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CHRONIK
0417D: Mondfinsternis
- Die historische Mondfinsternis vom 16./17. April wird in mehreren babylonischen Keilschriften dokumentiert. Sie ist für Herrscher-Datierungen in Persien und Ägypten bedeutsam.
LEXIKON
- Tachos (altägyptisch Djedhor, Djedho) war der griechische Name des zweiten altägyptischen Pharaos der 30. Dynastie. Seine Regierungszeit ist nach seiner Krönung zum Pharao wohl von 360 bis 359 v. Chr. anzusetzen. Sein Vater Nektanebos I. ernannte ihn während seiner Herrschaft wahrscheinlich 363/362 v. Chr. zum Mitregenten. In diesen Zeitraum fällt seine Einführung der altägyptischen Münzwährung. Er war der erste Pharao nach Apries, der nach gut zwei Jahrhunderten einen Feldzug in die außerägyptische Region von Syrien-Palästina plante und begann. Kurz vor dem Abschluss des Vorstoßes nach Phönizien und der damit verbundenen Aussicht auf eine endgültige Abwehr der persischen Bedrohung wurde Tachos durch einen Aufstand im eigenen Land entmachtet und als Pharao durch Nektanebos II. abgelöst. Tachos war der letzte einheimische König, der eine Offensive außerhalb Ägyptens gegen die Perser führte. Die genauere Ansetzung des Endes der Herrschaftsdauer seines Vaters und damit seines eigenen Herrschaftsbeginns konnte unter anderem indirekt aus dem demotischen Papyrus Traum des Nektanebos ermittelt werden. Nur die Nacht vom 5. auf den 6. Juli des Jahres 343 v. Chr. korrespondiert im julianischen Kalender mit den im Papyrus gemachten Angaben bezüglich der Vollmondnacht des 16. Regierungsjahres von Nektanebos II. (Artikel des Tages)
- Die Entstehung und Beschaffenheit der Welt, das Wesen des Kosmos, der Aufbau und die Funktion der menschlichen Seele und des Körpers – der Erklärungsanspruch des Timaios ist so immens wie seine Wirkung. Generationen von Philosophen, Theologen, Naturwissenschaftlern und Philologen haben sich daran abgearbeitet, sich darüber zerstritten und sich dafür begeistert. Warum, das ist auch heute noch erkennbar. Die Vorstellung von unserer Welt als der bestmöglichen aller Welten, die Idee des Menschen als Mikrokosmos, die Macht der Vernunft, der Glaube an einen gütigen Schöpfer, der Trost der Wiedergeburt und die Verheißung des glücklichen Lebens: All das hat Menschen schon immer philosophisch, religiös und spirituell berührt. Dass selbst einige abstrus wirkende naturwissenschaftliche Einlassungen von der modernen Physik auf der Suche nach der Weltformel wiederentdeckt wurden, zeigt die Zeitlosigkeit des Textes. So schwierig er auch ist, der Timaios liest sich auch heute noch mit Gewinn. (getAbstract)
QUELLEN
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15.07.2015 Artikel eröffnet