1940
JANUAR
0124D: Früchte des Zorns (Spielfilm)
- Der Spielfilm Früchte des Zorns von John Ford nach dem gleichnamigen Roman von John Steinbeck, in dem das Schicksal der „Okies“ behandelt wird, hat in New York City seine Uraufführung. Die Hauptrollen spielen Henry Fonda, Jane Darwell und John Carradine.
FEBRUAR
0207D: Pinocchio (Zeichentrickfilm)
- Walt Disneys zweiter abendfüllender Zeichentrickfilm Pinocchio hat in den Vereinigten Staaten Premiere.
0215D: Air Transport Auxiliary
- Die Air Transport Auxiliary (Abkürzung ATA) war eine britische Zivilorganisation zur Lufttransport-Unterstützung im Zweiten Weltkrieg. Ihre 1300 Pilotinnen und Piloten aus 25 Nationen überführten hauptsächlich neue und instandgesetzte Flugzeuge der Royal Air Force beispielsweise von Fabriken und Wartungseinheiten hin zu aktiven Dienstgeschwadern. Die über ganz Großbritannien verteilten Flugbereitschaften verlegten aber auch Servicepersonal und übernahmen zudem Ambulanzflüge. In den fast fünf Jahren ihres Bestehens absolvierten die Pilotinnen und Piloten der ATA rund 300.000 Flüge, die von mehr als 2700 Mitarbeitern am Boden unterstützt wurden. Zum fliegenden Personal der ATA gehörten neben vielen Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg überdurchschnittlich viele Frauen, denen ab 1943 die ATA als erste britische Regierungsorganisation den gleichen Lohn wie ihren männlichen Kollegen zahlte. (Artikel des Tages)
0216D: Altmark-Zwischenfall
- Das deutsche Versorgungsschiff Altmark wird mit 303 gefangenen alliierten Matrosen an Bord vom britischen Zerstörer HMS Cossack in Hoheitsgewässern des im Zweiten Weltkrieg neutralen Norwegen angegriffen und geentert. Der sogenannte Altmark-Zwischenfall stellt einen weiteren Grund für das Unternehmen Weserübung dar, die Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht.
0222D: Dalai Lama Tenzin Gyatso
- Tenzin Gyatso wird im Alter von 4½ Jahren als der XIV. Dalai Lama inthronisiert.
0227D: Thurston-Insel
- Bei einem Flug über der Antarktis entdeckt Richard Evelyn Byrd eine unbekannte Insel, die durch ihn den Namen Thurston-Insel erhält.
0229D: Oscarverleihung
- Bei der Oscarverleihung ist Vom Winde verweht mit zehn Academy Awards erfolgreichster Film, wobei mit der für ihre Darstellung der Mammy ausgezeichneten Hattie McDaniel erstmals eine Afroamerikanerin eine Oscar-Statuette erhält.
MÄRZ
0303D: RMS Queen Elizabeth (Schiff)
- Die RMS Queen Elizabeth läuft wegen des Krieges insgeheim in Liverpool zu ihrer Jungfernfahrt aus. Das bis dahin weltweit größte Passagierschiff steuert New York City an.
0308D: Polen-Erlasse
0313D: Frieden von Moskau
- Mit der Unterzeichnung des Moskauer Friedensvertrags endet der Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion. Finnland wahrt seine Unabhängigkeit, muss aber Teile seines Staatsgebiets an die Sowjetunion abtreten und die Stadt Hanko als Flottenstützpunkt verpachten.
0315D: Das Reich (Zeitung)
- Die erste Ausgabe der Wochenzeitung Das Reich erscheint, die sich in Deutschland bis 1945 zu einer der meistgelesenen Publikationen entwickelt.
0316D: Selma Lagerlöf
- Selma Lagerlöf (* 20. November 1858 auf Gut Mårbacka in der heutigen Gemeinde Sunne, Värmland, Schweden; † 16. März 1940 ebenda) war eine schwedische Schriftstellerin. Sie ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes und gehört zu den schwedischen Autoren, deren Werke zur Weltliteratur zählen. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur und wurde 1914 als erste Frau in die Schwedische Akademie aufgenommen. Sie verfasste religiöse, fantasievolle und heimatverbundene Werke sowie Kinderbücher. Ein immer wiederkehrendes Motiv in ihrem Werk ist einerseits die Notwendigkeit, Schuld zu sühnen, und die versöhnende und erlösende Kraft der Liebe andererseits. Auch interessierte sich Selma Lagerlöf lebhaft für die menschliche Psychologie und die Schilderung von Seelenzuständen. Ein sehr bekanntes Werk Lagerlöfs ist Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen, das 1906/07 erschien. (Artikel des Tages)
0321D: Frieden von Moskau
0323D: Lahore-Resolution
- Die All India Muslim League unter Leitung von Ali Jinnah verabschiedet in Lahore, Britisch-Indien, die Lahore-Resolution. In ihr wird auf Grundlage der Zwei-Nationen-Theorie ein eigener Staat für die indischen Muslime gefordert. Bis zur Gründung Pakistans vergehen danach noch sieben Jahre.
0327D: Rebecca (Spielfilm)
- In Los Angeles wird Alfred Hitchcocks erster Hollywood-Film Rebecca nach dem gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier mit Laurence Olivier und Joan Fontaine in den Hauptrollen uraufgeführt. Er wird von Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen und wird in der Folge als einziger Hitchcock-Film einen Oscar als Bester Film erhalten.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
APRIL
0403D: Massaker von Katyn
- Auf einen Befehl des Politbüros der KPdSU beginnen Einheiten des sowjetischen Innenministeriums NKWD nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens mit der Ermordung tausender polnischer Offiziere und Intellektueller. Das Massaker in Katyn und anderen Städten dauert bis zum 22. Mai.
- Beim Massaker von Katyn (auch Massenmord/Mord von Katyn oder kurz Katyn) ermordeten Angehörige des sowjetischen Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten (NKWD) zwischen dem 3. April und 19. Mai 1940 etwa 4400 polnische Offiziere in einem Wald bei dem Dorf Katyn, 20 Kilometer westlich von Smolensk. Dieses Massaker gehört zu einer Serie von Massenmorden an 24.000 bis 25.000 Berufs- oder Reserveoffizieren, Polizisten und anderen Staatsbürgern Polens, darunter vielen Intellektuellen, an mindestens fünf verschiedenen Orten in den Sowjetrepubliken Russland, Ukraine und Weißrussland. Die Mordserie wurde auf Initiative des Diktators Josef Stalin vom Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion befohlen. Der Ortsname „Katyn“ repräsentiert in Polen die gesamte Mordserie und wurde zum nationalen Symbol für das Leiden von Polen unter sowjetischer Herrschaft im Zweiten Weltkrieg. Im Februar 1943 fanden Soldaten der Wehrmacht die Massengräber der bei Katyn Ermordeten. Das NS-Regime gab die Funde am 13. April 1943 bekannt, um die Anti-Hitler-Koalition zu schwächen, NS-Verbrechen zu verdecken und zu rechtfertigen. Die Sowjetunion leugnete ihre Verantwortung, lehnte eine internationale Untersuchung ab und lastete das Verbrechen dem NS-Regime an. An dieser Geschichtsfälschung hielt sie bis 1990 in ihrem Machtbereich fest. (Artikel des Tages)
0404D: (2332) Kalm (Komet)
- Die finnische Astronomin Liisi Oterma entdeckt den Asteroiden Kalm.
0408D: Operation Wilfred
- Großbritannien beginnt im Zweiten Weltkrieg mit der Operation Wilfred zur Entsendung britischer Truppen nach Norwegen und die Verminung der Küstengewässer. Die Operation wird schon wenig später nach dem Zusammentreffen mit deutschen Truppen des Unternehmens Weserübung wieder abgebrochen.
0409D: Unternehmen Weserübung
- Die deutsche Wehrmacht beginnt das Unternehmen Weserübung, die Invasion der beiden neutralen Länder Dänemark und Norwegen im Zweiten Weltkrieg. Dabei beginnt auch die Schlacht um Narvik, die mit der Eroberung Narviks durch die Deutschen enden wird.
0409D: Färöer im Zweiten Weltkrieg
- Die Färöer im Zweiten Weltkrieg war ein konfliktbeladener Abschnitt der färöischen Geschichte, der im April 1940 mit der Inbesitznahme der Inselgruppe durch britische Streitkräfte begonnen hatte. Ausgelöst wurde diese Besetzung durch den deutschen Norwegenfeldzug, in den Dänemark nur deshalb mit hinein gezogen wurde, weil es von den deutschen Truppen als Landbrücke nach Norwegen benötigt wurde. Um eine Besetzung der Färöer durch die Wehrmacht zu verhindern, begannen daher britische Streitkräfte am 13. April damit, die für die Seekriegsführung strategisch wichtige Inselgruppe zu besetzen. Mit dieser Okkupation erlitten die Färöer ein den Azoren vergleichbares Schicksal, die während der napoleonischen Kriege ebenfalls von britischen Streitkräften eingenommen wurden, nachdem ihr Mutterland von feindlichen Truppen erobert worden war. Die Briten stießen bei ihrem Landeunternehmen auf keinerlei Widerstand, sondern wurden von der Bevölkerung als Schutzmacht akzeptiert. Mit der Inselgruppe als Militärstützpunkt wurde den Alliierten die Aufrechterhaltung ihrer Seeblockade im Nordatlantik erleichtert. Die Truppenstärke der Briten betrug auf dem Höhepunkt ihrer Präsenz bis zu 8000 Soldaten. (Artikel des Tages)
0410D: MAUD-Kommission
- In Großbritannien treffen sich unter dem Vorsitz von George Paget Thomson erstmals die Mitglieder der neu ins Leben gerufenen MAUD-Kommission, um über die Möglichkeit des Baus einer Atombombe zu beraten.
0410D: Schlacht um Narvik
- Die britische Marine führt im Zweiten Weltkrieg nach dem deutschen Unternehmen Weserübung zur Besetzung Norwegens und Dänemarks in der Schlacht um Narvik ihren ersten Angriff durch.
0413D: Romeo und Julia (Oper)
- Die Oper Romeo und Julia von Heinrich Sutermeister nach dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare wird an der Staatsoper in Dresden uraufgeführt.
0426D: Carl Bosch
- Carl Bosch (* 27. August 1874 in Köln; † 26. April 1940 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker, Techniker und Industrieller. Mit dem von ihm entwickelten Haber-Bosch-Verfahren, einem Hochdruckverfahren zur Ammoniakproduktion, schuf er die Grundlage für die großtechnische Herstellung von Stickstoffdüngern. Damit legte er die Grundlage für die Bereitstellung von Nahrungsmitteln für einen großen Teil der Weltbevölkerung. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbreitete er dem Kriegsministerium das Salpeterversprechen, einen Vertrag über die Lieferung großer Mengen von Salpetersäure. Aufbauend auf den Erfahrungen mit der von Bosch eingeführten Hochdrucktechnik entwickelte die BASF in der Folge weitere Hochdruckverfahren wie die Methanolherstellung aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff, die Isobutylölsynthese, die Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlenstoffdioxid sowie das Bergius-Pier-Verfahren zur Herstellung von synthetischem Motorenbenzin aus Kohle. Von 1919 bis 1925 leitete der promovierte Chemiker als Vorstandsvorsitzender die BASF und später die unter seiner Führung gegründete I.G. Farben, das damals größte Chemieunternehmen der Welt. Im Jahr 1935 trat Bosch als Vorstandsvorsitzender zurück und übernahm nach dem Tod von Carl Duisberg den Vorsitz des Aufsichtsrats der I.G. Farben. (Artikel des Tages)
0430D: Ghetto Litzmannstadt
MAI
0510D: Festnahme des Malers Felix Nussbaum
0510D: Westfeldzug
- Der Westfeldzug (Fall Gelb) der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg beginnt nach der Ankunft Adolf Hitlers im Führerhauptquartier „Felsennest“ in Rodert, Bad Münstereifel, mit dem Einmarsch in die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg.
- Der Westfeldzug bezeichnet die Eroberung der Niederlande, Belgiens, Luxemburgs (Fall Gelb) und Frankreichs (Fall Rot) durch die deutsche Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges vom 10. Mai bis 25. Juni 1940. Zu Beginn des Polenfeldzuges hatten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg erklärt, ohne militärisch wirksam einzugreifen. Dieser „Sitzkrieg“ endete erst Anfang April 1940, als es zu einem britisch-deutschen Wettlauf um die Besetzung Norwegens kam. Das „Unternehmen Weserübung“ war Anfang Mai weitgehend zugunsten Deutschlands entschieden, worauf der Angriffsbefehl im Westen erteilt wurde. In einer Art „Sichelschnitt“ drangen deutsche Panzerkommandeure, teils eigenmächtig handelnd, binnen weniger Tage „blitzkriegartig“ durch die Ardennen bis zur Kanalküste vor, und zwangen die britischen Truppen, sich von Dünkirchen aus auf ihre Insel zurückzuziehen. Von den besetzten Benelux-Ländern aus erfolgte Anfang Juni der Angriff auf das französische Kernland, der mit der Besetzung von Paris am 14. Juni vorentschieden wurde. Der Waffenstillstand, der am 25. Juni 1940 in Kraft trat, teilte Frankreich in das verbliebene Vichy-Regime im Süden, in eine deutsche Besatzungszone entlang der Küsten im Westen und Norden, sowie in eine italienische Zone in den Westalpen, die Mussolini in den letzten Kriegstagen erobern ließ. Die Kampfhandlungen mit Großbritannien wurden in der Luftschlacht um England fortgeführt. (Artikel des Tages)
- SRF Zeitblende 2020
0510D: Bombenangriff auf Freiburg
- Flugzeuge der deutschen Luftwaffe bombardieren irrtümlich Freiburg im Breisgau, wobei 57 Menschen ums Leben kommen.
0510D: Premierminister Winston Churchill (Grossbritannien)
- Sir Winston Leonard Spencer-Churchill KG OM CH PCc RA (* 30. November 1874 in Blenheim Palace, Oxfordshire; † 24. Januar 1965 in London) gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zweimal Premierminister – von 1940 bis 1945 sowie von 1951 bis 1955 – und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatte er bereits mehrere Regierungsämter bekleidet, unter anderem das des Innenministers, des Ersten Lords der Admiralität und des Schatzkanzlers. Darüber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur. Churchill entstammte der britischen Hocharistokratie und war der Sohn eines führenden Politikers der Konservativen Partei. Nach einer Laufbahn als Offizier und Kriegsberichterstatter zog er 1901 als Abgeordneter ins Unterhaus ein, dem er über 60 Jahre lang angehören sollte. Nach seinem 1904 erfolgten Wechsel von den Konservativen zu den Liberalen übernahm er nacheinander verschiedene Regierungsämter. Als Erster Lord der Admiralität betrieb Churchill ab 1911 die Modernisierung der Royal Navy. Im Ersten Weltkrieg musste er wegen der ihm zur Last gelegten Niederlage bei Gallipoli 1915 zurücktreten. David Lloyd George holte ihn aber schon 1917 als Rüstungsminister ins Kriegskabinett zurück. Im Jahr 1924 wechselte Churchill wieder zu den Konservativen, die ihn zum Schatzkanzler (1924–1929) machten.Während der 1930er Jahre, in denen Churchills politische Karriere beendet schien, betätigte er sich vornehmlich als Publizist und Schriftsteller. Als einer von wenigen Politikern warnte er Regierung, Parlament und Öffentlichkeit vor der aggressiven, revisionistischen Politik Nazi-Deutschlands, fand damit aber kaum Gehör. Erst bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 erhielt der erklärte Gegner Adolf Hitlers wieder ein Regierungsamt und wurde zunächst erneut Erster Lord der Admiralität. Als Premierminister Neville Chamberlain infolge der glücklosen alliierten Kriegführung zurücktreten musste, übernahm Winston Churchill am 10. Mai 1940 das Amt des Regierungschefs. Mit seiner Weigerung, in Verhandlungen mit Hitler einzutreten, und mit seinen Reden stärkte er in den kritischen Monaten des Frühjahrs und Sommers 1940 den Widerstandswillen und die Bereitschaft der Briten, den Krieg gegen das nationalsozialistische Deutschland fortzuführen. Außenpolitisch hatte er maßgeblichen Anteil am Zustandekommen der Anti-Hitler-Koalition zwischen Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, die schließlich den Sieg über Deutschland und Japan errang. Trotz dieses militärischen Triumphs verlor er mit den Tories die Unterhauswahlen des Jahres 1945. Nach Kriegsende wurde Winston Churchill zum Vordenker der Europäischen Einigung. Im Jahr 1951 erneut zum Premierminister gewählt, trat er 1955 zurück. Seinen Wahlkreis Woodford im Nordosten Londons vertrat er bis 1964, ein Jahr vor seinem Tod, im Unterhaus. (Artikel des Tages)
0513D: Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede (Rede)
- Der britische Premierminister Winston Churchill hält seine bekannte Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede vor dem britischen Parlament.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2020
- SRF Tageschronik 2022
0513D: Sikorsky VS-300 (Helikopter)
- Der russisch-amerikanische Konstrukteur und Luftfahrtpionier Igor Iwanowitsch Sikorski startet zum ersten Freiflug in seinem Hubschrauber Sikorsky VS-300 mit Heckrotor, die bis heute am meisten verwendete Bauform.
0514D: Bombardierung von Rotterdam
- Die niederländische Stadt Rotterdam wird im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Am Abend erklärt die niederländische Armee ihre Kapitulation im Mutterland.
0515D: Nylonstrumpf
- Der US-amerikanische Chemiekonzern DuPont beginnt am so genannten „N-Day“ in ausgewählten Geschäften in den ganzen USA mit dem Verkauf der von Forschungsleiter Wallace Hume Carothers entwickelten Nylonstrümpfe.
0515D: McDonald’s (Firma)
- Das erste McDonald’s-Restaurant wird von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in San Bernardino, Kalifornien, eröffnet..
0516D: AB-Aktion
- Im Generalgouvernement beginnt die AB-Aktion der Nationalsozialisten. Mit der sich dahinter verbergenden gezielten Tötung werden mögliche polnische Widerstandsführer im Standgerichtsverfahren hingerichtet.
0518D: Volo di notte (Oper)
- Die Uraufführung der Oper Volo di notte von Luigi Dallapiccola nach Antoine de Saint-Exupérys zweitem Roman Vol de nuit erfolgt am Teatro della Pergola in Florenz.
0520D: KZ Auschwitz I (Stammlager)
- Die ersten Häftlinge treffen im neu gebauten KZ Auschwitz ein. Der Transport besteht aus reichsdeutschen Strafgefangenen, die als Funktionshäftlinge Aufsichts- und Kontrollfunktionen übernehmen sollen.
0526D: Operation Dynamo
0526D: Schlacht von Dünkirchen
- Im Zweiten Weltkrieg beginnt im Westfeldzug der deutschen Wehrmacht die Schlacht von Dünkirchen. Die Operation Dynamo zur Evakuierung der British Expeditionary Force und von Resten der französischen Armee läuft unter dem Befehl von Admiral Bertram Ramsay an.
- Die Schlacht von Dünkirchen fand im Mai und Juni 1940 im Zuge des Westfeldzugs während des Zweiten Weltkrieges statt. Während des deutschen Westfeldzugs war die nordfranzösische Stadt Dünkirchen der letzte Evakuierungshafen der British Expeditionary Force. Es gelang den Briten und Franzosen, den Brückenkopf solange zu verteidigen, bis sie über 330.000 von etwa 370.000 ihrer Soldaten in der Operation Dynamo evakuiert hatten. Die Einnahme der Stadt durch die deutsche Wehrmacht erfolgte am 4. Juni. (Artikel des Tages)
0526D: Das Reich (Zeitung)
- Die von Nationalsozialisten zur Beeinflussung deutscher Intellektueller geschaffene Wochenzeitung Das Reich erscheint mit der Erstausgabe.
0527D: Massaker von Le Paradis
- Beim Massaker von Le Paradis werden 97 britische Kriegsgefangene von Deutschen hingerichtet.
JUNI
0604D: Zerstörer-Kriegsabzeichen
- Das Zerstörer-Kriegsabzeichen wird für die deutsche Kriegsmarine gestiftet.
0604D: We Shall Fight on the Beaches (Rede)
- Zeitgleich mit dem Abschluss der Operation Dynamo hält Premierminister Winston Churchill vor dem britischen Unterhaus und danach im Rundfunk eine Rede unter dem Leitsatz We Shall Fight on the Beaches. Darin stärkt er den Verteidigungswillen seines Volkes gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland.
0604D: Luftangriffe auf Frankfurt am Main
- Alliierte Bomber führen den ersten der Luftangriffe auf Frankfurt am Main durch, dessen Schäden sich noch in Grenzen halten.
0605D: Deutsche Zeitung in den Niederlanden (DZN)
- Die Deutsche Zeitung in den Niederlanden (DZN) war eine überregionale deutschsprachige Tageszeitung mit Redaktionssitz in Amsterdam, die während der deutschen Besatzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg fast durchgehend vom 5. Juni 1940 bis zum 5. Mai 1945, dem Tag der deutschen Kapitulation in der „Festung Holland“, erschien. Sie gehörte zu einem Verbund von deutschen Besatzungszeitungen, der während der deutschen Eroberungsfeldzüge vom herausgebenden Europa-Verlag systematisch aufgebaut wurde und infolge der alliierten Rückeroberungen allmählich zerfiel. Die DZN sollte die öffentliche Meinungsbildung in den Niederlanden, insbesondere der dortigen Deutschen (Ansässige, Besatzungspersonal, Soldaten), im Sinne des NS-Regimes beeinflussen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Besatzungszeitungen war sie damit kein Provinz- oder Heimatblatt, was schon aufgrund der größeren Möglichkeiten nahe lag, die sich durch die weit verbreiteten Deutschkenntnisse der Bevölkerung ergaben sowie der Rassenideologie, die die Niederländer zu einem „germanischen Brudervolk“ machen sollte. (Artikel des Tages)
0618D: Résitance in Frankreich
0618D: This Was Their Finest Hour (Rede)
- Premierminister Winston Churchill hält im britischen Unterhaus seine Rede This Was Their Finest Hour, um die Motivation der Briten zum Widerstand nach den deutschen Erfolgen im Westfeldzug des Zweiten Weltkriegs zu stärken.
0622D: Waffenstillstand von Compiègne
- Frankreich unterzeichnet den Waffenstillstand von Compiègne mit dem Deutschen Reich.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
0629D: Paul Klee
- Paul Klee (* 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee, Schweiz; † 29. Juni 1940 in Muralto, Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird. Klee stand in engem Kontakt zur Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter. Eine 1914 gemeinsam mit August Macke und Louis Moilliet durchgeführte Reise nach Tunis führte zu seinem Durchbruch als Maler. Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bauhaus in Weimar und später in Dessau. Ab 1931 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er entlassen und ging ins Exil nach Bern, wo während der letzten Jahre ab dem Jahr 1934 trotz wachsender Belastung durch eine schwere Krankheit ein umfangreiches Spätwerk entstand. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste er kunsttheoretische Schriften. Paul Klee gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts. (Artikel des Tages)
JULI
0703D: Operation Catapult
- Unter dem Decknamen Operation Catapult überfallen die Briten einen Teil der französischen Flotte in Mers-el-Kébir, um zu verhindern, dass die Schiffe in deutsche Hände geraten. 1147 Franzosen werden getötet.
0708D: Seeschlacht bei Punta Stilo
- Zweiter Weltkrieg: Die Seeschlacht bei Punta Stilo zwischen der britischen Royal Navy und der italienischen Regia Marina endet mit einem Unentschieden.
0709D: Denkschrift von Paul Gerhard Braune gegen die NS-Euthanasie
0710D: Luftschlacht um England
- Die Luftschlacht um England setzt mit Angriffen der deutschen Luftwaffe auf Konvois im Ärmelkanal und küstennahe britische Marineeinrichtungen ein.
0715D: Bagdadbahn
- Die Bagdadbahn ist eine 1600 Kilometer lange, in den Jahren 1903 bis 1940 im Osmanischen Reich und dessen Nachfolgestaaten errichtete Eisenbahnstrecke von Konya (heute in der Türkei) nach Bagdad (heute im Irak). Einschließlich der Anatolischen Eisenbahn Istanbul–Konya und Nebenstrecken in Syrien und dem Irak hat sie eine Länge von 3205 km. Die Bahn ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung und eines der aufwändigsten Infrastrukturprojekte jener Zeit. Der Abzweig nach Süden, die sogenannte Hedschasbahn, die gleichzeitig geplant und gebaut wurde, muss im weitesten Sinne auch als Bestandteil der Bagdadbahn gesehen werden. Erst im Jahre 1936 begannen Syrien und der Irak, die letzte Lücke zu schließen. Am 15. Juli 1940 war die Eisenbahnstrecke durchgehend befahrbar. 52 Jahre nach Erteilung der Konzession erreichte der erste „Taurus-Express“ von Istanbul den Zielbahnhof Bagdad. Später wurde die Strecke bis zur südirakischen Hafenstadt Basra verlängert. Die Bagdadbahn verband somit Bosporus und Persischen Golf. Durch die angespannten politischen Beziehungen der Anrainerstaaten Türkei, Syrien und Irak blieb regelmäßiger durchgängiger Bahnverkehr aber selten. (Artikel des Tages)
0720D: Erstmals "Music Popularity Chart" veröffentlicht
0721D: Litauische Sozialistische Sowjetrepublik
- Gründung der Litauischen Sozialistischen Sowjetrepublik.
- WDR ZeitZeichen 2020
0725D: Rütlirapport
- Der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, General Henri Guisan, bestellt alle höheren Offiziere zum Rütlirapport ein. Sie erhalten vorsorglich Befehle zur Landesverteidigung für den Fall einer befürchteten deutsch-italienischen Invasion.
0727D: Die Hasenfalle (Zeichentrickfilm)
- In dem Zeichentrickfilm A Wild Hare unter der Regie von Tex Avery hat Bugs Bunny seinen ersten Filmauftritt in der heute bekannten Form.
AUGUST
0809D: Erste Bahnstrecke von Istanbul nach Bagdad
0813D: Die Geierwally (Spielfilm)
- Mit Heidemarie Hatheyer in der Titelrolle hat in München der Spielfilm Die Geierwally nach Wilhelmine von Hillerns gleichnamigem Roman Premiere.
0813D: Flugzeugabsturz in Canberra
- Bei einem Flugzeugabsturz in Canberra, Australien, kommen drei australische Kabinettsmitglieder und der Generalstabschef Brudenell White ums Leben. Insgesamt sterben 10 Menschen.
0820D: Hundert-Regimenter-Offensive
- Die Volksbefreiungsarmee eröffnet im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg die Hundert-Regimenter-Offensive.
0821D: Leo Trotzki
- Leo Trotzki (eigentlich Lew Dawidowitsch Bronstein; * 7. November 1879 in Janowka, heute Bereslawka, Ukraine; † 21. August 1940 in Coyoacán, Mexiko) war ein kommunistischer Politiker, russischer Revolutionär und marxistischer Theoretiker. Er war Volkskommissar des Auswärtigen, für Kriegswesen, Ernährung, Transport, Verlagswesen sowie Gründer und Organisator der Roten Armee. Nach ihm wurde die von der sowjetischen Parteilinie des Marxismus-Leninismus abweichende Richtung des Trotzkismus benannt. Josef Stalin entmachtete ihn 1927 und trieb ihn 1929 ins Exil. 1938 gründete Trotzki die Vierte Internationale, um der inzwischen unter Stalins Dominanz stehenden Dritten Internationale entgegenzuwirken. Für die neugegründete Organisation verfasste er in der Folge grundlegende programmatische Dokumente. Am 21. August 1940 wurde Trotzki von einem sowjetischen Agenten in Mexiko ermordet. (Artikel des Tages)
0830D: Zweiter Wiener Schiedsspruch
- Das revisionistische Horthy-Ungarn erhält anlässlich des Zweiten Wiener Schiedsspruchs einen Teil Siebenbürgens von Rumänien zurück.
SEPTEMBER
0906D: König Michael I. (Rumänien)
- Carol II., König von Rumänien, dankt unter dem Druck von Ion Antonescu, den er zwei Tage früher zum Premierminister gemacht hat, ab. Nachfolger wird sein Sohn Michael I.
0907D: The Blitz
- In der Luftschlacht um England beginnt während des Zweiten Weltkriegs die deutsche Luftwaffe mit ihren Tag- und Nachtangriffen auf London und andere britische Städte.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
0917D: Unternehmen Seelöwe
- Die geplante Invasion Englands (Deckname Unternehmen Seelöwe) während des Zweiten Weltkriegs durch deutsche Truppen wird aufgrund massiven Widerstands der Royal Air Force auf unbestimmte Zeit verschoben.
0924D: Jud Süß (Spielfilm)
- In Berlin kommt in 66 Kinos der antisemitische Propagandaspielfilm Jud Süß des Regisseurs Veit Harlan zur Erstaufführung.
0926D: Walter Benjamin
- Walter Benjamin (* 15. Juli 1892 in Berlin; † 26. September 1940 in Portbou, Spanien) war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust. Als undogmatisch positionierter Denker wird er durch die enge Freundschaft zu Theodor W. Adorno zum assoziierten Wirkungskreis der Frankfurter Schule gerechnet. Ebenso prägend für sein Denken und Schreiben erwies sich die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Seine Schriften werden in den verschiedensten Disziplinen rezipiert, und ihre Ausstrahlung reicht über die akademischen Domänen hinaus in die Bereiche von Literatur, Künsten, Medien und Publizistik. Als gebürtiger Berliner lebte er nach Studium und gescheiterter Habilitation, die ihm die angestrebte Universitätskarriere verwehrte, als freier Schriftsteller wieder in seiner Geburtsstadt, unterbrochen von ausgedehnten Auslandsaufenthalten. 1933 entzog er sich als säkularisierter Jude der NS-Herrschaft und ging ins Pariser Exil. Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutschen Truppen nahm er sich auf einer missglückten Flucht nach Spanien das Leben. (Artikel des Tages)
0927D: Dreimächtepakt
- Auf Initiative Adolf Hitlers wird während des Zweiten Weltkrieges der Dreimächtepakt zwischen Japan, Italien und dem Deutschen Reich geschlossen.
OKTOBER
1002D: Warschauer Ghetto
- Die deutsche Besatzungsbehörde in Warschau ordnet den Umzug aller etwa 400.000 in Warschau lebenden Juden in das Ghetto der Stadt an.
1003D: Kinderlandverschickung
- Im Deutschen Reich beginnt die Kinderlandverschickung, bei der Kinder und Jugendliche aus vom Luftkrieg betroffenen Städten in ländliche Gebiete evakuiert werden.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2005
1005D: Griechisch-Italienischer Krieg
1015D: Der große Diktator (Spielfilm)
- Charlie Chaplins berühmte Satire auf Adolf Hitler, Der große Diktator, wird in den USA uraufgeführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
- Aktuell Top 100 in der IMDb-Datenbank
1022D: Wagner-Bürckel-Aktion
- Bei der Wagner-Bürckel-Aktion werden über 6.000 deutsche Juden von den Nationalsozialisten in das Lager Camp de Gurs in Frankreich deportiert.
1023D: Hitler versucht vergeblich, den spanischen Diktator Franco zum Kriegseintritt zu bewegen
1026D: North American P-51 (Flugzeug)
- Das US-amerikanische Jagdflugzeug North American P-51 „Mustang“ bewältigt erfolgreich seinen Jungfernflug.
NOVEMBER
1105D: Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten
- Bei den US-Präsidentschaftswahlen besiegt der demokratische Amtsinhaber Franklin Delano Roosevelt den republikanischen Herausforderer Wendell Willkie und wird als einziger US-Präsident für eine dritte Amtszeit gewählt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
1109D: Concierto de Aranjuez (Rodrigo)
1113D: Fantasia (Trickfilm)
- Der gut zweistündige Zeichentrickfilm Fantasia von Walt Disney hat am Broadway in New York City Premiere.
1115D: Plan Wahlen
1115D: Eingabe der Zweihundert (Schweiz)
- In der Eingabe der Zweihundert an den Schweizer Bundesrat fordern Petenten aus dem rechtsbürgerlichen Lager die Entmachtung von Chefredaktoren bürgerlicher Zeitungen und die Ausweisung des Völkerbundes aus der Schweiz.
1125D: De Havilland DH.98 Mosquito (Flugzeug)
- Das britische Mehrzweckflugzeug de Havilland DH.98 Mosquito wird im Erstflug erprobt.
1125D: Martin B-26 (Flugzeug)
- Der Mittelstreckenbomber Martin B-26 hebt in den USA zu seinem Erstflug ab.
1125D: Woody Woodpecker (Comicfigur)
- Woody Woodpecker erscheint erstmals in dem Zeichentrickfilm Knock Knock, in dem er noch eine Nebenfigur spielt.
- SRF Tageschronik 2022
1127D: Seeschlacht bei Kap Teulada
- Die Seeschlacht bei Kap Teulada im Zweiten Weltkrieg zwischen der italienischen Regia Marina und der britischen Royal Navy südlich von Sardinien endet mit einem taktischen Unentschieden.
DEZEMBER
1208D: Operation Compass
- Die Operation Compass, eine Aktion der Alliierten im Zweiten Weltkrieg gegen die vorrückenden italienischen Truppen in Nordafrika, beginnt.
1208D: Max Steinthal
- Max Steinthal (* 24. Dezember 1850 in Berlin; † 8. Dezember 1940) war als Bankier Direktor und nachfolgend Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank. Als eine seiner Hauptleistungen gilt die Finanzierung der vorher allgemein als unrentabel angesehenen Berliner Hoch- und Untergrundbahn. Seine Schulbildung erhielt Max Steinthal erst zu Hause und später an der Königstädtischen Realschule. Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt Steinthal sein Abitur und begann anschließend eine Bankfachlehre im Bankhaus A. Paderstein, das ihn nach Abschluss seiner Ausbildung weiter beschäftigte. Steinthal machte dort zügig Karriere. Bereits als Zwanzigjähriger fiel er an der Berliner Börse durch seine Gewandtheit auf, so dass er noch im selben Jahre eine Einzelprokura erhielt. Schon im Alter von 21 Jahren wurde er Vorstandsmitglied. Bei einer Reise nach Sylt lernte Steinthal Hermann Wallich, einen der beiden Direktoren der Deutschen Bank, den Steinthal bis dahin nur flüchtig kannte, besser kennen. Dieses Zusammentreffen übte auf Wallich einen derart starken Eindruck aus, dass er anregte, Steinthal einen weiteren Direktorenposten bei der Deutschen Bank einzuräumen. (Artikel des Tages)
1224D: Erste Weihnachtsringsendung wird im Rundfunk ausgestrahlt
Lexikon
- Als Block 11 des Stammlagers des KZ Auschwitz oder Todesblock wird ein zweigeschossiges Backsteingebäude bezeichnet, in dessen Kellergeschoss sich ab Juli 1940 das Lagergefängnis befand. Viele der dort inhaftierten Häftlinge starben aufgrund der grausamen Haftbedingungen und Misshandlungen. Tausende Häftlinge wurden nach Bunkerselektionen und Polizeistandgerichtsverfahren vor der im Hof zwischen Block 10 und 11 befindlichen Schwarzen Wand erschossen. Im Keller des Blocks 11 wurde die erste Massenvergasung von Menschen mit Zyklon B im Herbst 1941 durchgeführt. Dem Block 11 als Gefängnis im Gefängnis kommt aufgrund dieser Sonderfunktionen eine besondere Bedeutung im Terrorsystem des KZ Auschwitz zu. Bekanntestes Opfer in einer Hungerzelle war der polnische Franziskaner-Minorit Maximilian Kolbe. Am Vormittag des 27. Januar 1945 wurde das KZ Ausschwitz von den Einheiten der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front befreit. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag und wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. (Artikel des Tages)
Erzählung "Eine blassblaue Frauenschrift" (Werfel)
- Fala (* 7. April 1940; † 5. April 1952) war der bekannteste Hund des 32. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt. Der schwarze Scottish Terrier ist bis heute neben Richard Nixons Checkers einer der bekanntesten Hunde eines US-Präsidenten. Fala begleitete Roosevelt auf Presseterminen, mehreren internationalen Konferenzen, beim Empfang offizieller Gäste im Weißen Haus und auf seiner Wahlkampfreise 1944. Fala wurde vom Präsidenten wiederholt in öffentlichen Reden erwähnt und war häufig auf Zeitungsfotos abgebildet. Den im Wahlkampf um die Präsidentschaftswahl 1944 gegen ihn erhobenen Vorwurf der republikanischen Opposition, er habe Fala auf einer Reise vergessen und einen Zerstörer der U.S. Navy ausrücken lassen um ihn abzuholen, beantwortete Roosevelt am 23. September 1944 mit der historischen „Fala-Rede“. (Artikel des Tages)
- Das Kettenkrad (vollständige Bezeichnung: Kleines Kettenkraftrad Typ HK 101; militärische Bezeichnung bei der Wehrmacht: Sonderkraftfahrzeug 2 (Sd.Kfz. 2)), ist ein Halbkettenfahrzeug mit motorradähnlichem Vorderbau. Es wurde von NSU entwickelt und von 1940 bis 1945 für die Wehrmacht gebaut. Es war die kleinste der Halbketten-Zugmaschinen der Wehrmacht. Maßgeblich beteiligt an der Konstruktion waren Ewald Praxl und Ernst Schmidt. (Lesetipp: Clausewitz 5/2014)
Klavierquintett op.57 (Schostakowitsch)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Dmitri Schostakowitschs Musik ist eng mit den Veränderungen der russischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verknüpft. Das zeigt sich auch in seinem einzigen Klavierquintett. 1940 komponiert, entstand es am Vorabend des Bruchs Hitlers mit Stalin und somit der Invasion der Deutschen in die Sowjetunion. Unterschwellig ist diese Bedrohung spürbar, die Sätze und ihre Bezeichnungen - das alles steht wie in Anführungsstrichen. Die Musik mit ihrem stark kontrapunktischen Habitus wirkt teilweise sogar scheinbar gelöst und ist dabei doch voller unterdrückter Dramatik. Schostakowitsch erhielt für das Quintett, das die Kritik hymnisch lobte, den Stalin-Preis Erster Klasse. Gäste von Benjamin Herzog sind der Dirigent Jan Schultsz und der Komponist David Philip Hefti. (SRF Diskothek im Zwei 2018)
- Das Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg-Neuengamme wurde 1938 zunächst als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet und ab 1940 als selbständiges Konzentrationslager mit mindestens 86 Außenlagern geführt, die sich bis an die dänische Grenze erstreckten. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit für die auf dem Gelände befindliche SS-eigene Ziegelei, in der Rüstungsindustrie und beim Bau militärischer Anlagen (Friesenwall) leisten. Von den bis 1945 dort gefangen gehaltenen ca. 100.000 Häftlingen aus Deutschland (9 %) und den besetzten Ländern (91 %) starben mindestens 50.000 infolge der unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen, durch Morde und als Opfer der Lagerräumungen. Die SS begann ab dem 20. April 1945, das KZ Neuengamme aufzulösen. Bei diesen Todesmärschen unmittelbar vor dem Kriegsende starben viele der völlig entkräfteten Häftlinge. Am 3. Mai 1945 verloren annähernd 7000 Häftlinge durch die Versenkung der Cap Arcona und der Thielbek ihr Leben. Am 4. Mai 1945 fanden britische Truppen das Konzentrationslager geräumt vor. (Artikel des Tages)
- Die Luftschlacht um England war der Versuch der deutschen Luftwaffe, im Zweiten Weltkrieg zwischen Sommer 1940 und Anfang 1941 mit Bombeneinsätzen gegen das britische Militär und Angriffen gegen britische Städte die Kapitulation Großbritanniens zu erzwingen oder wenigstens die Invasion der Insel vorzubereiten. International bekannt als Battle of Britain, war die Luftschlacht eine Serie von Gefechten im britischen Luftraum, die von der deutschen Luftwaffe gegen die Royal Air Force (RAF) geführt wurde. Britische Historiker legen den Zeitraum der Schlacht vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 fest, da ab diesem Tag die Tagangriffe in größerem Ausmaß ausblieben. Ziel des Oberkommandos der Wehrmacht in der Luftschlacht um England war die Erringung der Luftherrschaft über den britischen Luftraum durch die Vernichtung der Kampfkraft der RAF. Dies galt als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion, deren Planung bereits im Dezember 1939 zwischen Hitler und Großadmiral Raeder besprochen wurde (Operation Seelöwe). (Artikel des Tages)
Roman "Die Kraft und die Herrlichkeit" (Greene)
- Die Kraft und die Herrlichkeit ist ein 1940 zuerst in London erschienener Roman von Graham Greene. Er beschreibt den blutigen Kampf eines jungen revolutionären Offiziers in Südamerika gegen einen der letzten Arme-Leute-Priester der katholischen Kirche auf dem Land.
- Die Kraft und die Herrlichkeit ist das Ergebnis eines erstaunlichen Zusammenpralls: des bürgerlichen Briten Graham Greene mit dem mexikanischen Elend der 1930er Jahre. Greene sollte ursprünglich die Verfolgung katholischer Priester dokumentieren, doch dafür kam er zu spät; das Unrecht war bereits ausgestanden. Er beschrieb es dennoch – in einem Roman, der weit über die Darstellung eines fanatischen Regimes hinausreicht. Mithilfe seiner Hauptfigur, dem verfolgten und schließlich hingerichteten Priester, beleuchtet er exemplarisch das Verhältnis von heilloser Welt und christlicher Heilserwartung. In einer von niedrigen Trieben, bitterer Armut und kreatürlichem Leid geprägten Welt deutet nichts auf Gottes Macht und Güte hin. Auch der Priester selbst ist ein glückloser Sünder. Trotzdem kann einzig der Glaube helfen, der Trostlosigkeit zu entkommen; nur er rettet die menschliche Seele aus dem Schlamm der weltlichen Existenz. Mit fast schon experimenteller Schärfe entfaltet Greene, selbst ein kritischer und von der „Sünde“ oft versuchter Katholik, den Gegensatz von bitterem Dasein und süßer Jenseitshoffnung. Darüber hinaus ist Die Kraft und die Herrlichkeit ein beeindruckendes Stück Spannungsliteratur, rasant und aufwühlend erzählt. Mühelos macht Greene auch Nichtgläubige zu mitfiebernden Lesern. (getAbstract)
Roman "Sohn dieses Landes" (Wright)
- Richard Wright greift in Sohn dieses Landes die Gewalt auf, die aus den Machtverhältnissen in der amerikanischen Gesellschaft erwächst. Die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA verleihen diesem 1940 erschienenen Roman eine brennende Aktualität. Öffentliche Ruhe fußt auf Vertrauen, heißt es im Roman, und dieses Vertrauen gab es damals so wenig wie heute. Bigger Thomas, der gebeutelte Held des Romans und verstoßene Sohn dieses Landes, bleibt als literarische Figur im Gedächtnis eingebrannt: in seiner Brutalität und Tatkraft, seiner Überforderung und Naivität, Angst und Unerschrockenheit und in seiner kurzsichtigen Selbstüberschätzung. Wright verlangt den Lesern einiges ab: die Identifikation mit einem Vergewaltiger und Mörder. Knapp 600 Seiten lang präsentiert sich die Welt aus der Sicht eines ungebildeten und sozial benachteiligten Schwarzen. Normal ist, was Bigger als normal empfindet, und entsprechend brutal ist der Text an ein paar Stellen – nichts für Zartbesaitete. (getAbstract 2019)
Sinfonische Tänze op. 45 (Rachmaninow)
Slowakischer Nationalsozialismus
- Slowakischer Nationalsozialismus ist eine ab 1940 verwendete Bezeichnung für die sich formierende rechtsextreme Staatsideologie des Slowakischen Staates (1939–1945) unter der Einparteiendiktatur der Ludaken. Der slowakische Ministerpräsident und Außenminister Vojtech Tuka führte den Begriff ein und erklärte damit eine revolutionäre Umgestaltung der Slowakei nach dem Vorbild des deutschen Nationalsozialismus. Zwischen 1940 und 1942 setzte eine rapide Radikalisierung des Ludaken-Regimes ein. Die slowakische Regierung verabschiedete mit dem Judenkodex 1941 eines der grausamsten antisemitischen Gesetze Europas. Ab dem 25. März 1942 wurden aus der Slowakei etwa 58.000 slowakische Juden in deutsche Vernichtungslager deportiert. (Artikel des Tages)
Violinkonzert (Chatschaturjan)
Quellen
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