1814

Aus WikiReneKousz
1811 | 1812 | 1813 | 1814 | 1815 | 1816 | 1817

JANUAR

0111D: Gefecht bei Épinal

0114D: Schlacht von Vauchamps

0114D: Frieden von Kiel

  • Schweden diktiert dem im Sechsten Koalitionskrieg als Verbündeter Frankreichs unterlegenen Dänemark den Kieler Frieden. Dänemark unter Friedrich VI. muss Norwegen abtreten und der Koalition gegen Napoleon beitreten, darf jedoch Grönland, Island und die Färöer aus der Dänisch-norwegischen Personalunion behalten.

0114D: Die Bauerntochter Johanna Sebus ertrinkt

0123D: Rheinischer Merkur (Zeitung)

0124D: Gefecht bei Colombey-les-Deux-Églises

0129D: Schlacht von Brienne

  • In der Schlacht bei Brienne während der Befreiungskriege kann sich Napoleon Bonaparte mit seiner Armee gegenüber Marschall Blüchers preußischen Truppen und russischen Kosaken durchsetzen.

FEBRUAR

0201D: Schlacht bei La Rothière

0210D: Schlacht von Champaubert

  • In der Schlacht bei Champaubert wird ein russisches Korps der Koalition in den Befreiungskriegen unter dem Befehl von Sachar Dmitrijewitsch Olsufjew von der weitaus größeren französischen Armee unter der Führung Napoleon Bonapartes aufgerieben.

0211D: Schlacht bei Montmirail

  • Ein französisches Heer unter Napoleon Bonaparte besiegt während der Befreiungskriege eine alliierte preußisch-russische Armee in der Schlacht bei Montmirail.

0212D: Schlacht bei Château-Thierry

0214D: Schlacht bei Vauchamps

  • In der Schlacht bei Vauchamps setzt sich unter geringen eigenen Verlusten erneut die napoleonische Armee im Sechs-Tage-Feldzug innerhalb der Befreiungskriege gegen Koalitionstruppen des Oberkommandierenden, Feldmarschall Blücher, durch.

0218D: Schlacht bei Montereau

  • Napoleon Bonaparte siegt in der Schlacht bei Montereau gegen die verbündeten Österreicher und Württemberger beim Ort Montereau-Fault-Yonne.

MÄRZ

0302D: Belagerung von Soissons

  • Ein preußisches Armeekorps unter Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz und ein russisches Korps unter Ferdinand von Wintzingerode beginnen während der Befreiungskriege gegen Napoleon Bonaparte mit der Belagerung von Soissons, die bereits am nächsten Tag mit der Kapitulation der Stadt endet.

0307D: Schlacht bei Craonne

  • Am Chemin des Dames gelingt Napoleon mit seinen Truppen ein letzter Sieg gegen die im Befreiungskrieg auf Paris vorrückenden Preußen und Russen.

0309D: Schlacht bei Laon

  • In der Schlacht bei Laon unterliegt Napoleon Bonaparte den im Sechsten Koalitionskrieg verbündeten Preußen und Russen.

0310D: Fraunhoferlinie

0313D: Gefecht bei Reims

0320D: Schlacht von Arcis-sur-Aube

  • Während der Befreiungskriege beginnt die zweitägige Schlacht bei Arcis-sur-Aube zwischen der französischen Armee unter Napoleon Bonaparte und einer dreimal so großen österreichischen Armee unter Feldmarschall Karl Philipp zu Schwarzenberg. Sie endet am Folgetag mit einem Sieg der Österreicher. Die zahlenmäßig klar unterlegene französische Armee entgeht nur knapp ihrer Vernichtung.

0325D: Schlacht bei Fère-Champenoise

0325D: De Nederlandsche Bank (Firma)

  • König Wilhelm I. gründet De Nederlandsche Bank, die sich zur Zentralbank der Niederlande entwickelt.

0327D: Schlacht am Horseshoe Bend

  • US-Truppen unter General Andrew Jackson besiegen die aufständischen Creek-Indianer unter Häuptling Menawa in der Schlacht am Horseshoe Bend am Tallapoosa-Fluss in Alabama.

0330D: Zweite Schlacht bei Lacolle Mills

0330D: Schlacht bei Paris

  • Die Streitkräfte der sechsten Koalition unter Karl Philipp zu Schwarzenberg und Gebhard Leberecht von Blücher erstürmen in der Schlacht bei Paris die Höhen des Montmartre. Am Nachmittag kapitulieren die französischen Verteidiger unter Auguste Frédéric Louis Viesse de Marmont. Damit können die Verbündeten im Krieg gegen Napoléon in die Hauptstadt einmarschieren.

APRIL

0401D: Gasbeleuchtung

  • In Londoner Straßen brennen die ersten Gaslaternen.

0402D: König Ludwig XVIII. (Frankreich)

  • Der französische Senat erklärt Napoleon Bonaparte für abgesetzt. Damit beginnt die Erste Restauration der Bourbonen in Frankreich, die zur Thronbesteigung Ludwigs XVIII. führt.

0406D: Napoleons Abdankung als Kaiser der Franzosen

0411D: Vertrag von Fontainebleau

0424D: Restauration (Frankreich)

  • n Calais landet aus dem Exil der Bruder des in der Französischen Revolution hingerichteten Königs Ludwig XVI., Louis Stanislas Xavier, Graf der Provence, mit einer Schar Adliger. Er übernimmt nach der Verbannung Napoleon Bonapartes durch die Alliierten auf die Insel Elba die Macht. Im Land beginnt die Phase der Restauration der Monarchie der Bourbonen.

MAI

0503D: Vertrag von Lircay

0517D: Verfassung von Eidsvoll

  • Das norwegische Grundgesetz (Grunnloven) war zu seiner Zeit mit seinen Grundprinzipien der Volkssouveränität, der Gewaltenteilung und der Freiheit des Individuums (wozu besonders die Meinungsfreiheit zählte) die modernste Verfassung Europas und hat als einzige in Europa die Restauration nach dem Wiener Kongress überstanden.
  • Meinungsfreiheit, Rechtsstaat, ein gewähltes Parlament - für die meisten Europäer im frühen 19. Jahrhundert waren das Fremdworte. Eine umso bemerkenswertere Ausnahme war die Verfassung, die sich die Norweger heute vor 200 Jahren gaben. (dradio.de 2014)

0523D: Beethovens "Fidelio" wird uraufgeführt

0530D: Erster Pariser Frieden

  • Friedensverträge von Paris zwischen Frankreich auf der einen Seite und Großbritannien, Österreich, Preußen und Russland auf der anderen Seite beenden die Befreiungskriege.

JUNI

0604D: Charte constitutionnelle (Frankreich)

  • Mit der Verkündung der Charte constitutionnelle wird die Restauration der Monarchie in Frankreich vollendet. Neuer französischer König wird Ludwig XVIII.

0617D: Botanischer Garten Darmstadt

  • Der Botanische Garten Darmstadt entsteht, nachdem Großherzog Ludwig I. der Trockenlegung des Darmbachs und einer damit geänderten Geländenutzung zustimmt.

JULI

0705D: Schlacht bei Chippewa

  • Die Amerikaner besiegen in der Schlacht bei Chippewa eine britische Truppe und erzielen damit einen ihrer wenigen eindeutigen Erfolge während des Britisch-Amerikanischen Kriegs an der kanadischen Front.

0713D: Carabinieri

  • Durch einen Erlass Viktor Emanuels I., des Königs von Sardinien-Piemont, werden die Carabinieri als Waffengattung mit militärischen und polizeilichen Aufgaben ins Leben gerufen.

0725D: Schlacht bei Lundy's Lane

  • Die für beide Seiten sehr verlustreiche Schlacht bei Lundy’s Lane zwischen Briten und Amerikanern bleibt ohne klaren Sieger, zwingt die Amerikaner im Britisch-Amerikanischen Krieg jedoch endgültig zum Rückzug aus Kanada.

0726D: Schwedisch-Norwegischer Krieg

  • Schweden beginnt die Kampfhandlungen zur Eroberung Norwegens, das ihm im Kieler Frieden zugesprochen wurde.

0730D: Stadtbrand von Tirschenreuth

  • Ein Brand zerstört die bayerische Stadt Tirschenreuth fast vollständig.

AUGUST

0807D: Sollicitudo omnium ecclesiarum (Bulle)

  • Papst Pius VII. bewilligt die Wiederzulassung des Jesuitenordens mit der päpstlichen Bulle Sollicitudo omnium ecclesiarum.

0809D: Vertrag von Fort Jackson

  • Der Vertrag von Fort Jackson zwischen den USA und den Creek beendet den Creek-Krieg. Die Creek müssen mehr als die Hälfte ihres Stammesgebietes an die USA abtreten.

0809D: Schlacht an der Langnes-Schanze

  • Die Schlacht an der Langnes-Schanze ist die letzte kriegerische Auseinandersetzung zwischen skandinavischen Ländern.

0813D: Britisch-Niederländischer Vertrag

  • Im Britisch-Niederländischen Vertrag einigen sich beide Seiten über die grundsätzliche Rückgabe der von den Briten während der Napoleonischen Kriege weggenommenen niederländischen Kolonien.

0814D: Konvention von Moss

  • Die Konvention von Moss beendet den kurzen Schwedisch-Norwegischen Krieg.

0824D: Schlacht bei Bladensburg

  • Im Britisch-Amerikanischen Krieg besiegt eine 4500 Mann starke britische Armee in der Schlacht bei Bladensburg eine über 7000 Mann umfassende amerikanische Milizarmee und erobert die US-Hauptstadt Washington. Das Kapitol wird zerstört, das Weiße Haus beschädigt. Präsident James Madison flieht mit seiner Regierung nach Virginia.

SEPTEMBER

0908D: Maria Karolina von Österreich

  • Erzherzogin Maria Karolina von Österreich (* 13. August 1752 in Wien; † 8. September 1814 in Hetzendorf in Wien) war Königin von Neapel-Sizilien. Sie wuchs als Tochter von Kaiserin Maria Theresia von Österreich und ihrem Ehemann Franz I. Stephan von Lothringen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Wien auf. Maria Theresia, die sich in erster Linie als Herrscherin über die vielsprachigen habsburgischen Erblande sah, versuchte ihre Kinder möglichst vorteilhaft zu verheiraten und erhoffte sich von den Ehe­schließungen mit den Bourbonen einen Machtzuwachs für das Haus Österreich. Maria Karolina und ihre Geschwister mussten ihren eigenen Willen dem Staatswohl unterordnen und Personen heiraten, die ihre Mutter für sie ausgesucht hatte. Die männlichen Abkömmlinge fanden sich in den ihnen zugedachten Rollen erstaunlich gut zurecht. Die Töchter verhielten sich jedoch an den fremden Fürstenhöfen oftmals nicht so, wie es von ihnen erwartet wurde. Marie Antoinette von Frankreich wurde aufgrund ihres Verhaltens als Königin und ihres Schicksals in der Französischen Revolution zur berühmtesten Tochter Maria Theresias. Anders als Marie Antoinette erlangte ihre Schwester Maria Karolina nicht durch Ver­schwendungs­sucht und Skandale Berühmtheit, sondern durch ihr politisches Wirken und ihre Bemühungen im Kampf gegen die Französische Revolution und Napoleon. (Artikel des Tages)

0911D: Schlacht bei Plattsburgh

0918D: Wiener Kongress

  • Auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 wurde nach der Nieder­lage Napoleon Bona­partes in den Koali­tions­kriegen Europa neu geordnet. Nach­dem die politi­sche Land­karte des Konti­nentes im Gefolge der Franzö­sischen Revolu­tion erheblich ver­ändert worden war, legte der Kongress wiederum zahl­reiche Grenzen neu fest und schuf neue Staaten. Unter der Leitung des öster­reichischen Außen­ministers Fürst von Metter­nich berieten poli­tisch bevoll­mäch­tigte Vertreter aus rund 200 europä­ischen Staaten, Herr­schaften, Körper­schaften und Städten, darunter alle bedeu­tenden Mächte Europas mit Aus­nahme des Osma­nischen Reiches. Die führende Rolle spielten die fünf Groß­mächte Russi­sches Kaiser­reich, Ver­einig­tes König­reich Groß­britannien und Irland, Kaiser­tum Öster­reich, König­reich Preußen und die wieder­herge­stellte franzö­sische Monar­chie sowie der Kirchen­staat. Die deutschen Prob­leme wurden ange­sichts ihres Umfangs von den übrigen europä­ischen Ange­legen­heiten getrennt bespro­chen. (Artikel des Tages)

0912D: Schlacht von Baltimore

0918D: Wiener Kongress

  • Der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 legte in Europa zahlreiche Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Anlass war die Niederlage von Napoleon Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter alle bedeutenden Mächte Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reiches. Die führende Rolle spielten die fünf Großmächte Russisches Kaiserreich, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland, Kaisertum Österreich, Königreich Preußen und die wiederhergestellte französische Monarchie sowie der Kirchenstaat. Die deutschen Probleme wurden angesichts ihres Umfangs von den übrigen europäischen Angelegenheiten getrennt besprochen.
  • Neun Monate lang tagten und tanzten die Fürsten und Diplomaten 1814/15 in Wien. Ihnen ging es vor allem um kleinstaatliche Partikularinteressen, dennoch gab es einige zukunftsweisende Beschlüsse. (dradio.de 2014)

OKTOBER

1001D: Schlacht von Rancagua

  • Schlacht von Rancagua bezeichnet die erste große Schlacht um die chilenische Unabhängigkeit gegen Spanien vom 1. Oktober bis 2. Oktober.

1012D: Königreich Hannover

  • Im Zuge des Wiener Kongresses wird das frühere Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg als Königreich Hannover neu ge­bildet.

LEXIKON

Bessarabiendeutsche

  • Die Bessarabien­deutschen sind eine deutsche Volks­gruppe, die zwischen 1814 und 1940 in Bessarabien (heute unter Moldawien und Ukraine aufgeteilt) lebte. Heute sind sie bis auf wenige Einzel­personen dort nicht mehr vertreten. Sie wanderten mit etwa 9000 Personen zwischen 1814 und 1842 aus Baden, Württemberg, dem Elsass, Bayern sowie aus einst preußischen Gebieten im heutigen Polen nach Bessarabien ein. Das Gebiet am Schwarzen Meer war damals als Neurussland Teil des Russischen Kaiser­reichs, später wurde es zum Gouvernement Bessarabien. In ihrer 125-jährigen Geschichte waren die Bessarabien­deutschen eine nahezu rein bäuerliche Bevölkerung. Sie stellten mit drei Prozent Bevölkerungs­anteil eine Minderheit dar. Im Sommer 1940 wurde Bessarabien als Folge des Hitler-Stalin-Pakts von 1939 von der Sowjet­union militärisch besetzt. Einer Umsiedlung ins Deutsche Reich Ende 1940 unter dem Motto „Heim ins Reich“ schloss sich die Volks­gruppe nahezu geschlossen mit rund 93.000 Personen an. (Artikel des Tages)

Fürst Honoré IV. (Monaco)

  • Honoré IV. von Monaco (1758-1819) war von 1814 bis zu seinem Tod regierender Fürst von Monaco.

Gemäldegalerie

Novelle "Der goldne Topf" (Hoffmann)

  • Der goldne Topf war E. T. A. Hoffmanns erster großer Publikumserfolg. Zugleich ist er ein Paradebeispiel für das literarische Projekt der deutschen Romantik. Der bekannte Romantiker Novalis beschrieb dieses Projekt als die Aufgabe, „dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein“ zu geben. Hoffmann wählte dafür die Form des Märchens. Sein poetisch veranlagter Protagonist, der Student Anselmus, gelangt unverhofft über die Grenzen des gesunden Menschenverstands hinaus in eine fantastische Zauberwelt, wo er nicht nur ekstatische Glückszustände erlebt, sondern auch albtraumhafte Erfahrungen im Kampf gegen dunkle Mächte und den Wahnsinn macht. Darin erweist sich Hoffmann als Vertreter der abgründigen „schwarzen Romantik“. Mit bildstarker Sprache, witzigem Stil und ausgeprägtem Sinn für Dynamik verwebt er geschickt Realität und Fiktion und weicht die Grenze zwischen beiden allmählich auf. Die verzauberte Welt wird dadurch zu mehr als nur einer fernen Utopie, nämlich zu einer realen Möglichkeit im Hier und Jetzt. (getAbstract 2016)

Roman "Mansfield Park" (Austen)

  • Jane Austen ist die unangefochtene Königin des romantischen Liebesromans. Auch in Mansfield Park glänzt sie mit Eloquenz und Ironie. Die junge Fanny Price, zu Beginn der Inbegriff des hässlichen Entleins, verliebt sich in den scheinbar unerreichbaren Edmund. Die Autorin zieht alle Register, die ihre Romane bis heute so beliebt machen: Unausstehliche Nebencharaktere und sympathische Identifikationsfiguren durchleben Verwicklungen und Schicksalsschläge. Fanny, die hartnäckig auf ihrer Weigerung besteht, aus anderen Gründen als aus wahrer Liebe zu heiraten, ist im Vergleich zu Austens anderen Protagonistinnen – etwa der lebhaften Elizabeth Bennett aus Stolz und Vorurteil – eine eher stille Heldin. Nicht nur Edmund, auch der Leser muss zwei Mal hinschauen, um sie lieben zu lernen. Wer sich aber die Mühe macht, findet in Fanny Price eine erstaunlich moderne, emanzipierte Frauenfigur. Und ein Happy End gibt es selbstverständlich auch. (getAbstract 2016)

Schweiz: Die Kantone dienen als Laboratorien für Freiheitsrechte

  • Frühling 1814: Die Menschen auf dem Gebiet der heutigen Schweiz haben eine ungewisse Zukunft vor sich. Es findet ein heftiges Ringen um die künftige Gestalt der Schweiz statt. Für die Schweiz ist diese Zeit allerdings wichtig, erklärt der Historiker René Roca in der Sendung «Zeitblende». René Roca sagt zur Zeit um 1814: «Die einzelnen Kantone dienen als eine Art Laboratorium, in denen eine Vielzahl an politischen Rechten und unterschiedliche Formen einer Staatsorganisation ausprobiert werden.» Mit Blick auf die aktuelle Situation in Ländern wie Tunesien oder Ägypten zeige das Beispiel der Schweiz in der Zeit nach 1814 auch, dass es oftmals Jahrzehnte dauern kann bis nach einschneidenden Veränderungen wieder stabile Strukturen entstehen, so Roca weiter. (SRF Zeitblende)

Verfassung der Niederlande

  • Die heutige Verfassung der Niederlande geht auf die Jahre 1814/15 zurück, als das Königreich der Vereinigten Niederlande begründet wurde. Zuvor hatte es bereits Verfassungen im Zuge der Französischen Revolution gegeben. Sie ist eine der ältesten noch gültigen Verfassungen der Welt. Die wichtigste Verfassungsänderung, die zur Entstehung des parlamentarischen Systems in den Niederlanden führte, stammt von 1848. Als einen weiteren Meilenstein bezeichnet man die Änderungen im Zusammenhang mit der pacificatie von 1917, als das allgemeine Wahlrecht eingeführt wurde. Die letzte größere Revision fand 1983 statt, damals wurde ein Großteil des Textes neuformuliert. Auf das doppeldeutige Wort Kroon (Krone) verzichtet das Grundgesetz seitdem, und wo das Wort Koning (König) im Sinne der Regierung verwendet wurde, steht nun regering (Regierung). Wie die deutsche heißt auch die niederländische Verfassung „Grundgesetz“ (niederländisch Grondwet, das grammatische Geschlecht ist Femininum). Der volle Titel lautet Grondwet voor het Koninkrijk der Nederlanden. (Artikel des Tages)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

03.01.2009 Artikel eröffnet

24.08.2010 Grundstock erstellt

1811 | 1812 | 1813 | 1814 | 1815 | 1816 | 1817