1525
JANUAR
0102D: Memminger Disputation
- Die Memminger Disputation war ein Streitgespräch im Zuge der Memminger Reformation. Sie wurde am 26. Dezember 1524 ausgeschrieben und fand am 2. Januar 1525 in Memmingen statt.
FEBRUAR
0224D: Schlacht bei Pavia
- Die Schlacht bei Pavia war eine Schlacht im Rahmen der Italienkriege um die Hegemonie in Europa zwischen den Habsburgern (Spanien-Burgund-Erblande) unter Karl V. und den Valois (Frankreich) unter Franz I., die am 24. Februar 1525 stattfand.
APRIL
0408D: Vertrag von Krakau
- Der Vertrag von Krakau wurde am 8. April 1525 geschlossen. Er beendete die jahrhundertelange Auseinandersetzung zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden. In dem Vertrag sollten Teile des zum Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gehörigen Gebietes an den König von Polen vergeben werden, weshalb der Kaiser den Vertrag als ungültig erklärte.
0414D: Schlacht am Leprosenberg
- Die Schlacht am Leprosenberg auch Gefecht bei Wurzach genannt, war eine Schlacht im Rahmen des deutschen Bauernkrieges in der Nähe von Bad Wurzach im heutigen Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.
0416D: Weinsberger Bluttat
- Die Weinsberger Bluttat, auch bekannt als Weinsberger Blut-Ostern, war die Tötung des Grafen Ludwig von Helfenstein und seiner Begleiter vor den Toren der Stadt Weinsberg durch aufständische Bauern im Deutschen Bauernkrieg am 16. April 1525, einem Ostersonntag.
MAI
0515D: Schlacht bei Frankenhausen
- Die Schlacht bei Frankenhausen am 15. Mai 1525 war eine der bedeutendsten Schlachten während des Deutschen Bauernkriegs und im Wesentlichen dessen letzte. In ihr wurden die Aufständischen unter Thomas Müntzer durch ein Fürstenheer vollständig besiegt. Die Niederlage des Bauernheeres bei Frankenhausen bedeutete zugleich auch das Ende des Bauernkriegs überhaupt. Müntzer selbst wurde hierbei gefangen genommen und am 27. Mai in Mühlhausen enthauptet, nachdem er auf die Festung Heldrungen gebracht und gefoltert worden war. Die Ursache der Niederlage der Bauern lag nicht allein in ihrer Unterlegenheit bezüglich Bewaffnung und Kampfausbildung gegenüber den Landsknechtsheeren der Fürsten, sondern auch in der Uneinigkeit der Führer der jeweiligen Bauernhaufen. Das machte sich darin bemerkbar, dass die Bauernführer keineswegs eine einheitliche Zielsetzung hatten. Die meisten hatten hauptsächlich die Interessen der Bauern ihrer Region im Sinn. Nur die wenigsten, wie eben Thomas Müntzer, sahen eine gesamtdeutsche Aufgabe in ihrem Handeln. Die Verhandlungspolitik der Fürsten im gesamten Bauernkrieg von 1524/25 war von vornherein darauf aus, die Einigkeit der Bauernheere zu spalten und diese "Haufen" dann nach und nach gewaltsam auszuschalten. Die Schlacht bei Frankenhausen war genaugenommen bereits verloren bevor sie begann. Im Grunde war es ein Gemetzel, bei dem mehrere Tausend Bauern gemordet, beziehungsweise deren Höfe geplündert wurden.
JUNI
0623D: Schlacht bei Pfeddersheim
- Die Schlacht bei Pfeddersheim war eine Schlacht der Bauernkriege, die sich im Juni 1525 bei Pfeddersheim zutrug. Die Bauern der Region hatten sich zuvor aufgrund zu hoher Abgaben dem südwestdeutschen Aufstand angeschlossen und zahlreiche Adels- und Klostergüter angegriffen, geplündert und verwüstet.
DEZEMBER
1212D: Kunz Jehle
- Kunz Jehle (* um 1480 in Niedermühle; † um den 12. Dezember 1525 in Waldshut; gebürtig/eigentlich Konrad Jehle) war der Führer des Hauensteiner Haufens im Deutschen Bauernkrieg. In der Küssenberger Chronik heisst es: Ihr Haubtmann Conradt Uli, genannt Kuonz von der Niedermüli.
LEXIKON
Brot und Wein im Abendmahlsgottesdienst
- Brot und Wein werden in den Kirchen der Reformation beim Abendmahlsgottesdienst den Teilnehmern gereicht. Der Begriff Abendmahl ist eine Wortprägung Martin Luthers. Er betonte den Mahlcharakter der eucharistischen Feier und nahm damit auf das Urchristentum (1 Kor 11,20 LUT) Bezug. Die Reformatoren verwendeten im 16. Jahrhundert weiterhin Hostien (Oblaten) und Messwein, obwohl sich Theologie und Liturgie geändert hatten. In reformierten Gemeinden wurde es dann aber wichtig, beim Abendmahl alltagsübliches Brot zu verwenden, weil es sättigt und nährt. In der Church of England wurde die Frage, ob Hostien oder Weißbrot, nach intensiver Diskussion um 1600 zugunsten des Weißbrots entschieden. Die Feier des Abendmahls „unter beiderlei Gestalt“ bedeutete gegenüber der römisch-katholischen Praxis auch, dass eine größere Quantität von Wein benötigt wurde: die Weinkanne (Foto) ist ein spezifisch protestantisches liturgisches Gerät. (Artikel des Tages)
- Karl I. (1516-1576) war ab 1525 bis 1575 Graf von Hohenzollern aus dem gleichnamigen Hause. Er war Reichserbkämmerer und Reichshofratspräsident des Heiligen Römischen Reichs.
- Albrecht (1490-1568) war ein Prinz aus der hohenzollern'schen Sekundogenitur Ansbach sowie Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen und später erster Herzog des Herzogtums Preußen.
Kurfürst Johann der Beständige (Sachsen)
- Johann der Beständige (1468-1532) war Kurfürst von Sachsen von 1525 bis 1532 (aus dem Haus Wettin).
- Die Memminger Artikel waren eine Beschwerde- und Bittschrift der Bauern an den Rat der oberschwäbischen Stadt Memmingen im Jahre 1525. Sie sind nicht zu verwechseln mit den 12 Artikeln, die zusammen mit der Bundesordnung ebenfalls in Memmingen niedergeschrieben wurden.
- Der pfälzische Bauernkrieg ist Teil des allgemeinen deutschen Bauernkriegs am Mittel- und Oberrhein. Die Erhebung im pfälzischen Kurfürstentum und seiner Umgebung fand von April bis Juni 1525 statt.
Tauberbischofsheimer Altar (Grünewald)
- Der sogenannte Tauberbischofsheimer Altar (früher auch als Karlsruher Altar oder Karlsruher Tafeln bezeichnet) ist ein wahrscheinlich zwischen 1523 und 1525 entstandenes Spätwerk des als Matthias Grünewald bekannten Malers Mathis Gothart Nithart. Die ersten schriftlichen Nachweise des Werkes stammen aus dem 18. Jahrhundert, als sich der Altar noch in der Stadtkirche St. Martin in Tauberbischofsheim befand. Sein ursprünglicher Aufstellungsort und sein Auftraggeber sind nicht sicher nachzuweisen, jedoch gilt eine originäre Entstehung für die Stadtkirche als möglich und der Auftraggeber wird im Umkreis des Mainzer Domkapitels und der mit ihm verbundenen Kleriker in Tauberbischofsheim vermutet. Die heute getrennt ausgestellten Tafeln des Altars – die Darstellung der Kreuzigung Christi und der Kreuztragung – waren ursprünglich als umgehbares Altarretabel auf zwei Seiten einer 196 cm hohen und 152 cm breiten Holztafel gemalt. Ob das Werk als Mittelteil eines Flügelaltars konzipiert war, ist ungeklärt. Um die übliche Aufstellung in einer Gemäldegalerie zu ermöglichen, wurde die Tafel bei ersten Restaurierungsarbeiten 1883 gespalten. Das Werk befindet sich seit 1900 im Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Der Tauberbischofsheimer Altar gilt nicht nur in maltechnischer Hinsicht als herausragend im Werk Grünewalds. Auch die Klarheit des formalen Aufbaus und der Verzicht auf damals übliche ikonographische Symbole zugunsten einer expressiven, die individuellen Gebärden betonenden Darstellung, lässt diese Malerei weit aus der Tradition des Spätmittelalters hinausragen.
Thomas Müntzer und der Krieg der Bauern
- Es war die Zeit der Umwälzung, die Reformation rüttelte an der bestehenden Ordnung. 1521 herrschte Aufruhr im sächsischen Zwickau: Der junge Priester Thomas Müntzer (1489-1525), der an der Marienkirche predigte, wandte sich gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit und forderte für alle Menschen das gottgegebene Recht auf Freiheit und Gleichheit. Nach Müntzers theologischer Überzeugung forderte die Heilige Schrift die Freiheit des Menschen. Er wurde von den Fürsten misstrauisch beäugt und geriet immer wieder in Konflikt mit der Obrigkeit. Als 1524 der Deutsche Bauernkrieg ausbrach, schlug Müntzer sich auf die Seite der Landleute. Bald wurde er zu einer Leitfigur des Aufstands. Seinen blutigen Höhepunkt erreichte der Konflikt mit den Landesherren in der Schlacht von Frankenhausen. Der Kampf mit ungleichen Waffen, mit Musketen gegen Mistgabeln, geriet zum Massaker. Die Niederlage der Bauern besiegelte auch Müntzers Schicksal. Als Aufrührer und Ketzer gefoltert, wurde er 1525 vor den Toren der Stadt Mühlhausen hingerichtet. (Die Deutschen)
Wider die Mordischen und Reuberischen Rotten der Bawren
- Wider die Mordischen und Reuberischen Rotten der Bawren ist eine Schrift Martin Luthers im Zusammenhang mit den Deutschen Bauernkriegen, zu denen er darin Stellung bezog. Luther schrieb sie im Jahr 1525, nach der Weinsberger Bluttat, nachdem er sich zuvor mit öffentlichen Äußerungen zu den Aufständen zurückgehalten hatte. In seiner Schrift stellte Luther klar, dass sich die aufständischen Bauern zu Unrecht auf ihn beriefen und ermutigte die Fürsten, die Bauern mit aller notwendigen Gewalt niederzuschlagen. Wörtlich heißt es: „man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss“. Schon vor Luthers Appell hatten die Fürsten, bei denen Luthers Wort Gewicht hatte, ihre militärischen Anstrengungen verstärkt. Die Niederlage der Bauern war zum Zeitpunkt der Publikation seines Werkes absehbar.
- Die Zwölf Artikel gehören zu den Forderungen, die die Bauern im deutschen Bauernkrieg 1525 in Memmingen gegenüber dem Schwäbischen Bund erhoben. Sie gelten als die erste Niederschrift von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa, und die zu den Zwölf Artikeln führenden Versammlungen gelten als erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden.
QUELLEN
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06.01.2009 Artikel eröffnet
31.07.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)