1947

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Januar

0104D: Der Spiegel (Zeitschrift)

0117D: Wilhelm Levison

  • Wilhelm Levison (1876-1947) war ein deutscher Historiker. Wilhelm Levison lehrte als Professor für Geschichte an der Universität Bonn. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er 1935 auf Druck der Nationalsozialisten aus der wissenschaftlichen Tätigkeit ausgegrenzt und als Hochschullehrer zwangspensioniert. Im Frühjahr 1939 gelang es ihm, nach England zu emigrieren, wo er an der Universität Durham weiter forschte. Levison war einer der besten Kenner des Frühmittelalters in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit 1899 war er Mitarbeiter, seit 1925 Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica, für die er vor allem Quellen aus der Merowingerzeit edierte.

0125D: Al Capone

  • Alphonse Gabriel „Al“ Capone (in englischer Aussprache kə'pəʊn, italienisch Alfonso Capone; * 17. Januar 1899 in Brooklyn, New York City; † 25. Januar 1947 in Palm Island, Florida) war ein US-amerikanischer Mobster und einer der berüchtigtsten Verbrecher Amerikas in den 1920er- und 1930er-Jahren. Capone kontrollierte als Boss des „Chicago Outfit“ die Chicagoer Unterwelt und machte seine Geschäfte vor allem mit illegalem Glücksspiel, Prostitution, Schutzgelderpressung und während der Prohibitionszeit mit illegalem Alkoholhandel. Obwohl der Höhepunkt seiner Karriere nur von 1926 bis 1931 währte und Capone im Grunde nur bereits existierende kriminelle Strukturen nutzte, wurde er geradezu zum Archetyp des US-amerikanischen Gangsterbosses, zu einem Symbol für die organisierte Kriminalität schlechthin. Der „Mythos Capone“ geht im Wesentlichen auf seine Fähigkeiten als Selbstdarsteller und seinen geschickten Umgang mit der Presse zurück. Nach außen gab sich Capone den Anschein des seriösen Geschäftsmanns, der im Branchenverzeichnis als Antiquitätenhändler geführt wurde und laut Visitenkarte Händler für gebrauchte Möbel war. (Artikel des Tages)

0127D: Anna von Mildenburg

  • Anna von Mildenburg (1872-1947), geb. Bellschan von Mildenburg, verehelichte Anna Bahr-Mildenburg, war eine Sopranistin und gefeierte Wagner-Interpretin.
  • In Wien stirbt die Wagner-Sängerin Anna Bahr-Mildenburg (BR4 Was heute geschah)

0129D: Alle meine Söhne (Miller)

Februar

0203D: Ahlener Programm (CDU)

  • Das Ahlener Programm ist ein am 3. Februar 1947 im Gymnasium St. Michael in Ahlen beschlossenes Wirtschafts- und Sozialprogramm der nordrhein-westfälischen CDU.
  • Das Ahlener Wirtschafts- und Sozialprogramm der CDU von 1947 gilt gemeinhin als Beleg für eine ehemals antikapitalistische Ausrichtung der Partei. Doch in seiner Zwitterhaftigkeit bediente das Programm den linken wie den liberalkonservativen Flügel der Partei. (dradio.de)

0212D: Christian Dior seine erste Kollektion vor

  • Mit 42 Jahren und mitten in die Tristesse der Nachkriegszeit hinein gab Christian Dior sein Debüt als Modedesigner. Als er am 12. Februar 1947 in der Avenue Montaigne seine allererste Kollektion auf den Laufsteg schickte, wurde sie nicht nur ästhetisch als eine Sensation gefeiert. Der "New Look" gab zugleich den Startschuss für die moderne französische Modeindustrie. (dradio.de)

0213D: Draußen vor der Tür (Borchert)

  • Draußen vor der Tür ist ein Drama des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert, das er innerhalb von acht Tagen niederschrieb. Der Entstehungszeitraum wird zwischen Herbst 1946 und Januar 1947 angenommen. Am 13. Februar 1947 wurde es erstmals als Hörspiel vom Nordwestdeutschen Rundfunk ausgestrahlt, am 21. November 1947 folgte die Uraufführung als Theaterstück in den Hamburger Kammerspielen. Das Drama blieb neben einigen Kurzgeschichten das Hauptwerk Wolfgang Borcherts, der einen Tag vor der Uraufführung im Alter von 26 Jahren verstarb. Im Zentrum der Handlung steht der deutsche Kriegsheimkehrer Beckmann, dem es nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. Während er noch durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt ist, haben seine Mitmenschen die Vergangenheit längst verdrängt. Auf den Stationen seiner Suche nach einem Platz in der Nachkriegsgesellschaft richtet Beckmann Forderungen nach Moral und Verantwortung an verschiedene Personentypen, Gott und den Tod. Am Ende bleibt er von der Gesellschaft ausgeschlossen und erhält auf seine Fragen keine Antwort. Sowohl die Radioausstrahlung als auch die Bühnenpremiere von Draußen vor der Tür – laut Untertitel „Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will“ – wurden große Erfolge und machten den bis dahin unbekannten Borchert berühmt. Viele Zeitgenossen konnten sich mit Beckmanns Schicksal identifizieren, Borcherts Stück wurde als Aufschrei einer zuvor schweigenden jungen Generation gewertet und gilt heute als eines der wichtigsten Nachkriegsdramen. Obwohl in späteren Jahren vermehrt inhaltliche und formale Schwächen kritisiert wurden, blieb Draußen vor der Tür ein oft inszeniertes und in seiner Buchausgabe viel gelesenes Theaterstück. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2007
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2017
  • SRF Tageschronik 2023

0217D: Juristenprozess

  • Der Nürnberger Juristenprozess fand vom 17. Februar 1947 bis zum 4. Dezember 1947 als dritter der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozessen gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus im Nürnberger Justizpalast vor einem amerikanischen Militärgericht statt. Offiziell wurde das Verfahren als Vereinigte Staaten vs. Josef Altstötter et al. bezeichnet. Angeklagt waren 16 hohe Justizbeamte und Richter des NS-Regimes. Einige Täter waren verstorben oder hatten wie der ehemalige Reichsjustizminister Otto Thierack Suizid begangen. Gegenstand des Juristenprozesses war der Erlass der NS-Terrorgesetze, namentlich solcher, die sich auf die besetzten Gebiete im Osten bezogen, außerdem weitere Exzesse der NS-Gerichtsbarkeit. Die Urteile wurden am 3. und 4. Dezember 1947 verkündet. Vier Angeklagte wurden zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, vier weitere wurden freigesprochen. Im übrigen verhängte das Gericht Freiheitsstrafen von fünf bis zehn Jahren Zuchthaus. Im Gegensatz zu dem Verfahren vor dem IMT und zu anderen Folgeprozessen wurden keine Todesurteile verhängt. Das Urteil wurde vielfach als zu mild empfunden.
  • Im Nürnberger Juristenprozess wurde 1947 mit großer Sorgfalt aufgearbeitet, wie Richter als willfährige Instrumente der nationalsozialistischen Machthaber gedient und dabei Verbrechen begangen hatten. In der deutschen Öffentlichkeit fand das Verfahren allerdings kaum Beachtung. (dradio.de 20107)
  • Vor 70 Jahren wurde eins der wichtigsten Nachfolgeverfahren des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses eröffnet: Im "Juristenprozess" stand mit 16 angeklagten Richtern, Staatsanwälten und Justizbeamten auch der Missbrauch des Rechts zur Verwirklichung verbrecherischer Ziele vor Gericht. (dradio.de 2017)

März

0304D: Frankreich und Großbritannien schliessen das Abkommen von Dünkirchen

  • Vor 60 Jahren schlossen Frankreich und England in der französischen Hafenstadt Dünkirchen einen Beistandspakt. Zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges war er explizit gegen Deutschland gerichtet. Zwar kam der Vertrag nie zur Anwendung, aber seine Unterzeichnung markiert einen Schritt auf dem Weg in den Kalten Krieg. (dradio.de)

0307D: Österreich

0308D: Dialektik der Aufklärung

  • "Dialektik der Aufklärung" ist eine Sammlung von philosophischen Essays. Das Buch wurde gemeinsam von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno unter Mitwirkung von Gretel Adorno[1] mit dem Untertitel Philosophische Fragmente verfasst. Gretel Adorno protokollierte Gespräche zwischen ihrem Ehemann Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die Grundlage für das Buch waren. Das Werk entstand im amerikanischen Exil der Verfasser in Los Angeles, während sich bereits das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland abzeichnete. Die Erstausgabe erschien 1944 im Herstellungsverfahren der Mimeographie unter dem Titel Philosophische Fragmente mit der Widmung „Friedrich Pollock zum 50. Geburtstag“ im New York Institute of Social Research. 1947 wurde das Werk in seiner endgültigen Fassung im Querido Verlag in Amsterdam in Druckform herausgegeben. 1966 erschien eine italienische Ausgabe mit 29 Textänderungen, die von Pollock aus Bedenken gegen eine allzu offene marxistische Sprache vorgeschlagen worden waren.[2] In den 1960er Jahren kursierte der Text, in Raubdrucken verbreitet, in deutschen Studentenkreisen, wo er intensiv rezipiert wurde. Eine offizielle Neuausgabe erschien ohne inhaltliche Eingriffe erst wieder 1969 in Deutschland. Die „Dialektik der Aufklärung“ gilt als ein Hauptwerk der Kritischen Theorie. Das Werk begründet die These, dass das Scheitern der Aufklärung bereits in der „instrumentellen Vernunft“ ihres Denkens angelegt sei. Mit dem Versuch, die Natur zu beherrschen, werde der einst mythische Zugang zur Welt rational aufgeklärt, als „Herrschaft“ aber schlage Aufklärung selbst in Mythos zurück, in den „Positivismus“ einer Affirmation des Bestehenden, das den „Einzelnen“ in einer verwalteten Welt und „gegenüber den ökonomischen Mächten vollends annulliert“. Horkheimer und Adorno reagierten in ihrer Schrift auf die „rätselhafte Bereitschaft der technologisch erzogenen Massen“, sich dem Despotismus der totalitären Ideologien und Herrschaftsformen auszuliefern, und werteten dieses Verhalten als „Zusammenbruch der bürgerlichen Zivilisation“ und ein Versinken in eine „neue Art der Barbarei“.
  • Vermutlich gibt es aus dem Umfeld der Frankfurter Schule kein Buch, das auf lange Sicht folgenreicher war als die "Dialektik der Aufklärung" von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno. Das Fragment gebliebene kulturkritische Werk fand erst 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ein großes Publikum. (dradio.de)

0308D: Demokratischer Frauenbund Deutschlands

  • Der 1947 gegründete Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) war eine Frauenorganisation. In der SBZ bzw. DDR war der DFD eine Massenorganisation. Aus den DFD-Landesverbänden in den westlichen Besatzungszonen/BRD wurde 1952 ein eigenständiger Verband, der 1957 in der Bundesrepublik verboten wurde. 1990 konstituierte sich der DFD als gemeinnütziger Verein und veränderte seinen Namen in dfb.
  • Zumindest theoretisch war in der DDR die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft. Und damit das auch für die Ausbeutung der Frau durch den Menschen gälte, wurde am 8. März 1947 der Demokratischen Frauenbund Deutschlands, DFD, gegründet. (BR2 Kalenderblatt)

0309D: Was wäre wenn... (Hörspiel)

0312D: Truman-Doktrin

0320D: FDGB-Feriendienst

  • Urlaub in der DDR wurde von den Betrieben organisiert oder vom Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes. Viele staatliche Erholungsheime, Hotels und Campingplätze standen den Werktätigen zur Verfügung, die allerdings manchmal jahrelang warten mussten. (dradio.de 2017)

0329D: Madagaskar-Aufstand

0329D: Kom(m)ödchen

  • Das Kom(m)ödchen ist eine Kabarettbühne in Düsseldorf mit gleichnamigem Kabarett-Ensemble. Das Haus befindet sich in der Altstadt am Kay-und-Lore-Lorentz-Platz. Die aktuelle Stammbesetzung bilden Christian Ehring, Maike Kühl und Heiko Seidel. Es gastieren viele weitere Künstler.
  • "Wir dürfen die Demokratie nicht verplempern!", war der Wahlspruch von Kay und Lore Lorentz, als sie 1947 im Hinterzimmer einer Kneipe in der Düsseldorfer Altstadt das Kom(m)ödchen gründeten. Die "Kleine Literaten-, Maler- und Schauspielbühne", wie sie anfänglich hieß, wurde zu einem wichtigen politischen Kabarett der jungen Bundesrepublik. (dradio.de)

April

0202D: Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß wird zum Tode verurteilt

0405D: 3. Sinfonie (Ives)

  • Die 3. Sinfonie des amerikanischen Komponisten Charles Ives (1874 – 1954) mit dem Untertitel „The Camp Meeting“ entstand weitgehend zwischen 1901 und 1904. Ihre Uraufführung fand jedoch erst 1946 statt, und im folgenden Jahr wurde Ives für das Werk mit dem Pulitzer Prize for Music ausgezeichnet.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Charles Ives' dritte Sinfonie mit dem Titel "The Camp Meeting" wird 36 Jahre nach ihrer Vollendung in New York uraufgeführt und von mehreren Rundfunkstationen live übertragen. (BR4 Was heute geschah)

0406D: Herbert Backe

  • Herbert Backe (* 1. Mai 1896 in Batumi, Russisches Kaiserreich, heute Georgien; † 6. April 1947 in Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er wurde 1933 Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (RMEL) unter dem damaligen Minister Walther Darré. Ab 1936 war er zugleich Leiter der Geschäftsgruppe Ernährung in Hermann Görings Behörde für den Vierjahresplan. 1942 stieg er zunächst kommissarisch zum Leiter des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf und übernahm 1944 auch offiziell das Ministeramt. Während des Zweiten Weltkriegs propagierten Backe und seine Mitarbeiter vor Beginn des Unternehmens Barbarossa 1941 eine rigide kriegswirtschaftlich und rassenideologisch begründete Hungerpolitik, die als Backe- oder Hungerplan bezeichnet wird. Dieser hatte den Hungertod von 30 Millionen Menschen in den besetzten Gebieten der UdSSR zum Ziel.

0411D: Buchenwald-Hauptprozess

  • Den Buchenwald-Hauptprozess gegen 31 ehemalige Mitglieder des Lager­personals des Konzentrations­lagers Buchen­wald führte die United States Army 1947 am Militär­gericht im Internierungs­lager Dachau. Er war Teil der Dachauer Prozesse, in denen die Gräuel der Konzentrations­lager allgemein bekannt gemacht werden sollten. Das Gericht versuchte, den Angeklagten Straf­taten individuell nach­zuweisen, um dem Vor­wurf der Sieger­justiz zu entgehen. Es verurteilte am 14. August 1947 alle 31 Angeklagten wegen Kriegsverbrechen im Zusammen­hang mit dem KZ Buchenwald und dessen Neben­lagern: Neben fünf lebens­langen und vier lang­jährigen Haft­strafen wurden 22 Todes­urteile ausgesprochen, von denen die Hälfte bis 1951 vollstreckt wurde. Im Zuge des beginnenden Kalten Krieges wurden dann Urteile abgemildert und die übrigen Verurteilten fast alle bis Mitte der 1950er Jahre aufgrund guter Führung oder aus gesund­heitlichen Gründen aus der Haft entlassen. Dem Buchenwald-Haupt­prozess schlossen sich 24 Neben­verfahren mit 31 Angeklagten bis Dezember 1947 an, die eben­falls mit Todes­urteilen und Haft­strafen, aber auch mit Frei­sprüchen endeten. (Artikel des Tages)

0416D: Texas-City-Explosion

0418D: British Bang auf Helgoland

  • 1947 sprengten britische Militärs die Militäranlagen der Wehrmacht auf der Nordseeinsel Helgoland. Sie nahmen mit der gewaltigen Detonation alter Munitionsbestände in Kauf, dass das Eiland fortan unbewohnbar werden würde. (dradio.de)

0423D: Die Siegermächte beschliessen die Entlassung aller deutschen Kriegsgefangenen

0428D: Aktion Weichsel

  • In Polen beginnt die Aktion Weichsel, die zwangsweise Massenumsiedlung von 150.000 ethnischen Ukrainern aus Südostpolen größtenteils in die Wiedergewonnene Gebieten im Westen und Norden Polens.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2022

Mai

0503D: I.G.-Farben-Prozess

Juni

0605D: Marshallplan

0624D: Ernst Reuters Wahl zum Oberbürgermeister konnte Berlin nicht mehr einen

  • Im Juni 1947 bestimmte die Berliner Stadtverordnetenversammlung Ernst Reuter zum Oberbürgermeister. Doch die Teilung der Stadt war zu dieser Zeit schon so weit fortgeschritten, dass Reuter sein Amt nicht mehr ausführen konnte. (dradio.de)

0628D: Ruhrfestspiele

Juli

0702D: Urteil gegen die „Hitleristin“ Winifred Wagner

0703D: Ausschreitungen von Hollister

0705D: Grundsteinlegung zum Frankfurter Goethe-Haus

0708D: UFO-Fund in Roswell wird dementiert

  • Sind wir nicht allein im Universum? Könnte die Erde Besuch bekommen? Viele Menschen können sich das ohne Weiteres vorstellen. Und wenn rätselhafte Dinge passieren und Behörden wie die US-Armee Fakten geheim halten, kann es die Phantasie beflügeln. (WDR ZeitZeichen 2017)

0710D: Sowjetischer Geheimbericht über Massensterben in "Speziallagern" der Ostzone

0711D: „Exodus from Europe“ startet ins britische Mandatsgebiet Palästina

  • Nach dem Holocaust sahen sich viele Juden gezwungen, Europa in Richtung Palästina zu verlassen. Die britischen Mandatsträger waren allerdings fest entschlossen, die Flüchtlinge aufzuhalten. Der Konflikt um die "Exodus" ist besonders dramatisch - und gilt zudem als Wendepunkt für die Entstehung Israels. (dradio.de 2017)
  • 11.07.1947: Um 3.30 Uhr verlässt ein Schiff unbemerkt den französischen Mittelmeerhafen Sète, um über 4.500 jüdische Flüchtlinge trotz Seeblockade in das britische Mandatsgebiet Palästina zu bringen. Nach 7 Tagen erreicht das überladene Schiff, das sie nun in „Exodus“ umgenennen, trotz schwerer See die Sinai-Küste, wird aber von der britischen Marine gestoppt, dann gerammt und schließlich in den Hafen von Haifa geschleppt. Dort dürfen nur 28 verletzte Flüchtlinge von Bord, alle anderen werden auf drei bereitliegende Schiffe verteilt und nicht wie bis dahin üblich auf Zypern interniert, sondern zurück nach Frankreich gebracht. Als die Flüchtlinge sich dort weigern, von Bord zu gehen, machen die Briten ihre Drohung war und bringen sie zurück nach Deutschland. Am 08.09.1947 werden sie vor den Augen der internationalen Presse in Internierungslager der britischen Besatzung gebracht. Auf internationalen Druck hin ziehen die Briten einen Monat später ihre Wachen ab, und die meisten Juden machen sich erneut auf den Weg in das „gelobte Land“ ihrer Väter. (aref.de 2017)

0718D: Indian Independence Act

0726D: National Security Act

  • Sommer 1945: In Potsdam sitzen die Westalliierten und die Russen noch an einem Tisch. Doch schon bald zeichnet sich ab, dass es so friedlich wohl nicht weitergeht. Zwei Jahre später verkündet der US-Präsident die so genannte Truman-Doktrin, der Kalte Krieg bricht aus - und wird sich auch zu einem erbitterten Krieg der Geheimdienste entwickeln. (WDR ZeitZeichen 2017)

0730D: Suchdienst-Verbindungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes

Das Tagebuch der Ruth Andreas-Friedrich wird publiziert

August

0807D: Nordhausen-Hauptprozess

  • Der Dachauer Dora-Prozess (auch: Nordhausen-Hauptprozess) war ein Kriegsver­brecher­prozess der United States Army in der amerikanischen Besatzungs­zone am Militär­gericht in Dachau. Dieser Prozess fand vom 7. August 1947 bis zum 30. Dezember 1947 im Internierungs­lager Dachau statt, wo sich bis Ende April 1945 das Konzentrations­lager Dachau befunden hatte. Amtlich wurde das Verfahren als United States of America vs Kurt Andrae et al. – Case 000-50-37 bezeichnet. In diesem Prozess waren 19 Männer angeklagt, denen Kriegs­verbrechen im Zusammenhang mit dem Konzentrations­lager Mittelbau-Dora und dessen Neben­lagern zur Last gelegt wurden. Der Prozess endete mit vier Frei- und 15 Schuldsprüchen, darunter ein Todes­urteil. Der Dachauer Dora-Prozess war im Zusammenhang mit Konzentrations­lager­verbrechen das letzte Haupt­verfahren, das im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand. (Artikel des Tages)

0808D: Darmstädter Wort zum politischen Weg unseres Volkes

  • Das Darmstädter Wort zum politischen Weg unseres Volkes war ein evangelisches Bekenntnis zur historischen Mit­verant­wortung der Deutschen Evangelischen Kirche für den National­sozialismus. Es folgerte aus dem christlichen Glauben an Gottes Versöhnung mit der Welt in Jesus Christus ein neues politisches Verhalten der Christen. Es wurde von dem lutherischen Theologen Hans Joachim Iwand und dem reformierten Theologen Karl Barth, Haupt­autor der Barmer Theologischen Erklärung von 1934, verfasst. Deren gemeinsam erarbeitete Fassung wurde dann von Martin Niemöller und Hermann Diem überarbeitet. Die Schlussfassung wurde am 8. August 1947 vom Bruder­rat der EKD, dem nach Kriegs­ende fort­bestehenden Leitungs­organ der Bekennenden Kirche (BK), als seine verbindliche Position herausgegeben. Anders als das Stuttgarter Schuld­bekenntnis vom 19. Oktober 1945 benannte das Darmstädter Wort konkrete „Irrwege“ der Christen, die aus Sicht der Autoren lange vor 1933 die nötigen, auch sozial­revolutionären Gesellschafts­veränderungen blockiert und so dem National­sozialismus den Weg zur Macht geebnet hatten. Damit wollte es das Verhältnis von Kirche und Staat nach nahezu 400 Jahren protestantischer Staats­kirchen-Tradition neu bestimmen. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernahm das Darmstädter Wort nicht als seine Position. Es bildete jedoch ab 1969 eine wichtige theologische Basis für den Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und für die Evangelische Studenten­gemeinde in der früheren Bundes­republik Deutschland. (Artikel des Tages)

0815D: A New India August 15 1947

  • The newsreel announcing India's independence to US audiences on August 15, 1947 (the first part deals with Pakistan's Independence the previous day). Shows Nehru delivering his famous "Tryst with Destiny" speech to the Assembly in Delhi with Lord and Lady Mountbatten in attendance. Uncut. (youtube.com)

0818D: Hannover Messe

  • Die Hannover Messe (HM) ist die größte Industriemesse der Welt und findet jedes Frühjahr in Hannover (Niedersachsen) auf dem Messegelände Hannover, dem größten Messegelände der Welt, statt. In Deutschland, weltweit bedeutendstes Messeland mit 141 Messen, machen inländische Überkapazitäten und wachsende ausländische Konkurrenz erhebliche Sorgen. Als Vorreitermodell kooperiert die Hannover Messe mit denen in Stuttgart (für gemeinsame Messen in Deutschland) und in Mailand (wegen aufstrebenden Messemärkten in Brasilien, Russland, Indien und China). Trotz Abspaltungen, wie beispielsweise die Light+Building (Frankfurt) und die drupa (Düsseldorf), ist die Hannover Messe nach wie vor die größte Investitionsgütermesse der Welt.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2007
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2022

0818D: Ludwig Kübler

  • Ludwig Kübler (1889-1947) war ein deutscher General der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg. Er gilt als Organisator der Gebirgstruppe und durchlief während der ersten Phase des Krieges eine überdurchschnittliche Laufbahn, bevor er Anfang 1942 bei Hitler in Ungnade fiel, weil er die in ihn gesetzten Erwartungen als Armeeführer nicht erfüllte. In der zweiten Hälfte des Krieges befehligte er Verbände in der Partisanenbekämpfung. Im Mai 1945 geriet er in jugoslawische Kriegsgefangenschaft und wurde schließlich wegen seiner drakonischen Maßnahmen während des Ostfeldzuges und seiner auf dem Balkan begangenen Kriegsverbrechen zum Tode durch den Strang verurteilt und hingerichtet. Eine 1995 verfasste Studie des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes bescheinigte Kübler eine „äußerst positive Einstellung zum Nationalsozialismus“ sowie „überzogene Härte und Brutalität“, was die Umbenennung einer nach ihm benannten Kaserne zur Folge hatte.

September

0901D: WDR Funkhausorchester und WDR Rundfunkchor Köln

0908D: Kongress berät über Bildung in der Sowjetischen Besatzungszone

0907D: Programmfehler

0910D: Gruppe 47

  • Als Gruppe 47 werden die Teilnehmer an den deutschsprachigen Schriftstellertreffen bezeichnet, zu denen Hans Werner Richter von 1947 bis 1967 einlud. Die Treffen dienten der gegenseitigen Kritik der vorgelesenen Texte und der Förderung junger, noch unbekannter Autoren. Die Gruppe 47 besaß keine Organisationsform, keine feste Mitgliederliste und kein literarisches Programm, wurde aber stark durch Richters Einladungspraxis geprägt. In ihrer Anfangszeit bot die Gruppe 47 jungen Schriftstellern eine Plattform zur Erneuerung der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Später avancierte sie zu einer einflussreichen Institution im Kulturbetrieb der Bundesrepublik Deutschland, an deren Tagungen bedeutende zeitgenössische Autoren und Literaturkritiker teilnahmen. Das erste Treffen, aus dem die Gruppe 47 entstand, fand am 6. und 7. September 1947 am Bannwaldsee statt. (Artikel des Tages)]
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2007
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2017

0915D: Einsatzgruppen-Prozess

  • Der Einsatzgruppen-Prozess war der neunte von zwölf Nürnberger Nachfolgeprozessen. Er wurde vom 15. September 1947 bis zum 10. April 1948 im Schwurgerichtssaal 600 des Nürnberger Justizpalastes durchgeführt, in dem bereits der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess vor dem International Military Tribunal (IMT) stattgefunden hatte. Im Gegensatz zum Hauptkriegsverbrecherprozess fand der Einsatzgruppen-Prozess vor einem amerikanischen Militärgericht (Nuremberg Military Tribunal, NMT) statt, es gab keine Viermächte-Kontrolle. Offiziell wurde der Fall als „The United States of America against Otto Ohlendorf, et al“ (deutsch: „Die Vereinigten Staaten von Amerika gegen Otto Ohlendorf und andere“) bezeichnet. Angeklagt waren 24 ehemalige SS-Führer, die als Kommandeure der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD die Verantwortung für die Verbrechen der Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion trugen. Die Einsatzgruppen erhielten vor Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion den Auftrag, Sowjetfunktionäre und die „jüdische Intelligenz“ der Sowjetunion zu ermorden. Innerhalb der ersten drei Monate des Krieges gegen die Sowjetunion eskalierte die Mordtätigkeit der Einsatzgruppen im Osten, so dass spätestens Anfang Oktober 1941 unterschiedslos jüdische Männer, Frauen, Kinder und Greise erschossen wurden. Auch versprengte Kriegsgefangene, „Zigeuner“, Psychiatriepatienten und Geiseln aus der Zivilbevölkerung gehörten zu den Opfern der Einsatzgruppen. Die Zahl der Opfer, die von den Einsatzgruppen von Juni 1941 bis 1943 in der Sowjetunion ermordet wurden, wird auf mindestens 600.000, nach anderen Angaben auf mehr als eine Million Menschen geschätzt. Die Anklage ging auf Basis der Einsatzgruppen-Meldungen von mehr als einer Million Opfern aus. Das Verfahren endete ohne Freisprüche: 14 Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, zwei erhielten lebenslange Haftstrafen und fünf wurden zu Freiheitsstrafen zwischen zehn und zwanzig Jahren verurteilt. Ein Angeklagter verübte vor Prozessbeginn Suizid, einer schied wegen Krankheit aus dem Verfahren aus und ein weiterer wurde nach Anrechnung der verbüßten Untersuchungshaft entlassen. Im Zuge der Westintegration wandelte Hochkommissar John McCloy Anfang 1951 auf Empfehlung des Advisory Board on Clemency for War Criminals von den 14 Todesurteilen gegen die in Landsberg Inhaftierten des Einsatzgruppenprozesses zehn Urteile in Haftstrafen um. Davon wurden vier Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt und sechs Haftstrafen auf zehn beziehungsweise fünfundzwanzig Jahre reduziert. Vier Todesurteile wurden am 7. Juni 1951 vollstreckt. Auch die Haftstrafen weiterer Häftlinge wurden verkürzt. Die letzten drei Inhaftierten des Einsatzgruppenprozesses wurden im Mai 1958 aus der Haft entlassen.

0918D: Central Intelligence Agency

Oktober

1004D: Max Planck

  • Max Karl Ernst Ludwig Planck (* 23. April 1858 in Kiel; † 4. Oktober 1947 in Göttingen) war ein bedeutender deutscher Physiker auf dem Gebiet der theore­tischen Physik. Er gilt als Begrün­der der Quanten­physik. Für die Ent­deckung des Planck­schen Wirkungs­quantums erhielt er 1919 den Nobel­preis für Physik des Jahres 1918. Nach dem Studium in München und Berlin folgte Planck 1885 zunächst einem Ruf nach Kiel, 1889 wechselte er nach Berlin. Dort beschäf­tigte sich Planck mit der Strah­lung Schwarzer Körper und konnte 1900 die planck­sche Strahlungs­formel präsen­tieren, die diese erst­mals korrekt beschrieb. Damit legte er den Grund­stein für die moderne Quanten­physik. 1905 las Planck die Abhand­lung Zur Elektro­dynamik bewegter Körper des damals noch unbe­kannten Albert Einstein und widmete sich in den folgen­den Jahren intensiv der darin einge­führten speziellen Relativitäts­theorie. Planck war entschei­dend daran beteiligt, dass Einsteins Arbeit die nötige Auf­merksam­keit erfuhr. (Artikel des Tages)

1011D: Ist das ein Mensch? (Autobiografie)

  • Es gibt eine ganze Reihe berühmter Bücher über die Verfolgung und Ermordung der Juden und über die Erfahrungen in Konzentrationslagern. Eine besondere Stellung nimmt das autobiografische Zeugnis "Ist das ein Mensch?" des italienischen Schriftstellers Primo Levi ein. Es wurde ein Welterfolg. (dradio.de 2017)

1014D: ein Flugzeug durchbricht erstmals die Schallmauer

  • Im Zweiten Weltkrieg kam es zwischen Deutschen, Engländern und Amerikanern zu einem Wettlauf um die schnellsten Jagdflugzeuge. Dabei spielte die Frage eine große Rolle, ob das bemannte Fliegen bei Überschallgeschwindigkeit technisch möglich und körperlich auszuhalten war. Erst nach dem Krieg lieferte der amerikanische Kampfpilot Charles Yeager den Beweis. (dradio.de)

1030D: Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen

  • Das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (englisch General Agreement on Tariffs and Trade, GATT) wurde am 30. Oktober 1947 abgeschlossen, als der Plan für eine Internationale Handelsorganisation (ITO) nicht verwirklicht werden konnte. Das Abkommen trat am 1. Januar 1948 in Kraft. Das GATT von 1947 begründete keine Internationale Organisation, sondern war ein gewöhnlicher völkerrechtlicher Vertrag, weshalb seine 23 Gründungsmitglieder (Australien, Belgien, Brasilien, Burma, Kanada, Ceylon, Chile, Taiwan (Republik China), Kuba, Frankreich, Indien, Libanon, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Pakistan, Südrhodesien, Südafrikanische Union, Syrien, Tschechoslowakei, Vereinigtes Königreich sowie USA) auch als „Vertragsparteien“ und nicht als Mitgliedsstaaten bezeichnet wurden. Die Bundesrepublik Deutschland trat am 1. Oktober 1951 diesem Vertragssystem bei. Die Schweiz trat 1966 als Vollmitglied bei. Alle Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) sind automatisch Mitglied des GATT. Sitz des GATT-Sekretariats war Genf, wo heute die WTO angesiedelt ist. Es stellt eine internationale Vereinbarung über den Welthandel dar. Bis 1994 wurden in acht Verhandlungsrunden Zölle und andere Handelshemmnisse Schritt für Schritt abgebaut. Durch das GATT ist im Verlauf der Geschichte der Grundstein zur Gründung der Welthandelsorganisation (WTO 1995) gelegt worden, in das es heute noch eingegliedert ist. Damals gehörten dem Abkommen 123 gleichberechtigte Mitgliedsländer an. Zur Unterscheidung zwischen dem ursprünglichen und dem heutigen Übereinkommen im Rahmen der WTO wird in der Regel die Jahreszahl 1947 bzw. 1994 hinzugefügt.
  • Lange hatten die USA vergeblich auf eine Öffnung der Weltmärkte gedrängt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es soweit, das "General Agreement on Tariffs and Trade", kurz GATT, brachte einen Großteil der internationalen Handelsschranken zu Fall. Doch nicht alle Länder profitierten gleichermaßen. (dradio.de)

1030D: Bertolt Brecht vor dem "Komitee für unamerikanische Umtriebe"

  • Er floh vor dem deutschen Faschismus in die USA und wurde dort zur Zielscheibe von Kommunistenjägern: Am 30. Oktober 1947 wurde Bertolt Brecht vom "Komitee für unamerikanische Umtriebe" verhört. Auf Schwejk'sche Art machte er das gefürchtete Tribunal der McCarthy-Ära zu einer Theater-Szene. (dradio.de 2017)

November

1102D: Hughes H-4 (Flugzeug)

  • Howard Hughes fliegt vor Journalisten aus aller Welt die von ihm konstruierte Hercules. Es bleibt der einzige Flug dieses gigantischen Flugbootes.
  • SRF Tageschronik 2023

1108D: Verfassung des Saarlandes

1120D: Wolfgang Borchert

  • Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war ein deutscher Schrift­steller. Sein schmales Werk von Kurz­geschichten, Gedichten und einem Theater­stück machte Borchert nach dem Zwei­ten Welt­krieg zu einem der bekann­testen Autoren der Trümmer­literatur. Kurz­geschichten wie Das Brot, An diesem Dienstag oder Nachts schlafen die Ratten doch wurden als muster­hafte Bei­spiele ihrer Gattung häufige Schul­lektüre. Mehr­fach wurde er wegen Kritik am Regime des National­sozialismus und soge­nannter Wehr­kraftzer­setzung ver­urteilt und inhaf­tiert. Nach dem Krieg blieb Borchert ans Kranken­bett ge­fesselt, wo zwischen Januar 1946 und Sep­tember 1947 zahl­reiche Kurz­geschichten und das Heim­kehrer­drama Draußen vor der Tür ent­standen. Mit dessen Thematik konnten sich in der Nach­kriegs­zeit weite Teile des deutschen Publi­kums identi­fizieren. Während eines Kur­aufent­halts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren an den Folgen einer Leber­erkrankung. Wolfgang Borcherts Publikums­erfolg setzte vor allem postum ein, beginnend mit der Theater­urauf­führung von Draußen vor der Tür am 21. Novem­ber 1947, einen Tag nach seinem Tod. (Artikel des Tages)

1129D: die UN-Vollversammlung beschliesst die Teilung Palästinas

  • Eine friedliche Beilegung des Nahostkonflikts wird nur möglich sein, wenn die Palästinenser ihren eigenen Staat neben Israel bekommen. Diese Erkenntnis hat sich in den vergangenen Jahren allgemein durchgesetzt. Sie ist aber nicht neu: Am 29. November 1947 stimmte die Vollversammlung der Vereinten Nationen einem Teilungsplan für Palästina zu. (dradio 2007)
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Großbritannien seine Verantwortung als Mandatsmacht Palästinas ab und übertrug die Entscheidung über die Zukunft Palästinas an die Vereinten Nationen. Die Generalversammlung traf am 29. November 1947 eine historische Entscheidung: Sie verabschiedete den Teilungsplan. (dradio.de 2017)
  • Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die Resolution 181, um die Konflikte zwischen arabischen und jüdischen Bevölkerungsteilen im britischen Mandatsgebiet Palästina zu lösen. Der Plan sieht vor, das Land zwischen Jordan und Mittelmeer in einen arabischen und einen jüdischen Staat aufzuteilen und Jerusalem unter internationale Verwaltung zu stellen. (aref.de)

Dezember

1203D: Endstation Sehnsucht (Schauspiel)

1205D: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

1206D: Deutscher Volkskongress

  • In Berlin tritt der von der SED initiierte, organisierte und beherrschte Erste deutsche Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden zusammen. Die Teilnehmer lehnen eine Errichtung eines westdeutschen Teilstaates ab, üben Kritik an den westlichen Alliierten und unterstützen die sowjetische Deutschlandpolitik.
  • Ende 1947 hatte die Ära des Kalten Krieges begonnen. Dass von "einig Vaterland" nicht mehr die Rede sein konnte, zeigte sich immer deutlicher. Da rief die SED die Volkskongressbewegung ins Leben. Getragen von den Parteien des Antifaschistischen Blocks, hatte sich die Bewegung die Wiederherstellung der deutschen Einheit auf die Fahnen geschrieben. (dradio.de)

1206D: Everglades-Nationalpark

  • In Florida wird der Everglades-Nationalpark gegründet. Der Nationalpark erstreckt sich vom Lake Okeechobee im Norden bis zur Südspitze des US-Bundesstaates.

1209D: Hamas

  • Die Hamas ist eine sunnitisch-islamistische Palästinenser-Organisation, die den Staat Israel mit terroristischen Mitteln beseitigen und einen islamisch-theokratischen Staat in Palästina errichten will. Sie wurde 1987 als Zweig der Muslimbruderschaft unter anderen von Ahmed Yasin gegründet. Sie besteht aus den paramilitärischen Qassam-Brigaden, einem Hilfswerk und einer politischen Partei. Die Hamas verübte seit 1993 Selbstmordattentate und andere Angriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten. Sie gilt als Terrororganisation und wird juristisch von der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, Israel und anderen Staaten als terroristische Vereinigung definiert. Einige Staaten und Organisationen teilen diese Einstufung nicht. Seit ihrem Wahlsieg 2006 und dem bürgerkriegsartigen Kampf um Gaza im Juni 2007 stellt die Hamas als politische Partei die Regierung über den Gazastreifen. Aussagen einiger Hamasvertreter seither, Israel unter Bedingungen anzuerkennen, haben zu keiner Abkehr vom programmatischen Ziel der Zerstörung Israels geführt.
  • In Gaza beschließen palästinensische Muslimbrüder, sich am Aufstand, der Intifada, gegen die israelische Besatzung zu beteiligen. Fünf Tage später gründen sie die Hamas. (aref.de)

1209D: Der S-Kriegsverbrecher Hanns Ludin wird hingerichtet

1214D: Stanley Baldwin

  • Stanley Baldwin (* 3. August 1867 in Bewdley, Worcester­shire; † 14. Dezember 1947 in Astley Hall bei Stourport-on-Severn) war ein konser­vativer Politi­ker und drei­mali­ger Premier­minister im Groß­britannien der Zwischen­kriegs­zeit. 1922 wurde er Schatz­kanzler in Bonar Laws konser­vativer Regierung. 1923 avancierte er zu dessen Nach­folger und rief über­raschend Neu­wahlen aus. Nach erneuten Neu­wahlen im Oktober 1924 formte Baldwin seine zweite Regie­rung, während derer der Sozial­staat weiter ausge­baut wurde. Dennoch kam es im Mai 1926 zum General­streik. Nach der Wahl­nieder­lage 1929 folgte eine erneute Oppositions­phase; 1931 traten die Konser­vativen jedoch in die Natio­nale Regie­rung ein, und nach der Unterhaus­wahl 1935 bildete Baldwin seine dritte Regie­rung. Der Hoare-Laval-Pakt im Dezem­ber 1935 bewirkte sowohl eine schwere Regierungs­krise als auch eine persön­liche Krise Baldwins. Nach seinem Rück­zug ins Privat­leben wurde er ab 1940 zum Haupt­verantwort­lichen für die Appeasement-Politik gegen­über den faschisti­schen Dikta­turen und die nicht aus­reichende Wieder­aufrüs­tung gemacht. Erst in den 1960er Jahren kam es zu einer ausge­wogeneren Beurteilung Baldwins. (Artikel des Tages)

1219D: Explosionskatastrophe von Mitholz

1220D: Wilhelmstraßen-Prozess

  • Der Wilhelmstraßen-Prozess war der vorletzte, umfangreichste und zeitlich längste der zwölf Nachfolgeprozesse gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Angeklagt waren führende Angehörige des Auswärtigen Amts und anderer Ministerien sowie weiterer nationalsozialistischer Dienststellen. Dementsprechend war auch die englische Bezeichnung gewählt: „The Ministries Trial” („Der Ministerien-Prozess“). Im Deutschen wurde der Prozess nach der Berliner Wilhelmstraße benannt, in der neben dem Auswärtigen Amt auch die Dienststellen weiterer Angeklagter ihren Sitz hatten. Offizieller Name war „The United States of America vs. Ernst von Weizsäcker et al.“ Die Prozessdauer erstreckte sich von der Anklageerhebung am 15. November 1947, über die Verhandlungen vom 6. Januar bis 18. November 1948 und Beratungen bis zur Urteilsverkündung am 11. April 1949. Das Strafmaß wurde am 13. April 1949 mitgeteilt, die Berichtigungsbeschlüsse am 12. Dezember 1949.
  • Der Wilhelmstraßen-Prozess gegen hohe Beamte des NS-Regimes war eines von zwölf Verfahren, das in der Nachfolge des Hauptkriegsverbrecherprozesses verhandelt wurde. Während der Hauptprozess 1946 noch unter der Regie der vier Siegermächte geführt worden war, klagten in den Nürnberger Nachfolgeprozessen die Amerikaner exemplarisch Verbrechen der Medizin, der Justiz, der Wehrmacht, der SS, der Wirtschaft und der hohen Reichsbeamten an. (dradio.de)

1222D: Flick-Prozess

1223D: Komische Oper Berlin

  • Die Komische Oper Berlin ist ein Opernhaus in der Behrenstraße im Ortsteil Mitte (Bezirk Mitte) von Berlin. Sie ist die kleinste der drei Berliner Opern und mit der Deutsche Oper Berlin und Staatsoper Unter den Linden sowie dem Staatsballett Berlin und der Bühnenservice-GmbH Teil der Berliner Opernstiftung.
  • Am 23. Dezember 1947 zog die Komische Oper Berlin in ein frisch renoviertes Gebäude ein. Walter Felsenstein eröffnete das Haus mit der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss. Heute gehört das kleinste der drei Berliner Opernhäuser zu den innovativsten deutschen Bühnen. (dradio.de)

1224D: Dagobert Duck (Comicfigur)

  • Dagobert Duck (häufig auch Onkel Dago­bert, Kosename Bertel, im engli­schen Origi­nal Scrooge McDuck oder Uncle Scrooge bzw. $crooge McDuck, Uncle $crooge; Kosename Scroogey) ist eine ursprüng­lich amerika­nische Comic­figur in Enten­gestalt. Carl Barks, der einfluss­reichste Zeich­ner von Geschich­ten rund um die Fami­lie Duck, erfand die Figur 1947; sie gilt als seine wich­tigste Schöpfung. Nach­dem Dagobert dabei zunächst nur gelegent­lich als Neben­figur in den Geschich­ten um seinen Neffen Donald Duck aufge­treten war, schrieb Barks in den 1950er Jahren immer mehr Geschich­ten mit Dago­bert in der Haupt­rolle und widmete ihm schließ­lich eine eigene Heft­reihe. Neben Barks hat der Comic­zeich­ner Don Rosa entschei­dend zur Fort­entwick­lung der Figur beige­tragen, indem er sie immer wieder zum Protago­nisten seiner umfang­reichen Geschich­ten machte und ihr in den Jahren 1991 bis 1994 eine zwölf­teilige Biogra­fie mit dem Titel Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden widmete. (Artikel des Tages)

1230D: Alfred North Whitehead

  • Alfred North Whitehead OM (* 15. Februar 1861 in Ramsgate; † 30. Dezember 1947 in Cambridge (Massachusetts)) war ein britischer Philosoph und Mathematiker. Bekannt wurde Alfred Whitehead durch das Standardwerk „Principia Mathematica“ über Logik, das er zusammen mit seinem langjährigen Schüler und Freund Bertrand Russell zwischen 1911 und 1913 in drei Bänden veröffentlichte. Es stellte den Versuch dar, im Sinne des logizistischen Programmes alle wahren mathematischen Aussagen und Beweise auf eine symbolische Logik zurückzuführen. Obwohl ein geplanter vierter Band nicht mehr veröffentlicht wurde und die Frage, ob der Versuch selbst erfolgreich war, weiterhin kontrovers diskutiert wird, wurde „Principia Mathematica“ zu einem der einflussreichsten Bücher der Geschichte der Mathematik und Logik. In seiner Londoner Zeit von 1911 bis 1924 machte Whitehead sich einen Namen als Naturphilosoph, als Wissenschaftstheoretiker, als Kritiker der Ausbildung an Großbritanniens Universitäten und als Autor mehrerer Bücher über Erziehung. Nach seiner Berufung an die Universität Harvard im Jahr 1924 konnte er sich ganz der weiteren Ausarbeitung seiner prozessphilosophischen Metaphysik widmen. Als sein philosophisches Hauptwerk gilt „Process and Reality“ (1929), in dem er seiner „Philosophy of Organism“ die Form gab, die später auch zur Grundlage der Prozesstheologie wurde. Darin strukturiert er auf der Grundlage der Rationalität und Kohärenz die Wirklichkeit als einen Organismus, der sich in elementaren Ereignissen vollzieht und sich in einer evolutionären Entwicklung befindet. Obwohl die philosophische Sekundärliteratur zu Whitehead umfangreich ist, ist der Einfluss seiner Metaphysik auf die akademische Philosophie bis heute bescheiden geblieben.

1247D: Johannes Haller

  • Johannes Haller (* 16. Oktober 1865 in Keinis, Russisches Kaiserreich; † 24. Dezember 1947 in Tübingen) war ein deutscher Historiker, der vor allem das Spätmittelalter erforschte. Als ordentlicher Professor für Mittlere Geschichte lehrte er an den Universitäten Philipps-Universität Marburg (1904), Justus-Liebig-Universität Gießen (1904–1913) und Eberhard Karls Universität Tübingen (1913–1932). Durch den Beginn des Ersten Weltkrieges wandelte er sich von einem aristokratisch fühlenden und national-sozial wählenden Liberalen zu einem konservativen Deutschnationalen. Sein Einsatz in der Kriegspublizistik steigerte seine Bekanntheit und brachte ihm Kontakte zur politischen und militärischen Führung ein. Haller galt als Russlandexperte und war Vertreter eines „Siegfriedens“. Die Weimarer Republik lehnte er entschieden ab. Ab 1932 setzte er für kurze Zeit seine Hoffnungen auf den Nationalsozialismus. Seine Beziehungen zum NS-Regime ab 1933 waren durch eine starke Ambivalenz geprägt. Die außenpolitischen Erfolge begrüßte er bis 1940, die NS-Wissenschafts- und Kirchenpolitik lehnte er jedoch ab. (Artikel des Tages)

Lexikon

AK-47 (Kalaschnikow)

  • AK-47 ist die Abkürzung für Awtomat Kalaschnikowa, obrasza 47 (kyrillisch Автомат Калашникова образца 47), ein sowjetisch-russisches Sturmgewehr. Es ist die am meisten produzierte Handfeuerwaffe weltweit. Schätzungen gehen von 80[1] bis 100[2] Millionen produzierten Exemplaren aus. Etwa 60[2] Staaten rüsten ihre Armee mit dem AK-47 aus. Das AK-47 wurde 1947 von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow entwickelt und ist meist unter dem Namen Kalaschnikow bekannt.

Brookhaven National Laboratory

  • Das Brookhaven National Laboratory (BNL) ist ein natio­nales For­schungs­zentrum auf Long Island im US-Bundes­staat New York. Das Labor wurde 1947 auf dem Gelände der ehe­mali­gen Militär­basis Camp Upton errich­tet und seit­dem stetig weiter­ent­wickelt. Die ur­sprüng­liche Dach­organi­sation des BNL war die United States Atomic Energy Commis­sion. Heute wird es von deren Nach­folger, dem US Depart­ment of Energy, betrie­ben und finan­ziert. Das Labor be­schäftigt etwa 3000 fest­ange­stellte Mit­arbei­ter. Darüber hinaus reisen jedes Jahr etwa 4500 Gast­wissen­schaft­ler an das BNL. Schon seit seiner Grün­dung ist das For­schungs­pro­gramm des BNL stark auf den Betrieb und die Nut­zung von Groß­for­schungs­einrich­tun­gen aus­gerich­tet. Bei­spiele hier­für waren der Brook­haven Graphite Research Reactor, unter anderem ge­nutzt für Experi­mente in der Kern- und Material­forschung, und das Cosmo­tron, ein Pro­tonen­beschleu­niger für die Ele­mentar­teil­chen­physik. Für Ent­deckun­gen mit direk­tem Bezug zum Brook­haven National Labora­tory wurden insge­samt sieben Nobel­preise vergeben. (Artikel des Tages)

Dagobert Duck (Barks)

  • Dagobert Duck (häufig auch Onkel Dagobert, Kosename Bertel) ist eine ursprünglich amerika­nische Comic­figur in Enten­gestalt. Carl Barks, der einfluss­reichste Zeichner von Geschichten rund um die Familie Duck, erfand die Figur 1947; sie gilt als seine wichtigste Schöpfung. Nachdem Dagobert zunächst nur gelegent­lich als Neben­figur in den Geschichten um seinen Neffen Donald Duck aufgetreten war, schrieb Barks in den 1950er Jahren immer mehr Geschichten mit Dagobert in der Haupt­rolle und widmete ihm schließlich eine eigene Heftreihe. Neben Barks hat der Comic­zeichner Don Rosa ent­schei­dend zur Fort­entwicklung der Figur beige­tragen, indem er sie immer wieder zum Prota­gonisten seiner umfang­reichen Geschichten machte und ihr in den Jahren 1991 bis 1994 eine zwölf­teilige Bio­grafie mit dem Titel Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden widmete. Heute wird die Figur von zahl­reichen Disney-Zeichnern verwendet und ist als „reichste Ente der Welt“ berühmt für ihren extremen Geiz sowie ihr riesiges Vermögen, das sie in einem Geld­speicher lagert. (Artikel des Tages)

Die Idee der Phänomenologie (Husserl)

  • „Die Gedanken stehen etwa in demselben Verhältnis zum Gehirn wie die Galle zu der Leber oder der Urin zu den Nieren.“ So formulierte der Naturwissenschaftler Carl Vogt Mitte des 19. Jahrhunderts eine wissenschaftliche Einstellung, die man heute als Vulgärmaterialismus bezeichnet: Psychische Vorgänge seien immer auf organische Ursachen zurückzuführen. Dieser Position widersprach gut ein halbes Jahrhundert später Edmund Husserl. Auch er war ursprünglich Naturwissenschaftler, entdeckte dann aber seine philosophische Seite und startete zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Projekt, die Philosophie neu zu beleben und ihr einen eigenen Rang zuzuerkennen, ohne sie an den Maßstäben der Naturwissenschaften auszurichten. Für Husserl sind mathematische, biologische oder physikalische Sätze nur Annahmen, die die wirklichen Erkenntnismöglichkeiten des Menschen verwischen. Den Sachen selbst, den Phänomenen, könne man nur über eine philosophische Wesensschau auf die Spur kommen, die alles, was von der Essenz der Dinge ablenke, in Klammern setze. In den fünf Vorlesungen der Idee der Phänomenologie legt Husserl erstmals dar, wie diese Ausklammerung (er nennt sie „phänomenologische Reduktion“) konkret funktioniert. Ein wichtiger Grundlagentext der Phänomenologie. (getAbstract 2009)

Ferrari (Automarke)

  • Ferrari ist eine italienische Automarke, welche durch ihre Sportwagen und ihr Engagement bei Rennen (in jüngerer Zeit nur noch in der Formel 1) berühmt geworden ist. Das Unternehmen wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari als eigenständige Marke gegründet und gehört heute mit 90%[1] zum Fiat-Konzern. Stammsitz des Unternehmens ist Maranello in Italien. Die Jahresproduktion beläuft sich auf 6452 Fahrzeugeinheiten (Stand 2008).

Gedicht Todesfuge (Celan)

  • Todesfuge ist ein Gedicht des deutsch­sprachigen Lyrikers Paul Celan, das mit lyrischen Mitteln die national­sozialis­tische Juden­vernichtung thema­tisiert. Es entstand zwischen 1944 und 1945 und erschien zunächst in rumänischer Über­setzung im Mai 1947. Die deutsche Fassung wurde 1948 in Celans erster Gedicht­sammlung Der Sand aus den Urnen veröffentlicht, erreichte aber erst nach der Aufnahme in den Folgeband Mohn und Gedächtnis 1952 eine größere öffent­liche Wahr­nehmung. Kennzeichnend für das Gedicht ist ein an die musika­lische Fuge ange­lehnter mehr­stimmiger Aufbau sowie die Verwendung von paradoxen Chiffren wie „Schwarze Milch der Frühe“, die die histo­rischen Ereig­nisse andeuten, ohne sie konkret zu benennen. Zitate wie „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ fanden als Rede­wendungen Eingang in den Sprach­gebrauch. Todesfuge erreichte inter­nationalen Rang als eines der wichtigsten Gedichte, das an die Opfer des Holocaust erinnert, und wurde kenn­zeichnend für die Poetik einer Holocaust-Lyrik. (Artikel des Tages)

Indien (Staat)

  • Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indi­schen Sub­konti­nents umfasst. Indien ist eine Bundes­republik, die von 29 Bundes­staaten gebildet wird und außerdem sieben bundes­unmittel­bare Gebiete umfasst. Der Himalaya bildet die natür­liche Nord­grenze Indiens, im Süden um­schließt der Indische Ozean das Staats­gebiet. Indien grenzt an Pakistan, das chinesische Auto­nome Gebiet Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar (Birma) und Bang­ladesch. Weitere Nach­bar­staaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Male­diven. Der multi­ethnische Staat Indien über­schritt am 11. Mai 2000 die Ein-Milliarden-Grenze der Bevöl­kerung und ist heute mit über 1,292 Milliarden Ein­wohnern nach der Volks­republik China (1,373 Mrd.) das bevöl­kerungs­reichste Land der Erde und somit die bevöl­kerungs­reichste Demo­kratie der Welt. Hin­sicht­lich der Landes­fläche gehört es zu den zehn größten Ländern. Der Name Indien ist vom Strom Indus abge­leitet. Der amtliche Name Indiens – in den meisten Landes­sprachen (z. B. Hindi: Bhārat) – stammt von der Sans­krit-Bezeich­nung Bhārata ab. (Artikel des Tages)

Klaviersonaten (Ustwolstkaja)

  • Sie war eine unzähmbare Stimme aus dem «schwarzen Loch» Leningrad, dem Epizentrum kommunistischen Terrors, und hinterliess eine auf Spannung und Dichte angelegte Musik der Extreme. Die sechs Klaviersonaten schrieb Ustwolskaja zwischen 1947 und 1988 und fand ausserhalb der westlichen Avantgarde zu einem unverwechselbaren Ton. Corinne Holtz diskutiert mit der Pianistin Simone Keller und dem Musikjournalisten Thomas Meyer den aktuellen diskografischen Stand. (SRF Diskothek im Zwei 23.11.2009)

Kriminologische Lerntheorien

  • Kriminologische Lerntheorien gehen von der Annahme aus, dass abwei­chendes Verhal­ten ebenso erlernt wird wie konfor­mes Verhalten. Alle Einstellungen, Wertvor­stellungen, Motive und Verhaltens­techniken werden im Prozess der Kommuni­kation von anderen Gesell­schafts­mitglie­dern über­nommen und dann eingeübt. Ausschlag­gebend sind die Personen, deren Verhal­ten nachge­ahmt wird, und das soziale Umfeld, in dem diese Lern­prozesse statt­finden. Kriminolo­gische Lern­theorien stehen damit im Gegen­satz zu älteren, biologis­tischen Annah­men, nach denen Krimina­lität genetisch bedingt ist. Von den frühen Publika­tionen des französi­schen Sozio­logen Gabriel Tarde abge­sehen, wurden alle kriminolo­gischen Lern­theorien von Forschern aus den Vereinigten Staaten ent­worfen. Die Grund­lage schuf 1947 Edwin H. Sutherland mit seiner Theorie der differen­tiellen Assoziation. Alle später konzi­pierten Ansätze sind Ergän­zungen und Modifika­tionen dieser Theorie. Sutherland erklärte das Entstehen von Krimina­lität, ähnlich wie bereits Tarde, mit den Lern­prozessen, die sich aus den Wahl­möglich­keiten zwischen­menschlicher Kontakte bieten. (Artikel des Tages)

Qumran-Rollen

Requiem (Duruflé)

Roman "Die Pest" (Camus)

Schauspiel "Draußen vor der Tür" (Borchert)

  • Ein Mann kommt nach Deutschland – schwer beladen mit Hunger, Schmerzen, Schuld und Verzweiflung. Er wurde verraten und verlassen, und diejenigen, die ihn verraten und verlassen haben, fangen neu zu leben an. Borcherts Kriegsheimkehrer Beckmann kann das nicht: leben im Angesicht des millionenfachen Todes, für den keiner mehr verantwortlich sein will. Er stellt Fragen, die keiner mehr beantworten, ja nicht einmal mehr hören will. – Borchert zeigt ein Deutschland, das sich feige aus der Verantwortung stiehlt, das seine Jugend für nichts geopfert hat und weghört, wenn diese Jugend Fragen stellt. Draußen vor der Tür ist ein Stück, wie es so nur unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen konnte. Doch Beckmann ist kein Einzelschicksal, er ist „einer von denen“, ein zeitloser Typus. Er ist Zeuge und literarischer Beleg dafür, dass Kriege dem Menschen genau das nehmen, was dieser zum Leben braucht: Glaube, Liebe und Hoffnung. (getAbstract 2018)

Truppenübungsplatz Ralsko

  • Der Truppenübungsplatz Ralsko ist ein ehe­maliges militäri­sches Sperr­gebiet im Norden Tsche­chiens. Er liegt in der Region Liberecký kraj und zu einem kleinen Teil im Středočeský kraj zwischen den Städten Doksy, Mimoň, Stráž pod Ralskem, Mnichovo Hradiště und Bělá pod Bezdězem. Seine Ausdeh­nung ent­spricht grob der geo­morpholo­gischen Ein­heit Ralská pahorkatina (Rollberg-Hügelland). Das Gelände ist 250 km² groß. Das Areal mit­samt allen bewohn­ten Dör­fern wurde 1947 für das Militär geräumt. Von 1947 bis 1968 nutzte die Tschecho­slowakische Armee und von 1968 bis 1991 die Sowje­tische Armee den Platz. Seit dem Ab­zug der Truppen 1991 ist Ralsko für Zivi­listen wieder zugäng­lich. Sieben Orte sind neu besie­delt worden und haben sich zur Ge­meinde Ralsko zu­sammen­geschlossen. 17 Dörfer wurden zer­stört. Ihre Über­reste und Ruinen der militäri­schen Ein­richtungen sind immer noch sicht­bar. Die offenen Flächen und Wälder sind mit Muni­tion, das Grund­wasser mit Schad­stoffen konta­miniert. Die jahr­zehnte­lange Ab­sperrung ließ aber auch eine ökolo­gisch wert­volle Land­schaft ent­stehen, in der viele gefähr­dete Tier- und Pflanzen­arten leben. Das Betre­ten des Geländes ist mit Ein­schränkungen erlaubt. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.