1817
FEBRUAR
0202D: Graf Montgelas wird entlassen
- Der radikale Reformer Graf Montgelas gilt als "der große Architekt des modernen Bayern". Als Aufklärer und mächtiger Minister wollte er den Vernunftstaat. Doch als Verbündeter Napoleons war er nach der Schlacht bei Waterloo nicht mehr lange zu halten. (WDR ZeitZeichen 2017)
0212D: Schlacht von Chacabuco
- Die Schlacht von Chacabuco fand am 12. Februar - 14. Februar 1817 in der Nähe der Stadt Colina in Chile statt. Hier besiegten argentinische und chilenische Unabhängigkeitskämpfer die spanischen Royalisten.
DEZEMBER
1207D: William Bligh
- William Bligh (* wahrscheinlich am 9. September 1754 in Plymouth; † 7. Dezember 1817 in London) war britischer Seeoffizier und Gouverneur von New South Wales in Australien. Bekannt wurde er durch die Meuterei auf dem unter seinem Befehl stehenden Schiff Bounty und durch die nachfolgende ca. 3600 Seemeilen lange Fahrt im offenen Boot vom Osten Polynesiens bis zur Insel Timor. Der Ruhm Blighs als einer der fähigsten Seefahrer und Navigatoren seiner Zeit verblasste schon zu seinen Lebzeiten. Er wurde überlagert von verfälschenden Darstellungen der Meuterei und des Charakters von Bligh, die vor allem auf die Familien der Meuterer zurückgingen. Diese hatten ein Interesse daran, ihre Angehörigen und damit ihre Familienehre reinzuwaschen, und versuchten, Bligh als übermäßig strengen, knauserigen und zur Menschenführung ungeeigneten Offizier darzustellen, der durch sein tyrannisches Regiment die Meuterei herausgefordert habe. (Artikel des Tages)
LEXIKON
- Ninkō (1800-1846) war der 120. Tennō von Japan (1817–1846). Er war ein Sohn Kaiser Kokakus.
- James Monroe (1758-1831) war der 5. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1817–1825).
- Bernardo O’Higgins (1778-1842) war ein Militär und Unabhängigkeitskämpfer in Chile. Von 1817 bis 1823 war er der erste Director Supremo von Chile.
Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung (Smith)
- Adam Smith sah in seinem Hauptwerk Der Wohlstand der Nationen das wirtschaftliche Wachstumspotenzial als unbegrenzt an. David Ricardo begegnete dieser Haltung skeptisch. Unendliches Wachstum? Nein, Ricardo sah vielmehr das Menetekel des wirtschaftlichen Stillstands an der Wand. Was er mit seiner Abhandlung Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung vorlegte, ist ein Handbuch der Allokation, der Verteilung von Gütern. Seine Theorie: Weder Kapitalgeber noch Lohnarbeiter profitieren am meisten vom gesellschaftlichen Wohlstand - stattdessen können sich vor allem die Eigner von Grund und Boden saftige Profite in die Tasche stecken. Auf den Gebieten der Geldtheorie, Steuerpolitik und Werttheorie brachte Ricardo neue Impulse in die Volkswirtschaftslehre ein. Berühmt geworden ist vor allem seine Theorie der komparativen Kostenvorteile, die er anschaulich an den beiden Tuch- und Weinproduzenten England und Portugal demonstriert - allerdings unter der Prämisse von recht unwahrscheinlichen Rahmenbedingungen. Ricardos Arbeitswertlehre (der Wert eines Gutes bestimmt sich aus der in ihm eingeschlossenen Arbeit) wurde später von Karl Marx aufgegriffen. Die Wirkung von Ricardos Hauptwerk war durchschlagend: Es gehört zu den "Klassikern der Klassiker" der Nationalökonomie. (getAbstract)
QUELLEN
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Grundstock am 17.08.2010 erstellt