1950
Januar
0131D: Elly Heuss-Knapp gründet Müttergenesungswerk
- Sie war eine seltene Ausnahme unter den jungen Frauen des späten Kaiserreichs. Elly Knapp studierte und drängte in die Politik. Auch später, als Ehefrau des Bundespräsidenten Theodor Heuss, setzte sie Maßstäbe. Am 31. Januar 1950 gründete sie das Müttergenesungswerk. (BR2 Kalenderblatt)
0208D: Ministerium für Staatssicherheit der DDR
- Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (kurz MfS oder Stasi) war der Inlands- und Auslandsgeheimdienst der DDR und zugleich Ermittlungsbehörde (Untersuchungsorgan) für „politische Straftaten“. Das MfS war innenpolitisch vor allem ein Unterdrückungs- und Überwachungsinstrument der SED ("Schild und Schwert der Partei") gegenüber der DDR-Bevölkerung, das dem Machterhalt diente. Dabei setzte es als Mittel Überwachung, Einschüchterung, Terror und die so genannte Zersetzung gegen Oppositionelle und Regimekritiker („feindlich-negative Personen“) ein. Das MfS wurde am 8. Februar 1950 gegründet. Der Sprachgebrauch der SED, der das MfS als „Schild und Schwert der Partei“ bezeichnete, beschreibt die ihm zugedachte Funktion im politisch-ideologischen System der DDR. Neben dem MfS gab es auch einen weiteren Nachrichtendienst in der DDR, die Verwaltung Aufklärung der NVA (militärischer Aufklärungsdienst) mit Sitz in Berlin-Treptow. Die Verwaltung Aufklärung wurde ebenso wie die Grenztruppen und die restliche NVA durch die Hauptabteilung I (MfS-Militärabwehr) kontrolliert („abgesichert“).
- Ihre Methoden waren an Originalität und Absurdität kaum zu überbieten. Genau 40 Jahre lang schnüffelte die Stasi ihren DDR-Bürgerinnen und -Bürgern hinterher. Am 8. Februar 1950 wurde sie gegründet, am 8. Februar 1990 wurde sie aufgelöst. (BR2 Kalenderblatt)
März
0315D: Kopenhagener Wellenplan
- Der Kopenhagener Wellenplan bezeichnet den 1948 in Kopenhagen ausgearbeiteten Plan zur Verteilung der Sendefrequenzen für Rundfunksender im Lang- und Mittelwellenbereich. Der Kopenhagener Wellenplan wurde wegen der ungerechten Zuteilung der Frequenzen von einigen der teilnehmenden Staaten (Österreich, Luxemburg, Schweden, Türkei, Syrien, Ägypten und Island) nicht unterzeichnet und Deutschland, dem in diesem Plan nur sehr wenige Frequenzen (z. B. nur 2 Mittelwellenfrequenzen) zugeteilt wurden, war als Kriegsverlierer nicht vertreten. Trotzdem trat der Kopenhagener Wellenplan am 15. März in Kraft. Als Folge der schlechten Frequenzzuteilungen wurde in Deutschland der zügige Ausbau der UKW-Sendernetze vorangetrieben. Allerdings gelang es im Zuge bilateraler Abkommen und in Kooperation mit den alliierten Streitkräften, deren Sender wie der AFN beim Kopenhagener Wellenplan nicht berücksichtigt wurden, weitere Sendefrequenzen im Lang- und Mittelwellenbereich, zum Beispiel für den Deutschlandfunk, zu koordinieren. Im Verlauf der 1960er und 1970er Jahre hielten sich immer weniger Staaten an den Kopenhagener Wellenplan, sodass 1974/75 ein neuer Wellenplan für den Lang- und Mittelwellenbereich, der Genfer Wellenplan, ausgearbeitet wurde.
0319D: Stockholmer Appell
- Der Stockholmer Appell vom 19. März 1950 war ein Aufruf zur Ächtung der Atombombe und speziell zur Verurteilung des Ersteinsatzes von Atomwaffen. Er ging aus vom Ständigen Komitee des Weltkongresses der Kämpfer für den Frieden (dem späteren Weltfriedensrat), einer Organisation von kommunistischen und pazifistischen Intellektuellen, die von der Sowjetunion und den großen kommunistischen Parteien unterstützt wurde. Der Appell wurde bei der Stockholmer Tagung dieses Gremiums beschlossen und erhielt daher seinen gängigen Namen. Frédéric Joliot-Curie, Vorsitzender des Präsidiums des Komitees, Nobelpreisträger für Chemie 1935, Hochkommissar der französischen Atomenergiekommission und Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs, leistete die erste Unterschrift. Dies war der Startschuss zu einer weltweiten, sehr intensiv betriebenen Unterschriftenkampagne in den folgenden Monaten. Nach Angaben des Weltfriedensrats signierten den Stockholmer Appell über 500 Millionen Menschen; vier Fünftel der Unterschriften stammten allerdings aus der Sowjetunion, der Volksrepublik China und von diesen abhängigen Staaten. Doch auch in einigen westlichen Ländern kam es zu einer erheblichen Mobilisierung, insbesondere in Frankreich und Italien. Die kaum überprüfbaren Zahlenangaben des Weltfriedensrats sind vielfach relativiert worden, doch besteht Einigkeit, dass der Appell eine sehr große weltweite Öffentlichkeitswirkung erzielte und weit über die Anhängerschaft der kommunistischen Parteien hinaus unterstützt wurde. Zugleich hatten Unterstützer und Unterzeichner des Appells in vielen Ländern mit Pressionen von Seiten staatlicher, kirchlicher und anderer Akteure zu rechnen. Im Zeichen des Kalten Krieges galt der Aufruf vielen als kommunistischer Infiltrationsversuch unter dem Deckmantel des populären Friedensthemas. (Wikipedia)
April
0408D: Urteile gegen die Gladow Bande
- Die Liste der angeklagten Verbrechen war unglaublich lang: vom zweifachen Mord bis hin zu unzähligen Raubüberfällen. Der Metzgersohn Werner Gladow wollte der Al Capone Berlins werden. Mit seiner Räuberbande verbreitete er im Nachkriegsberlin Angst und Schrecken. 1950 wurde Gladow erst 18-jährig per Fallbeil getötet. (dradio.de)
Mai
0506D: Photokina
- Die photokina ist die weltweit bedeutendste Messe für Fotografie (Messeuntertitel: world of imaging) und gilt als Leitmesse der Foto- und Imaging-Branche. Sie wird in zweijährigem Turnus derzeit jeweils im Herbst in Köln abgehalten, der aktuelle Veranstalter sind die Koelnmesse GmbH und der Photoindustrie-Verband. Die letzte Photokina fand vom 23. bis zum 28. September 2008 statt, die nächste wird vom 21. bis 26. September 2010 stattfinden. Auf der photokina stellen – mit relativ geringen Schwankungen – rund 1 600 Anbieter aus 50 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen auf einer Fläche von rund 200 000 Quadratmetern aus. In den Jahren 2002 und 2004 zählte der Veranstalter rund 160 000 Messebesucher. Am 6. Mai 1950 begann die erste Photokina
- Vor 60 Jahren öffnete zum ersten Mal die "photokina", die Weltmesse der Fotografie, in Köln. Sie ist - wie schon wenige Jahre später der damalige Bundespräsident Theodor Heuss sagte - untrennbar mit der Stadt verbunden. Neben Neuheiten aus der Fotoindustrie waren es 1950 vor allem die großen Bilderschauen, die das Publikum lockten. (dradio.de)
Juni
0609D: ARD
- Die ARD („Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“) ist ein Verbund öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten in Deutschland. Derzeit besteht die ARD aus insgesamt neun Landesrundfunkanstalten, die die Gemeinschaftsfernsehprogramme Das Erste, EinsPlus, Einsfestival und EinsExtra, sowie jeweils eigene regionale Programme betreiben. Außerdem ist die Auslandsrundfunkanstalt Deutsche Welle ein Mitglied der ARD. Zusammen mit dem ZDF und dem Deutschlandradio bildet die ARD den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Die Bezeichnung „ARD“ wird häufig als Synonym für Das Erste verwendet, unter anderem auch von zahlreichen Tageszeitungen und Programmzeitschriften. Die neun Landesrundfunkanstalten der ARD haben insgesamt rund 20.000 festangestellte Mitarbeiter, sie veranstalten 11 Fernsehprogramme, 55 Hörfunkprogramme und verfügen über 16 Orchester und 8 Chöre. Das Gesamtbudget der neun Anstalten beträgt pro Jahr rund 6,3 Milliarden Euro.[1] Die Mitglieder der ARD sind mit etwa 100 eigenen Hörfunk- und Fernsehkorrespondenten an 30 Orten der Welt ständig präsent.
- Die ARD ist der größte und erfolgreichste Nicht-kommerzielle Programmanbieter der Welt. Die Weichen für die Erfolgsgeschichte der Sendeanstalt hatten die westlichen Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg gestellt. Dezentral organisiert sollten die Radiosender sein, alle Schichten der Bevölkerung vertreten und ihr Programm unabhängig von den jeweiligen Regierungen gestalten. (dradio.de)
- Mit einer Satzung von zwei Paragrafen fing alles an. Heute ist die ARD der weltweit größte Nichtkommerzielle Programmanbieter. Die Weichen dafür hatten die westlichen Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg gestellt. Dezentral organisiert sollten die Radiosender sein und ihr Programm politisch unabhängig gestalten können. (dradio.de)
- Sechs von den Besatzungsmächten gegründete westdeutsche Rundfunkanstalten schließen sich zur "Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland" zusammen, kurz: ARD. (aref.de)
0617D: Der Rowohlt-Verlag bringt die ersten Taschenbücher auf den Markt
- Rororo - der Name stand ursprünglich für "rowohlts rotations romane", gedruckt zunächst im Zeitungsformat in Erstauflage von 100.000 Exemplaren und verkauft zum Einzelpreis von 50 Pfennig, als die Zigarette auf dem Schwarzmarkt noch 7,50 Mark kostete oder ein Kilo Kaffee 1.100 Mark. Aus diesen Rotations-Romanen entstand vor 55 Jahren im Rowohlt Verlag die erste deutsche Taschenbuchreihe, rororo, nach dem Vorbild von amerikanischen Pocketbooks. (dradio.de)
- Die ersten Taschenbücher erscheinen auf dem deutschen Markt. Die Seiten sind statt wie bisher im hochwertigen Offsetdruck im schnellen Rotationsdruckverfahren gedruckt und in einfacher Klebetechnik gebunden. (aref.de)
0625D: Koreakrieg
- Der Koreakrieg war eine Auseinandersetzung zwischen Truppen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) zusammen mit der Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) zusammen mit UNO-Truppen, vor allem den USA, auf der anderen Seite. Er wurde am 25. Juni 1950 begonnen, und beide Parteien eroberten wechselseitig beinahe die gesamte Koreanische Halbinsel. Letzten Endes führte er wieder zu den Ausgangspositionen zurück, zementierte aber die Teilung Koreas. Dabei wurde fast die gesamte Industrie des Landes zerstört und die Zivilbevölkerung erlitt große Verluste. Der Krieg endete am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandabkommens. Bis dahin waren ihm 940.000 Soldaten und etwa 3 Millionen Zivilisten zum Opfer gefallen. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht abgeschlossen. Am 4. Oktober 2007 beschlossen der südkoreanische Präsident Roh Moo-hyun und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-il, einen Friedensprozess einzuleiten. Spätestens mit dem Eingreifen der USA und Chinas bekam der Krieg die Rolle eines Stellvertreterkrieges, und er zeigte auch die endgültige Spaltung der ehemaligen Alliierten des Zweiten Weltkriegs in die kommunistischen Staaten China und Sowjetunion auf der einen Seite sowie die kapitalistischen Staaten unter Führung der USA auf der anderen. Er beschleunigte auch die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland, die sich damals mit Südkorea besonders identifizierte. In Südkorea wird der Krieg üblicherweise schlicht „6·25“ genannt, was sich auf das Datum des Ausbruchs bezieht. Seltener findet man die formelle Bezeichnung „Koreakrieg“ (Hanguk jeonjaeng 한국 전쟁 / 韓國戰爭). In Nordkorea wird er üblicherweise als „Vaterländischer Befreiungskrieg“ (Choguk haebang chŏnjaeng 조국해방전쟁) bezeichnet. In den USA wurde er offiziell nur „Korean Conflict“ (Koreanischer Konflikt) genannt und als Polizeiaktion deklariert, vor allem, um eine Kriegserklärung zu vermeiden. In China hieß er offiziell „Krieg zum Widerstand gegen die USA und zur Hilfe für Korea“ (chin. 抗美援朝戰爭 / 抗美援朝战争, Kàngměiyuáncháo zhànzhēng), heute häufig auch einfach „Koreakrieg“ (chin. 朝鮮戰爭 / 朝鲜战争, Cháoxiǎn zhànzhēng). Oft wird der Koreakrieg auch als „vergessener Krieg“ bezeichnet, da er zu den großen Konflikten des 20. Jahrhunderts zählt, aber trotzdem selten genannt wird.
- In der Nacht (zum 25. Juni) überschreiten nordkoreanische Truppen den 38. Breitengrad, der seit fünf Jahren das Land teilt. Sie wollen die Wiedervereinigung Koreas unter kommunistischer Herrschaft erzwingen. Nach vier Tagen (am 29.06.1950) erobern die Kommunisten die südkoreanische Hauptstadt Seoul und kurze Zeit später die gesamte koreanische Halbinsel. (aref.de)
August
0804D: Das Berliner Abgeordnetenhaus erklärt Westberlin zu einem Land der Bundesrepublik
- Nach der Erfahrung der Blockade von 1948/49, wuchs in den drei Westsektoren Berlins die Sehnsucht nach einem wirtschaftlichen und rechtlichen Gefüge, auf das Verlass war. Westberlin erklärte sich deshalb am 4. August 1950 zum Teil der Bundesrepublik Deutschland. Doch die Westalliierten wussten zu verhindern, dass Westberlin tatsächlich Teil der Bundesrepublik wurde - bis 1990. (dradio.de)
0805D: Charta der deutschen Heimatvertriebenen
- Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde von den Sprechern der Vertriebenenverbände bzw. ostdeutschen Landsmannschaften am 5. August 1950 unterzeichnet und am folgenden Tag in einer Massenkundgebung in Stuttgart-Bad Cannstatt verkündet[1]. Sie nennt „Pflichten und Rechte“ der Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1949 die deutschen Ostgebiete und andere Länder Ost- und Südosteuropas verlassen mussten. Unter diesen Rechten und Pflichten wird vor allem der Verzicht auf Rache und Vergeltung für die Vertreibung verstanden, das Schaffen eines geeinten Europas und die Beteiligung am Wiederaufbau Deutschlands und Europas. Darüber hinaus wird ein „Recht auf Heimat“ postuliert, das ein von „Gott geschenktes Grundrecht der Menschheit“ sei, und seine Verwirklichung gefordert.
- Die Erklärung von 30 westdeutschen Vertriebenenverbänden war eine Mischung aus Zurückhaltung und Radikalität. Einerseits verzichteten sie auf Vergeltung, und bekannten sich zu einem geeinten Europa, andererseits betonten sie ihr Recht auf Rückkehr und forderten die Revision der bestehenden Grenzen. (dradio.de)
- Über zwölf Millionen Menschen mussten als Folge des Zweiten Weltkrieges ihre Heimat in den einst östlichen Provinzen des untergegangenen Reiches verlassen. 1950 wurde in ihrem Namen die Charta der Heimatvertriebenen unterzeichnet. Als wichtiges Dokument der Versöhnungsbereitschaft begleitet sie die Arbeit des Bundes der Vertriebenen bis heute. (dradio.de)
0817D: Der Chemiekonzern IG Farben wird aufgelöst
- Die leitenden Manager des IG-Farben-Konzerns machten fast alle im Nachkriegsdeutschland wieder Karriere. So hatten sich die Westalliierten das Ganze nicht vorgestellt, als sie heute vor 55 Jahren die alte IG-Farben zerschlugen. Das Chemieunternehmen war mit dem Hitler-Regime aufs Engste verbunden gewesen und hatte extra ein Konzentrationslager mit Arbeitskräften eingerichtet bekommen. Entschädigungszahlungen für die Häftlinge gab es nach 1950 nicht. (dradio.de)
September
0919D: Erlass gegen Verfassungsfeinde
- In der Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre geht ein Gespenst um, das Gespenst der kommunistischen Bedrohung. Doch zwischen Wahrnehmung und Realität klafft eine große Lücke: Die tatsächliche Einflussnahme der Kommunisten auf Politik und Gesellschaft ist eher gering. Dennoch fährt die Adenauer-Regierung schweres Geschütz auf. Berufsverbote, wie sie der sogenannte 'Erlass gegen Verfassungsfeinde' vorsieht, gehören noch zu den harmloseren Mitteln. (dradio.de)
0929D: Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
- Der 1949 gegründete Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW; russ. Совет экономической взаимопомощи, CЭB, SEW), im Westen oft als Comecon (aus der englischen Übersetzung Council for Mutual Economic Assistance) bezeichnet, war der wirtschaftliche Zusammenschluss der sozialistischen Staaten unter Führung der Sowjetunion. Er löste sich – wie das 1955 gegründete militärische Bündnis Warschauer Pakt (im Ostblock selbst als Warschauer Vertrag bezeichnet) – im Jahr 1991 infolge der politischen Umwälzungen des Jahres 1989 auf.
- Einen "sozialistischen Weltmarkt" wollten sie schaffen, die Mitglieder des RGW, des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Er war gedacht als das sozialistische Gegenstück zur Europäischen Gemeinschaft. Aber anders als die EG war der RGW eine zwischenstaatliche Organisation, und seine Mitglieder achteten peinlich genau darauf, daß ihre nationalen Interessen gewahrt blieben. Vor 55 Jahren, am 29. September 1950, wurde die noch junge DDR in die sozialistische Wirtschaftsgemeinschaft aufgenommen. (dradio.de)
Oktober
1005D: Bundesinnenminister Gustav Heinemann tritt zurück
- In den Nachkriegsjahren war Gustav Heinemann CDU-Mitglied und Innenminister der ersten Bundesregierung. Am 9. Oktober 1950 trat er unter Protest zurück. Grund war Bundeskanzler Konrad Adenauer, der die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik vorbereitete und den Westalliierten bereits Truppen zugesagt hatte - ohne sein Kabinett darüber zu informieren. (dradio.de)
1020D: CDU konstituiert sich auf Bundesebene
- Als "verspätete Partei" haben Historiker die CDU bezeichnet. Denn erst auf dem Goslarer Parteitag vom 20. bis 22. Oktober 1950 gab die CDU sich die Struktur einer Bundespartei. (dradio.de)
1024D: In Berlin ertönt erstmals die Freiheitsglocke vom Turm des Schöneberger Rathauses
- Selten hat Berlin so im Blickpunkt des Weltinteresses gestanden, wie am heutigen Tage. Viele prominente Gäste aus der ganzen Welt sind nach Berlin gekommen, um hier die Einweihung der Freiheitsglocke mitzuerleben. (dradio.de)
November
1104D: Menschenrechtskonvention
- Die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) bzw. Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten enthält einen Katalog von Grundrechten und Menschenrechten (Konvention Nr. 005 des Europarats). Über ihre Umsetzung wacht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Konvention wurde im Rahmen des Europarats ausgearbeitet, am 4. November 1950 in Rom unterzeichnet und trat am 3. September 1953 allgemein in Kraft. Völkerrechtlich verbindlich ist allein ihre englische und französische Sprachfassung, nicht hingegen die zwischen Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz vereinbarte gemeinsame deutschsprachige Fassung. Als so genannte geschlossene Konvention kann sie nur von Mitgliedern des Europarats unterzeichnet werden. Die Bereitschaft zur Unterzeichnung und Ratifikation der EMRK hat sich im Laufe der Zeit zu einer festen Beitrittsbedingung für Staaten entwickelt, die dem Europarat angehören möchten. Daher haben alle Mitgliedstaaten des Europarats die Konvention unterzeichnet und auch in innerstaatliches Recht transformiert.
- Als politische Instanz kann der Europarat keine Entscheidungen treffen. Er vermittelt und berät. Doch mit der "Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten" schuf er sich ein Instrument. (dradio.de)
1109D: Die Vergessenen (Buñuel)
- "Die Vergessenen" ist ein mexikanischer Film von Luis Buñuel aus dem Jahre 1950.
- Am 9. November 1950 wurde in Mexiko Luis Buñuels Film "Die Vergessenen" uraufgeführt. Das Sozialdrama sorgte damals für Empörung: So ungeschönt wie der spanische Regisseur hatte noch keiner die Situation von Menschen am Rande der Gesellschaft gezeigt. (dradio.de)
Dezember
1218D: Kinder- und Jugendplan des Bundes
- Der Kinder- und Jugendplan des Bundes (bis 1993 Bundesjugendplan) ist ein Fördertopf der Bundesregierung für die politische und kulturelle Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland.
- Was tun mit Kindern und Jugendlichen, die bewusst nur Naziherrschaft oder Krieg erlebt hatten? Vor dieser Frage stand die Bundesrepublik in den 50er Jahren. Viel hatte der junge Staat erst einmal nicht zu bieten, das Wirtschaftswunder zeichnete sich noch nicht ab. So war die Jugendhilfe eine der ersten Aufgaben, der sich der neue Staat nach seiner Gründung annahm. Vor 55 Jahren wurde der Bundesjugendplan in Bonn vorgestellt. (dradio.de)
Lexikon
60 X Deutschland
- Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)
Die Übungspatrone (Otto Heinrich Kühner)
- "Die Übungspatrone" ist ein Original-Hörspiel von Otto Heinrich Kühner, das 1950 beim SDR unter der Regie von Helmut Jedele erstgesendet wurde. Das Stück, das später noch von weiteren Rundfunkanstalten produziert wurde und sogar eine Verfilmung erfuhr, ist das meistgesendete des Autors und gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Hörspielen der Nachkriegszeit. Es thematisiert anhand der Gewissenskonflikte der abkommandierten Soldaten eines Erschießungskommandos im Zweiten Weltkrieg „das Problem der Todesstrafe und […] des Mitläufertums“ (Kühner)
- Bettie Page als Betty Mae Page in Nashville, Tennessee; † 11. Dezember 2008 in Los Angeles) war ein US-amerikanisches Fetisch- und Aktmodel. Sie wurde in den 1950er-Jahren für ihre Pin-up-Bilder bekannt, geriet in den 1960ern weitgehend in Vergessenheit und wird seit den 1980ern von verschiedenen Subkulturen als Ikone des Pin-Up und Sexsymbol verehrt. Sie gilt als eine der meist fotografierten Frauen der 1950er-Jahre, erstes bekanntes Bondage- und Fetischmodel, Wegbereiterin der Sexuellen Revolution und war Inspiration für Comicfiguren, Filme und die Entwicklung der New Burlesque.
- Videoclip: (youtube.com)
- VW-Bus oder VW-Transporter ist der Name des werksintern als VW Typ 2 benannten Kleintransporters, des zweiten zivilen Volkswagens nach dem VW Käfer (VW Typ 1). Er ist auch als Bulli bekannt. 1948 wurde der erste Prototyp gebaut und 1950 begann die Serienfertigung. Inzwischen wird als 5. Generation der T5 hergestellt, die vorangegangenen heißen T1, T2, T3 und T4, nicht zu verwechseln mit der Baureihenbezeichnung Typ 2. Der VW Transporter wird als Kleinbus, Kastenwagen und Pritschenwagen angeboten.
- Der VW T1, auch Bulli genannt, war ein Kleintransporter der Volkswagenwerk GmbH (ab 1960: AG). Der T1 war das erste Modell des VW-Busses, der offiziell VW Transporter und intern Typ 2 genannt wurde. Nach dem VW Käfer, intern Typ 1, war der VW-Bus die zweite Baureihe des VW-Werkes für die zivile Nutzung. Der Transporter wurde ab 1949 entwickelt und 1950 zur Marktreife gebracht. Der Wagen, der während seiner Bauzeit Marktführer war, gilt als ein Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. Auf seiner Basis entstand eines der ersten Reisemobile. Im Werk Wolfsburg und im Volkswagenwerk Hannover (ab 1956) liefen insgesamt 1,8 Millionen T1 in verschiedenen Ausführungen vom Band. Mit Beginn der Produktion des Nachfolgemodells VW T2 im Werk Hannover endete 1967 die Fertigung des T1.
Quellen
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