1527

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JANUAR

0101D: Charta von Cetingrad

  • Die Charta von Cetingrad ist ein am 1. Januar 1527 in Cetingrad durch die kroatische Vollversammlung (Sabor) ausgestelltes kroatisches Staatsdokument. Durch sie wurde Ferdinand I. von Habsburg (1503-1564), Erzherzog von Österreich, zum kroatischen König gewählt. Mit der Charta wurde das uralte kroatische Staatverfassungsrecht erneut ausgedrückt und bestätigt, über die grundlegenden staatlichen Angelegenheiten - zu denen auch eine freie Wahl des Königs gehörte – unabhängig und freiwillig zu entscheiden. Das Königreich Kroatien war damals, zusammen mit Slawonien, in Personalunion mit Ungarn und gehörte zu den sogenannten Ländern der heiligen Stephanskrone. Da der kroatisch-ungarische König Ludwig II. Jagiello am 29. August 1526 in der Schlacht bei Mohács ums Leben kam und ohne Nachkommen blieb, sammelte sich die kroatische Vollversammlung in Cetingrad und wählte den österreichischen Erzherzog Ferdinand zum König von Kroatien, was in der Charta von Cetingrad schriftlich bestätigt wurde. Der Text der Charta enthält zuerst eine Aufzählung von Namen der anwesenden kroatischen Hochadligen, kirchlichen Würdenträger und anderen Mitgliedern des (niederen) Adels, sowie Namen und Titel der Abgesandten Ferdinands, dann die Anführung der Argumente für die rechtsgültige Wahl eines Habsburgers zum erblichen Herrscher Kroatiens, weiterhin die deklarative Anerkennung und Kundmachung Ferdinands zum König und seiner Frau Anna zur Königin, und dann die „Vereidigung der Treue, Verbeugung und Gehorsam“. Am Ende des Textes sind Ort und Datum der Ausstellung der Urkunde angegeben.

MAI

0506D: Sacco di Roma

  • Der Sacco di Roma (ital.), die Plünderung Roms ab dem 6. Mai 1527 durch deutsche Landsknechte und spanische Söldner, steht für die neuartigen kriegerischen Gewaltformen nach Einrichtung von Söldnerheeren, die nur schwer durch ihre militärische Führung kontrolliert werden konnten. Anlass für die Plünderungen war ein Stillstand im Krieg zwischen Karl V., dem König von Spanien und deutschen Kaiser, und Franz I. von Frankreich.

AUGUST

0820D: Augsburger Märtyrersynode

  • Die sogenannte Augsburger Märtyrersynode war ein überregionales Treffen süddeutscher, schweizerischer und österreichischer Täuferführer, das vom 20. bis 24. August 1527 in Augsburg stattfand. Ziel dieser Zusammenkunft, die aus rund 60 Abgesandten verschiedener Täufergruppen bestand, war es, in den zentralen täuferischen Lehrauffassungen zwischen den pazifistischen Schweizer Täufern des Schleitheimer Bekenntnisses und den apokalyptisch-militanten süddeutschen Täufern um Hans Hut zu einer Übereinstimmung zu kommen und mindestens eine Konvergenzerklärung zu verabschieden. Konkrete Folge des Treffens war die Entsendung von Predigern und Sendboten in die jeweiligen Wirkungsgebiete. Die Bezeichnung Märtyrersynode rührt aus der Tatsache, dass viele der Teilnehmer der Zusammenkunft nur kurze Zeit später den Märtyrertod erlitten.

LEXIKON

Garnnahrung

  • Die Garnnahrung war eine seit 1527 bis ins 18. Jahrhundert bestehende obrigkeitliche Einrichtung zur Kontrolle der Herstellung von Garn im Raum des heutigen Wuppertals. Ursprünglich bezeichnete der Ausdruck den Lebensunterhalt („Nahrung“) aus der Verarbeitung und Veredlung von Leinengarn.

QUELLEN

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