1998

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Januar

0112D: Abkommen über das Verbot des Klonens von Menschen

  • Schaf Dolly erblickte 1996 als das erste geklonte Säugetier das Licht der Welt. Es wurde wegen einer schweren Lungenkrankheit eingeschläfert. Sein Hersteller Ian Wilmut setzte sich energisch gegen das Klonen von Menschen ein: Es sei "schlimm genug, wenn fehlentwickelte Tiere sterben, aber noch entsetzlicher, wenn Sie ein abnormales Kind zur Welt bringen und es dann stirbt". Am 12. Januar 1998 setzte der Europarat ein Zeichen: 19 Staaten unterzeichneten in Paris ein Abkommen über das Verbot des Klonens von Menschen. (dradio.de)

0117D: Lewinsky-Affäre

  • Die Lewinsky-Affäre war eine politische Affäre in den Vereinigten Staaten über Anschuldigungen, dass Präsident Bill Clinton eine sexuelle Beziehung zur Praktikantin Monica Lewinsky unterhalten habe. Berichterstattungen über die außereheliche Affäre führten 1998 zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens durch das amerikanische Repräsentantenhaus, das im Senat nach 21 Verhandlungstagen scheiterte. Die Anklagepunkte waren Meineid und Strafvereitelung, weil Clinton unter Eid ausgesagt hatte, er hätte keinerlei sexuelle Beziehungen zu Lewinsky gehabt.
  • 6. November: Zur besten Sendezeit überträgt das US-Fernsehen Präsident Clintons Geständnis. Mit zerknirschter Miene beichtet er seine "unangemessene" Beziehung zu Monica Lewinsky. Entschuldigt sich bei der Nation, seiner Frau, seiner Tochter. Immer pikantere Details der Affäre waren an die Öffentlichkeit gelangt: ob nun Spermaspuren auf einem Cocktailkleid oder der Starr-Report im Internet. Die Folge: Der US-Präsident gibt sich weltweit der Lächerlichkeit preis. Und eine Praktikantin wird zur tragischen Kultfigur. Lewinsky vermarktete ihre Geschichte für viele Millionen Dollar. (youtube.com: 100 Jahre)

Februar

0206D: Falco

  • Falco (* 19. Februar 1957 in Wien; † 6. Februar 1998 bei Puerto Plata in der Dominika­nischen Republik; eigentlich Johann „Hans“ Hölzel) war ein öster­reichischer Musiker. Er wird gelegentlich als „der erste weiße Rapper“ bezeichnet. Sein Titel Rock Me Amadeus erreichte als erstes und bisher einziges deutsch­sprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts. Johann Hölzel kam 1957 als einziger Über­lebender von Drillingen zur Welt. Schon früh zeigte sich ein ausge­prägtes musika­lisches Talent. So lernte er schnell Schlager auswendig, die im Radio gespielt wurden. Zu seinem vierten Geburtstag bekam er einen Stutzflügel geschenkt, ein Jahr später einen Platten­spieler, auf dem er bevorzugt Elvis Presley, Cliff Richard und die Beatles hörte. Im Alter von fünf Jahren wurde ihm bei einem Vorspieltermin an der Wiener Musikakademie ein absolutes Gehör bescheinigt. Heute vor 15 Jahren starb Falco bei einem Autounfall. (Artikel des Tages)

Mai

0502D: Raimund Harmstorf: Am Anfang war die Kartoffel, am Ende war »Bild«

  • Der deutsche Schauspieler Raimund Harmstorf (*07.10.1939) ist von einer Medikamentenentgiftung wieder zu Hause. Er hat Parkinson und seine größte Angst ist, dass es jemand merkt. (aref.de)

0511D: Crash in den Everglades

  • Florida, 11. Mai 1996: Ein Feuer im Laderaum wird den 110 Menschen an Bord der ValuJet-Airline zum Verhängnis. Weshalb konnten die Piloten nicht mehr reagieren, als sie den Brand bemerkten? Sekunden vor dem Unglück forscht nach den Ursachen und stellt sie in aufwändigen Computersimulationen und Spielszenen nach. (Sekunden vor dem Unglück)

Juni

0603D: ICE-Unfall von Eschede

  • Der ICE-Unfall von Eschede war ein Zugunglück, das sich am 3. Juni 1998 auf der Bahnstrecke Hannover–Hamburg am Strecken-Kilometer 61 in der Gemeinde Eschede (Niedersachsen) ereignete. Bei der Entgleisung des ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ kamen 101 Menschen ums Leben, 88 wurden schwer verletzt. Es war das bislang schwerste Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie aller Hochgeschwindigkeitszüge weltweit.
  • Der Intercity-Express "Wilhelm Conrad Röntgen" (ICE 884) aus München ist auf der ICE-Hochgeschwindigkeitssstrecke auf dem Weg nach Hamburg. Kurz nach der Weiterfahrt von Hannover meldet ein Fahrgast einem Zugbegleiter, seltsame Fahrgeräusche gehört zu haben. Sechs Kilometer weiter in Höhe der Ortschaft Eschede (Kreis Celle) entgleist der ICE bei Tempo 200 und bringt eine Brücke zum Einstürzen. Die nachfolgenden Wagen türmen sich zu einem meterhohen Trümmerberg auf. Trotz des beispiellosen Einsatzes von 1900 Helfern verlieren 101 Menschen ihr Leben, 119 werden verletzt und 106 Menschen bleiben unverletzt. Nach zweieinhalb Monaten Recherche einer Sonderkommission steht fest, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände zu der größten Katastrophe in der Geschichte der Deutschen Bahn geführt hat. Auslöser war der Bruch eines Radreifens am ersten Reisezugwagen. (aref.de)
  • Es war die wohl größte Katastrophe eines Hochgeschwindigkeitszugs - das ICE-Unglück von Eschede in der Lüneburger Heide am 3. Juni 1998. Mit Tempo 198 entgleiste die Hightech-Bahn und brachte eine Autobrücke zum Einsturz, die einen Teil des ICE unter sich begrub. 101 Menschen starben, zahlreiche wurden teils schwer verletzt. Eine Verkettung unglücklicher Umstände und Versäumnisse bei der Wartung führten zu dem Desaster. Sekunden vor dem Unglück dokumentiert, was genau geschah. (Sekunden vor dem Unglück)

0603D: Attac

  • Attac (ursprünglich association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens; seit 2009: association pour la taxation des transactions financières et pour l'action citoyenne; dt. „Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen“) ist eine globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation. Attac hat weltweit ca. 90.000 Mitglieder und agiert in 50 Ländern, hauptsächlich jedoch in Europa.
  • "Eine andere Welt ist möglich." Unter diesem Motto trat im Juni 1998 eine neuartige Protestbewegung an die Öffentlichkeit: Attac. Als breites Bündnis in Paris gegründet, streitet die globalisierungskritische Bewegung heute weltweit für eine sozial und ökologisch ausgerichtete Globalisierung. (dradio.de)

Juli

0701D: "Armageddon" kommt in die US-Kinos

  • Der Science-Fiction-Film "Armageddon" startet in den US-Kinos. In dem Film von Michael Bay rast ein Asteroid*) auf die Erde zu. Die Menschheit steht vor ihrem Untergang. Ein Ölbohrteam macht sich mit zwei Space-Shuttles auf den Weg, um den Asteroiden vor der Kollision zu sprengen. Der Crew gelingt es, ein 250 Meter tiefes Loch zu bohren. Aber weil der Zeitzünder defekt ist, braucht es einen Menschen, der die nukleare Sprengung per Hand auslöst. Bruce Willis opfert als Harry Stamper sein Leben, um die Menschheit vor der Katastrophe zu retten. Mit einer von der Erde aus sichtbaren Explosion wird der Asteroid in zwei Häften gesprengt, die an der Erde vorbeifliegen. Die Überlebenden der Operation kehren als Helden zur Erde zurück. (aref.de)

0706D: Brand auf der Bohrinsel "Piper Alpha"

  • Ein Kommunikationsfehler während routinemäßiger Wartungsarbeiten mündet am 6. Juli 1998 in die größte maritime Katastrophe aller Zeiten: Ein Gasleck auf der Bohrinsel 'Piper Alpha' vor der schottischen Küste löst ein verheerendes Feuer und eine Kette von Gas-Explosionen aus. 167 Menschen sterben, die 91 Meter hohe Bohrinsel wird komplett zerstört. (Sekunden vor dem Unglück)

0717D: Grundstein für den Internationalen Strafgerichtshof gelegt

  • Das Statut zur Errichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs wurde am 17. Juli 1998 mit 120 Ja-Stimmen gegen sieben Nein-Stimmen bei 21 Enthaltungen von der UN-Bevollmächtigtenkonferenz in Rom angenommen. Kurz nach Hinterlegung der 60. Ratifikationsurkunde ist das Rom-Statut am 1. Juli 2002 in Kraft getreten. Die feierliche Vereidigung der ersten 18 Richter fand am 11. März 2003 statt. Das Statut wurde inzwischen von 106 Staaten ratifiziert. (dradio.de)

August

0807D: Terroranschläge in Nairobi

  • 7. August, 1998: Bei zwei fast zeitgleich ausgeführten Terroranschlägen auf zwei US-Botschaften in Kenia und Tansania sterben 224 Menschen, über 5000 werden verletzt. Der Drahtzieher hinter den Attentaten: Osama bin Laden. NATIONAL GEOGRAPHIC hat die Chronik der verheerenden Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalaam nachgezeichnet. (Sekunden vor dem Unglück)

September

0917D: Referat von Hagen Koch in Berlin

  • Video-Aufzeichnung eines Vortrags von Ex-STASI-Offizier Hagen Koch (Ausschnitt), (ehemals Hauptmann im Wachregiment Feliks Dzierzynski) im Museum Haus am Checkpoint Charlie am 17.09.1998. Im Vortrag propagiert Hagen Koch vor Schülern die SED-Propagandalüge von der "HINRICHTUNG" des „KZ″-WÄCHTERS Reinhold Huhn durch den West-Berliner Fluchthelfer Rudolf Müller. (youtube.com)

Oktober

1022D: Welttag des Stotterns

  • Die "Sprechunflüssigkeit" zu überwinden, kostet viel Disziplin und Ausdauer. "Doch was kann es Schöneres geben, als aus einem Stotterer einen Sprecher zu machen!", so Rudolf Kraemer, der Meister des "Ent-Stotterns". Seit 1998 ist jedes Jahr am 22. Oktober Welttag des Stotterns. (BR2 Kalenderblatt)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Seit 16 Jahren regiert Helmut Kohl die Bundesrepublik. In der Bevölkerung wächst der Wunsch nach einem Wechsel – als Hoffnungsträger dient der SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder. Mit der Bundestagswahl im Herbst endet die Ära Kohl: Die Sozialdemokraten erhalten die Mehrheit der Stimmen und bilden mit Schröder als Kanzler und Joschka Fischer als Außenminister die erste rot-grüne Bundesregierung. Eine andere Ära endet bereits im April: Nach 28 Jahren und 30 Todesopfern gibt die Terrororganisation Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. In Niedersachsen wird im Sommer der erste DNA-Massentest durchgeführt. Auf der Suche nach einem Kindermörder geben 16.000 junge Männer freiwillig eine Speichelprobe ab. Die Aktion ist umstritten, aber erfolgreich: Der Täter wird überführt. Die größte Zugkatastrophe in der Geschichte der Bundesrepublik schockiert die Bevölkerung: In der Nähe der niedersächsischen Kleinstadt Eschede rammt ein ICE eine Betonbrücke, die daraufhin zusammenbricht. Über 100 Menschen kommen ums Leben, zahlreiche werden schwer verletzt. Bei den Rettungsmaßnahmen wird erstmals in großem Maßstab Notfallseelsorge betrieben. (bpb.de/mediathek)

Gemäldegalerie (Berlin)

  • Die Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum Berlin ist eine Spezialsammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), und beherbergt einen der bedeutendsten Bestände alter europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Die Gemäldegalerie bewahrt derzeit mehr als 3.500 Gemälde (davon rund 2.900 Bilder eigener Bestand) und weitere 3.000 historische Rahmen auf, die heute organisatorisch in insgesamt zehn Abteilungen aufgegliedert sind. Diese 10 Abteilungen widerspiegeln die Herkunftsregion (Deutschland, Niederlande, Flandern, Holland, Italien, Frankreich, Spanien und England) sowie die jeweilige Zeitepoche. Seit 1998 befindet sich die Berliner Gemäldegalerie in einem eigens für sie errichteten Museumsbau am Kulturforum. (Artikel des Tages)

0108D: Gott schütze die Frauen (Klostertaler)

Quellen

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