1954

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JANUAR

0102D: Bharat Ratna, Padma Vibhushan, Padma Bhushan und Padma Shri (Auszeichnungen)

  • In Indien werden der Bharat Ratna, der Padma Vibhushan, der Padma Bhushan und der Padma Shri, die vier höchsten zivilen Verdienstorden eingeführt, die jährlich am 26. Januar, dem Tag der Republik, vom Staatspräsidenten verliehen werden.

0111D: Lawinenkatastrophe in Vorarlberg

  • Lawinenabgänge in Vorarlberg fordern insgesamt 135 Tote, besonders betroffen ist die Gemeinde Blons im Großen Walsertal.

0112D: Massive Vergeltung als militärische Strategie

0121D: USS Nautilus (U-Boot)

0124D: 1000-km-Rennen von Buenos Aires

  • In Buenos Aires wird das erste 1000-km-Rennen auf dem Autódromo Juan y Oscar Alfredo Gálvez gestartet. Es war zugleich der erste Wertungslauf für die neu geschaffene Sportwagen-Weltmeisterschaft.

FEBRUAR

0211D: Die letzte Brücke (Film)

0213D: Mawson-Station (Antarktis)

  • Mit dem Errichten der Mawson-Station für Forschungszwecke in der Antarktis untermauert Australien seine Ansprüche auf das Australische Antarktis-Territorium.

0220D: Der dritte Wunsch (Operette)

  • Am Opernhaus Nürnberg wird Der dritte Wunsch, ein Zauberstück mit Musik in acht Bildern von Nico Dostal, uraufgeführt. Es basiert auf Motiven des Märchens Vom Fischer und seiner Frau der Brüder Grimm.

MÄRZ

0301D: Operation Castle (Atombombentests)

  • Durch Fehlberechnungen bei der Zündung der Wasserstoffbombe Castle Bravo auf dem Bikini-Atoll durch die USA kommt es zu radioaktivem Fallout auf der bewohnten Insel Rongelap. 236 Bewohner werden verstrahlt, sowie die Besatzung eines mehr als hundert Kilometer entfernten japanischen Fischerbootes.
  • WDR ZeitZeichen 2019

0304D: Lockheed F-104 (Flugzeug)

  • Der Starfighter absolviert seinen Erstflug

0307D: Thomas Dehler wird Vorsitzender der FDP

0312D: Moses und Aron (Oper)

  • Drei Jahre nach dem Tod des Komponisten wird Arnold Schönbergs unvollendete Oper Moses und Aron, die zunächst als unaufführbar gegolten hat, in Hamburg in konzertanter Form uraufgeführt. Das Werk ist in Zwölftontechnik komponiert und basiert auf einer einzigen Zwölftonreihe.

0312D: Sahitya Akademi

  • Die Sahitya Akademi, die Literatur- und Sprachakademie Indiens, wird offiziell in Neu-Delhi gegründet.

0313D: Schlacht um Điện Biên Phủ

  • Im Indochinakrieg greifen die Việt Minh unter General Võ Nguyên Giáp überraschend mit chinesischem Beutegut aus dem Koreakrieg die französischen Truppen bei Điện Biên Phủ an. In der bis zum 7. Mai dauernden Schlacht erleiden die Franzosen in der Folge eine entscheidende Niederlage, die zum Verlust ihres Kolonialreiches in Südostasien führt.
  • Die Schlacht um Điện Biên Phủ gilt als die entscheidende Schlacht des ersten Indochinakrieges zwischen der französischen Armee und den Truppen der vietnamesischen Unabhängigkeits­bewegung Việt Minh. Der Kampf um die französische Festung im Kreis Điện Biện nahe der damaligen Kreisstadt Điện Biên Phủ begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai mit einer deutlichen Niederlage der Franzosen. Den Việt Minh gelang es vor allem durch menschliche Arbeitskraft, die notwendige Logistik für eine Artillerie­überlegenheit gegenüber den aus der Luft versorgten Franzosen herzustellen. Dadurch konnten sie die Franzosen, die mit einer solchen Leistung ihrer Gegner nicht gerechnet hatten, größtenteils von der Luftversorgung abschneiden und nach und nach die Befestigungen um Điện Biên Phủ einnehmen. Ein großer Teil der in Gefangenschaft geratenen Soldaten starb im Gewahrsam der Việt Minh. Der Ausgang der Schlacht führte in Frankreich zum Sturz der Regierung Joseph Laniel und bahnte den Weg zur Verhandlungslösung des Konflikts und Teilung Vietnams auf der Indochina­konferenz. (Artikel des Tages)

0313D: KGB (Sowjetunion)

  • Der sowjetische Auslandsgeheimdienst KGB wird offiziell gegründet.

0325D: Sacra virginitas (Enzyklika)

  • In der Enzyklika Sacra virginitas lobt Papst Pius XII. jene Menschen im Dienste Gottes, die in ihrem Leben ehelos und jungfräulich bleiben. Sie seien für Ehre und Ruhm der Kirche unverzichtbar.

0330D: Yonge-University-Linie (Toronto)

  • n Toronto wird der erste Abschnitt der Yonge-University-Linie der Toronto Subway in Betrieb genommen. Es ist die erste U-Bahn in Kanada.

APRIL

0407D: Domino-Theorie

  • US-Präsident Dwight D. Eisenhower präsentiert auf einer Pressekonferenz die von Dean Acheson und John Foster Dulles entwickelte Domino-Theorie zum Kalten Krieg. Der Gefahr des dominoartigen Kippens mehrerer Staaten in den Kommunismus soll mit der Rollback-Politik begegnet werden.

0412D: Rock Around the Clock (Lied)

  • Nach seinem Wechsel zu Decca Records nimmt Bill Haley in New York das Lied Rock Around the Clock auf und verhilft damit kurz danach dem Rock ’n’ Roll zum Durchbruch.

0413D: Der Physiker J. Robert Oppenheimer wird von allen Atomwaffenprojekten der USA suspendiert

0421D: Berliner Volksbühne wiedereröffnet

0422D: Jörg Lanz von Liebenfels

  • Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Wien; † 22. April 1954 ebenda), war ein österreichischer Geistlicher, Antifeminist, Hochstapler, Antisemit, Rassentheoretiker und Okkultist, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Nach seinem Austritt aus dem Zisterzienserorden nahm Lanz eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf. Er gab die in mehreren Auflagen veröffentlichte Zeitschrift Ostara heraus und verfasste zahlreiche Bücher, in denen er rassentheoretische Überlegungen anstellte und unter Verwendung von Versatzstücken aus der jüdisch-christlichen Tradition, der modernen Theosophie und der Physik eine eigene neo-gnostische Religion schuf. Zur Verfestigung dieser Vorstellungen gründete Lanz den Neuen Templerorden. Seine vielfach sehr aggressiven Publikationen fanden vor und nach dem Ersten Weltkrieg in der Völkischen Bewegung weite Verbreitung. Eine kurz vor seinem Tod veröffentlichte Biographie stellte Lanz als Vordenker Adolf Hitlers dar, der in seiner Wiener Zeit Lanz’ Schriften gelesen haben soll. Neuere Forschungen relativieren den Einfluss, den Lanz auf Hitler ausübte, allerdings stark. Lanz’ Thesen und Schriften beeinflussen indes bis heute Strömungen rechter Esoterik. (Artikel des Tages)

0423D: Wurfuhr

  • Um die Geschwindigkeit und Attraktivität des Basketballspiels zu erhöhen, führt die National Basketball Association die Wurfuhr ein. Auf ihr werden die verbleibenden Sekunden bis zum Ablauf der 24-Sekunden-Angriffszeit gezeigt. Erstmals offiziell zum Einsatz kommt sie im Oktober zum Saisonauftakt 1954/55 im Spiel der Rochester Royals gegen die Boston Celtics.

MAI

0508D: Das Wort zum Sonntag (Fernsehsendung)

0525D: Der Landtag NRW verabschiedet das WDR-Gesetz

0529D: Bilderberg-Konferenz

JUNI

0627D: In der Sowjetunion geht das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz

JULI

0704D: Wunder von Bern

  • Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen daraufhin als die „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen großen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
  • Aref Kalenderblatt 2004

0717D: Newport Jazz Festival

SEPTEMBER

0929D: CERN

OKTOBER

1023D: Pariser Verträge

November

1101D: Algerienkrieg

  • Der Algerienkrieg war ein bewaff­neter Konflikt um die Unabhän­gigkeit Algeriens von Frank­reich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxis­tisch-natio­nalis­tischen FLN begonnen, die dafür zu Mitteln des Terro­rismus griff. Dem franzö­sischen Militär gelang es, militä­risch die Oberhand zu behalten. Kriegs­verluste und Menschen­rechts­verlet­zungen inklu­sive Folter machten die Ausei­nander­setzung in Frank­reich jedoch so unpopulär, dass sie von politi­scher Seite beendet wurde und zur Unabhän­gigkeit Alge­riens führte. In der Folge kam es in Frank­reich zum erfolg­losen Putsch­versuch hoher Militärs und zur Bildung der Terror­organi­sation OAS. Der Krieg endete im März 1962 durch die Verträge von Évian mit einer Verhand­lungs­lösung, welche die Unabhän­gigkeit Alge­riens unter Führung der FLN zur Folge hatte. Der Unabhän­gigkeits­krieg erfasste weite Teile der Bevöl­kerung Alge­riens, wobei auch viele Einhei­mische pro-fran­zösische Kombat­tanten waren. (Artikel des Tages)

1103D: Henri Matisse

  • Henri Matisse (* 31. Dezember 1869 in Le Cateau-Cambrésis; † 3. Novem­ber 1954 in Cimiez) war ein franzö­sischer Maler, Grafiker, Zeich­ner und Bild­hauer. Er zählt mit Pablo Picasso zu den bedeu­tends­ten Künst­lern der Klassi­schen Moderne. Neben André Derain gilt er als Weg­berei­ter und Haupt­vertre­ter des Fauvis­mus, der die Los­lösung vom Impres­sionis­mus propa­gierte und die erste künstle­rische Bewe­gung des 20. Jahr­hun­derts dar­stellt. Matisse’ Werk ist getra­gen von einer flächen­haf­ten Farb­gebung und span­nungs­gelade­nen Linien. Mit seinen in den 1940er Jah­ren ent­stande­nen Scheren­schnit­ten (gouaches découpées) – ein Bei­spiel ist das Künstler­buch Jazz – schuf Matisse, der schwer erkrankt war, ein Spät­werk, das seine Reduk­tions­bestre­bun­gen zum Ab­schluss bringt und mit seiner Farbig­keit und Orna­mentik als Höhe­punkt seiner künstleri­schen Lauf­bahn gilt. (Artikel des Tages)

Lexikon

Arbeitskreis für Wehrforschung

  • Der Arbeitskreis für Wehrforschung (AfW) wurde 1954 auf Initiative ehemaliger Generäle der Wehrmacht aus der bis 1961 bestehenden deutschen Sektion der kriegs­geschicht­lichen Abteilung der United States Army gegründet. Der Arbeitskreis wurde durch das Bundes­ministerium der Verteidigung finanziert und diente bis Anfang der 1990er Jahre zur Erforschung von Fragen der Wehr­geschichte. 1961 konnte der bis dahin einfluss­reiche ehemalige Generalstabs­chef des Heeres, Franz Halder, erstmals seinen Wunsch­kandidaten für den Vorsitzenden des AfW nicht mehr durchsetzen. Gegen seinen Willen wurde Vizeadmiral a.D. Friedrich Ruge zum Vorsitzenden gewählt und blieb dies bis 1971. In den 1960er und 1970er Jahren lobten Historiker in ihren Rezensionen im Rahmen des AfW veröffentlichte Arbeiten. Jüngere geschichts­wissenschaft­liche Darstellungen kritisieren die zeitweilige Übernahme einer schein­objektiven, rein operations­geschicht­lich orientierten Perspektive, die übergeordnete Zusammen­hänge ausblendete. Auf diese Weise seien die eigene Verstrickung der Generäle in die Geschichte des Krieges und die dabei verübten Verbrechen ausge­klammert worden. Stattdessen habe man sich bemüht, das deutsche Offiziers­korps als unbelastet und rein professionell handelnd, als angeblich saubere Wehrmacht, darzustellen. (Artikel des Tages)

Auftritt (Marilyn Monroe vor den GI's)

  • New York, 52. Straße, Ecke Lexington Avenue: Tausende können sich gar nicht sattsehen an der Schauspielerin beim Drehen einer Filmszene für "Das verflixte siebte Jahr" von Regisseur Billy Wilder. Die Dame vor der Kamera heißt Marilyn Monroe. Sie ist das Objekt der Begierde einer ganzen Nation - zumindest der Männer. Als das Gebläse im U-Bahn-Lüftungsschacht den Rock des Filmstars gewollt hochwirbelt, ist die Menge außer Rand und Band. Nicht nur die Beine blitzen hervor. Augenzeugen berichten: "Sogar ihr knackiger Po war zu sehen. Da hätten die Russen in Manhattan einmarschieren können - es wäre keinem aufgefallen." Im prüden Amerika der 50er Jahre ist das zu viel Erotik. Die Szene wird im Studio entschärft. Norma Jean Baker - so heißt Marilyn mit bürgerlichem Namen - wird trotzdem zum Sexsymbol Amerikas und der ganzen Welt. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Bilderberg-Konferenz

  • Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, private Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel. Die Teilnahme an der Konferenz ist abhängig von einer Einladung durch den Vorsitzenden und die beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre, die nach Beratung und Empfehlung des Lenkungsausschusses erfolgt. Die Teilnehmer werden nach Bekanntgabe der offiziellen Organisatoren so ausgewählt, dass eine wohlinformierte, ausgeglichene Diskussion über die vorgegebenen Tagesordnungspunkte sichergestellt werde. Die meisten Teilnehmer kommen aus NATO-Staaten; seit 1989 nehmen zunehmend Personen aus anderen Staaten an den Konferenzen teil. Die Tagesordnungspunkte (etwa als TOP-Liste) sowie die Teilnehmerlisten werden erst nach einem Treffen den internationalen Presseagenturen zugänglich gemacht. Eventuelle Einigungen werden nicht veröffentlicht.Zum ersten Mal wurde die Konferenz im Mai 1954 auf Einladung von Prinz Bernhard der Niederlande in dessen Hotel de Bilderberg in Oosterbeek, Niederlande veranstaltet.[1] Bei der Bilderberg-Gruppe (international auch als Bilderberg-Club bekannt) handelt es sich um keine formelle Organisation. Es existieren, soweit bekannt, weder ein Status der Mitgliedschaft noch ein Gründungsvertrag.

Dali’s Mustache (Dalí)

  • Dali’s Mustache (Dalis Schnurrbart) ist ein absurd-humoriges Buch des surrealistischen Künstlers Salvador Dalí (1904–1989) und seines Freundes, des Photographen Philippe Halsman (1906–1979), das in erster Auflage im Oktober 1954 in New York erschien. In den 1980er und 1990er Jahren folgten übersetzte und leicht abgeänderte französische Ausgaben. Das Buch, in dessen Prolog Dalí in wenigen Sätzen die Entwicklungs­geschichte und Bedeutung seines Schnurrbarts umreißt – und dabei eine Schwarzweiß­photographie hochhält, die ihn auf der Titelseite der Zeitschrift Time vom 14. Dezember 1936 mit dem „kleinsten Schnurrbart der Welt“ zeigt –, trägt den Untertitel A Photographic Interview. Auf jeweils einer Seite wird an den Künstler eine kurze Frage gestellt. Dalí antwortet auf der folgenden Seite, wobei Halsman dieser Antwort durch seine photographische Umsetzung – absurde, ironische oder selbst­ironische Schwarzweiß­porträts von Dalí mit verschiedenen Verwendungen seines ikonischen Oberlippen­barts – eine zusätzliche Bedeutung hinzufügt. (Artikel des Tages)

Der Herr der Ringe (Tolkien)

  • Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen des 20. Jahrhunderts, ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman etwa 150 Millionen Mal verkauft. Der Roman steht vor dem Hintergrund einer von Tolkien sein Leben lang entwickelten Fantasiewelt (Tolkiens Welt). Er erzählt die Geschichte eines Rings, mit dessen Vernichtung die böse Macht in Gestalt des dunklen Herrschers Sauron untergeht. Die Hauptdarsteller sind hauptsächlich Hobbits, ein gemütliches Volk von Halblingen, die in ein bedrohliches, heroisches Zeitalter hineingezogen werden. Der Roman diente als Vorlage für zahlreiche Adaptionen, darunter eine erfolgreiche amerikanische Verfilmung unter der Regie von Peter Jackson (2001–2003).

Hits Archive

Kleber-Express

  • Der Kleber-Express war ein von 1954 bis 2003 täglich verkehrender Heckeneilzug. Dieser fuhr auf der 379 Kilometer langen Strecke von München nach Freiburg im Breisgau. Das Zugpaar entstand auf Wunsch zahlreicher Hoteliers aus Baden-Württemberg und Schwaben. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wunsch aber nicht mehr realisiert, sodass der Zug erst am 23. Mai 1954 eingeführt wurde. 1997 bekam das Zugpaar den Namen Kleber-Express, da sich die Familie Kleber aus Bad Saulgau am stärksten für die Zugverbindung eingesetzt hatte. Der Zug wurde bis 1994 von der Deutschen Bundesbahn betrieben, ab 1994 von der Deutschen Bahn AG. Bis in die 1990er Jahre verkehrte das Zugpaar als Eilzug (E), in den letzten Jahren seines Bestehens verkehrte es unter der Zuggattung Regional-Express (RE). (Artikel des Tages)

Kritik und Krise (Koselleck)

  • Kritik und Krise lautet der Titel einer Heidel­berger Disser­tation des Histori­kers Reinhart Koselleck von 1954. In der Buch­ausgabe von 1959 erhielt sie den Unter­titel „Eine Studie zur Pathoge­nese der bürger­lichen Welt“. In der Schrift unter­zieht Koselleck die Aufklä­rung und ihre Ge­schichts­philo­sophie einer vom Staats­denken seines frühen Mentors Carl Schmitt beein­fluss­ten kriti­schen Bestands­auf­nahme. Mit dieser inten­diert er, die (schein­bar) huma­nistisch-uni­versel­len Theoreme der Aufklä­rung als „hypo­kritische“ Kampf­begriffe bloßzu­legen. In Verken­nung der Friedens­funktion des abso­lutisti­schen Staates in den Reli­gions­kriegen des 17. und 18. Jahr­hunderts hätten sie dessen Funda­ment unter­höhlt. Die Eliten des im Schutze des Absolu­tismus aufge­stiege­nen Bürger­tums hätten mit ihrer aufklä­renden Kritik eine Staats­krise ausge­löst, die schließ­lich zur Franzö­sischen Revolu­tion geführt habe. Die weite Beach­tung, die das einfluss­reiche Buch erfuhr, dokumen­tieren die mehr­fachen Aufla­gen und die zahl­reichen Über­setzungen in viele Fremdsprachen. (Artikel des Tages)

Konzert für Jazzband und Orchester (Liebermann)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Um der Musik wieder Leben einzuhauchen – so lautete der Auftrag – versuchte Rolf Liebermann 1954 die etwas blutleer gewordene neue Musik mit dem Jazz zu verbinden: Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra, heisst das Werk, das in Donaueschingen uraufgeführt wurde. Geht das überhaupt? fragen sich Doris Lanz und Hans Feigenwinter - ganz grundsätzlich? Wer lässt dabei am meisten Federn? Und wäre es nicht überhaupt besser, man würde diese Art von Fusion als «third stream» betrachten? Der Jazzpianist Hans Feigenwinter und die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz sind Gäste von Gabriela Kaegi. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Konzert für Orchester (Lutoslawski)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Der Krieg ist vorbei, und nachdem der Schutt aus den Städten weggeräumt ist, werden auch kulturell neue Zeichen gesetzt: 1950 bekommt Witold Lutoslawski den Auftrag, für das wiederauferstandene Orchester der Nationalen Philharmonie in Warschau ein neues Werk zu schreiben: Sein Konzert für Orchester. Das Stück soll es in sich haben, schreibt er es doch für ein ehrgeiziges Orchester. Nach dem Vorbild von Béla Bartók komponiert Lutoslawski ein Werk, das jede Instrumentengruppe im Orchester in virtuoser Weise bedient. In Polen herrscht in dieser Zeit die Ideologie des «Sozialistischen Realismus», Lutoslawski gibt sich also volksnah und greift auf Melodien und Themen aus der polnischen Volksmusik zurück (und schreibt dennoch eine sehr moderne Musik). Das Konzert für Orchester wird schnell erfolgreich, und noch heute ist es Witold Lutoslawskis meistaufgeführtes Werk. Ein Orchester-Showstück mit Tiefgang. Gäste von Norbert Graf sind Graziella Contratto und Michael Eidenbenz. (SRF Diskothek im Zwei 2015)

L’Enfance du Christ (Berlioz)

  • L’Enfance du Christ, Trilogie sacrée op. 25 ist ein Oratorium von Hector Berlioz, welches bedeutende Ereignisse aus der Kindheit Christi behandelt und aus den drei Teilen Le songe d'Hérode (Der Traum des Herodes), La Fuite en Égypte (Die Flucht nach Ägypten) und L’Arrivée à Sais (Die Ankunft in Sais) besteht. Das Libretto verfasste Berlioz auf der Grundlage der Erzählungen des Neuen Testaments.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • «L'enfance du Christ» von Hector Berlioz ist zwar nicht Bachs Weihnachtsoratorium, passt aber dennoch gut in die Vorweihnachtszeit. Das Oratorium erzählt von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten. Berlioz, seiner Zeit weit voraus und deshalb oft angefeindet, benutzte für diese einfache Geschichte eine schlichtere Klangsprache als sonst und hatte damit auf Anhieb Erfolg. Die fünf Aufnahmen des Werks, das bis heute vor allem in Frankreich sehr populär geblieben ist, diskutieren Verena Naegele und Sigfried Schibli (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)

Liste der Lieder, die am längsten in den deutschen Singlecharts verweilten

  • Die Liste der Lieder, die am längsten in den deutschen Singlecharts verweilten, ist eine Übersicht von Liedern, die sich besonders lange in den deutschen Singlecharts platzieren konnten. Der erfolgreichste „Dauerbrenner“ wurde vom britischen Sänger Tom Odell veröffentlicht. Seine Single Another Love (2013) konnte sich bislang 202 Wochen in den deutschen Singlecharts platzieren. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1954 und kommt vom deutschen Hula Hawaiian Quartett. Deren Single Jim, Jonny und Jonas stieg erstmals am 1. September 1954 in die Charts ein und konnte sich bis zum 31. Dezember 1955 69 Wochen in den Singlecharts halten. (Artikel des Tages)

Roman "Bonjour tristesse" (Sagan)

  • Als Bonjour tristesse 1954 erschien, löste das Buch einen Skandal aus. Die Geschichte der 17-jährigen Cécile, die aus Langeweile und Angst vor bürgerlicher Normalität die potenzielle Ehefrau ihres Vaters in den Selbstmord treibt, ist eine geradezu klassische Tragödie – in einem neuen, modernen Tonfall erzählt. Nicht nur die für jene Zeit recht freizügige Darstellung von Erotik, auch der illusionslose Blick, den die jugendliche Ich-Erzählerin auf die Liebe und die Erwachsenenwelt wirft, schockierte die Leser. Das Buch wurde weltweit zum Millionenbestseller und seine Autorin über Nacht berühmt. Mit ihrem betont antibürgerlichen und existenzialistisch gefärbten Debütroman traf Sagan das Lebensgefühl ihrer Generation, die der großen Absurdität des Daseins mit lässiger Melancholie, ausschweifender Genusssucht oder mit Weltekel begegnete. Man sollte sich durch den leichten, unterhaltsamen Stil des Romans nicht täuschen lassen: Unter der glatten Oberfläche geht es um die zeitlose Frage nach dem richtigen Handeln und Leben. (getAbstract 2017)

Roman "Der Tod in Rom" (Koeppen)

  • Der Tod in Rom ist ein Roman von Wolfgang Koeppen, der 1954 veröffentlicht wurde. Es ist – nach Tauben im Gras (1951) und Das Treibhaus (1953) – das dritte Werk der sogenannten Trilogie des Scheiterns, mit der sich Koeppen als wichtiger Autor der deutschen Nachkriegsliteratur etablieren konnte.
  • Den Titel seines letzten Romans hat Wolfgang Koeppen treffend gewählt, enthält er doch die beiden großen Motive des Werks: Rom bildet die Bühne der Handlung, einer kunstvoll verschachtelten Story um die Familien Judejahn und Pfaffrath. Zugleich ist es der Sehnsuchtsort der Nachkriegsdeutschen, die mit dem Baedeker in der Hand vor der eigenen, nationalsozialistisch belasteten Vergangenheit in die Bilderbuchvergangenheit der Ewigen Stadt entfliehen. Rom ist ein historischer Kreuzungspunkt der großen abendländischen Strömungen und schließlich eine gigantische Metapher für die Geburt des Neuen aus den Ruinen des Alten, für die Anwesenheit des Todes im Leben. Der Tod indes lugt hinter jeder Marmorsäule hervor, aus den großen Werken der Kunst ragt seine knöcherne Hand, halb verhungerte Straßenkatzen kämpfen um Fischreste. Und dann ist da natürlich Gottlieb Judejahn, Hitlers Henker, eine der eindrucksvollsten Fleischwerdungen des Todes in der deutschsprachigen Literatur. Der Tod in Rom ist keine leichte Kost und in seiner scheinbar maßlosen Morbidität schwer zu verdauen. Doch das Gesunde, Leichte war in Deutschland im Jahr 1954 eben nur zu haben, wenn man die Augen vor der Wirklichkeit verschloss, in deren Abgründe man nur kurz zuvor geblickt hatte. (getAbstract)

Serenade nach Platons "Gastmahl" (Bernstein)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Auf bequemen Liegen fläzen, Wein trinken und über die Liebe plaudern. Das ist, etwas salopp gesprochen, das Setting des «Symposion» (oder «Gastmahls»). Einer Sammlung hochstehender Dialoge zwischen verschiedenen Philosophen. Leonard Bernsteins Serenade zeichnet dieses Zusammentreffen in fünf Sätzen nach. Die Violine nimmt dabei die Rollen der anwesenden Erotik-Spezialisten ein bis hin zur Hauptfigur dieses Gespräches: Sokrates selbst. Was erzählen uns die Interpreten in Bernsteins Musik? Und wie anregend ist der Dialog für die Sologeige jeweils mit dem Orchester? Die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz und der Musikjournalist Sigfried Schibli sind Gäste von Benjamin Herzog. (SRF Diskothek im Zwei 2017)

Stiller (Frisch)

  • Stiller gilt als einer der wichtigen Romane des 20. Jahrhunderts, der dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1954 zum Durchbruch verhalf. Die in diesem Werk in Tagebuchform behandelte Identitätsproblematik nimmt auch in den anderen Romanen Frischs eine Schlüsselfunktion ein.

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.