1721
JULI
0703D: Hans Egede landet auf Grönland
- Wo sind sie geblieben? Die alten Wikinger, die einst auf ihren langen, schnellen Drachenschiffen aus Island westwärts aufgebrochen sind? Tief in den südlichen Fjorden Grönlands haben sie vier Jahrhunderte lang gelebt. Doch mit einem Mal brechen alle Berichte ab. (WDR Zeitzeichen 2016)
SEPTEMBER
0910D: Frieden von Nystad
- Der Frieden von Nystad (finnisch: Uusikaupunki) beendete am 30. Augustjul./ 10. September 1721greg. den Großen Nordischen Krieg zwischen Schweden und Russland. (Wikipedia)
LEXIKON
Brandenburgische Konzerte (Bach)
- Die Brandenburgischen Konzerte sind eine Gruppe von sechs Konzerten von Johann Sebastian Bach (BWV 1046–1051). Sie sind dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt (1677–1734) gewidmet, den Bach im Winter 1718/1719 in Berlin kennengelernt hatte. Im September 1721 schickte er ihm die Partitur mit einer umfangreichen Widmung. Der Titel Brandenburgische Konzerte wurde von Philipp Spitta in seiner 1873–1879 entstandenen Bach-Biografie geprägt und hat sich heute allgemein durchgesetzt. Bachs Originaltitel lautet „Six Concerts Avec plusieurs Instruments“. Die sechs Konzerte weisen eine hohe stilistische und strukturelle Vielfalt auf. In ihrer Mischung der verschiedensten historischen und zukunftsweisenden Elemente bilden sie eine ganz persönliche und trotzdem allgemeingültige Ausdrucksform.
- Die sechs Brandenburgischen Konzerte zählen zu den Höhepunkten aus Bachs Köthener Zeit (1717 - 1723), und sie markieren einen wichtigen Punkt in der Geschichte des Instrumentalkonzerts. Das Konzert Nr.2 F-Dur, BWV 1047 ist ein Gruppenkonzert und von der Instrumentierung her besonders interessant. Bach stellt dem Streichertutti eine sehr heterogene Sologruppe gegenüber:Trompete, Blockflöte, Oboe und Violine. Die vier Soloinstrumente haben trotz ihrer Gegensätzlichkeit die gleiche Thematik zu spielen - eine Herausforderung für Gestaltung und Klangbalance. Wie dies umgesetzt wird, zeigen in der «Diskothek im Zwei» sechs unterschiedliche Aufnahmen dieses Konzerts. Gäste sind die Blockflötistin Martina Joss und der Musikredaktor Roland Fleig. (SRF Diskothek im Zwei 2010)
- Nr. 1: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 2: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 3: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 4: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 5: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Ein Geschenk für den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg waren sie höchstwahrscheinlich, die berühmten «Six Concerts avec plusieurs instruments» von Johann Sebastian Bach. Bis heute als «Brandenburgische Konzerte» bekannt, gehören sie zu den meisteingespielten Barockkonzerten. Sie zeigen eine grosse Vielfalt in der instrumentalen Besetzung und sind auch verschieden im Charakter, jedes Konzert rückt stilistisch einen andern Aspekt der Gattung ins Zentrum. Das fünfte Brandenburgische ist im Kern ein Concerto grosso und präsentiert sich als galantes Tripelkonzert: Cembalo, Flöte und Violine sind die Soloinstrumente, doch gilt es eigentlich heute auch als das erste Konzert für Tasteninstrument. Während das Cembalo mit virtuosen Passagen brilliert, schöpfen Flöte und Geige die gesanglichen Aspekte der Instrumente aus und stehen mit dem Cembalo in lieblichem Dialog. In dieser Diskothek werden fünf neuere Aufnahmen von Bachs 5. Brandenburgischem Konzert verglichen. Es diskutieren die Cembalistin Daniela Dolci und die Geigerin Meret Lüthi. Sie sind Gäste von Eva Oertle. (SRF Diskothek im Zwei 2015)
- Nr. 6: Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
Briefroman "Persische Briefe" (Montesquieu)
- Persische Briefe (Lettres Persanes) ist ein berühmter und zu seiner Zeit viel gelesener Briefroman von Charles de Secondat, Baron de Montesquieu. Er erschien 1721 anonym in Amsterdam und wurde bald danach von der Zensur verboten. In den 161 Briefen, die der Roman umfasst, spricht Montesquieu schon viele der geschichts- und staatsphilosophischen Themen an, die er später weiter ausarbeiten wird. Heute gilt das kleine Werk als ein Schlüsseltext der Aufklärung.
- Usbek und Rica, zwei junge Männer aus Persien, halten sich für einige Jahre in Frankreich auf, um Land und Leute kennen zu lernen. Sie schreiben Briefe an ihre Landsleute und berichten darin ausführlich von der für sie fremden Kultur. Die Frauen in Usbeks Harem nehmen sich währenddessen immer größere Freiheiten heraus. Montesquieu ist uns heute vor allem als Verfasser staatstheoretischer und geschichtsphilosophischer Schriften bekannt. Auch sein Briefroman Persische Briefe atmet den Geist der Aufklärung. Das Buch war seinerzeit eine Provokation, erschien wegen der französischen Zensur im Ausland und geriet schließlich doch auf den Index. Die Perspektive der beiden Männer aus einer fremden Kultur erlaubt es Montesquieu, die Gesellschaft, in der er lebt, infrage zu stellen und dabei Fragen der religiösen Toleranz oder der Stellung der Frau in der Gesellschaft anzusprechen – Themen, die auch fast 300 Jahre später nicht ad acta gelegt werden können. (getAbstract)
Fürst Josef Johann Adam (Liechtenstein)
- Josef I. Johann Adam (1690-1732) war der 6. Fürst von Liechtenstein von 1721 bis 1732.
Kaiser Walda Giyorgis (Äthiopien)
- Walda Giyorgis war kurzzeitig vom 18. Mai bis zum 21. Mai 1721 Negus Negest von Äthiopien. Er war ein Sohn des Kaisers Jesus I. und Halbbruder von Tekle Haymanot I., David III. und Asma Sagad.
Newski-Prospekt (St. Petersburg)
- Der Newski-Prospekt (russisch Невский проспект) ist eine 4,5 Kilometer lange Straße im historischen Zentrum Sankt Petersburgs und eine der berühmtesten Straßen Russlands. Die Straße wurde zwischen 1711 und 1721 als Verbindung zwischen der Admiralität im Westen und dem Alexander-Newski-Kloster im Osten der Stadt verlegt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich daraus zunehmend eine Prachtstraße, als die zahlreichen ansässigen Aristokraten hier ihre Residenzen errichten ließen. Auf dem Newski-Prospekt finden sich bis heute historische Palais, die große lutherische St.-Petri-Kirche, eine römisch-katholische Kirche, die russisch-orthodoxe Kasaner Kathedrale, zahlreiche Cafés, Museen und Kinos, ebenso das 1785 entstandene Gebäude des Kaufhauses Gostiny Dwor sowie der Jugendstil-Bau des Feinkostladens Jelissejew. Das luxuriöse Grand Hotel Europe befindet sich ebenfalls am Newski-Prospekt. (Artikel des Tages)
- Innozenz XIII., eigentlich Michelangelo Conti di Poli (1655-1724) war von 1721 bis 1724 Papst. Er stammte aus der Familie der Conti, der auch der bedeutende Papst Innozenz III. angehörte, daher auch die Namenswahl.
QUELLEN
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14.05.2009 Artikel eröffnet
16.01.2011 Grundstock erstellt