1963

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Version vom 18. April 2023, 16:29 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (0125D: Erster James Bond-Film in deutschen Kinos)
1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966

JANUAR

0103D: PAL (Fernsehnorm)

  • In Hannover wird erstmals das PAL-Farbfernsehsystem vorgestellt.

0108D: Bundesurlaubsgesetz (Deutschland BRD)

  • Das deutsche Bundesurlaubsgesetz wird verkündet.

0111D: Weiße Revolution (Persien)

  • Schah Mohammad Reza Pahlavi stellt auf dem Nationalkongress der Bauern in Teheran ein sechs Punkte umfassendes Reformprogramm vor, das als Weiße Revolution in die Geschichte Irans eingehen wird.

0114D: Die Glasglocke (Sylvia Plath)

  • Die Glasglocke (engl. The Bell Jar) ist der einzige Roman der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath, die vor allem als Lyrikerin bekannt wurde. Er begleitet seine Protagonistin Esther Greenwood durch den Sommer des Jahres 1953, der mit einem ereignisreichen Volontariat bei einem New Yorker Modemagazin beginnt und in eine schwere Depression und einen Suizidversuch Esthers samt anschließender Behandlung in einer psychiatrischen Klinik mündet. Der unter dem Pseudonym Victoria Lucas veröffentlichte Roman trägt autobiografische Züge. Sylvia Plath arbeitete 1953 selbst einen Monat in New York und versuchte im späteren Verlauf des Jahres, sich das Leben zu nehmen. Zehn Jahre nach den im Roman verarbeiteten Geschehnissen und vier Wochen nach seiner Publikation am 14. Januar 1963 beging Sylvia Plath Suizid. Nach der späten Veröffentlichung des Romans in den Vereinigten Staaten wurde Die Glasglocke in den 1970er Jahren zu einem Kultbuch. Die Zerrissenheit seiner Protagonistin im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Anforderungen traf die Stimmungslage vieler Frauen und trug dazu bei, dass die Autorin postum zu einer Ikone der Frauenbewegung wurde. (Artikel des Tages)

0117D: Art’s Birthday

  • Der Künstler Robert Filliou proklamiert erstmals den Art’s Birthday als jährlich stattfindende Hommage an die Kunst.

0117D: Alexandra Ramm-Pfemfert

  • Alexandra Ramm-Pfemfert (geb. Stera Chaja Gilelewna Ramm; * 31. Januarjul. / 12. Februar 1883greg. in Starodub, Russisches Kaiserreich; † 17. Januar 1963 in West-Berlin) war eine deutsch-russische Übersetzerin, Publizistin und Galeristin. Nach ihrer Übersiedelung nach Berlin engagierte sie sich in den dortigen linken Kreisen und brachte ab 1911 mit ihrem Mann Franz Pfemfert Die Aktion heraus, die neben dem Sturm von Herwarth Walden bedeutendste Zeitung des literarischen Frühexpressionismus. Größte Bedeutung erhielt sie als Übersetzerin von Schriften Leo Trotzkis. (Artikel des Tages)

0122D: Élysée-Vertrag

0125D: Erster James Bond-Film in deutschen Kinos

0128D: Die Vögel (Spielfilm)

Februar

0201D: Seegfrörni: Zürichsee wird für den Zutritt freigeben

0202D: Festum Fluxorum Fluxus

0212D: Die Eisprozession auf dem zugefrorenen Bodensee

  • 1963 fror der Bodensee das letzte Mal vollständig zu. Zehntausende strömten auf die spiegelglatte Fläche. Sie überquerten den See auf Schlittschuhen, Pferden oder mit dem Fahrrad. Das größte Spektakel aber war die Eisprozession, bei der die Büste des Heiligen Johannes feierlich über den See getragen wurde. (dradio.de 2018)

0216D: "Please Please Me" landet auf Platz 1 der britischen Charts

  • Zu Anfang der 60er waren die Beatles nur eine von vielen Bands, die auf Erfolg, Geld und Ruhm hofften. Der 16. Februar 1963 sollte alles ändern: Ihr Song "Please Please Me" kam auf Platz 1 der britischen Charts und gab damit den Startschuss zur Beatlesmania - einer Massenhysterie, wie sie die Welt zuvor noch nicht erlebt hatte. (dradio.de)

0220D: Der Stellvertreter (Hochhuth)

  • Der Stellvertreter ist ein Schauspiel des deutschen Schriftstellers Rolf Hochhuth aus dem Jahr 1963, das die Haltung des Vatikans zum Holocaust thematisiert. Das Theaterstück besteht aus fünf Akten und ist in freien jambischen Versen verfasst. Es schildert die Versuche des fiktiven Jesuitenpaters Riccardo Fontana, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Pius XII., von der Deportation und massenhaften Vernichtung von Juden in Konzentrationslagern durch NS-Deutschland in Kenntnis zu setzen. Fontana drängt den Papst im Oktober 1943 während der Deportation der römischen Juden in das Vernichtungslager Auschwitz zu einem deutlichen Protest gegen die Vernichtung der europäischen Juden. Als sein Appell vergeblich bleibt, wählt Fontana das Martyrium und schließt sich den Deportierten an. Hochhuths „christliches Trauerspiel“ wurde am 20. Februar 1963 in West-Berlin am Theater am Kurfürstendamm – dem damaligen Haus der Freien Volksbühne – uraufgeführt. Regie führte der Intendant der Freien Volksbühne, Erwin Piscator. Die Premiere rief weitreichende Kontroversen hervor („Stellvertreter-Debatte“) und führte zu internationalen diplomatischen Verwicklungen. Das Stück wurde bis heute in über 25 Ländern aufgeführt und 2002 von dem griechisch-französischen Regisseur Constantin Costa-Gavras verfilmt.
  • Hat Papst Pius XII. mit seinem Schweigen zur Judenverfolgung indirekt den Holocaust geduldet? Die bis heute noch nicht abschließend geklärte Politik der katholischen Kurie steht im Mittelpunkt des Stücks "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth. Es löste in den 60er Jahren die bis dahin größte Theaterdebatte der jungen Bundesrepublik aus. (dradio.de)

0225D: Erstflug der Transall C-160

  • Die Transall C-160 ist ein von zwei Propeller­turbinen angetriebenes taktisches Transport­flugzeug, das von den Luftstreit­kräften Deutschlands, Frankreichs und der Türkei eingesetzt wird. Entwickelt und gebaut wurde der Schulter­decker in den 1960er Jahren vom deutsch-französischen Konsortium Transporter Allianz, dem die Transall ihren Namen verdankt. Bekannt wurde das für militärische Einsätze entworfene Flug­zeug unter anderem durch Hilfs­flüge, welche die Luft­waffe ins­besondere in den 1970er und 1980er Jahren nach Afrika durchführte. In kleinerem Umfang wurde das Flug­zeug auch zivil eingesetzt. Die Transall ist ausgelegt, um auf kurzen und schlecht ausgebauten Pisten in schwierig anfliegbarem Gelände landen und starten zu können. Zum Abheben benötigt die C-160 eine Roll­strecke von 700 Metern, zum Landen sind es etwa 450 Meter. Für das Absetzen von Lasten in unweg­samem Gelände können Güter im Tief­flug aus etwa sechs Meter Höhe ohne Fall­schirm abgeworfen werden. Die Transall fliegt dabei mit einem so hohen Anstell­winkel, dass die Last nach dem Entfernen der Sicherung automatisch über die herab­gelassene Rampe am Heck zu Boden fällt. Als Nach­folger wird bei den Luft­streit­kräften der drei aktuellen Nutzer­staaten seit 2014 der Airbus A400M eingesetzt. (Artikel des Tages)

0227D: Wahlrecht für Frauen im Iran

  • Das Bild der Frauen im Iran ist widersprüchlich. Frauen tragen Schleier, studieren Physik, dürfen nur mit Genehmigung ihrer Männer arbeiten, spielen Fußball, kandidieren fürs Amt des Landesoberhauptes (WDR ZeitZeichen 2018)

0228D: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler werden erstmals Eiskunstlauf-Weltmeister

  • Sie waren die ersten Popstars im bundesdeutschen Sport: das Eiskunstlaufpaar Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler. Ganz früh hatten die Eltern das Fundament zur Karriere gelegt. Schon als Teenies wurden die beiden 1957 auf dem Eis ein Paar und feierten einen Erfolg nach dem anderen. Die Illustrierten waren voll von Geschichten über das Traumpaar, das noch heute in Freundschaft miteinander verbunden ist. Eine olympische Goldmedaille war ihnen nicht vergönnt, aber sie wurden zweimal Weltmeister - erstmals vor 50 Jahren am 28. Februar 1963. (dradio.de)

März

0308D: Dinner for One

  • Der 90. Geburtstag oder Dinner for One ist eine Fernsehproduktion des NDR aus dem Jahr 1963. Es handelt sich um einen etwa 18-minütigen Sketch des englischen Komikers Freddie Frinton mit seiner Partnerin May Warden. Regie führte Heinz Dunkhase, obwohl Frinton der eigentliche Schöpfer der Inszenierung ist. Ursprünglicher Autor des Sketches ist der Brite Lauri Wylie. Die erste Ausstrahlung erfolgte am 8. März 1963 in der ARD-Livesendung „Guten Abend Peter Frankenfeld“. Die Einleitung in der deutschen Version spricht Heinz Piper.
  • Für viele Deutsche gehört die Geschichte von Miss Sophie und ihrem Butler James zu einem gelungenen Silvesterabend. Am 8. März 1963 stolperte James zum ersten Mal im Fernsehen über das legendäre Tigerfell. Bis heute steht das kleine Stück Unterhaltung für typisch britischen Humor. (dradio.de)

0308D: Revolution des 8. März (Syrien)

  • Die Revolution des 8. März war die erfolgreiche staatsstreichartige Machtübernahme der Arabisch-Sozialistischen Baath-Partei in Syrien. Die Regierung von Präsident Nazem Koudsi und Ministerpräsident Chaled Alazem von der Volkspartei wurde gestürzt. Bei dem Staatsstreich, an dem sich neben den syrischen Streitkräften und der syrischen Armee auch die Marine und die Luftstreitkräfte beteiligten, starben über 800 Menschen, weitere 20 Personen wurden hingerichtet. Die Planung und Verschwörung des Umsturzes war durch den Militärputsch der Irakischen Baath-Partei inspiriert.
  • Drei fünfzackige grüne Sterne zierten vier Jahrzehnte lang die irakische Flagge. Sie wurden als Symbole der Baath-Partei gelesen. Jetzt hat das irakische Parlament die Sterne von der Flagge eliminiert, seit mit dem Einmarsch der Amerikaner im Jahr 2003 die Baath-Partei im Irak von der Bildfläche verschwunden ist. In Syrien dagegen ist die Baath nach wie vor uneingeschränkte Regierungspartei, und das schon seit dem 8. März 1963. (dradio.de)

0321D: Gefängnis von Alcatraz wird geschlossen

  • Um kaum ein Gefängnis ranken sich so viele Mythen wie um Alcatraz. Der ehemalige Hochsicherheitsknast auf der gleichnamigen Insel in der Bucht von San Francisco ist bekannt für seine Insassen, die spektakulären Ausbruchsversuche und die härtesten, wenn nicht gar unmenschlichen Haftbedingungen. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Alcatraz, das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis auf einer steinigen Vogelinsel in der Bucht von San Francisco, sollte der Abschreckung dienen. Um Resozialisierung ging es nicht. Fast 30 Jahre lang war Alcatraz in Betrieb. 1963 wurde das Zuchthaus geschlossen, aber nicht wegen der Haftbedingungen dort. (dradio.de 2018)

April

0401D: ZDF

  • Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) ist eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt mit Sitz in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Es ist eine der größten Sendeanstalten in Europa. Gemeinsam mit den in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten und dem Deutschlandradio bildet das ZDF den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.
  • Mit Berichten über gestiegene Eierpreise wollte das ZDF eine eigene Note in die Fernsehnachrichten bringen. Doch der Plan ging nicht auf. Erst nach und nach fand der Sender ein Konzept, mit dem er beim Publikum ernst genommen wurde. Jetzt feiert er sein 50-jähriges Jubiläum. (dradio.de)

0402D: Mainzelmännchen

  • Die Mainzelmännchen sind sechs Trickfiguren, die im ZDF vor allem als Werbetrenner dienen. Sie haben die Namen Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen. Die Mainzelmännchen tragen nach Gartenzwergart eine sogenannte Phrygische Mütze auf dem Kopf. Ihr Name geht auf die Stadt Mainz, den Sitz des ZDF, und auf die Heinzelmännchen zurück.
  • Retro TV Folge 91

0404D: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie)

0404D: Das kleine Fernsehspiel (Fernsehserie)

0409D: Winston Churchill wird Ehrenbürger der USA

  • Nur sieben Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten wurden bisher Nicht-Amerikaner zu Ehrenbürgern der USA ernannt. Am 9. April 1963 verlieh John F. Kennedy erstmals diese Auszeichnung - an den den britischen Politiker Winston Churchill. (dradio.de)

0412D: Last Thoughts on Woody Guthrie

  • Last Thoughts on Woody Guthrie ist ein Lang­gedicht von Bob Dylan aus dem Jahr 1963. Es ist das ein­zige Gedicht von Dylan, das er jemals vortrug, näm­lich wäh­rend seines ersten großen Kon­zerts am 12. April 1963 in der Town Hall (New York City). Es be­schreibt die erfolg­reiche Suche nach einem Aus­weg aus Unzu­frieden­heit und Einsam­keit. Der Schlüs­sel liege in der Hoff­nung. Diese sei in Gott ebenso zu finden wie in Woody Guthrie, und beiden könne man bei Sonnen­unter­gang im Grand Canyon begeg­nen. Damit räumt Dylan seinem Idol Guthrie einen hohen Stellen­wert ein. Im Verg­leich zum Song To Woody (1961) wird hier aber eine größere künst­lerische Unab­hängig­keit gezeigt, sodass der Text als Ab­schied von Guthrie lesbar wird. Eric Clapton bezeich­nete das Gedicht als die Zusam­men­fas­sung von Bob Dylans Lebenswerk. (Artikel des Tages)

0416D: Salzert (Siedlung)

  • Der Salzert ist eine Trabanten­siedlung im Süd­osten Lörrachs. Der Salzert hatte im Jahr 2018 insge­samt rund 2700 Ein­wohner. Seine Größe und die vorhande­nen Infra­struktur verleiht dem 1963 gegrün­deten Wohn­platz den Charakter eines Stadt­teils. Nach Erwei­terun­gen des Gebietes und einer zusätz­lichen Straßen­anbin­dung in den 1970er und 1980er Jahren waren die 1990er Jahre durch eine grund­legende Sanie­rung vieler bau­fällig geworde­ner Wohn­gebäude geprägt. Die Besied­lungs­struktur des Salzert ist eine Mischung aus mehr­geschossi­gen Sozial­wohnun­gen im Südteil sowie Ein- und Mehr­familien­häusern im Nordteil. Das Zentrum des 31,5 Hektar großen Besied­lungs­gebietes liegt auf 400 m ü. NN (Ladenzentrum). (Artikel des Tages)

0419D: Ring of Fire (Single)

Mai

0501D: Haus der Berliner Festspiele

  • Das Haus der Berliner Festspiele ist ein Theater in Berlin.
  • Die Volksbühnenbewegung, Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, war eine Art kultureller Selbsthilfeverein, um Arbeiter ins Theater und politische Stücke auf die Bühne zu bringen. In dieser Tradition stand die Freie Volksbühne, die am 1. Mai 1963 unter der Leitung von Erwin Piscator ihr eigenes Haus in West-Berlin eröffnete. (dradio.de)

0513D: Vogelfluglinie

  • Als Vogelfluglinie (dänisch: Fugleflugtslinjen) wird traditionell die seit den 1960er Jahren ausgebaute direkte Verkehrsverbindung zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg bezeichnet. Der Name leitet sich von der parallel laufenden Flugroute der Kraniche und anderer arktischer Wasservögel zwischen Mitteleuropa und Skandinavien ab.
  • Den Weg in Europas Norden erleichtern - das war das Ziel der "Vogelfluglinie". Immer wieder aber hatten Kriege das Projekt verhindert. So konnte erst in den 50er Jahren mit dem Bau von Schienen- und Straßenverbindungen begonnen werden. Noch immer wird an der Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark gearbeitet. (dradio.de)

Juni

0612D: Cleopatra (Spielfilm)

  • Der Monumentalfilm Cleopatra erzählt das Leben der ägyptischen Pharaonin Kleopatra VII. Er basiert auf der romanhaften Biografie Kleopatra. Ihr Leben und ihre Zeit (Originaltitel: The Life and Times of Cleopatra) von Carlo Maria Franzero.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • "Cleopatra" gab der Welt "Liz and Dick", das Liebespaar Taylor-Burton. Insgesamt zweieinhalb Jahre dauerten die Dreharbeiten, bei denen Regisseure und sämtliche Hauptdarsteller außer Liz Taylor ausgetauscht wurden und das Budget um ein Vielfaches anstieg. (dradio.de)

0616D: erste Frau im Weltraum

  • Die Sowjetunion hatte in der bemannten Raumfahrt jahrelang eine Vorreiterrolle. Mit Walentina Tereschkowa beförderte sie am 16. Juni 1963 auch die erste Frau ins Weltall - sie blieb für zwei Jahrzehnte auch die einzige. (dradio.de)

0617D: Richard Baer

  • Richard Baer (* 9. September 1911 in Floß, Ober­pfalz; † 17. Juni 1963 in Frank­furt am Main) war ein deut­scher Sturm­bann­führer der Waffen-SS und letzter Komman­dant der Konzen­trations­lager Auschwitz sowie Mittel­bau-Dora. Nach Beginn des Zwei­ten Welt­krieges nahm er mit der SS-Division „Toten­kopf“ am West­feld­zug und dem Über­fall auf die Sowjet­union teil. Infolge einer Kriegs­verlet­zung kehrte er zum bereits zuvor versehe­nen Dienst in einem Konzen­trations­lager zurück und stieg im Früh­jahr 1942 zum Adjutan­ten des Lager­komman­danten im KZ Neuen­gamme auf. Im Novem­ber wech­selte er – eben­falls als Adjutant – zum Leiter des SS-Wirt­schafts- und Verwal­tungs­haupt­amtes Oswald Pohl. Kurz nach seinem dorti­gen Ausschei­den im Mai 1944 wurde er Lager­komman­dant des Konzen­trations­lagers Auschwitz bis zu dessen Auflö­sung im Januar 1945. Anschließend leitete er von Anfang Februar bis Anfang April 1945 das Konzen­trations­lager Mittel­bau. Nach Kriegs­ende konnte Baer zunächst unter­tauchen, wurde jedoch 1960 im Zuge der Ermitt­lungen zum ersten Frank­furter Auschwitz­prozess als gesuch­ter Kriegs­verbre­cher in Unter­suchungs­haft genommen. Baer, der als Haupt­angeklag­ter für diesen Prozess vorge­sehen war, starb noch vor dem Hauptverfahren. (Artikel des Tages)

0620D: Heisser Draht

  • Als Heißer Draht oder Rotes Telefon wurde eine ständige Fernschreiberverbindung zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten bezeichnet.
  • Während der Kubakrise im Oktober 1962 stand die Welt am Rande eines Atomkrieges. Als Reaktion vereinbarten die Großmächte USA und Sowjetunion am 20. Juni 1963 die Einrichtung einer direkten Nachrichtenverbindung zwischen den Regierungen, den sogenannten heißen Draht. (dradio.de)

0624D: Deutscher Entwicklungsdienst

  • Der Deutsche Entwicklungsdienst, kurz DED, war eine 1963 gegründete gemeinnützige Gesellschaft, die im Bereich der personellen Entwicklungszusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland tätig war. Gesellschafter waren die Bundesrepublik Deutschland (95 %) und der Arbeitskreis „Lernen und Helfen in Übersee“ e. V. (AKLHÜ) (5 %). Zum Jahresbeginn 2011 ist sie in der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) aufgegangen.
  • Obwohl der ehemals größte deutsche Entwicklungsdienst nicht mehr existiert, haben die vielen DED-Helfer doch Geschichte geschrieben. Über die Jahrzehnte gingen Tausende von Fachleuten aus über 200 Berufsgruppen in Länder der sogenannten Dritten Welt. (dradio.de)

0626D: Ich bin ein Berliner

  • „Ich bin ein Berliner“ ist ein berühmtes Zitat aus der Rede von John F. Kennedy am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, anlässlich des 15. Jahrestages der Berliner Luftbrücke und des ersten Besuchs eines US-amerikanischen Präsidenten nach dem Mauerbau im Jahr 1961, mit dem er seine Solidarität mit der Bevölkerung von West-Berlin ausdrücken wollte.
  • Den Spruch des US-Präsidenten Kennedy nahm die Berliner Bevölkerung am 26. Juni 1963 begeistert auf. 15 Jahre nach der Luftbrücke der Alliierten geriet der erste Berlin-Besuch eines US-Staatschefs seit dem Mauerbau zum Triumphzug mit höchster politischer Symbolkraft. (dradio.de)
  • US-Präsident John F. Kennedy (46) besucht West-Berlin. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein. Zwei Jahre nach dem Mauerbau und 15 Jahre nach dem Versuch des Warschauer Pakts, West-Berlin mit einer Blockade auszuhungern, wird Kennedy als Symbolfigur für die Freiheit West-Berlins begeistert gefeiert. Im offenen "Lincoln" rollt Kennedy durch die Straßen Berlins. Es regnet Konfetti und Papierschlangen. In seiner berühmten Rede vor dem Schöneberger Rathaus spricht Kennedy vor über 400.000 Menschen von der "freien Welt" und der Mauer als "abscheulichste und stärkste Demonstration für das Versagen des kommunistischen Systems". Am Ende von Kennedys Rede fällt der berühmte Satz: "Ich bin ein Berliner", und die Berliner jubeln. (aref.de)

Juli

0705D: Deutsch-Französisches Jugendwerk

  • Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) (frz.: Office franco-allemand pour la Jeunesse (OFAJ)) ist eine Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit und hat zur Aufgabe, die Beziehungen zwischen jungen Menschen in Deutschland und Frankreich zu intensivieren, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und ihnen dadurch die Kultur des Nachbarlandes näher zu bringen.
  • Das Deutsch-Französische Jugendwerk wurde 1963 als unabhängige Organisation gegründet. Seitdem koordiniert sie erfolgreich den Jugend- und Kulturaustausch zwischen beiden Ländern. (dradio.de)

0715D: "Wandel durch Annäherung"

  • Zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer und der Kuba-Krise suchten Willy Brandt, damals Regierender Bürgermeister von Berlin, und sein Mitarbeiter Egon Bahr nach friedlichen Wegen, den Kalten Krieg zu überwinden. Bahr gab der veränderten Strategie einen denkwürdigen Namen. (dradio.de)

August

0805D: Moskauer Atomteststoppabkommen

  • Der Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser, auch: Moskauer Atomteststoppabkommen, oft als LTBT (Limited Test Ban Treaty), NTBT (Nuclear Test Ban Treaty) oder PTBT (Partial Test Ban Treaty) abgekürzt, jedoch nicht zu verwechseln mit dem Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Test Ban Treaty), wurde am 5. August zur Unterzeichnung freigegeben und trat am 10. Oktober in Kraft. Er wurde ursprünglich zwischen Großbritannien, der Sowjetunion und den USA geschlossen. Von den restlichen Staaten mit Nuklearwaffen unterzeichneten Indien (1963), Israel (1964) und Pakistan (1988) den Vertrag, Pakistan hat ihn noch nicht ratifiziert.

0808D: Postzugraub

  • Der große Postzugraub (engl. The Great Train Robbery) ist die Bezeichnung des Überfalls am 8. August 1963 auf den Postzug der britischen Royal Mail bei Ledburn (Grafschaft Buckinghamshire, England). Die Bande erbeutete £ 2.631.684 (nach heutigem Wert etwa 40 Millionen Pfund Sterling bzw. 47 Millionen Euro).
  • Es war der größte Postraub in der englischen Geschichte. Am 8. August 1963 überfallen 15 Räuber den königlichen Postzug Glasgow-London und erbeuten mehr als zweieinhalb Millionen Pfund Sterling. Mehrfach ist das spektakuläre Verbrechen verfilmt worden. Ronald Biggs, einer der Posträuber, schafft es mit dem Gaunerstück fast bis zum Popstar. (dradio.de)
  • Eine Bande von 15 Männern stoppt 30 Meilen vor London den Postzug der britischen Krone - nicht mit Waffengewalt, sondern durch Manipulieren der Signalanlagen. Sie erbeuten 120 Postsäcke mit ausrangierten Banknoten im Wert von 2,6 Mio. Pfund, damals fast 30 Mio. DM. (aref.de)

0814D: fünf Wirtschaftsweise

  • Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, umgangssprachlich die fünf Wirtschaftsweisen genannt, ist ein Gremium, das im Jahr 1963 eingeführt wurde. Es befasst sich wissenschaftlich mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Ziel ist die periodische unabhängige Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zur Erleichterung der Urteilsbildung aller wirtschaftspolitisch verantwortlichen Instanzen sowie der Öffentlichkeit.
  • Wirtschaftliche Zusammenhänge sind komplex, das ist nicht erst seit der letzten Finanzkrise bekannt. Vor 50 Jahren schuf die deutsche Politik deswegen ein unabhängiges Beratergremium: Den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. (dradio.de 2013)

0820D: BAC 1-11 (Flugzeug)

  • Die BAC 1-11 ist ein zwei­strah­liges Pas­sagier­flug­zeug des briti­schen Her­stel­lers British Aircraft Corporation in Tief­decker­ausle­gung. Die Ma­schine ent­stand als strahl­getrie­bene Nach­folge­rin des Turbo­prop-Musters Vickers Viscount. Die Ur­sprünge der 1-11 gehen auf den von der Hun­ting Perci­val Ltd. ausge­arbei­teten 32-sitzi­gen Ent­wurf P-107 des Jahres 1956 zurück. Der Erst­flug des Proto­typs G-ASHG fand am 20. August 1963 auf dem Flug­hafen Hurn statt. Die erste für Ameri­can be­stimm­te Ma­schine (G-ASYD) der Series 401 („401“ wegen Änderun­gen für ameri­kani­sche Bestim­mun­gen) absol­vierte am 13. Juli 1965 ihren Erst­flug. Die letzte bei North­rop Grum­man aktiv genutzte 1-11 mit dem Luft­verkehrs­kenn­zeichen N162W wurde am 7. Mai 2019 außer Dienst gestellt. (Artikel des Tages)

0822D: der Film "Vidas Secas" wird in Rio de Janeiro uraufgeführt

  • Nelson Pereira dos Santos gilt als der Stammvater des neuen brasilianischen Kinos - dem Cinema Novo. Mit seinem Film "Vidas Secas/ Nach Eden ist es weit" schaffte er den internationalen Durchbruch und machte das brasilianische Kino auch auf den Filmfestspielen in Cannes bekannt. (dradio.de 2013)

0824D: das aktuelle sportstudio

  • das aktuelle sportstudio ist eine wöchentliche Sportsendung des ZDF am Samstagabend. Wiederholt wird die Sendung in der Nacht von Samstag auf Sonntag beim Partnersender 3sat. Sie wurde erstmals am 14. August 1963 ausgestrahlt. Von 1999 bis 2005 trug die Sendung den Namen ZDF SPORTstudio.
  • Am 24. August 1963 begannen beide: die Fußball-Bundesliga und das ZDF-Sportstudio. Nach wie vor erfreuen sie sich großer Beliebtheit - auch wenn die gemeinsame Geschichte nicht ohne Krisen und Skandale verlief. (dradio.de 2013)

0828D: Größte Demonstration für die Freiheit in den USA

  • Nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA wurden die afroamerikanischen Nachfahren trotzdem als Bürger zweiter Klasse diskriminiert. Erst in den 1950er-Jahren wehrte sich eine wachsende Bürgerrechtsbewegung dagegen. Am 28. August 1963 erlebte diese mit Martin Luther Kings berühmter Rede ihren Höhepunkt. (Deutschlandradio Kalenderblatt 2013)
  • Mehr als 250.000 Menschen, darunter 60.000 Weiße, marschieren nach Washington D.C., um für die Gleichberechtigung der 23 Mio. Farbigen in den USA zu demonstrieren. Immer wieder stimmen sie die Hymne des gewaltlosen Widerstandes an: "We shall overcome" (Wir überwinden). Am Nachmittag sagt Martin Luther King in seiner berühmten Rede vor dem Lincoln-Memorial, 100 Jahre nach Lincolns Emanzipationserklärung sei es an der Zeit, Gerechtigkeit für alle Kinder Gottes Wirklichkeit werden zu lassen. Denn noch immer würden z.B. Kinder ihrer Freiheit und Würde beraubt durch Schilder, auf denen es hieße: "Nur für Weiße". "Lasst uns nicht aus dem Kelch der Bitterkeit und des Hasses trinken, um unseren Durst zu stillen", so King weiter. Trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe er einen Traum. "Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird, dass alle Menschen gleich erschaffen sind" ("All Men Are Created Equal"). Und dann werde die Herrlichkeit des Herrn offenbar werden, und alles Fleisch werde es sehen. "Mit diesem Glauben", so King, "werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, eines Tages sind wir frei." Martin Luther King beendet seine Rede, dass "am Ende alle Kinder Gottes - schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken - sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro-Spiritual singen: 'Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!'" (aref.de)

September

0923D: Das Schweigen (Spielfilm)

  • Das Schweigen ist ein in Schwarzweiß gedrehtes schwedisches Filmdrama von Ingmar Bergman aus dem Jahr 1963. Dieses Werk Bergmans führte wegen der für die Entstehungszeit offenen Darstellung sexueller Handlungen zu einem der größten Filmskandale der 1960er Jahre und löste eine breite Zensurdebatte aus.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • So manchem Film verhilft ein ordentlicher Skandal zu guten Ergebnissen an der Kinokasse. Anfang der 60er Jahre erfuhr das Ingmar Bergman. Sein Film "Das Schweigen" brach gezielt, wenn auch nüchtern, mit einem Tabu: der gefilmten Sexszene in einem seriösen Werk. Ganz untypisch für einen Arthouse-Film wurde "Das Schweigen" sogar zum Kassenschlager - gegen die Proteste von Kirche und einiger Medien. (dradio.de 2013)

0925D: Georg Lindemann

  • Georg Lindemann (* 8. März 1884 in Osterburg (Altmark); † 25. September 1963 in Freudenstadt) war ein deutscher Heeresoffizier (seit Juli 1942 Generaloberst). Als Offizier diente Lindemann während des Ersten Weltkrieges im preußischen Heer und machte, nachdem er kurzzeitig in einem Freikorps gedient hatte, Karriere in Reichswehr und Wehrmacht. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) befehligte Lindemann zunächst die 36. Infanterie-Division und das L. Armeekorps, bevor er 1942 die 18. Armee übernahm. Nachdem er Anfang Mai 1944 noch zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord aufgestiegen war, wurde er wegen zunehmender Differenzen mit Adolf Hitler Anfang Juli 1944 entlassen. Das Kriegsende erlebte Lindemann als „Wehrmachtbefehlshaber Dänemark“, wo er noch im Mai 1945 für die Fortsetzung des „Endkampfes“ plädierte. Er führte die deutschen Besatzungstruppen zurück ins Deutsche Reich und in britische Gefangenschaft. Er selbst kam in alliierte und anschließend in dänische Haft, aus der er 1948 entlassen wurde. (Artikel des Tages)

Oktober

1009D: ein Bergrutsch führt in den italienischen Alpen zur "Katastrophe von Vajont"

  • 260 Millionen Kubikmeter Gestein, Geröll und Erde rauschten zu Tal und stürzten in den Stausee von Vajont in den Dolomiten. Die überschwappenden Fluten ergossen sich über mehrere italienische Dörfer. Über 2000 Menschen verloren ihre Leben. (dradio.de 2013)

1015D: Berliner Philharmonie

  • Die Berliner Philharmonie am Kemperplatz im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) zählt mit dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu den wichtigsten Konzertsälen der deutschen Hauptstadt und ist die Heimstätte der Berliner Philharmoniker.
  • Sie gilt als eines der wichtigsten architektonischen Werke der Nachkriegszeit: die Berliner Philharmonie. Vor einem halben Jahrhundert revolutionierte das extravagante Gebäude von Hans Scharoun die Konzertsaal-Architektur. (dradio.de 2013)

1024D: Grubenunglück von Lengede

  • Das Grubenunglück von Lengede war eine Bergwerkskatastrophe, die sich am 24. Oktober in der Eisenerzgrube Lengede-Broistedt, im Schacht Mathilde, in der Nähe von Salzgitter ereignet hat. Die kaum noch für möglich gehaltene Rettung von elf verschütteten Bergleuten ist als Wunder von Lengede bekannt geworden. Von 129 Männern, die sich zur Zeit des Unglücks unter Tage befanden, kamen 29 ums Leben.
  • In der niedersächsischen Eisenerzgrube Lengede-Broistedt ereignet sich am 24. Oktober eine der schlimmsten Bergwerkskatastrophen der Nachkriegszeit: Wasser dringt in die Schächte und Stollen ein. 39 Kumpel werden nach zwei Tagen für tot erklärt. Doch dann gelingt den Rettungskräften etwas, was als "Das Wunder von Lengede" in die Geschichte eingeht. (dradio.de 2013)

November

1103D: 14 Tage lebendig begraben

  • Ca. 60 Leute kommen in der Ev. Kirche in Lengede-Barbecke zum Gedenkgottesdienst zusammen. 10 Tage nach dem Unglück im Erzbergwerk bei Lengede sind die großen Bohrmaschinen wieder auf dem Heimweg, weil es keine Hoffnung mehr gibt, noch Bergleute lebend zu bergen. Dann trifft die Nachricht ein, dass die letzte Suchbohrung in einem still gelegten Schacht auf Überlebende gestoßen ist. Einige schluchzen leise, manche weinen vor Glück. "Dann hat irgendjemand spontan das Vater Unser angestimmt", erinnert sich Pastor Schnell. (aref.de)

1114D: Surtsey

  • Die feurige Geburt der Vulkaninsel Surtsey südlich von Island am 14. November 1963 war ein beeindruckendes Naturschauspiel – und zugleich ein Glücksfall für die Wissenschaft. Dank Surtsey konnten Geologen und Biologen von Beginn an miterleben, wie auf nacktem Fels ein Ökosystem entsteht. (dradio.de 2018)

1117D: Hochtief soll ägyptische Felsentempel verlegen

  • Fast wären die Tempel von Abu Simbel in den Fluten des Assuan-Stausees versunken. Der Rettungsplan der UNESCO: Das Heiligtum von Ramses II. sollte an einen sicheren Ort transferiert werden. Der Auftrag ging an ein internationales Firmenkonsortium unter Leitung des Essener Konzerns Hochtief. (dradio.de 2013)

1120D: ottos mops (Gedicht)

  • ottos mops ist ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Ernst Jandl. Die Entstehung ist auf den 20. November 1963 datiert. Im September 1970 wurde es in Jandls Lyrikband der künstliche baum veröffentlicht. Das Gedicht besteht aus einfachen Hauptsätzen von zwei bis vier Wörtern, die aus­schließlich denselben Vokal enthalten, das o. Erzählt wird eine kurze Episode aus dem Leben von Herr und Hund: Nachdem Otto seinen unartigen Mops zunächst fortgeschickt hat, sehnt er sich schon bald wieder nach ihm und ruft ihn herbei. Die Reaktion des zurückkehrenden Mopses ist jedoch nicht wie erwartet: Er kotzt. ottos mops ist eines der bekanntesten heiteren Gedichte Jandls. Der Autor selbst bezeichnete es als Sprechgedicht, das beim Vortrag eine besondere Wirkung entfalte. Es wird im Schulunterricht häufig als Lehrbeispiel für konkrete Poesie eingesetzt und fand zahlreiche Nachahmungen, sowohl von Kindern als auch von anderen Dichtern. (Artikel des Tages)

1122D: Attentat auf John F. Kennedy

  • Bei dem Attentat auf John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, am 22. November in Dallas wurde Kennedy von zwei Gewehrschüssen tödlich getroffen. Als Tatverdächtiger wurde Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Nachdem die von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson eingesetzte Warren-Kommission zu dem Ergebnis gekommen war, Oswald sei der alleinige Täter gewesen, stellte ein später einberufener Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses (HSCA) fest, es habe wahrscheinlich mehrere Täter gegeben. Bis heute wird über die Frage kontrovers diskutiert, verschiedene Verschwörungstheorien sind im Umlauf. Das Attentat polarisierte die Öffentlichkeit nachhaltig: Eine große Mehrheit der Amerikaner nimmt an, Kennedy sei Opfer einer Verschwörung gewesen, Presse und Fernsehen sowie akademische Historiker bevorzugen dagegen ganz überwiegend die Alleintäterthese.
  • Von John F. Kennedy hat sich das Bild des jugendlich strahlenden Präsidenten eingeprägt. Nach einem denkbar knappen Wahlsieg 1961 wurde er schnell zum Hoffnungsträger für ein neues, besseres Amerika. Erfüllen konnte er diese Erwartung nie, denn am 22. November 1963, heute vor 50 Jahren, wurde er ermordet. (dradio.de 2013)
  • Zur Vorbereitung seines Wahlkampfes ist US-Präsident John F. Kennedy in Texas unterwegs. Aus einem offenen Lincoln winkt er mit seiner Frau Jacqueline tausenden Texanern zu, die in Dallas die Straßen säumen. Plötzlich fallen Schüsse. Kennedy wird mehrfach getroffen. In hastiger Fahrt jagt der Wagen zum nächsten Krankenhaus. Doch für den 46-jährigen Präsidenten kommt jede Hilfe zu spät. Nur 99 Minuten später wird Lyndon B. Johnson als 36. Präsident der USA vereidigt. (aref.de)
  • Dallas, 22. November 1963, 12.33 Uhr: Der Autokorso biegt in die Elm Street ein. Die Kennedys im offenen Wagen: Der Präsident hatte wegen des schönen Wetters darum gebeten. Plötzlich ein Schuss. John F. Kennedy blickt verwundert. Gouverneur Conally dreht sich um, schreit entsetzt: "Mein Gott, die bringen uns um!" Ein zweiter Schuss. Der Präsident greift sich an den Hals, Jacqueline beugt sich erschrocken zu ihm. Der dritte Schuss. Kennedys Kopf schnellt zurück. Seine Frau springt auf, kriecht auf allen vieren über den Kofferraum der Limousine. Ihr rosafarbenes Kostüm ist mit Blut bespritzt. In hastiger Flucht jagt der Wagen zum nächsten Krankenhaus. Um 13 Uhr erklären die Ärzte Kennedy für tot. Aber: Was geschah tatsächlich in Dallas? War Lee Harvey Oswald wirklich der alleinige Mörder? Oder KGB, Mafia, CIA? Unzählige offene Fragen beschäftigen seither Kriminologen, Verschwörungsfanatiker und Kennedy-Fans. Kennedys früher Tod lässt den charismatischen Erneuerer des amerikanischen Traums zum Mythos werden. Die Tragödie der Familie Kennedy endet nicht: Im Juli 1999 verunglückt der Präsidenten-Sohn John jr. tödlich. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

1122D: Präsident Lyndon B. Johnson (USA)

  • Lyndon Baines Johnson (* 27. August 1908 in Stonewall, Texas; † 22. Januar 1973 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und von 1963 bis 1969 der 36. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor vertrat er von 1937 bis 1949 den Bundesstaat Texas im US-Repräsentantenhaus sowie von 1949 bis 1961 im US-Senat. Im Senat war er darüber hinaus ab 1953 Vorsitzender der demokratischen Fraktion. Ab 1961 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten unter John F. Kennedy. Noch am Tag von dessen Ermordung, dem 22. November 1963, wurde Johnson an Bord der Air Force One als neuer US-Präsident vereidigt. Johnson führte die verbleibenden 14 Monate von Kennedys Amtsperiode zu Ende und wurde bei der Präsidentschaftswahl im November 1964 mit der größten Mehrheit im Popular Vote der US-Geschichte im Amt bestätigt. (Artikel des Tages)

1124D: Lee Harvey Oswald

  • Lee Harvey Oswald (* 18. Oktober 1939 in New Orleans, Louisiana; † 24. November 1963 in Dallas, Texas) gilt als der mutmaßliche Mörder des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. In jungen Jahren begann Oswald eine Ausbildung bei der Marine­infanterie, wobei er dort nur als mittelmäßiger Schütze galt. Politisch bezeichnete er sich damals als Marxist-Leninist. Zwischen 1959 und 1962 hielt sich Oswald in der Sowjetunion auf, wo er politisches Asyl beantragt hatte. 1962 reiste er wieder in die Vereinigten Staaten aus. Am Morgen des 22. November 1963 nahm Lee Harvey Oswald seine Arbeit um 8:00 Uhr im Texas School Book Depository auf. Von dort aus soll er gegen 12:30 Uhr die tödlichen Schüsse auf John F. Kennedy, der in einer Wagenkolonne am Gebäude vorbeifuhr, abgegeben haben. Zwei Tage nach dem Attentat wurde Oswald von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby bei der Überführung in das Staats­gefängnis von Dallas erschossen, noch bevor Anklage gegen ihn erhoben werden konnte. (Artikel des Tages)

Dezember

1212D: Kenia

  • Kenia gehört zu den britischen Kolonien, die Großbritannien nach dem 2.Weltkrieg am entschiedensten verteidigt. 40.000 weiße britische Siedler haben sich dort niedergelassen und die einheimische Bevölkerung von fast allen fruchtbaren Böden vertrieben. (WDR ZeitZeichen 2018)

1217D: Passierscheinabkommen (DDR)

  • Die Passierscheinabkommen waren Vereinbarungen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der Regierung der DDR. Sie regelten den Besuch von West-Berlinern im Ostteil der geteilten Stadt Berlin in den Jahren zwischen dem Mauerbau am 13. August 1961 und dem Viermächteabkommen über Berlin am 3. September 1971. Der Unterhändler der Senatsverwaltung in West-Berlin Horst Korber und der DDR-Staatssekretär Erich Wendt unterzeichneten am 17. Dezember 1963 ein Passierscheinprotokoll, das erste Passierscheinabkommen.
  • Zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer wurde der Eiserne Vorhang wieder etwas durchlässiger. Nach der Unterzeichnung des ersten Passierscheinabkommens konnten West-Berliner erstmals wieder Verwandte im Osten der Stadt besuchen. Initiiert hatte das Abkommen der damalige Berliner Bürgermeister und spätere Bundeskanzler Willy Brandt. (dradio.de 2013)

1219D: Ein Wollforscher hilft Zuckerkranken

  • Es ist eine wichtige Errungenschaft für Zuckerkranke: Heute vor 50 Jahren ist es Aachener Forschern erstmals gelungen, Insulin synthetisch herzustellen - ausgerechnet in einem Labor des Deutschen Wollforschungsinstituts. (dradio.de 2013)

1220D: Auschwitzprozesse

  • Bei den Auschwitzprozessen handelt es sich u.a. um sechs Strafprozesse gegen Mitglieder der Lagermannschaft des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main in den Jahren 1963–65 (1. Auschwitzprozess), 1965/66 (2. Auschwitzprozess) und 1967/68 (3. Auschwitzprozess) sowie drei Nachfolgeprozesse in den 1970er Jahren. Neben dieser üblichen Benennung der sechs Auschwitzprozesse in der deutschen Presse wird auch der Krakauer Auschwitzprozess entsprechend bezeichnet.
  • Der sogenannte Auschwitz-Prozess in Frankfurt gilt als Wendepunkt bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Im Zentrum der Verhandlungen standen 246 überlebende Häftlinge, die sich trotz der psychischen Belastung den Fragen des Gerichts stellten. (dradio.de 2013)

1227D: Internationales Kaffeeabkommen

  • Kaffeebauern in Brasilien litten Anfang des 20. Jahrhunderts unter ständigen Absatzkrisen. Um dem vorzubeugen, trat vor 50 Jahren das erste Internationale Kaffeeabkommen in Kraft. 1989 ließen die USA es jedoch platzen. Der Teufelskreis der Überproduktion begann erneut. (dradio.de 2013)

Lexikon

60 X Deutschland

  • 18 Jahre nach Kriegsende kommt es zur Aussöhnung der einst verfeindeten Mächte Deutschland und Frankreich. Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichnen in Paris ein Abkommen über wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. Es ist der letzte große Triumph des 87-jährigen Adenauer, bevor er nach 14 Jahren Kanzlerschaft von der politischen Bühne abtritt. Nachfolger wird der populäre Wirtschaftsminister Ludwig Erhard. Der amerikanische Präsident John F. Kennedy besucht West-Berlin. Mit frenetischem Jubel wird er von 300.000 Menschen am Rathaus Schöneberg begrüßt, wo er die berühmten Worte „Ich bin ein Berliner“ spricht. Nur wenige Monate später erliegt er in Dallas einem Attentat – die Weltöffentlichkeit ist schockiert. Zum Jahresende wird die Berliner Mauer durchlässig: Das Passierscheinabkommen ermöglicht West-Berlinern an Weihnachten den Besuch von Verwandten im Ostteil der Stadt. Am 24. August ist Anpfiff für die Fußball- Bundesliga. Der in Deutschland noch von Amateuren betriebene Sport soll international konkurrenzfähig bleiben. Und eine Dänin legt den Grundstein für ihre Karriere in Deutschland: Gitte gewinnt mit „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ bei den Schlagerfestspielen in Baden-Baden. (bpb.de/mediathek)

Eichmann in Jerusalem (Arendt)

Elisabeth-Serenade (Günter-Kallmann-Chor)

  • Videoclip (youtube.com
  • leider etwas kitschig illustriert, aber es ist genau die Version, die in mir Kindheitserinnerungen weckt, Rk

Lamborghini 350 GTV

  • Der Lamborghini 350 GTV ist ein zweitüriges Coupé, das 1963 als Unikat entstand. Er ist der erste Sportwagen der Automobili Lamborghini S.p.A. und in technischer und stilistischer Hinsicht der Vorläufer des in kleiner Serie produzierten Lamborghini 350 GT. Das Auto war zunächst ein nicht fahrbereites Ausstellungsstück: Bei seiner Präsentation im Oktober 1963 befand sich anstelle des Motors lediglich eine Kiste mit Bauschutt unter der Fronthaube. Erst 25 Jahre später wurde es in einen fahrbereiten Zustand versetzt.

Maria Regina Martyrum (Berlin)

  • Maria Regina Martyrum („Maria, Königin der Märtyrer“) ist eine römisch-katholische Kirche im Berliner Ortsteil Charlotten­burg-Nord. Sie wurde 1960 bis 1963 gebaut als „Gedächtnis­kirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blut­zeugen für Glaubens- und Gewissens­freiheit in den Jahren 1933–1945“ und liegt unweit der Gedenk­stätte Plötzensee. Der Tag der Kirch­weihe war Sonntag, der 5. Mai 1963. Die denkmal­geschützte Kirche ist ein markantes Bauwerk der Moderne und gilt als heraus­ragendes Beispiel einer gelungenen Einheit von Kirchenbau und Bauplastik. Das Kirchen­gebäude mit einer rechteckigen, weiß leuchtenden Fassade steht über einem leicht abfallenden Feierhof mit dunklen Beton­wänden, der an einen Appell­platz erinnert: eine leere, von der Stadt abge­grenzte Fläche, die man durch­schreiten muss, um zur Kirche zu gelangen. Das Ensemble nach Plänen von Hans Schädel und Friedrich Ebert enthält bedeutende Kunst­werke, so ein Altarbild von Georg Meistermann, einen monumentalen Kreuzweg von Otto Herbert Hajek und Skulpturen von Fritz Koenig. In der Unter­kirche befindet sich eine Gedenk­stätte für die Opfer des National­sozialismus. (Artikel des Tages)

Porsche 911

  • Der Porsche 911 ist der bekannteste Sportwagen von Porsche und gilt als Inbegriff dieser Marke. Er wurde am 12. September 1963 auf der Internationalen Automobil­ausstellung in Frankfurt am Main als Nachfolger des Porsche 356 mit der Bezeichnung „Porsche 901“ vorgestellt und wird bis heute produziert. Seit 2011 ist die siebte Generation des 911 auf dem Markt. Der Wagen ist ein typischer 2+2-Sitzer mit zwei Sitzen und zwei Notsitzen. Angetrieben wird er von einem Sechs­zylinder-Boxermotor im Heck des Wagens. Karosserie­varianten des Porsche 911 sind das Coupé, das Cabriolet, der Targa und zusätzlich eine als „Speedster“ bezeichnete roadsterähnliche Variante. Das Modell und seine Ableger wie etwa die Porsche 934 und 935 wurden in der Vergangenheit auch erfolgreich als Rennwagen eingesetzt. Heute sind Rennwagen auf 911er-Basis hauptsächlich in Marken­pokalen wie dem Carrera Cup im Einsatz. (Artikel des Tages)

Roman "Der geteilte Himmel" (Wolf)

  • Der geteilte Himmel ist eine 1963 erschienene Erzählung von Christa Wolf, die 1964 von Konrad Wolf verfilmt wurde.
  • Mit ihrem ersten Roman Der geteilte Himmel lieferte Christa Wolf ein Stimmungsbild der noch jungen DDR: Da ist einerseits die ältere Generation, die noch für Hitler gekämpft hat und sich nun ohne Weiteres einer neuen Ideologie unterordnet. Andererseits gibt es eine junge Generation, die sich für den Aufbau einer neuen Gesellschaft einsetzt, dabei aber pausenlos mit Widersprüchen konfrontiert wird: mit den Missständen der Planwirtschaft, den verrußten Städten, der Sturheit der Parteifunktionäre, den sinnlosen ideologischen Vorgaben. Wolfs Roman ist alles andere als plakative Propaganda im Stil des sozialistischen Realismus, sondern ein vielschichtiges und erstaunlich kritisches Porträt der DDR um 1960. Der geteilte Himmel zeigt in sorgfältigen Formulierungen die Schattenseiten der DDR auf und entlarvt ihre Typen. Trotz verklärender und schwärmerischer Tendenzen ist das Buch ein sprachlich dichter und formell ausgefeilter Roman, den zu lesen sich auch Jahrzehnte nach dem Mauerfall noch lohnt. (getAbstract)

Roman "Der Spion, der aus der Kälte kam" (Le Carré)

  • Der Spion, der aus der Kälte kam (Originaltitel: The Spy Who Came in from the Cold) ist die deutschsprachige Ausgabe des dritten Romans – und zweiten Spionageromans – des britischen Schriftstellers John le Carré. Mit ihm gelang le Carré 1963 der internationale Durchbruch. Er schrieb den Roman in fünf Wochen, zu einer Zeit, als er, wie er 1989 in einem Vorwort zu einer Neuauflage schrieb, „in Beruf und Privatleben zutiefst unglücklich war“. Das Buch wurde mit dem britischen Gold Dagger (1963) und dem amerikanischen Edgar Award (1965) als bester Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet und bekam 1964 den Somerset Maugham Award, 2005 sogar den Dagger of Daggers. Die deutschsprachige Übersetzung von Christian Wessels und Manfred von Conta erschien erstmals 1964 im Zsolnay Verlag (Wien und Hamburg). Seither ist der Roman ein Bestseller geblieben, der Dutzende von Auflagen erlebte – auch als Lizenzausgabe in verschiedenen Verlagen. Allein der Rowohlt-Verlag (Reinbek bei Hamburg) brachte bis 1983 236.000 Exemplare des Buches heraus. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Erstauflage veröffentlichte der Ullstein-Verlag eine Neuübersetzung von Sabine Roth.
  • Wer an Geheimagenten denkt, hat sofort glamouröse Bilder aus den James-Bond-Filmen vor Augen: schöne Frauen, Cocktails, geheime Treffen auf den Bahamas. John le Carrés Thriller bietet ein ganz anderes Bild: Spione, die über die Jahre ausbrennen und an „Materialermüdung“ leiden. Le Carré will seinen Roman weder autobiografisch noch als auf Tatsachen beruhend verstanden wissen. Dennoch vermittelt er dem Leser den Eindruck, die wahre Grundstimmung an den geheimen Fronten des Kalten Krieges einzufangen. Der Protagonist Alec Leamas lässt sich als Überläufer gewinnen und wird Teil eines teuflischen Plans. Er muss sich immer die Frage stellen, ob Informationskrumen von der Gegenseite ausgelegt wurden, um von den eigentlichen Vorgängen abzulenken. Ständige Täuschung und Gegentäuschung führen so weit, dass die Agenten am Ende kaum noch wissen, für wen sie wirklich arbeiten. Leamas und seine Kollegen sind von einer Aura des Misstrauens umgeben, die sich im Privaten unweigerlich fortsetzt. Leamas’ Resignation, seine zunehmende Unfähigkeit, zwischen Rolle und Wirklichkeit zu unterscheiden, und seine Sehnsucht nach Normalität nehmen den Leser gefangen und machen den Spion, der aus der Kälte kam zu einem Roman, der das Agentengenre wie kein anderer geprägt hat. (getAbstract)

Unimog 406

  • Der Unimog 406 ist ein Fahr­zeug der Unimog-Reihe von Mercedes-Benz. Die Daimler-Benz AG baute ihn zwischen 1963 und 1989 im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau insge­samt 37.069-mal. 406 ist die erste Baureihe mittel­schwerer Unimogs. Im Ver­gleich zu den Ur-Baureihen haben die Fahr­zeuge einen auf 2380 Millimeter verlänger­ten Rad­stand sowie mehr als die doppelte Motor­leistung. Anders als im ursprüng­lichen Unimog wurde kein Pkw-, sondern ein groß­volumiger Nutz­fahrzeug­motor einge­baut. Als erster Vertreter der mittel­schweren Unimog­modell­familie hatte er ein völlig neues Erscheinungs­bild. Spätere Unimog-Baureihen basieren teil­weise tech­nisch und optisch auf dem 406. Insge­samt gab es elf verschie­dene Baumuster des 406, die in vier verschie­denen Modell­varianten (U 65 bis U 84) ange­boten wurden. Während seiner langen Produktions­phase wurde der Unimog 406 mehr­mals technisch über­arbeitet. Für viele Unimog-Lieb­haber ist der 406 mit seinem Einsatz­gebiet in Land- und Forst­wirtschaft der klassische Unimog schlechthin. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.