1582
JANUAR
0115D: Vertrag von Jam Zapolski
- Der Vertrag von Jam Zapolski war ein Waffenstillstand der am 15. Januar 1582 im Dorf Jam Zapolski nahe Nowgorod zwischen Polen-Litauen unter König Stephan Báthory und dem Zarentum Russland unter Zar Iwan IV. geschlossen wurde. Das Waffenstillstandstraktat kam unter der Mitwirkung des Jesuiten Antonio Possevino zustande. Der Vertrag verpflichtete beide Seiten zu einer Waffenruhe von zehn Jahren und beendete den Livländischen Krieg ums Baltikum, indem der Zar seine Ansprüche auf das seit 1558 in Teilen besetzte Livland und die Stadt Polazk aufgab.
FEBRUAR
0224D: Inter gravissimas (Gregor XIII.)
- Mit der Bulle Inter gravissimas vom 24. Februar 1582 dekretierte Papst Gregor XIII. den nach ihm benannten Gregorianischen Kalender. Der lateinische Titel ist aus dem Einleitungssatz Inter gravissimas pastoralis officii nostri curas … entnommen, welcher in etwa mit „Es ist eine der gewichtigsten Aufgaben unseres Hirtenamtes …“ übersetzt werden kann.
LEXIKON
- Die Eroberung des Khanates Sibir 1582 durch Jermak war ein erster Schritt der russischen Eroberung Sibiriens. Das Khanat Sibir war ein von muslimischen Tataren beherrschter Staat im Osten des mittleren Uralgebirges.
- Der heute weltweit angewendete Gregorianische Kalender (benannt nach Papst Gregor XIII.) entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des Julianischen Kalenders und wurde 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnet. Er löste im Laufe der Zeit sowohl den Julianischen als auch zahlreiche andere Kalender ab. Die letzte Umstellung auf den Gregorianischen Kalender erfolgte 1949 in China. Das Wesen der Gregorianischen Kalenderreform bestand darin, dass das Zählschema, das der Julianische Kalender bot, verallgemeinert und damit zukunftsfest gemacht wurde. Der Gregorianische Kalender ist nicht ein grundsätzlich anderer, sondern ein flexibilisierter Julianischer Kalender. Die Beseitigung der im Julianischen Kalender aufgelaufenen fehlerhaften Datierung des Jahreslaufes der Sonne machte die sofortige Umstellung auf ein neuberechnetes Datum erforderlich und sorgte für eine zögerliche Annahme des Gregorianischen Kalenders.
- Als Kalenderstreit werden die Auseinandersetzungen bezeichnet, die in der Folge der Ablehnung der 1582 erfolgten päpstlichen Gregorianischen Kalenderreform durch die Protestanten ausbrachen. Die Kalenderreform erstreckte sich über das gesamte Abendland. Protestanten, insbesondere zahlreiche Geistliche, weigerten sich, die von einem Papst ausgehende Anordnung zu akzeptieren und ihr zu folgen. In katholischen Ländern wurde der neue Kalender sofort, in evangelischen mit erheblicher Verzögerung, zum Teil erst im 18. Jahrhundert eingeführt. In der Folge feierten die Konfessionen das Osterfest an unterschiedlichen Tagen. In katholisch regierten Territorien mit evangelischem Bevölkerungsanteil (was beispielsweise durch einen Erbfall erfolgen konnte) erließen die katholischen Landesherren ein amtliches Verbot der „evangelischen“ Osterfeiertermine.
QUELLEN
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10.06.2009 Artikel eröffnet
29.04.2012 Grundstock eröffnet (zusammen mit Debussy)