1901

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Januar

0118D: Überbrettl

  • Das 1901 von Ernst von Wolzogen in Berlin gegründete „Überbrettl“ war eines der ersten literarischen Kabaretts in Deutschland. Vergleichbare Etablissements gab es vorher bereits in Paris, am bekanntesten wohl das Le Chat Noir von Rodolphe Salis am Montmartre. Dort nutzten Künstler die Gelegenheit, sich gegenseitig ihre neuesten Stücke und Nummern vorzuführen, um zu prüfen, wie sie ankamen. Dieses Konzept der Kleinkunst wirkte als ein Gegenmodell zu etablierten Kunstformen und entsprach damit sehr dem spontanen, sozialkritischen Lebensgefühl insbesondere der jungen Künstlergeneration um die Jahrhundertwende („Bohème“).
  • Die Idee war toll - ein Kabarett zu Kaiser Wilhelms Zeiten! Am 18. Januar 1901 gab Ernst von Wolzogen die Premiere in Berlin: die erste Vorstellung des ersten deutschen Kabaretts, des "Überbrettl". Und die Berliner waren begeistert. Am Anfang jedenfalls. (BR2 kalenderblatt)

0122D: Victoria (Vereinigtes Königreich)

  • Victoria (deutsch auch: Viktoria, eigtl. Alexandrina Victoria; * 24. Mai 1819 im Kensington Palace, London; † 22. Januar 1901 in Osborne House, Isle of Wight) war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland sowie ab 1876 der erste britische Monarch und die zweite Person überhaupt, die den Titel Kaiser von Indien trug. Sie war die Tochter von Eduard August, Herzog von Kent und Strathearn und Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Mit ihrer Thronbesteigung endete, aufgrund des im Königreich Hannover geltenden salischen Gesetzes, das Frauen von der Thronfolge ausschließt, die Personalunion zwischen Hannover und dem Vereinigten Königreich. Mit Victorias Tod endete die Herrschaft des Hauses Hannover auf dem britischen Thron, mit ihrem Sohn König Eduard VII. begann die Herrschaft des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Als konstitutionelle Monarchin war sie pro forma Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde und ein Drittel der Weltbevölkerung. Während ihrer Regierungszeit erlebten die Ober- und Mittelschichten Großbritanniens eine beispiellose wirtschaftliche Blütezeit, und das Britische Weltreich stand auf dem Höhepunkt seiner Macht. Prägend für ihre Regentschaft war der Einfluss ihres Cousins und Ehemannes Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und ihr fast völliger Rückzug aus der Öffentlichkeit nach dessen Tod 1861. Sie handhabte die konstitutionelle Monarchie sehr eigenwillig und selbstbewusst, obwohl sie bereits bei der Parlamentseröffnung die vorgeschriebene Rede des jeweiligen Premierministers verlesen musste – ein „Staatstheater“, bei dem sie sich zumeist vom Lordkanzler vertreten ließ. Victoria regierte 63 Jahre und 7 Monate, länger als jeder andere britische Monarch vor ihr. Durch ihre zahlreichen Nachkommen erhielt sie auch den Beinamen „Großmutter Europas“. Sie wurde aufgrund ihrer langen Regentschaft Namensgeberin für das Viktorianische Zeitalter.
  • Als ihr geliebter Albert mit nur 42 Jahren stirbt, klagt Königin Viktoria von England: "Wie kann ich noch am Leben sein? Ich, die ich täglich bete, dass wir zusammen sterben mögen." Die Menschheit trägt Trauer - Britannien ist Weltmacht Nummer eins. Bis zu ihrem eigenen Tod trug sie schwarz - 40 Jahre lang. "Viktorias Tod war der Sonnenuntergang familiärer Bindungen in der Politik", sagt der Großneffe des Zaren, Nikolaj Romanow, Prinz von Russland, im ZDF-Gespräch. "Danach war nichts mehr, wie es vorher war." Im Jahr 1901 vereint die Trauer um die "Großmutter Europas" die Herrscher der alten Welt ein letztes Mal. Mit dem Ende der 64-jährigen (!) Regentschaft der britischen Königin und Kaiserin von Indien und damit dem Ende des Viktorianischen Zeitalters, brechen die Rivalitäten in der internationalen Politik auf: Ein Jahrhundert der Zwietracht beginnt - mit unzähligen Krisen und zwei Weltkriegen. (Quelle: www.phoenix.de)(youtube.com: 100 Jahre)

0122D: König Eduard VII. (Vereinigtes Königreich)

  • Albert Eduard (1841-1910) war als Eduard VII. von 1901 bis 1910 König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland und Kaiser von Indien.

Juli

0701D: Gesetz vom 1. Juli 1901

  • Das Gesetz vom 1. Juli 1901 (Loi du 1er juillet 1901 relative au contrat d'association) bildet zusammen mit dem Code civil die Grundlage für das französische Vereinsrecht. Es gilt auch in zahlreichen Ländern, die 1901 französische Kolonien waren. Es garantiert allen Personen unabhängig von ihrer Nationalität die Vereinigungsfreiheit.

0716D Deutschlands erster Dolmetscher in Peking

  • Ernst Krebs war wohl ein ziemlicher Eigenbrötler - umso sonderbarer, dass gerade er über 60 Sprachen beherrschte. Nachts wanderte er nackt durch die Wohnung und paukte Grammatiken. Am 16.7.1901 wurde das Sprachgenie Deutschlands erster Übersetzer in Peking. (BR2 Kalenderblatt)

September

0914D: Präsident McKinley stirbt

  • President McKinley's funeral cortege at Washington, D C (youtube.com)

Lexikon

Prélude op. 23/5 (Rachmaninoff)

  • Sergei Rachmaninoff completed his Prelude in G minor, Op. 23, No. 5 in 1901. It was included in his Opus 23 set of ten preludes despite having been written two years earlier than the other nine. It epitomizes Rachmaninoff's Russian nationalism, rich in full chords an evocative theme. Rachmaninoff himself premiered the piece in Moscow on February 10, 1903, along with Preludes No. 1 and 2 from Op. 23
  • Interpretation von Emil Gilels (Clavio Video der Woche)


  • Österreich 1114D: Der Wiener Arzt Karl Landsteiner gibt seine Entdeckung der Blutgruppen bekannt (aref.de)