1951

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JANUAR

0101D: Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen seine Arbeit auf

0105D: Deutsche Olympische Gesellschaft

  • Die Deutsche Olympische Gesellschaft wird gegründet.

0109D: UNO-Hauptquartier

0114D: Kulturpalast (Chemnitz)

  • In Chemnitz wird der Kulturpalast, das erste nach sowjetischem Vorbild errichtete Bauwerk dieser Art in der DDR, von Ministerpräsident Otto Grotewohl feierlich eingeweiht.

0118D: Die Sünderin (Spielfilm)

  • Der Film Die Sünderin mit Hildegard Knef in der Hauptrolle wird zum ersten Mal aufgeführt und löst wegen angeblicher Glorifizierung von Prostitution, Sterbehilfe und Suizid einen Skandal aus. Aufführungsverbote und kirchliche Ablehnung von den Kanzeln wecken Interesse und sorgen für einen filmischen Publikumserfolg.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0127D: Operation Ranger

  • Auf der Nevada National Security Site wird unter dem Namen Able im Rahmen der Operation Ranger der erste von insgesamt 119 oberirdischen Kernwaffentests durchgeführt.

FEBRUAR

0210D: Schauspiel "Graf Öderland" (Frisch)

  • Graf Öderland, gemäß Untertitel Eine Moritat in zwölf Bildern, ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Angeregt durch einen Zeitungs­bericht verfasste Frisch im Jahr 1946 eine erste Prosa­skizze, die im Folgejahr als Teil des Tagebuchs mit Marion veröffent­licht wurde. Für das Theater bearbeitete Frisch den Stoff mehrfach. Die Urauf­führung der ersten Dramen­fassung fand am 10. Februar 1951 im Schauspiel­haus Zürich unter der Regie von Leonard Steckel statt und war Frischs erster Misserfolg auf der Bühne. Einen stärkeren politi­schen Akzent setzte Frischs zweite Bearbeitung, die am 4. Februar 1956 von Fritz Kortner im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frankfurt inszeniert wurde. Mit der dritten und letzten Version kehrte Frisch wieder weitgehend zur ursprüng­lichen Tagebuch­skizze zurück. Sie wurde am 25. September 1961 im Berliner Schiller­theater unter der Regie von Hans Lietzau urauf­geführt und in Frischs 1975 erschienene Werkausgabe aufgenommen. Obwohl alle drei Bühnen­bearbeitungen bei Kritik und Publikum gleicher­maßen ohne Erfolg blieben, blieb Graf Öderland das Drama, dem Frisch sich am meisten verbunden fühlte. Er bezeichnete es als sein liebstes und geheimnis­vollstes Stück. (Artikel des Tages)

0223D: Quo vadis? (Spielfilm)

  • Der Film Quo Vadis? mit Robert Taylor, Peter Ustinov und Deborah Kerr nach dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz wird in den USA uraufgeführt.

0225D: Panamerikanische Spiele

  • Der argentinische Staatspräsident Juan Perón und seine Frau Eva eröffnen die I. Panamerikanischen Spiele in Buenos Aires.

0227D: 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

  • In den USA tritt der 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten in Kraft, der die Amtszeit des Präsidenten auf maximal zwei Amtsperioden begrenzt.

MÄRZ

0314D: Albert Einsteins Zunge

0315D: Bundeskriminalamt (Deutschland BRD)

  • Das Bundeskriminalamt wird in Wiesbaden offiziell gegründet.

0315D: Wiedererrichtung des Auswärtigen Amtes

0317D: Die Verurteilung des Lukullus (Oper)

  • An der Städtischen Oper Berlin erfolgt die Probeaufführung der Oper Das Verhör des Lukullus von Paul Dessau mit dem Text von Bertolt Brecht. Die öffentliche Uraufführung mit dem endgültigen Titel Die Verurteilung des Lukullus erfolgt am 12. Oktober.

APRIL

0405D: Ethel und Julius Rosenberg werden wegen Spionage zum Tode verurteilt

0405D: Erste Operation mit einer Herz-Lungen-Maschine

0414D: Rennsteiglied

  • Das Rennsteiglied wird im thüringischen Ort Hirschbach erstmals öffentlich gesungen.

0415D: SOS-Kinderdorf

  • In Imst in Tirol eröffnet Hermann Gmeiner das erste SOS-Kinderdorf. Das erste Haus erhält den Namen Haus Frieden.
  • WDR ZeitZeichen 2021

0418D: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

  • Der auf den Schuman-Plan des französischen Außenministers Robert Schuman zurückgehende Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird unterzeichnet. Aus der Montanunion, dem Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und dem Vertrag über die Nutzung der Kernenergie entsteht später die Europäische Gemeinschaft.

0419D: Brasília soll Brasiliens neue Hauptstadt werden

0419D: Träume (Hörspiel)

0426D: Äquatorialsonnenuhr (Frankfurt am Main)

  • In Frankfurt am Main wird die vom Uhrmacher Lothar M. Loske entworfene und von den Heddernheimer Metallwerken in zweijähriger Bauzeit ausgeführte Äquatorialsonnenuhr eingeweiht. Sie gilt als die größte Sonnenuhr ihrer Art in der Welt.

0428D: Bundesgartenschau (Deutschland BRD)

0429D: Ludwig Wittgenstein

  • Ludwig Wittgenstein (* 26. April 1889 in Wien; † 29. April 1951 in Cambridge) war einer der bedeu­tends­ten Philoso­phen des 20. Jahr­hun­derts. Er lieferte bedeu­tende Bei­träge zur Philo­sophie der Logik, der Sprache und des Bewusst­seins. Seine beiden Haupt­werke Logisch-philo­sophi­sche Ab­hand­lung (Tractatus logico-philoso­phicus 1921) und Philoso­phische Unter­suchun­gen (1953, postum) wurden zu wichti­gen Bezugs­punk­ten zweier philoso­phischer Schulen, des Logi­schen Posi­tivis­mus und der Analyti­schen Sprach­philo­sophie. Ludwig Wittgenstein verstarb am 29. April 1951 an Krebs. Da er es ablehnte, ins Kranken­haus zu gehen, ver­lebte er die letzten Wochen im Hause seines Arztes. Sein rund 20.000 Seiten umfas­sen­der philo­sophi­scher Nach­lass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des Welt­doku­menten­erbes eingetragen. (Artikel des Tages)

MAI

0503D: Royal Festival Hall (London)

  • Die Royal Festival Hall in London wird als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Queen’s Hall feierlich eröffnet.

0509D: Fogra

  • In Wiesbaden wird die Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Forschung im graphischen Gewerbe gegründet, die am 1. September in Deutsche Gesellschaft für Forschung im graphischen Gewerbe (Fogra) umbenannt wird. Zweck des Vereins unter dem Vorsitz von Wilhelm Lampl ist die Drucktechnik in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Anwendung zu fördern und die Ergebnisse für die Druckindustrie nutzbar zu machen.

0515D: Alan Turing fragt: "Können Computer denken?"

0518D: Tetra Pak

  • Im schwedischen Lund werden die ersten von Erik Wallenberg nach einer Idee von Ruben Rausing erfundenen Tetra Pak-Verpackungen für Milch der Öffentlichkeit vorgestellt.
  • SRF Tageschronik 2022

0521D: Montan-Mitbestimmungsgesetz

  • Mit dem Montan-Mitbestimmungsgesetz wird die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der eisen- und stahlerzeugenden Industrie in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich festgelegt.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0521D: 9th Street Art Exhibition

  • In einem abbruchreifen Geschäftsgebäude in der 9th Street in New York City beginnt die bis zum 10. Juni dauernde Kunstausstellung 9th Street Art Exhibition. Die Ausstellung zeigt die neue amerikanische Kunst des 20. Jahrhunderts, versammelt zahlreiche namhafte Künstler und markierte den Start der New Yorker Avantgarde der Nachkriegszeit, die in der Folgezeit als New York School bekannt wird.

0523: Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets

  • In Peking wird zwischen der Volksrepublik China und Tibet ein Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets. Inhalt des Abkommens ist die Zusicherung innenpolitischer Autonomie und Religionsfreiheit Tibets von Seiten der Volksrepublik China, zugleich soll die außenpolitische Vertretung Tibets durch die Volksrepublik China wahrgenommen werden. Aus Sicht der tibetischen Exilregierung ist das Abkommen unter militärischem Druck in der Folge der Besetzung der osttibetischen Provinz Qamdo und unter Androhung eines weiteren militärischen Vordringens durch die chinesische Volksbefreiungsarmee zu Stande gekommen und damit ungültig.
  • Aref Kalenderblatt 2011

0527D: Deutscher Filmpreis

JUNI

0606D: Internationale Filmfestspiele Berlin

  • Mit Rebecca, Hitchcocks erstem Hollywood-Film, werden die ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet.

0607D: Montan-Mitbestimmungsgesetz (Deutschland BRD)

  • Das bundesdeutsche Montan-Mitbestimmungsgesetz, ein Meilenstein in der Geschichte der Mitbestimmung, tritt in Kraft.

0614D: Universal Automatic Computer

  • Der erste in Serie gebaute Computer UNIVAC (Universal Automatic Computer) wird ausgeliefert (Preis: 1,6 Mio. USD).

0625D: Chapelle du Rosaire de Vence

  • Der Bischof von Nizza weiht die Chapelle du Rosaire de Vence ein. Die von Henri Matisse entworfene Kapelle hat den Künstler fast vier Jahre in Anspruch genommen.

JULI

0705D: Bipolartransistor

  • William Shockley erfindet den Bipolartransistor.

0712D: Geliebte Manuela (Operette)

  • Am Nationaltheater Mannheim wird die Operette Geliebte Manuela von Fred Raymond nach einem Libretto von Just Scheu und Ernst Nebhut uraufgeführt.

0716D: Belgiens König Leopold III. dankt ab

0717D: König Baudouin (Belgien)

  • Baudouin I. legt den Eid auf die belgische Verfassung ab und wird damit König der Belgier.

0716D: Der Fänger im Roggen (Roman)

0722D: Clara Katharina Pollaczek

  • Clara Katharina Pollaczek (gebo­ren als Clara Loeb am 15. Januar 1875 in Wien; gestor­ben 22. Juli 1951 im Wiener Gemeinde­bezirk Döbling) war eine öster­reichi­sche Schrift­stelle­rin von Unter­haltungs­litera­tur, Thea­ter­stücken und Lyrik. In der Lite­ratur­geschich­te ist sie vor allem als letzte Lebens­gefähr­tin von Arthur Schnitzler bekannt. Nach seinem Tod arbeitete Pollaczek auf der Grund­lage ihrer Tage­bücher, die sie von 1924 bis 1931 geführt hatte, und der Korres­pon­denz mit Schnitzler den Lebens­ab­schnitt mit ihm auf. Das über 900 Seiten starke Typo­skript mit dem Titel Arthur Schnitzler und ich, das sie Schnitzlers Sekre­tärin in den Winter­mona­ten 1931 und 1932 diktierte, ist seit 1949 in der Hand­schriften­samm­lung der Wien­biblio­thek im Rathaus zugäng­lich. Es war zur Ver­öffent­lichung nach ihrem Tod bestimmt. For­schung zu Leben und Werk der Schrift­stelle­rin Clara Katharina Pollaczek, die sie aus dem „Schatten Schnitzlers“ heraus­treten lässt, steht bislang aus. (Tagesartikel)

0725D: Gesetz über strafbare Handlungen gegen Atatürk

  • Das Gesetz Nr. 5816 über strafbare Handlungen gegen Atatürk (türk. Atatürk Aleyhine İşlenen Suçlar Hakkında Kanun) stellt in der Türkei das Andenken an den Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk unter strafrechtlichen Schutz.

0728D: Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge

0728D: Alice im Wunderland (Trickfilm)

  • Der Disney-Film Alice im Wunderland nach dem gleichnamigen Roman von Lewis Carroll hat in den USA seine Weltpremiere.

0729D: In Bayreuth beginnen die ersten Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg

AUGUST

0802D: Greif (Schiff)

0804D: Kraftfahrt-Bundesamt (Deutschland BRD)

  • Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg-Mürwik wird gegründet.

0805D: Weltfestspiele der Jugend und Studenten

0809D: Goethe-Institut (München)

0812D: DMG interpersonal

  • Gründung der „Deutschen Missionsgemeinschaft, Verein für Wohltätigkeit e. V.“, heute DMG interpersonal, ein christliches Hilfs- und Missionswerk mit heute 350 Mitarbeitern in 76 Ländern weltweit.

0816D: Bayerische Bereitschaftspolizei

  • Die erste Einheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei wird im Kloster Rebdorf bei Eichstätt aufgestellt.

0826D: Ein Amerikaner in Paris (Spielfilm)

  • Der Musicalfilm Ein Amerikaner in Paris hat in London Premiere.

0829D: Micky Maus (Zeitschrift)

0831D: Der Untertan (Spielfilm)

0831D: Präsentation der ersten Langspielplatte

SEPTEMBER

0901D: ANZUS-Abkommen

  • Das ANZUS-Abkommen, benannt nach den teilnehmenden Staaten Australien, Neuseeland und den USA, wird in San Francisco unterzeichnet.

0901D: Wols

  • Wols (* 27. Mai 1913 in Berlin; † 1. September 1951 in Paris), eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze – den Künstlernamen bildete er aus den Initialen Wolfgang Schulze –, war ein deutsch-französischer Fotograf, Maler und Grafiker. Er gilt als wichtiger Wegbereiter des Tachismus und Ahnherr des Informel. Wols künstlerisches Werk entstand ausschließlich in Frankreich, wohin er 1932 ausgewandert war. Vom Surrealismus und den Bauhausmeistern inspiriert und ohne professionelle Ausbildung, schuf er, nach einer kurzen Phase als Fotograf, zunächst surrealistische und später informelle Zeichnungen und Gemälde. Insbesondere die in Öl gemalten Werke seiner späteren Phase beeinflussten französische und deutsche Maler des Informel. Jean-Paul Sartre und andere französische Schriftsteller schätzten ihn als Buchillustrator. (Artikel des Tages)

0906D: Im wieder aufgebauten Schiller-Theater in Berlin wird die erste Spielzeit eröffnet

0907D: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

  • Das Bundesverdienstkreuz wird von Bundespräsident Theodor Heuss per Stiftungserlass eingeführt.

0908D: Friedensvertrag von San Francisco

  • In San Francisco endet die Friedenskonferenz zwischen Japan und den Alliierten des Zweiten Weltkriegs.

0911D: The Rake’s Progress (Oper)

  • Im Teatro La Fenice in Venedig findet die Uraufführung von Igor Strawinskys Oper The Rake’s Progress statt.

0913D: Schlacht von Heartbreak Ridge

0913D: Düsseldorfer Schauspielhaus

0915D: Ingruentium malorum (Enzyklika)

  • In der Enzyklika Ingruentium malorum äußert sich Papst Pius XII. zum Beten des Rosenkranzes im „Rosenkranzmonat“ Oktober.

0919D: Endstation Sehnsucht (Spielfilm)

  • Die Verfilmung des Bühnenstücks Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams, mit Marlon Brando und Vivien Leigh in den Hauptrollen, hat Premiere. Regisseur ist Elia Kazan.

0920D: Interzonenhandel

  • Das Interzonenabkommen zwischen der BRD und der DDR tritt in Kraft.

0926D: Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller

0928D: Bundesverfassungsgericht (Deutschland BRD)

  • Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) ist in der Bundes­republik Deutschland das Verfassungs­gericht des Bundes. Als Hüter der deutschen Verfassung (des Grund­gesetzes) hat das Gericht eine Doppelrolle, einerseits als unabhängiges Verfassungsorgan und andererseits als Teil der judikativen Staatsgewalt auf dem speziellen Gebiet des Staats- und Völkerrechts. Durch seine maßgeblichen Entscheidungen liefert es eine verbindliche Auslegung des Verfassungs­textes. Obwohl es Entscheidungen anderer Gerichte kontrolliert, gehört es nicht zum Instanzenzug. Das Bundes­verfassungs­gericht überprüft nicht, ob die Fachgerichte das Fachrecht richtig angewendet haben; es überprüft nur, ob die getroffene Entscheidung mit dem Grund­gesetz in Einklang steht. Kommt es zu dem Ergebnis, dass die Entscheidung die Verfassung verletzt, so hebt es sie – und ggf. die Entscheidungen der Vorinstanzen – auf und verweist die Angelegenheit zur nochmaligen Überprüfung an die Fachgerichte zurück (§ 95 Abs. 2 BVerfGG). Das Bundes­verfassungs­gericht wurde am 28. September 1951 feierlich eröffnet. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
  • Kalenderblatt von aref.de 2006

0928D: Ananke (Mond)

  • Der Astronom Seth Barnes Nicholson entdeckt den um den Planeten Jupiter kreisenden äußeren Mond Ananke.

OKTOBER

1002D: Die deutsche Regierung gibt eine Ehrenerklärung für die Männer und Frauen des 20. Juli ab

1003D: Werdauer Oberschülerprozess

  • Im Werdauer Oberschülerprozess verhängt das Landgericht Zwickau langjährige Haftstrafen gegen neunzehn Schüler, die in der DDR in Flugblättern zum Widerstand gegen das SED-Regime aufgerufen haben.

1005D: Mittelmeerspiele

  • In Alexandria beginnen die ersten Mittelmeerspiele mit Teilnehmern aus den Mittelmeer-Anrainerstaaten.

1007D: Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte

  • In München wird die Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte gegründet. Zur ersten Präsidentin wird Helene Elisabeth von Isenburg gewählt. Der Verein gerät in der Folge für seine Unterstützung von NS-Tätern in die Kritik.

1012D: Die Verurteilung des Lukullus (Oper)

  • An der Städtischen Oper Berlin läuft die Uraufführung der Oper Die Verurteilung des Lukullus von Paul Dessau mit dem Text von Bertolt Brecht.

1021D: Bharatiya Jana Sangh (Indien)

  • In Delhi wird die Bharatiya Jana Sangh („Jan Sangh“), die Vorläuferin der späteren Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP) gegründet.

1021D: Georg-Büchner-Preis

1023D: Bibliothek Suhrkamp

  • Die ersten sechs Bände der Bibliothek Suhrkamp erscheinen. Die Buchreihe konzipiert der Verleger Peter Suhrkamp für eine Leser-Elite.

NOVEMBER

1108D: Quo vadis? (Spielfilm)

1113D: Der Igel als Bräutigam (Oper)

  • Der Igel als Bräutigam, eine Oper für große und kleine Leute in fünf Bildern von Cesar Bresgen, wird in Nürnberg uraufgeführt. Das Libretto stammt von Ludwig Strecker dem Jüngeren nach Motiven des Märchens Hans mein Igel der Brüder Grimm.

1116D: Kneppelfreed

  • In Ljouwert wird eine friesische Demonstration niedergeschlagen, das Ereignis geht als „Kneppelfreed“ (Westfriesisch für „Knüppelfreitag“) in die friesische Geschichte ein.

1123D: Papst Pius XII.: Urknall ist Schöpfung

DEZEMBER

1201D: „Endstation Sehnsucht“ kommt in die deutschen Kinos

1208D: Bauakademie der DDR

  • Mit einem Staatsakt wird die Bauakademie der DDR eröffnet.

1213D: Bundestag verabschiedet Schornsteinfegergesetz

1217D: Sie tanzte nur einen Sommer (Spielfilm)

  • In Schweden wird der Film Sie tanzte nur einen Sommer erstmals gezeigt. Eine Nacktbadeszene darin sorgt für weltweiten Gesprächsstoff.

1220D: Atomenergie

  • Im Forschungsreaktor EBR-1 (Experimental Breeder Reactor I) in Arco, Idaho, USA, gelingt erstmals die nukleare Stromerzeugung. Die Leistung der Anlage reicht am ersten Tag, um Strom für vier Glühlampen zu liefern. Ab dem zweiten Tag reicht die Strommenge für den Eigenbedarf und für Forschungszwecke.

1224D: Libyen (Staat)

  • Die ehemalige italienische Kolonie Libyen wird unabhängiges Königreich unter Idris, dem religiösen Oberhaupt des Senussi-Ordens.

1224D: Amahl und die nächtlichen Besucher (Oper)

1228D: Apostolisch Genootschap

  • Aus der Neuapostolischen Kirche spaltet sich in den Niederlanden nach Uneinigkeiten über eine dortige Apostelnachfolge die Apostolisch Genootschap ab.

LEXIKON

B.R.M. P15 (Formel-1-Rennwagen)

  • Der B.R.M. P15 war der erste Formel-1-Renn­wagen des 1947 gegrün­deten Herstel­lers British Racing Motors (B.R.M.) aus Bourne. Das Auto ent­stand als Gemein­schafts­projekt mit Unter­stützung zahl­reicher briti­scher Unter­nehmen und sollte als briti­sches National­projekt und World Beater die italieni­sche und französi­sche Konkur­renz im Grand-Prix-Sport schlagen. Die Entwick­lung des Autos wurde von der Presse inten­siv und mit teil­weise euphori­schen Berich­ten beglei­tet. Der Wagen, der wegen seines anspruchs­vollen Sechzehn­zylinder­motors in der Litera­tur auch einfach B.R.M. V16 genannt wird, erfüllte aller­dings die Erwar­tungen seiner Kon­struk­teure und der Öffent­lich­keit nicht. Wieder­holt musste das Auto vor dem Be­ginn eines Rennens zurück­gezo­gen werden, und einige Renn­ein­sätze scheiter­ten unter spek­takulä­ren, teil­weise demütigen­den Umstän­den. Des­halb gilt der B.R.M. P15 als einer der großen Flops der Formel-1-Geschichte. (Artikel des Tages)

Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Arendt)

Fender Precision Bass

  • Der Precision Bass, verkürzt auch Precision oder P-Bass – in deutsch­sprachigen Musiker­kreisen auch ver­breitet Preci genannt –, ist ein elek­trisch zu verstär­kendes Bass-Zupf­instru­ment, das vom US-ameri­kanischen Musik­instrumen­tenherstel­ler Fender Musical Instru­ments ent­wickelt wurde. Der Precision war bei Markt­einfüh­rung 1951 der erste E-Bass mit massivem Holz­korpus ohne Resonanz­körper (Solid­body), der indus­triell in Serie gefertigt wurde. Die namens­gebende Beson­derheit („Präzi­sion“) bestand in seiner Aus­stattung mit Bünden, die konstruk­tiv eine präzise Into­nation vorgeben. Die Spiel­weise entspricht insofern der Gitarre im Gegensatz zur freien Into­nation des Kontra­basses. Der Pre­cision Bass hat sich seit den 1950er Jahren zu einem weit verbrei­teten E-Bass-Modell entwickelt. Eines der Musik­stücke der popu­lären Musik, in denen der markante Klang des Fender Pre­cision Bass am deut­lichsten gehört und – mit und ohne elektro­nische Klang­effekte eingesetzt – erkannt werden kann, ist das im Jahr 1971 von der bri­tischen Pop-Gruppe Pink Floyd auf ihrem Album Meddle veröffent­lichte Instru­mental­stück One of These Days mit dem dort musika­lisch im Vorder­grund stehenden Bass-Spiel von Roger Waters (rechter Stereo­kanal) und David Gilmour (linker Stereo­kanal). (Artikel des Tages)

James Baldwin – ein Fremder in Leukerbad

Kriminologische Kontrolltheorie

  • Kriminologische Kontrolltheorien (auch Bindungs- oder Halttheorien genannt) unterscheiden sich von anderen Kriminalitätstheorien dadurch, dass sie deren Ausgangsfrage umkehren. Es geht hierbei nicht um die Frage nach den Ursachen abweichenden und strafbaren Verhaltens. Kontrolltheoretiker gehen von der Annahme aus, dass kriminelles Verhalten der ursprünglichen Natur des Menschen entspricht und untersuchen, weshalb sich die meisten Menschen gleichwohl sozial konform verhalten. Ihre Erklärung liegt in der Ausprägung innerer und äußerer Kontrolle eines Menschen beziehungsweise seiner Bindungen an die Gesellschaft oder im Vermögen eines Individuums zur Selbstkontrolle. Im Umkehrschluss lässt sich durch (Selbst-)Kontroll- oder Bindungsdefizite das Auftreten von Kriminalität erklären; eine weitere Annahme für konformes Verhalten wird im weitgehend ausgeglichenen Verhältnis von Kontrollmacht und Kontrollunterworfenheit einer Person gesehen. Alle kriminologischen Kontrolltheorien wurden von Forschern aus den Vereinigten Staaten entworfen. 1990 publizierte Hirschi gemeinsam mit Michael R. Gottfredson eine Selbstkontrolltheorie, die nach Meinung ihrer Verfasser jedwede Kriminalität und ihre Vermeidung erklärte. Diese Theorie fand große Beachtung, konnte aber den Anspruch, eine Allgemeine Kriminalitätstheorie zu sein, nicht erfüllen. Eine neue und untypische Perspektive bot 1995 Charles R. Tittle mit seiner Theorie der Kontrollbalance. (Artikel des Tages)

Metallocene

  • Als Metallocene bezeich­net man eine Gruppe von metall­organi­schen Verbin­dungen, in denen ein zentra­les Metall­atom wie in einem Sand­wich zwi­schen zwei Cyclopen­tadienyl-Ligan­den ange­ord­net ist. Entspre­chend werden Metallo­cene als Sand­wich­verbin­dungen bezeich­net. Die Ent­deckung des ersten Metallo­cens, Ferro­cen, gilt heute als einer der Meilen­steine in der metall­organi­schen Chemie und war der Start­punkt für eine rasante Ent­wick­lung einer neuen Sparte der Chemie. Metallo­cene finden viel­fache Anwen­dung. Sie werden für die Herstel­lung von Leucht­dioden einge­setzt. Derivate der Metallo­cene wie Titanocen­dichlo­rid eignen sich als Katalysa­toren für die Olefin-Poly­merisa­tion mit hoher Produk­tivi­tät und Selek­tivi­tät. In der Tumor­thera­pie zeigen einige Metallocen­derivate zyto­stati­sche Eigen­schaf­ten. Ferro­cen kann unter ande­rem dazu verwen­det werden, die Klopf­festig­keit von Treib­stoffen zu erhöhen und deren Ver­bren­nung zu verbessern. (Artikel des Tages)

Minima Moralia (Adorno)

Mundigak (Aus­grabungs­stätte)

  • Mundigak ist eine archäo­logi­sche Aus­grabungs­stätte in Afgha­nistan, die rund 55 km nord­west­lich von Kanda­har liegt. Es han­delt sich um die Reste einer der frühes­ten Städte im Gebiet zwi­schen Indien und dem Iran. Die Stadt wird der Helmand-Kultur zuge­rech­net, die auch im Osten des Iran be­zeugt ist. Aus­grabun­gen von 1951 bis 1958 brach­ten Reste einer beacht­lichen Stadt­anlage mit Stadt­mauern, einen Palast und einen Tempel zu Tage. Die Ent­deckung einer relativ großen, vorge­schicht­lichen Stadt in Afgha­nistan warf ein voll­kommen neues Licht auf die Ent­wick­lung der Kulturen im Gebiet zwi­schen dem Iran und Indien. Ein Groß­teil des Fund­gutes war ohne Paral­lele, so dass eine Fein­datie­rung der einzel­nen Sied­lungs­phasen pro­blema­tisch war und bis heute kontro­vers disku­tiert wird. Die Stadt hatte mög­licher­weise bis zu 10.000 Einwohner; sie nahm in ihrer Blüte­zeit eine Fläche von etwa 32 ha ein. (Artikel des Tages)

Roman "Die Grasharfe" (Capote)

Roman "Nachts unter der steinernen Brücke" (Perutz)

Spielfilm "M"

  • M ist ein in Schwarz­weiß gedreh­ter US-amerika­nischer Film noir von Joseph Losey. M startete 1951 in den USA und am 25. April 1952 in der Bundes­republik Deutsch­land. Es handelt sich um eine Neu­verfil­mung des deut­schen Kriminal­films M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) von Fritz Lang. Wie in Langs Origi­nal schil­dert der Film die Hetz­jagd der orga­nisier­ten Unter­welt auf einen gesuch­ten Kinder­mörder, ver­legt aber die Hand­lung vom Berlin der Welt­wirt­schafts­krise in das Los Angeles der Nach­kriegs­zeit. Beide Versio­nen wurden von Seymour Neben­zahl produ­ziert. Er hatte die Idee eines Remakes von M – Eine Stadt sucht einen Mörder an Fritz Lang heran­getra­gen. Lang, der das letzte Mal 1933 mit Neben­zahl in Das Testa­ment des Dr. Mabuse gearbei­tet hatte, lehnte eine Neu­verfil­mung mit Nach­druck ab. Darauf­hin betraute Neben­zahl Joseph Losey mit der Neu­verfil­mung, ein Um­stand, der zum dauer­haften Bruch zwi­schen Neben­zahl und Lang führte. M erhielt bei seinem Kino­start vor allem Lob für die effekt­volle Verwen­dung von Original­schau­plätzen in Los Angeles, erntete aber auch Kritik. Der Film sei „grausam“ und ein „nur für Erwachsene geeig­netes Produkt“. (Artikel des Tages)

Verband deutscher Soldaten

  • Der Verband deutscher Soldaten e. V. (VdS) war ein 1951 gegrün­deter Zusam­men­schluss ehe­maliger Be­rufs­solda­ten. Er diente der Tradi­tions- und Kamerad­schafts­pflege, Amnes­tierung von wegen Kriegs­ver­brechen ver­urteil­ten An­gehö­rigen der Wehr­macht, deren Re­habili­tie­rung und der sonsti­gen Inte­ressen­vertre­tung ehe­maliger Berufs­sol­daten, haupt­säch­lich deren beruf­licher Wieder­ein­gliede­rung und Erlan­gung voller Ver­sor­gungs­an­sprüche. Erster Vor­sitzen­der des VdS wurde im Sep­tember 1951 der ehe­malige Ge­neral­oberst der Wehr­macht Johan­nes Frieß­ner. Dieser musste noch im gleichen Jahr zurück­treten, nach­dem er zum einen den Über­fall auf Polen als legi­time Hand­lung zum Schutz der Volks­deut­schen in Polen ge­recht­fertigt und zum anderen eine Ehren­erklä­rung für die – so Frieß­ner – „an­stän­dig käm­pfende Waffen-SS“ mit der Ab­quali­fi­zie­rung der Offi­ziere des mili­täri­schen Wider­standes vom 20. Juli 1944 ver­bun­den hatte. Nachdem die Bun­des­wehr 2004 nicht nur jede Zu­sammen­arbeit mit dem VdS unter­sagt, sondern auch ein Kontakt­verbot zu ihm ver­hängt hatte, ver­schwand er suk­zessive in der Bedeu­tungs­losig­keit und ist seit 2016 auf­gelöst. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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