1853
JANUAR
0119D: Il trovatore (Oper)
- Die Oper Il trovatore (Der Troubadour) von Giuseppe Verdi wird am Teatro Apollo in Rom uraufgeführt. Das Libretto von Salvadore Cammarano basiert auf dem Stück El trovador von Antonio García Gutiérrez.
0121D: Jerusalemsverein
- Im Berliner Dom wird die Gründung des Jerusalemsvereins mitgeteilt. Er soll die evangelischen Kirchengemeinden im Heiligen Land unterstützen.
FEBRUAR
0208D: Washington-Territorium
- Das 1848 gegründete Oregon-Territorium wird geteilt. Der Nordteil erhält vom Kongress der Vereinigten Staaten zu Ehren des ersten amerikanischen Präsidenten den Namen Washington-Territorium. Die Hauptstadt des neuen Territoriums wird Olympia.
0218D: Attentat auf Kaiser Franz Joseph I.
- Der ungarische Schneidergeselle János Libényi verübt ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph in Wien, das aber vom kaiserlichen Adjutanten Maximilian O’Donell von Tyrconell und dem Fleischhauer Josef Ettenreich vereitelt wird.
0222D: Washington University in St. Louis
- Die Washington University in St. Louis wird gegründet, die 1904 Schauplatz der III. Olympischen Sommerspiele und der Weltausstellung in St. Louis sein wird.
MÄRZ
0305D: Steinway & Sons (Firma)
- Heinrich Steinweg gründet in New York das Klavierbau-Unternehmen Steinway & Sons. Es hat heute Produktionsstätten in New York City und Hamburg.
0306D: La Traviata (Oper)
- Giuseppe Verdis Oper La traviata mit dem Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Roman La dame aux camélias von Alexandre Dumas dem Jüngeren wird am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt und fällt zunächst beim Publikum durch. Erst eine überarbeitete Neuversion wird später zu einer der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte.
APRIL
0402D: Bank für Handel und Industrie (Firma)
- In Darmstadt nimmt die Darmstädter Bank für Handel und Industrie als zweite Aktiengesellschaft im Bankenbereich nach Erhalt ihrer Konzession die Geschäftstätigkeit auf.
MAI
0501D: Verfassung Argentiniens
- Die verfassungsgebende Versammlung der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata beschließen eine föderale Verfassung, in der der Name Argentinischen Konföderation angenommen wird. Die Provinz Buenos Aires nimmt an der Versammlung nicht teil und erklärt sich als Estado de Buenos Aires unabhängig.
JULI
0714D: Exhibition of the Industry of All Nations
- Franklin Pierce eröffnet die Exhibition of the Industry of All Nations in New York City. Die Weltausstellung dauert bis zum 1. November 1854.
0720D: Jade-Vertrag
- Preußen und Oldenburg schließen den Jade-Vertrag ab, mit dem das Gebiet der späteren Stadt Wilhelmshaven an Preußen abgetreten wird.
AUGUST
0824D: Kartoffelchips
- Kartoffelchips werden zum ersten Mal zubereitet.
- WDR ZeitZeichen 2018
0826D: Meno Burg
- Meno Burg (* 9. Oktober 1789 in Berlin; † 26. August 1853 ebenda) war der erste und lange Zeit einzige preußische Stabsoffizier jüdischen Glaubens, königlich-preußischer Major der Artillerie und Lehrer der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule. Burg, auch Judenmajor genannt, erreichte den höchsten Dienstgrad, den ein Jude in der preußischen Armee des 19. Jahrhunderts erlangte. Gleichwohl ist sein militärischer Werdegang ein Beleg für die Diskriminierung von Juden im preußischen Staatsdienst. Er konnte sich als Soldat nicht strikt an die Zeremonialgesetze halten, sodass er sich de facto von der strengen Orthodoxie lösen musste. Burg betätigte sich auch als Autor von militärischen Sachbüchern und machte sich als Ausbilder in der gesamten Artillerie verdient. Er fiel mit 63 Jahren einer Cholera-Epidemie in Berlin zum Opfer. Am 29. August 1853 wurde Burg mit allen militärischen Ehren auf dem jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beigesetzt. Der Beerdigung wohnten mehr als 60.000 Personen bei. (Artikel des Tages)
SEPTEMBER
0926D: Victoria (Firma)
- Die Victoria-Versicherung wird in Berlin als Allgemeine Eisenbahn-Versicherungs-Gesellschaft gegründet.
OKTOBER
1016D: Krimkrieg
- Mit der Kriegserklärung des Osmanischen Reiches an Russland beginnt der bis 1856 andauernde Krimkrieg.
1025D: Neue Pinakothek
- In München wird die Neue Pinakothek als Museum für zeitgenössische Malerei eröffnet.
NOVEMBER
1103D: Seeschlacht bei Sinope
LEXIKON
Ästhetik des Häßlichen (Rosenkranz)
- Das Germanische Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM) in Nürnberg ist das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums. Es beherbergt rund 1,3 Millionen Objekte (von denen 25.000 ausgestellt sind) von der Frühzeit bis zur unmittelbaren Gegenwart. Das Museum ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts und wird anteilig von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg getragen. Als Forschungseinrichtung ist es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Der Name Germanisches Nationalmuseum ist aus dem historischen Kontext der Gründung 1852 zu verstehen. Der Name des Museums repräsentiert die Idee eines sprachlich-kulturell definierten Raumes, dessen enge kulturelle Beziehungen vor dem Hintergrund der komplexen politischen Geschichte und der gescheiterten politischen Einigung der deutschen Staaten im Jahr 1848 dokumentiert werden sollten. (Artikel des Tages)
Großherzog Karl Alexander (Sachsen-Weimar-Eisenach)
Großherzog Peter II. (Oldenburg)
Herzog Ernst I. (Sachsen-Altenburg)
- Der Koppenplatz ist eine Grünanlage in der historischen Spandauer Vorstadt im Berliner Ortsteil Mitte. Er wird eingefasst von der Großen Hamburger Straße, der Linienstraße und der Auguststraße. Bekannt wurde der Platz vor allem aufgrund des städtischen Armenfriedhofs, der sich hier zwischen 1704 und 1853 befand und von dem heute nur noch ein Grabdenkmal des Namensgebers existiert. Der Platz ist von zahlreichen Baudenkmälern gesäumt. Die Hollmannsche Wilhelminen-Amalien-Stiftung, das Schulgebäude sowie das Mietshaus Nummer 6 stehen als Einzeldenkmale unter Denkmalschutz. Daneben ist der zum Stiftungsgebäude gehörende Garten als Gartendenkmal ausgewiesen. Die Mietshäuser 1, 2, 5 und 7–10 gehören dem Denkmalensemble Spandauer Vorstadt an und auch der Stadtplatz mit seinem Park ist als Teil dieses Ensembles unter Denkmalschutz gestellt. In ihm finden sich die Skulptur Geschwister und das Denkmal Der verlassene Raum. (Artikel des Tags)
Märchenerzählungen op. 132 (Schumann)
- Die Ruhmeshalle ist eine von Leo von Klenze im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern entworfene, dreiflügelige dorische Säulenhalle auf einer alten Isarhangkante oberhalb der Theresienwiese in München, die zusammen mit der Bavaria ein Ensemble bildet und von einem Teil des Bavariaparks umschlossen wird. Die Halle wurde zwischen 1843 und 1853 errichtet und ist 68 Meter breit, 32 Meter tief, hat eine Dachtraufenhöhe von 16 Metern und steht auf einem 4,3 Meter hohen, leicht geböschten Sockel. 48 Säulen mit einer Höhe von 6,95 Meter und einem Durchmesser von 1,25 Meter tragen zusammen mit der Rückwand das Dach. Erbaut wurde sie aus Kelheimer Kalkstein. König Ludwig wollte mit dem Bau und den darin ausgestellten Büsten bedeutender Personen aus allen Teilen Bayerns und insbesondere auch der erst um 1800 zu Altbayern hinzugekommenen „Stämme“ Pfalz, Franken und Schwaben in Verbindung mit der Widmung „Als Anerkennung bayerischen Verdienstes und Ruhmes ward diese Halle errichtet von Ludwig I., König von Bayern“ und der Monumentalfigur eine Selbstdarstellung Bayerns vermitteln. Er legte es darauf an, die „kulturelle neubayerische Dignität“ anzuerkennen und „sie für den Rang des neuen, gesamtbayerischen Staates fruchtbar zu machen“. (Artikel des Tages)
Shogun Tokugawa Iesada (Japan)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Einer Analyse des Pianisten Alfred Brendel zufolge geistern durch die hochvirtuose Klaviersonate h-Moll von Liszt die Figuren des Goethe'schen «Faust». Es gibt ein Faust-Thema, ein melodischeres Gretchen-Thema und auch Mephisto treibt sein Unwesen in dieser monumentalen Musikerzählung. Wer schildert sie am besten und wer bewältigt am bravourösesten diesen Meilenstein der Klavierliteratur? Eine Aufzeichung von den Klavierwochen in Ernen, Wallis, vom 10.7.2017. Gäste von Benjamin Herzog sind die Musikjournalisten Wolfgang Rathert und Moritz Weber. (SRF Diskothek im Zwei 2017)
- Interpretation von Nelson Freire (Empfehlung Clavio Video der Woche)
- Steinway & Sons (oft Steinway genannt) ist ein Hersteller von Flügeln und Klavieren. Das Unternehmen wurde von dem aus Deutschland in die Vereinigten Staaten ausgewanderten Henry E. Steinway (ursprünglich: Heinrich Engelhard Steinweg) und seinen Söhnen am 5. März 1853 in New York gegründet. Seither hat Steinway & Sons mit mehr als 125 Patenten den Pianobau revolutioniert. Steinway & Sons’ Flügel und Klaviere werden in New York und Hamburg unter dem Leitsatz gefertigt, den Henry E. Steinway als Qualitätsvorgabe wählte: „To build the best piano possible“. Heute ist Steinway & Sons ein Unternehmensbereich der US-amerikanischen Aktiengesellschaft Steinway Musical Instruments, Inc., die zahlreiche Musikinstrumente herstellt und vertreibt. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus Steinway & Sons, The Selmer Company, United Musical Instruments und noch weiteren Akquisitionen von Musikinstrumentenherstellern. Das internationale Unternehmen beschäftigt über 1700 Mitarbeiter in elf Produktionsstätten in Amerika und Europa. (Artikel des Tages)
- Tetraethylblei ist eine bleiorganische Verbindung mit der Konstitutionsformel (C2H5)4Pb, bei der vier Ethylgruppen tetraedisch an einem zentralen Bleiatom gebunden sind. Es handelt sich um eine farblose, viskose Flüssigkeit mit einem angenehmen, süßen Geruch, die luft- und wasserstabil ist. Technische und kommerzielle Bedeutung erlangte es ab den 1920er-Jahren, als Thomas Midgley im Forschungslabor von General Motors seine Wirksamkeit als Antiklopfmittel für Motorenbenzin entdeckte. Durch die Verwendung von Tetraethylblei im Benzin wurden allein in den Vereinigten Staaten zwischen seiner Einführung und dem Verbot mehrere Millionen Tonnen Blei emittiert. Tetraethylblei ist lipophil, giftig und bereits die Aufnahme von geringen Mengen führt zu einer schweren Bleivergiftung. In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1976 der Bleigehalt im Benzin auf 0,15 Gramm pro Liter eingeschränkt, der Gesetzgeber verbot 1988 verbleites Normalbenzin in Deutschland. Das Verbot von verbleitem Superbenzin folgte 1996. Die Europäische Union und die Schweiz verboten verbleites Benzin am 1. Januar 2000. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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Grundstock am 16.09.2010 erstellt