt eine Armee gegen Hlothhere. Nach der Schlacht stirbt Hlothhere an seinen Verletzungen. Eadric wird König von Kent. Hlothhere wird in der Abteikirche "Peter und Paul" in Canterbury beigesetzt - Erzbischof Theodor von Tarsus (Canterbury, 668–690)
- Bischof Gebmund (Rochester, 678–693
- Fortsetzung 686
WESTGOTEN
- König Erwig (680-687)
- Der spätere König Pelayo wird ungefähr um das Jahr 685 geboren. Sein Vater Fafila ist ein westgotischer Adeliger mit dem Titel dux. Während der Herrschaft von König Egica (687–702) residiert dessen Sohn Witiza in Tui, Galicien. Während dieser Zeit erschlägt Witiza im Streit Fafila, wie das Chronicon Albeldense berichtet. Nachdem Witiza selbst König ist, verbannt er Pelayo aus Toledo, um einer möglichen Rache vorzubeugen, da Pelayo zur königlichen Leibwache gehört. Nach dem Tod Witizas im Jahr 710 wird Roderich König, und Pelayo kehrt als Leibwächter (spatharius) zurück.
- Fortsetzung 687
FRÄNKISCHES REICH
- König Theuderich III. (2. Amtszeit 675-691)
- Hausmeier in Neustrien-Burgund: Waratto (2. Amtszeit 682–686)
- Hausmeier in Austrasien: Pippin der Mittlere (680–714)
- Bischof Ansbert von Rouen (684–693)
- Bischof Rieul von Reims (673–689)
- Erzbischof Claudius von Condat (Besançon, 685-693)
Wahl zum Erzbischof von Besançon nach dem Tod von Bischof Gervase. Claudius bleibt zugleich Abt von Condat. Amtsführung: Eifer in der Bistumsverwaltung, strenge Klosterzucht, soziale Fürsorge und Berater regionaler Fürsten. - Bischof Lambert von Lüttich (Maastricht, 2. Amtszeit 682-705)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
- Fortsetzung 686
Herzogtum Elsass
Herzogtum Baiern
FRIESEN
LANGOBARDENREICH
- König Perctarit (2. Amtszeit, 671–688)
- Erzbischof Mansuetus (Mailand, 676-685)
Mansuetus stirbt vermutlich am 19. Februar 685. Seine Gebeine werden in der Basilika Sant’Ambrogio beigesetzt und später in die Basilica di Santo Stefano Maggiore und 1987 in das südliche Querschiff des Mailänder Doms übertragen. Sein Gedenktag ist im römischen Ritus der 19. Februar und im ambrosianischen Ritus der 2. September. - Erzbischof Benedikt von Mailand (685–732)
Um etwa 685 wird Benedikt Erzbischof von Mailand und leitet die Kirche der Stadt bis zu seinem Tod. In dieser Zeit ringt er in Rom mit Bischof Armentarius von Pavia vor Papst Konstantin um das Recht, die Bischöfe von Pavia zu weihen, setzt sich aber nicht durch. Der Konflikt spiegelt den Anspruch der neuen Hauptstadt Pavia gegen das ältere geistliche Zentrum Mailand wider. Benedikt lässt in Mailand ein Kloster errichten, das dem heiligen Benedikt von Nursia geweiht ist und später als Haus für Büßerinnen dient. Außerdem baut er eine Kirche und ein zugehöriges Kloster in der Stadt, von denen heute keine Spuren mehr erhalten sind. Er verfasst oder verantwortet mehrere Schriften: eine Verteidigungsschrift zugunsten der Rechte der Kirche von Mailand und ein medizinisches Lehrgedicht, das jedoch nur unsicher ihm zugeschrieben wird. Zudem gilt er in der Tradition als möglicher Autor des Epitaphs für den angelsächsischen König Caedwalla, auch wenn die frühesten Quellen seinen Namen dort nicht nennen. Benedikt wirkt vermutlich auch an der Beilegung des Schismas der Drei Kapitel mit und stärkt so die Einheit der Kirche in Norditalien. Zeitgenossen und spätere Autoren beschreiben ihn als Mann von außergewöhnlicher Heiligkeit, dessen Verehrung sich über ganz Italien ausbreitet.
Herzogtum Trient und Brescia
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
ERSTES BULGARISCHES REICH
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Konstantin IV. (668–685)
- Kaiser Justinian II. (1. Amtszeit 685–695, 2. Amtszeit 705–711)
Nach dem Tod von Konstantin IV. wird sein 16-jähriger Sohn Justinian II. Kaiser des Byzantinischen Reichs. Konstantin hat seinen jüngeren Brüdern Herakleios und Tiberios schon vor Jahren die Nasen abschneiden lassen, um sie für die Kaiserwürde zu disqualifizieren.
685–695 Erste Regierungszeit: Friedensschluss mit dem Kalifen, Umsiedlungen (Mardaïten aus Libanon, Bewohner Zyperns nach Nea Justinianopolis). Einführung der sogenannten „Herdsteuer“ und eines Bauerngesetzes. Prägung von Münzen mit dem Bild Christi. 692 Niederlage gegen die Araber bei Sebastoupolis nach Überlaufen slawischer Hilfstruppen. - Papst Benedikt II. (684-685)
0508D: Benedikt II. stirbt in Rom und wird in St. Peter in Rom beigesetzt; sein katholischer Gedenktag ist ebenfalls der 8. Mai. - Papst Johannes V. (685–686)
0723: Johannes V., bisher Legat, wird zum Papst geweiht. Unter ihm erhält die Westkirche mehrere Gunsterweise von Kaiser Justinian II. Er erreicht die vollständige Unterwerfung der Bischöfe Sardiniens. - Patriarch Georgios I. (Konstantinopel, 679-686)
- Fortsetzung 686
DABUYIDEN
ARABER
(65/66 - Jahreswechsel 7./8. August)
Umayyaden
- Kalif Marwan I. (684–685)
- Kalif Abd al-Malik (685–705)
Februar/März: Beginn der Herrschaft Abd al-Maliks nach dem Tod seines Vaters Marwān ibn al-Hakam. Das Kalifat ist zu Beginn nicht geeint: Der Hedschas, der Irak, Fars und Chorasan werden von Abdallah ibn az-Zubair kontrolliert. - Bishr ibn Marwan begleitet seinen Vater Marwan I. nach Ägypten. Sein Bruder Abd al-Aziz wird zum Statthalter von Ägypten ernannt, und Bishr bleibt zunächst als Begleiter Marwans vor Ort.
- Der künftige Statthalter Statthalter Ṭāriq ibn ʿAmr al-ʿAmawī tritt in den Dienst des Kalifen.
- Pestepidemie bis 686
- Statthalter Zuhayr ibn Qays (Ifrīqiya, 683–688)
- Imam Ali al-Sajjad (680–712)
- Papst und Patriarch Johannes III. von Alexandria (680–689)
- Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)
- Klientelfürst Guaram II. (684/685-vor 693)
- Fortsetzung 686
Zubairiten
- Kalif ʿAbdallāh ibn az-Zubair (683–692)
Marwan I. stirbt, Abd al-Malik wird Kalif der Umayyaden.
1018D: Mit der Vertreibung des Kalifen ʿAbdallāh ibn az-Zubair, der seinerseits vorher die Umayyaden vertrieben hat, beginnt der Aufstand des Muchtar in Kufa im Irak. - Fortsetzung 686
TURK-SCHAHI
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
INDIEN
Nepal
- König Shivadeva II. (685–701)
Beginn der Herrschaft von Shivadeva II., Sohn von Narendradeva.
ab 685: Heirat mit Vatsadevi, Tochter des Prinzen Bhogvarma von Mankhari und Enkelin des Königs Adityasena von Magadha. Dies stärkt die Beziehungen zu Magadha. Stärkung der Verwaltung Nepals, Betonung des Kastensystems (Varna Vyavastha) und Stiftung von Land an den Tempel Pashupatinath. - Fortsetzung 702
Chalukya
Östliche Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
- Regentin Khri ma lod (1. Amtszeit 676-689)
- König Tridu Songtsen (676-704)
- Tod des Ministers Gar Tsenye Dompu, Nachfolger wird sein Bruder Gar Trinring Tsendro. Die Macht des Gar-Clans bleibt prägend.
- Fortsetzung 689
KHMER
Chenla
CHAMPA
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Holz-Hahns; am Beginn des Jahres Holz-Affe)
Tang-Dynastie
- Regentin Wu Zetian (684-690)
- Kaiser Ruizong (684-690)
- In diesem Jahr wird Gaozongs Sohn und ehemalige Kaiser Li Zhe zurück aus seinem Exil nach Fang verlegt, in dasselbe Haus, in dem einst sein Onkel Li Tai nach dessen Entmachtung eingesperrt war. Unterwegs bringt seine Frau, Prinzessin Wei, eine Tochter zur Welt. Da keine Decke verfügbar ist, wickelt Li Zhe das Neugeborene in sein eigenes Hemd. Aus diesem Grund nennen sie das Kind Li Guo’er ("das eingewickelte Kind"). Die Eltern lieben dieses Kind besonders, da es in Zeiten der Not geboren wird. Während seiner Verbannung lebt Li Zhe in ständiger Angst, da Wu Zetian bereits andere eigene Söhne hatte töten lassen – Li Hong (675) und Li Xian (684). Jedes Mal, wenn ein kaiserlicher Bote aus Luoyang eintrifft, fürchtet Li Zhe um sein Leben. Aus Verzweiflung erwägt er manchmal den Selbstmord, doch Prinzessin Wei beruhigt ihn mit den Worten, dass Glück und Unglück keinem festen Muster folgen und es keinen Sinn habe, den Tod zu beschleunigen. Die tiefe Verbundenheit zwischen den Eheleuten wächst in dieser Zeit. Li Zhe sagt seiner Frau: Wenn sie je wieder das Licht des Tages sehen, soll sie in Zukunft tun dürfen, was sie wolle. Damit gibt er ihr später freie Hand – ein Versprechen, das während seiner zweiten Herrschaft eine große Rolle spielt. Gleichzeitig wird Li Zhe für viele Gegner der Kaiserinwitwe Wu zu einem Symbol des legitimen Tang-Herrschers. Mehrere Aufstände berufen sich auf ihn: 684 erhebt sich Li Jingye, der Herzog von Ying, unter dem Motto der Wiederherstellung Li Zhes; 687 folgt Yang Chucheng, und 689 versucht Li Yin, der Herzog von Poyang, ebenfalls in seinem Namen eine Rebellion.
- Li Longji, der spätere Kaiser Xuanzong, wird in Luoyang geboren, als dritter Sohn von Kaiser Ruizong und seiner Konkubine Dou. Er wächst zu einem talentierten und gutaussehenden jungen Mann heran, der auch musikbegeistert ist.
- Fortsetzung 686
KOREA
Silla
JAPAN
KALINGGA
QUELLEN
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06.11.2016 Artikel eröffnet
13.01.2024 Grundstock erstellt
09.08.2025 Grundstock ergänzt