1929

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Januar

0110D: Tim und Struppi (Comicserie)

  • Die Comicfiguren Tim und Struppi (im französischsprachigen Original Les aventures de Tintin) des belgischen Zeichner Hergé werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
  • SRF Tageschronik 2024

0117D: Premiere des ersten deutschen Tonfilms

  • Mit dem Film „Ich küsse Ihre Hand, Madame“ startete Deutschland vor 90 Jahren ins Tonfilmzeitalter. Während die einen die technische Neuheit bejubelten, bezweifelten andere ihren künstlerischen Sinn. Einer bis dahin unbekannten Schauspielerin gelang nach der Premiere der große Durchbruch: Marlene Dietrich. (dradio.de 2019)

0129D: HMS Dorsetshire (Schiff)

  • Die HMS Dorsetshire (Schiffskennung 40, Stapellauf am 29. Januar) war ein Schwerer Kreuzer der Norfolk-Klasse im Dienst der britischen Royal Navy. Der Kreuzer war das dritte nach der Grafschaft Dorsetshire benannte Schiff der Royal Navy. Es wurde im September 1930 in Dienst gestellt und blieb bis zum April 1942 im Einsatz. Gemeinsam mit den Schlachtschiffen HMS King George V und HMS Rodney sowie dem Schweren Kreuzer HMS Norfolk war die Dorsetshire im Mai 1941 an der Versenkung des deutschen Schlachtschiffs Bismarck beteiligt. Am 5. April 1942 wurden die Dorsetshire und ihr Schwesterschiff HMS Cornwall im Indischen Ozean südwestlich von Colombo von Trägerflugzeugen der Japanischen Marineluftwaffe durch Bomben versenkt. (Artikel des Tages)

0129D: Im Westen nichts Neues (Erich Maria Remarque)

  • Im Westen nichts Neues ist ein Roman von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert. Das Werk wird als Antikriegsroman aufgefasst, obwohl Remarque selbst es als unpolitisch bezeichnet hat. Im Westen nichts Neues erschien als Vorabdruck erstmals seit dem 10. November 1928 in der Vossischen Zeitung, in Buchform am 29. Januar 1929. Es wurde noch im selben Jahr in 26 Sprachen übersetzt. Bis heute gibt es Ausgaben in über 50 Sprachen, die geschätzten Verkaufszahlen weltweit (Stand 2007) liegen bei über 20 Millionen. Bei den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933 wurden auch zahlreiche Exemplare von Im Westen nichts Neues vernichtet.
  • "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque ist der wohl bekannteste Antikriegsroman: Er machte den Schriftsteller und Journalist Remarque mit einem Schlag berühmt. Aber der Roman war von Anfang an wegen seiner politischen Aussage umstritten. Heute vor 80 Jahren erschien er im Berliner Propyläen Verlag. (dradio.de 2009)

Februar

0211D: Lateranverträge

0211D: Anerkennung der "Staublunge" als Berufskrankheit

0214D: Josephine Baker erhält Auftrittsverbot in München

März

0304D: Präsident Herbert Hoover (USA)

  • Herbert Hoover (* 10. August 1874 in West Branch, Cedar County, Iowa; † 20. Oktober 1964 in New York City, New York) war ein US-amerika­nischer Politi­ker der Repu­blikani­schen Partei und von 1929 bis 1933 der 31. Präsi­dent der Vereinig­ten Staaten. Als erfolg­reicher Berg­bau­ingenieur und Unter­neh­mer zu Wohl­stand gekom­men, tat er sich wäh­rend und nach dem Ersten Welt­krieg als Organi­sator von Hilfs­maß­nah­men mit Schwer­punkt Nahrungs­mittel­versor­gung hervor. Von 1921 bis 1928 fun­gierte er als Handels­minis­ter seines Landes. In seine Amts­zeit als Präsi­dent fiel der Beginn der Welt­wirt­schafts­krise, die in Ame­rika zur Great Depression und Massen­verelen­dung führte. Auf­grund seiner als mitleid­los wahrge­nomme­nen politi­schen Gegen­maßnah­men sank seine Popu­lari­tät rapide, sodass er bei der Präsi­dent­schafts­wahl 1932 gegen Franklin D. Roosevelt chancen­los war. Er schied nach nur einer Amts­zeit als einer der unbe­liebtes­ten Präsi­den­ten der US-amerika­nischen Ge­schichte aus dem Amt. (Artikel des Tages)

0308D: Der Berliner Sender Witzleben zeigt die ersten Fernsehbilder in Deutschland

  • Deutschlands Fernsehstunde Null schlug heute vor 80 Jahren. Damals kamen die Bilder noch stumm daher, und die Qual der Wahl eines Programms fiel auch weg - es gab nämlich nur eins. Am 8. März 1929 strahlte der Berliner Sender Witzleben die ersten Fernsehbilder aus. (dradio.de)

0312D: Melodie der Welt (Dokumentarfilm)

  • Mit seinen farbigen Kurzfilmexperimenten schuf Walter Ruttmann Anfang der Zwanzigerjahre Musterbeispiele der Neuen Sachlichkeit. Seine Reisecollage „Melodie der Welt“, die heute vor 90 Jahren uraufgeführt wurde, war Werbefilm und sinfonische Dampffahrt um die Welt zugleich und verzichtet auf jegliche Handlung. (dradio.de 2019)

0315D: Clarence „Pinetop“ Smith

  • Clarence „Pinetop“ Smith (1904-1929) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist.
  • Pinetop Smith, Erfinder des Boogie Woogie, kommt bei einer Kneipenschießerei ums Leben. (BR4 Was heute geschah)

0324D: Samuel Rea

  • Samuel Rea (* 21. September 1855 in Hollidaysburg; † 24. März 1929 in Philadelphia) war ein US-amerikanischer Eisenbahningenieur und Unternehmer. Er arbeitete über 40 Jahre für die Pennsylvania Railroad (PRR) und war zwischen 1913 und 1925 deren neunter Präsident. Er war Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich an der Realisierung einer ersten Eisenbahnverbindung in New York City zwischen New Jersey, Midtown Manhattan und Long Island beteiligt, mit Tunneln unter dem Hudson und East River, und verband durch den Bau der Hell Gate Bridge 1917 das Netz der PRR schließlich mit Neuengland. Die Eisenbahnverbindung ist heute Teil des über New York City verlaufenden Northeast Corridors, der einzigen bedeutenden elektrifizierten Fernbahnstrecke der USA. Im Jahre 1926 wurde Rea für seine Leistungen mit der Franklin Medal ausgezeichnet. (Artikel des Tages)

0327D: Annette Beveridge

  • Annette Susannah Beveridge, geb. Akroyd (* 13. Dezember 1842 in Stourbridge; † 27. März 1929 in London) war eine britische Orientalistin, die vor allem durch ihre Übersetzungen des Bābur-nāma aus dem Tschagataischen und einer Geschichte Humāyūns aus dem Persischen bekannt ist. Sie stammte aus einer unitarischen Familie und besuchte drei Jahre lang das Bedford College in London. Durch die Verbindung der Unitarier zum Brahmo Samaj kam sie in Kontakt zu Keshab Chandra Sen, der 1870 auf einer Vortragsreise in England um Unterstützung für die Frauenbildung in Indien warb. Annette Beveridge folgte seinem Aufruf und ging 1872 nach Kalkutta, um dort seine Schule zu leiten. Sie überwarf sich jedoch bald mit Sen und gründete mit dem progressiven Zweig des Brahmo Samaj eine eigene Mädchenschule, die später in dem berühmten Bethune-College aufging. Nach ihrer Heirat mit Henry Beveridge 1875 und einigen Jahren der Familienzeit begann sie mit 51 Jahren, Persisch zu lernen und arbeitete sich fünf Jahre später in das Tschagataische ein. In beiden Sprachen übersetzte sie bis dahin unbekannte Quellen der Mogul-Geschichte. (Artikel des Tages)

Mai

0501D: Blutmai in Berlin

  • Über dreißig Tote, fast 200 teils schwer Verletzte: Am 1. Mai 1929 hatte die KPD in Berlin trotz Demonstrationsverbots zu Massenkundgebungen aufgerufen. Dagegen ging die Polizei auch mit Schusswaffen vor. Der Tag ging als sogenannter Blutmai in die Geschichte ein. (dradio.de 2019)

0510D: Alexander Fleming reicht den ersten Artikel über die Wirkung des Penicillins ein

  • Aus Zufall stieß Alexander Flemming auf die Entdeckung, die die Welt und sein Leben verändern sollte. In nicht rechtzeitig entsorgten Petrischalen eines Versuchs, fand er das Wunderheilmittel Penizillin. Vor 80 Jahren, am 10. Mai 1929, erschien der erste Bericht über die Entdeckung des Medikaments in einer britischen Fachzeitschrift. (dradio.de)

0516D: Oscar

Juni

0607D: Vatikanstadt

  • Fast sechs Jahrzehnte lang war das große Portal am Palast des Fürsten Lancellotti verschlossen. Besucher mussten einen unscheinbaren Seiteneingang benutzen. So protestierte die fürstliche Familie gegen die Besetzung Roms durch italienische Truppen im September 1870. (WDR ZeitZeichen 2019)

0609D: Hamburger Hafenkonzert

0624D: Clärenore Stinnes kehrt von der Weltumrundung mit dem Auto zurück

Juli

0715D: Hugo von Hofmannsthal

  • Hugo von Hofmannsthal (* 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien) war ein öster­reichischer Schrift­steller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mit­begründer der Salzburger Festspiele. Sein Jedermann ist dort seit 1920 das Marken­zeichen. Er gilt als einer der wichtigsten Repräsen­tanten des deutsch­sprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne. 1919 wurde Hofmanns­thal erstmals für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. Weitere drei Nominierungen folgten, doch der Preis wurde Hofmanns­thal nie verliehen. Jede Nominierung wurde hauptsächlich durch das Votum des schwedischen Schrift­stellers Per Hallström zu Fall gebracht, der gegen den Öster­reicher die „Lüsternheit“ von Stücken wie dem Rosen­kavalier vorbrachte, aber auch mit anti­semitischen Argumenten Erfolg hatte. (Artikel des Tages)

0724D: Briand-Kellogg-Pakt tritt in Kraft

  • Am 24. Juli 1929 trat der Briand-Kellogg-Pakt in Kraft. Seinen Namen trug er nach dem französischen Außenminister Aristide Briand und dem amerikanischen Außenminister Frank Kellogg. In dem Vertrag vereinbarten die Unterzeichner-Staaten, ihre Streitigkeiten nur mit friedlichen Mitteln lösen zu wollen. (dradio.de)

August

0824D: Massaker von Hebron

  • In Hebron überfallen mit Beilen und Messern bewaffnete Araber gegen 9 Uhr jüdische Häuser und plündern jüdische Geschäfte. 67 Juden - darunter 12 Frauen und 3 Kleinkinder - werden auf grausamste Weise ermordet. (aref.de 2019)

September

0906D: Friedrich Wolfs Drama "Cyankali" wird in Berlin uraufgeführt

  • Eines der erfolgreichsten "Zeitstücke" der 20er-Jahre war "Cyankali" von Friedrich Wolf. Der Arzt und Dramatiker führte darin vor Augen, in welche Notlage schwangere Frauen der Unterschicht gerieten, denen der Paragraph 218 eine legale Abtreibung untersagte. (dradio.de)
  • Im Berliner Lessing-Theater wird das sozialkritische Schauspiel "Cyankali" uraufgeführt: Die 20-jährige Hete sorgt als Bürohilfe für ihre verwitwete Mutter und zwei kleine Geschwister. In der Weltwirtschaftskrise verliert sie ihre Arbeit und ist schwanger. Nachdem ihr Freund Paul aus der Kantine Lebensmittel entwendet, um den Frauen und Kindern von ausgesperrten Arbeitern etwas zu essen zu besorgen, wird er von der Polizei gesucht. Obwohl beide das Kind gerne bekommen würden, sieht Hete nun keinen anderen Ausweg als eine Abtreibung. Nachdem mehrere Versuche scheitern, nimmt sie eine Selbstabtreibung mit Zyankali-Tropfen vor. Der zur Hilfe gerufene Arzt zeigt sie und ihre Mutter wegen der Abtreibung bei der Polizei an. Auch ihr Freund Paul wird verhaftet, und das sterbende Mädchen Hete bleibt in ihrem Zimmer zurück.(aref.de)

0907D: Zoo Zürich

0908D: Berlin Alexanderplatz (Roman)

  • Der Vorabdruck des ersten deutschen Großstadtromans „Berlin – Alexanderplatz“ vor 90 Jahren erschien nicht in einem Blatt der Hauptstadt, sondern in der Frankfurter Zeitung. Über dem aufsehenerregenden „Kino-Stil“ verlor Autor Alfred Döblin aber nie seine Hauptfigur Franz Biberkopf aus den Augen. (dradio.de 2019)

0908D: St. Louis Blues (Dokumentarfilm)

  • St. Louis Blues (1929) is a two-reel short film starring Bessie Smith. The early sound film features Smith in an African-American speakeasy of the prohibition era singing the W. C. Handy standard, "St. Louis Blues". Directed by Dudley Murphy, it is the only known film of Bessie Smith, and the soundtrack is her only recording not controlled by Columbia Records.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Ausschnitt (youtube.com)

0914D: Künstlicher Atem aus der eisernen Lunge

Oktober

1007D: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg

1009D: Fund der historischen Seekarte des Admirals Piri Reis

1012D: Warschauer Abkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr

  • Das Warschauer Abkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr, Vorläufer des Montrealer Übereinkommens von 1999, wird unterzeichnet.

1015D: Countdown

1016D: Die Katakombe (Kabarett)

  • Sie ist das Gegenstück zum Revue-Theater: In der „Katakombe“ ist Werner Finck Conférencier, Erich Kästner und Kurt Tucholsky schreiben die satirischen Texte. Ernst Busch und Kate Kühl singen die Lieder. 1935 wird das Kabarett nach sechs Jahren wegen „Vergehens gegen das Heimtückegesetz“ von den Nazis geschlossen. (dradio.de 2019)

1024D: Schwarzer Donnerstag

  • Mit dem Börsen­krach am „Schwarzen Donnerstag“ beginnen die Weltwirtschafts­krise und die Great Depression.
  • Im Allgemeinen bezeichnet der Schwarze Donnerstag (engl. "Black Thursday") den 24. Oktober 1929 und vor allem den damit verbundenen folgenreichsten Börsencrash der Geschichte. Nachdem schon in den Vorwochen ein deutlicher Rückgang des zuvor jahrelang stark steigenden Dow-Jones-Index verzeichnet worden war, brach an diesem Tag Panik unter den Anlegern aus. Die Börsenkurse brachen stark ein, viele Anleger waren nach Börsenschluss hochverschuldet. Dieser Börsencrash gilt als Auslöser der Weltwirtschaftskrise. Auch wenn nur dieser eine Tag sprichwörtlich wurde, zog sich der eigentliche Crash über Tage, und die folgende Baisse erreichte erst 1932 ihren endgültigen Tiefpunkt. Das gleiche Ereignis bezeichnet man in Europa meist als Schwarzer Freitag. Dies wird häufig damit begründet, dass durch die Zeitverschiebung die Nachricht vom Crash in Amerika erst nach der abendlichen Schließung der Börsen in Europa eingetroffen sei und somit erst am nächsten Tag zur Panik an den europäischen Aktienmärkten geführt habe. An der Berliner Börse hatte es zwei Jahre zuvor, am Freitag, dem 13. Mai 1927, plötzlich einen empfindlichen Kurseinbruch gegeben, der ebenfalls als schwarzer Freitag bezeichnet wird. In den USA bezeichnet der Black Friday den Börsencrash vom 24. September 1869. (Artikel des Tages)
  • Der Aufschwung der Nachkriegszeit endet abrupt. Die Börsenkurse an der New Yorker Wall Street stürzen in die Tiefe und ziehen die Weltwirtschaft hinter sich her. Den Folgen der Krise hält die junge Demokratie in Deutschland nicht stand. (dradio.de 2019)
  • Gegen 11 Uhr brechen an der New Yorker Börse wegen massiver Verkäufe die Aktienkurse ein. Panik bricht aus. Mit beschwichtigenden Meldungen und massiven Stützungskäufen gelingt es den Banken im Laufe des Nachmittags, die Stimmung zu beruhigen. (aref.de 2019)

1024D: Ein eigenes Zimmer (Essay)

  • Der feministische Essay A Room of One’s Own von Virginia Woolf erscheint im Verlag Hogarth Press.
  • Ein eigenes Zimmer oder Ein Zimmer für sich allein ist ein 1929 erschienener Essay der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf. Er vereint Thesen zur Literaturgeschichte, zum Feminismus, zur Geschlechterdifferenz und zur Poetik und wurde zu einem der meistzitierten Texte der Frauenbewegung. Entstanden ist der Essay zu der Zeit, als Frauen in England das Allgemeine Wahlrecht und das Recht auf freie Berufswahl erhielten und durch die Verabschiedung des Married Women’s Property Acts als verheiratete Frauen unabhängig vom Ehemann eigenes Vermögen besitzen durften. Der Essay basiert auf zwei Vorträgen, die Virginia Woolf 1928 am Girton und New Hampton College gehalten hat. Virginia Woolf stellt in dem Essay zwei Bedingungen heraus, die für eine Frau als erfolgreiche Schriftstellerin erfüllt sein müssen. Zum einen benötigt sie finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit, was durch die Forderung nach 500 Pfund Jahreseinkommen symbolisiert wird, zum anderen ein eigenes Zimmer, das das Recht auf Privatsphäre und geistige Unabhängigkeit beinhaltet. Virginia Woolf verbindet mit dem eigenen Zimmer nicht nur eine private Dimension. Sie tritt dafür ein, dass die Zimmer vieler Frauen in der Literatur ihren festen Platz einnehmen und so Frauen an der Kulturproduktion ihrer Zeit teilnehmen können. (Artikel des Tages)
  • Warum haben Frauen so wenig gute Literatur verfasst? Die Frage beantwortet Virginia Woolf so profan wie einleuchtend: Sie haben nie ein eigenes Zimmer gehabt. Anlässlich zweier Vorträge im Jahr 1928 in den ersten und einzigen Frauencolleges Großbritanniens ging die Autorin dem Problemfeld „Frauen und Literatur“ nach. Die Männer, so ihr Befund, hätten den Frauen stets den Zugang zu Bildung verwehrt, sie absichtlich dumm gehalten, auf Hausarbeit und Kindererziehung reduziert und ihnen keinen Freiraum gelassen, geschweige denn die Möglichkeit gegeben, selbst Geld zu verdienen. Um als Schriftstellerinnen kreativ und erfolgreich zu sein, bräuchten Frauen a) eigenes Geld und b) ein eigenes Zimmer. Das sind Woolfs Minimalforderungen. Ihr brillant geschriebener Essay lotet das Phänomen der weiblichen Unterdrückung aus, spürt Literatinnen nach und stellt schließlich die Androgynitätsthese in den Raum: Der perfekte Dichter müsste männlich und weiblich zugleich sein. Ohne militant feministisch zu sein, ist der Essay der Anker- und Startpunkt der Frauenforschung und der feministischen Literaturkritik. (getAbstract)

1025D: Schwarzer Freitag

  • Der 25. Oktober 1929 hat sich als Schwarzer Freitag tief in das kollektive Gedächtnis eingegraben: gigantische Kursverluste an der New Yorker Börse, Millionen von US-Bürgern verloren ihre gesamtes Vermögen. Ihm vorausgegangen waren das heiße Spekulationsfieber und die unternehmerische Euphorie der 20er-Jahre. (dradio.de 2009)
  • New York, 25. Oktober: Leute, die gestern noch Millionäre waren, verhökern den Schmuck ihrer Frauen. Der Grund: Die Kurse an der Börse fallen ins Bodenlose, Panik greift um sich. Tumult auch auf der Straße: Wütende Kleinanleger versammeln sich in der Wallstreet. An diesem einen Tag werden mehr als 16 Millionen Aktien verschleudert, 5.000 Banken erklären sich für zahlungsunfähig, neun Millionen Sparguthaben existieren nicht mehr. Gesamtverlust: 50 Milliarden Dollar. Es kommt zur ersten Weltwirtschaftskrise. Am Ende des Jahrhunderts prosperiert der Aktienmarkt, Wertpapiere werden zur Rücklage für jedermann. Doch der Einbruch 1987 hat erneut gezeigt: Den großen Börsen-Crash kann es immer wieder geben. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
  • The most devastating stock market crash in the history of the United States; Its from my favorite documentary by PBS - New York. This particular part about Wall Street crash of 1929 is from episode 5 of the series with title: Cosmopolis there are lots of archive photos, footages and drawings throughout the series and in my opinion it was great work done with finding them. (youtube.com: orion602)

1026D: Aby Warburg

  • Aby Warburg (* 13. Juni 1866 in Hamburg; † 26. Oktober 1929 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker, Kultur­wissen­schaftler und der Begründer der Kultur­wissen­schaft­lichen Bibliothek Warburg. Gegenstand seiner Forschung war das Nachleben der Antike in den unterschied­lichsten Bereichen der abend­ländischen Kultur bis in die Renaissance. Von ihm wurde die Ikono­grafie als eigenständige Disziplin der Kunst­wissen­schaft etabliert. Warburg gilt als einer der bedeutenden Anreger der Geistes­wissen­schaften im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Obwohl er zu seinen Lebzeiten in der akademischen Welt geschätzt war, blieb er doch weithin unbekannt und wurde während des National­sozialismus und in den ersten Nachkriegs­jahren fast vergessen. Erschwert wurde die Rezeption seines Werkes dadurch, dass nur wenige seiner Texte überhaupt veröffent­licht waren. Der größte Teil seines wissen­schaft­lichen Nach­lasses besteht aus Notizen, Zettel­katalogen, circa 35.000 Briefen, unvollendeten Manuskripten sowie einem von 1926 bis 1929 geführten Bibliotheks­tagebuch. Der Umzug von Bibliothek und Mitarbeitern 1933 nach London machte die junge Disziplin Kunst­wissen­schaft in den angel­sächsischen Ländern bekannt und förderte die Einrichtung von Lehrstühlen an den dortigen Elite-Universitäten. (Artikel des Tages)

1026D: Zündwarenmonopol

  • In einem Abkommen zwischen dem Unternehmer Ivar Kreuger (Svenska Tändsticks Aktiebolaget) und der Weimarer Republik wird das 53 Jahre dauernde Zündwarenmonopol begründet.

1029D: Schwarzer Dienstag

  • Fünf Tage nach den ersten Kurseinbrüchen bricht am Schwarzen Dienstag an der New Yorker Börse Panik aus, die die Kurse noch weiter abstürzen lässt. Die Weltwirtschaftskrise beginnt.

1029D: International Association for Bridge and Structural Engineering

  • Die International Association for Bridge and Structural Engineering (Internationale Vereinigung für Brücken- und Hochbau) wird in Wien gegründet.

1030D: Standseilbahn Stuttgart

  • Die Standseilbahn Stuttgart wird in Be­trieb ge­nommen.

NOVEMBER

1101D: Deutsche Jungenschaft vom 1. November 1929

  • Eberhard Koebel gründet die Deutsche Autonome Jungenschaft vom 1. November 1929 (dj. 1.11).

1102D: Ninety Nines (Vereinigung)

1105D: Herzkatheteruntersuchung

  • In den Klinischen Blättern berichtet der Arzt Werner Forßmann über seine noch im Selbst­versuch getätigten ersten Herz­katheter­untersuchungen.

1107D: Museum of Modern Art (New York)

  • Das Museum of Modern Art (MoMA), das heute die weltweit bedeu­tendsten und einfluss­reichsten Sammlungen moderner und zeitge­nössischer Kunst beherbergt, wird in Manhattan eröffnet.

1108D: SOS … rao rao … Foyn (Hörspiel)

  • In Köln wird unter der Regie von Alfred Braun das Hörspiel SOS … rao rao … Foyn uraufgeführt. Das Stück über die Rettung des italienischen Polarforschers Umberto Nobile und seines Luftschiffes Italia durch den sowjetischen Eisbrecher Krassin ist das älteste, komplett erhaltene Hörspieldokument in deutscher Sprache.

1115D: Die weiße Hölle vom Piz Palü (Spielfilm)

  • Schneeumtoste Berge - Lawinen, die zu Tal donnern - Gletscherspalten, so tief wie eine Hauswand: Wie soll man das drehen, ohne Gefahr für Leib und Leben? Besonders wenn man bedenkt, dass damals in den 1920ern für Filmcrews noch keine kleinen Digitalkameras bereitstehen, sondern eine tonnenschwere Spezialausrüstung hoch auf den Gipfel muss? (WDR ZeitZeichen 2019)

1129D: Südpol-Überflug von Richard Byrd

  • Der US-Amerikaner Richard Byrd überfliegt als erster Mensch den Südpol. Obwohl er bei dem 19-stündigen Flug nicht am Steuerknüppel sitzt, wird er nach seiner Rückkehr zu einem der berühmtesten Männer Amerikas und zum Begründer der Polarforschung. (dradio.de 2019)

1130D: Catharina Klein

  • Catharina Klein (geboren am 4. Novem­ber 1861 in Karls­höfchen, Kreis Preußisch Eylau; gestor­ben am 30. Novem­ber 1929 in Berlin-Char­lotten­burg) war eine deutsche Malerin. Neben populä­ren Blumen­darstel­lungen illus­trierte Catharina Klein ab den 1890er Jahren auch Veröffent­lichun­gen für die bota­nische Fach­welt. Ihre naturalis­tischen Blumen- und Früchte­still­leben erfreu­ten sich Ende des 19. Jahr­hun­derts und Anfang des 20. Jahr­hun­derts größter Beliebt­heit. Als farb­litho­grafische Drucke in Büchern, auf Post­karten, aber auch in botani­schen Publi­katio­nen wurden sie welt­weit bekannt und berühmt. Klein gilt seit­her als bedeu­tende Vertre­terin der Blumen­malerei. Vor allem die neuen Edel­rosen mit ihrer üppi­gen Blüten­form und den unzähli­gen Farb­variatio­nen übten eine beson­dere Faszina­tion aus. Sie malte aber auch Vögel, Schmetter­linge, Früchte und Pilze. Auch wenn ihr Werk – beson­ders in Form von Künstler­post­karten – heute noch präsent ist, scheint die Malerin selbst weit­gehend in Ver­gessen­heit geraten zu sein. (Artikel des Tages)

DEZEMBER

1210D: Opiumgesetz

  • In Deutschland tritt das Opiumgesetz, der Vorläufer des Betäubungsmittelgesetzes, in Kraft: seitdem ist auch Cannabis verboten.

1222D: Volksentscheid gegen den Young-Plan

  • Der Volksentscheid gegen den Young-Plan am 22. Dezember 1929 war ein Versuch zur Volksgesetzgebung in der Weimarer Republik. Er wurde durch das von rechten Parteien und Organisationen gestartete Volks­begehren „gegen die Versklavung des Deutschen Volkes (Freiheitsgesetz)“ ausgelöst, mit dem diese die Einigung der Regierung Müller mit den ehemaligen Gegnern des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg über die Höhe und Bedingungen der Reparations­zahlungen im Young-Plan rückgängig machen wollten. Zur Entscheidung gestellt wurde das sogenannte Freiheitsgesetz, das auf eine Gesamt­revision des Versailler Vertrages hinauslief und den Mitgliedern der Reichs­regierung Landesverrat unterstellte. Mit einer Zustimmung von nur knapp 14 % statt der nötigen 50 % der Abstimmungs­berechtigten verfehlte die Initiative ihr Ziel deutlich. (Artikel des Tages)

1231D: Divini illius magistri (Enzyklika)

  • Papst Pius XI. gibt unter dem Titel Divini illius magistri die Enzyklika Über die christliche Erziehung der Jugend heraus.

Lexikon

30th Street Station

  • Die 30th Street Station(deutsch: Bahnhof 30.Straße) ist der Zentralbahnhof von Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Personen- und Betriebsbahnhof im Westen der Stadt gehört zum Nordost-Korridor und zählt zu den wichtigen Netzknoten im Personennah- und -fernverkehr an der Ostküste der USA. Sein Empfangsgebäude im Stil des Neoklassizismus gilt als einer der letzten prestigeträchtigen Bahnhofsbauten einer privaten Eisenbahngesellschaft in den Vereinigten Staaten. Der Bahnhof wurde 1929 und 1933 in zwei Etappen eröffnet und war über mehrere Jahrzehnte hinweg der zentrale Knotenbahnhof der Pennsylvania Railroad (PRR) in der Region. Seit Stilllegung der innerstädtischen Zentralbahnhöfe ihrer einstigen Konkurrenten wie der Baltimore and Ohio Railroad Passenger Station fungiert 30th Street als alleinige Drehscheibe für den Eisenbahn-Fernverkehr in Philadelphia. Derzeit (2009) bedienen die Amtrak, die Southeastern Pennsylvania Transportation Authority (SEPTA) und die New Jersey Transit den Bahnhof im Schienenverkehr. Eigentümerin ist die Amtrak.

Couven-Museum

  • Das Couven-Museum ist ein Museum der Stadt Aachen. Es zeigt auf drei Etagen bürger­liche Wohn­kultur des 18. und frühen 19. Jahr­hun­derts aus Aachen und Umge­bung. Die Räume des Museums werden außer­dem für wech­selnde Aus­stellun­gen genutzt. Der Name des Museums bezieht sich auf die Aache­ner Barock­archi­tekten Johann Joseph Couven und Jakob Couven. Das Museum wurde 1929 im Haus Fey am Seil­graben gegrün­det und nach dessen Zerstö­rung im Zwei­ten Welt­krieg 1958 im Haus Mon­heim am Hühner­markt wieder­eröff­net. Die Räume des Museums zeigen die Ent­wick­lung der ver­schiede­nen bürger­lichen Ein­richtungs­stile von Spät­barock und Rokoko (Régence und Louis-quinze) über Louis-seize, Directoire und Empire bis hin zum Biedermeier. (Artikel des Tages)

Ehren­felder Gruppe (Widerstandsgruppe)

  • Die Ehren­felder Gruppe (auch Stein­brück-Gruppe) war eine im Sommer und Herbst 1944 in Köln aktive Wider­stands­gruppe, zu deren Umfeld mehr als hundert Per­sonen zählten. In ihr hatten sich um Hans Stein­brück, einen aus dem KZ-Außen­lager Köln-Messe geflo­henen Häft­ling, Edel­weiß­piraten aus dem Arbei­ter­stadt­teil Ehren­feld, Jugend­liche, geflohene Häft­linge und Zwangs­arbeiter, Juden und Deser­teure zusam­men­ge­schlossen. Am 10. Novem­ber 1944 wurden drei­zehn Ange­hörige der Gruppe, unter ihnen Hans Stein­brück und fünf Jugend­liche, ohne Gerichts­urteil von der Gestapo gehenkt. Nach dem Zweiten Welt­krieg standen die Gruppe und ihre Akti­vitäten im Zentrum einer bis in die Gegen­wart andau­ernden umfang­reichen Kontro­verse, die sich aus der Frage ent­wickelte, ob sie zum Wider­stand gegen den Natio­nal­sozia­lismus zu zählen seien. In diesem Zusammen­hang ent­standen zahl­reiche künstle­rische Darstel­lungen der Gruppe, die heute das Gesamt­bild der subkul­turellen Edel­weiß­piraten prägen. (Artikel des Tages)

Entkulakisierung (Sowjetunion)

  • Die Entkulakisierung (russ. раскулачивание, raskulatschiwanije) war eine politische Repressions­kampagne in der Sowjetunion, die sich während der Diktatur Josef Stalins von 1929 bis 1933 gegen sogenannte Kulaken richtete. Verhaftungen, Enteignungen, Exekutionen und Massen­depor­tationen kennzeich­neten diese Politik. Insbesondere als wohlhabend geltende bäuerliche Familien, aber auch so genannte Mittel­bauern samt ihren Angehörigen sowie jene Landbewohner, welche die Politik der Kommunistischen Partei der Sowjetunion tatsächlich oder vermeint­lich ablehnten, waren Ziel der gewalt­samen Unter­drückung. Rund 30.000 Personen wurden erschossen. Etwa 2,1 Millionen Menschen wurden in entfernte, unwirtliche Regionen deportiert – 1,8 Millionen davon von 1930 bis 1931. Weitere 2 bis 2,5 Millionen Personen wurden in ihrer Heimat­region auf schlechtere Böden zwangs­umgesiedelt. Experten schätzen, dass die Entkulaki­sierung durch Hunger, Krankheiten und Exekutionen 530.000 bis 600.000 Menschen­leben kostete. (Artikel des Tages)

Huggable Kissable You (Jazz-Sinfonie von Billy Bartholomew)

Italienische Rugby-Union-Nationalmannschaft

  • Die Italienische Rugby-Union-Nationalmannschaft ist die offizielle National­mann­schaft Italiens in der Sport­art Rugby Union und repräsen­tiert das Land bei allen Länder­spielen der Männer. Sie wird meist als Azzurri bezeich­net, abge­leitet von der tradi­tionel­len Farbe der Trikots. Ihr erstes Länder­spiel fand 1929 gegen die Mann­schaft Spaniens statt. Italien galt neben Rumä­nien jahr­zehnte­lang als eine der stärks­ten Rugby­mann­schaf­ten Europas außer­halb der damali­gen Five Nations. Die Mann­schaft errang bei Europa­meister­schaf­ten einen Titel und klas­sierte sich neun­mal auf dem zweiten sowie acht­mal auf dem dritten Platz. In den 1990er Jahren erlebte das italieni­sche Rugby einen Auf­schwung, was im Jahr 2000 zur Auf­nahme der National­mann­schaft in die Five Nations und zu deren Erweite­rung zu Six Nations führte. Seine wichtigs­ten inter­nationa­len Auf­tritte hat das Team bei den alle vier Jahre statt­finden­den Welt­meister­schaf­ten. Seit deren Einfüh­rung 1987 hat es an jedem Turnier teil­genom­men. (Artikel des Tages)

Roman "Kinder der Nacht" (Cocteau)

  • Das Zimmer der Geschwister Paul und Elisabeth ist voll magischer Gegenstände, mystischer Geschichten und Riten, die für Außenstehende nicht zu entschlüsseln sind. Zusammen mit ihren Freunden Gérard und Agathe führen sie ein Leben wie ein Theaterstück, doch sind sie sich ihres Rollenspiels nicht bewusst. Geld, Arbeit, Verantwortung oder die Tatsache, dass ihr Tun Folgen hat – all diese Dinge, die es in der Welt draußen gibt, haben für die Geschwister keine Bedeutung. Im Versuch, die Bewusstseinsebene der Kindheit und Jugend nachzuempfinden, entwickelt Jean Cocteau eine surreale Gegenwelt. Den Hauptfiguren, die auch als Erwachsene diese Welt nicht verlassen wollen, bleibt nur ein Ausweg: der Selbstmord. Wie Paul und Elisabeth, die kaum zur Selbstreflexion fähig sind, bleiben auch die meisten Themen des Romans unter der Oberfläche. Der Geschwisterinzest, das Trauma der Kinder aufgrund des frühen Verlustes der Eltern und der Alkoholkrankheit des Vaters, liegen offen da, bleiben jedoch unreflektiert. Wie ein halb vergessener Traum entführt Cocteaus Roman in die fremd-vertraute Gedanken- und Gefühlswelt seiner Hauptfiguren. (getAbstract)

Roman "Michael" (Goebbels)

  • Michael ist ein Roman von Joseph Goebbels. Das im Jahr 1929 bei Franz Eher in München erschienene Werk beschreibt gemäß seinem Untertitel „Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern“. Es gilt in der Literaturwissenschaft als wenig gelungen und ist heute nur noch in seinem historischen Kontext von Interesse.

Roman "Perrudja" (Jahnn)

  • Perrudja ist ein 1929 erschie­nener Roman des Hambur­ger Schrift­stellers Hans Henny Jahnn. Das Werk hat eine singu­läre Bedeu­tung in der deutsch­sprachi­gen Literatur, einer­seits wegen seines bild­gewalti­gen und sprach­schöpferi­schen Textes, anderer­seits wegen seiner mit ungewöhn­lich dispara­ten Formen versehe­nen Hand­lung. Gleich­zeitig ist es jedoch auch wegen der unkonven­tionel­len Darstel­lung des Sexuel­len umstrit­ten. Der Roman wird dem Expres­sionis­mus zu­geord­net. Die Erst­veröffent­lichung wurde vom Schrift­steller­kolle­gen Alfred Döblin und dem Heraus­geber der Literari­schen Welt Willy Haas gelobt. Die Neu­ausgabe erhielt 1958 neben loben­den Kriti­ken nur verein­zelt entschie­dene Ableh­nung. In den Jahren 1958 bis 1959 erschie­nen allein 40 Re­zensio­nen in über­regiona­len Zeitun­gen sowie Lite­ratur­zeit­schrif­ten und Büchern, was aber nicht zu einer Leser­flut führte, da viele damals von der unkon­ventio­nel­len Darstel­lung des Sexuel­len, aber auch von der experi­mentel­len Sprach­form abge­schreckt wurden. Als 1970 Jahnns Gesamt­ausgabe erschien, schrieb Jahnns Freund Werner Helwig über Perrudja II, dass diese zur Fort­set­zung des „symphoni­schen Roman­werks“ gedach­ten Frag­mente „zu den geschlos­sens­ten und schöns­ten Stücken des Nach­lasses“ zählten. Heute wird der Roman als ein Meister­werk der expres­sionis­tischen Litera­tur gesehen. (Artikel des Tages)

Schiff Mainz

  • Die Mainz ist ein 1928/29 für die Dampf­schiff­fahrts-Gesell­schaft für den Nieder- und Mittel­rhein (DGNM) gebauter Seitenrad­dampfer, der von der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiff­fahrt im Plan­dienst auf dem Rhein eingesetzt wurde. Sie war das tausendste von der Schiffs­werft Christof Ruthof fertig­gestellte Schiff und zudem der letzte für die Köln-­Düssel­dorfer gebaute Raddampfer. Die Mainz überstand den Zweiten Welt­krieg als einziges Schiff der Reederei fahrfähig, wurde dann aber bei einer Havarie 1956 schwer beschädigt. Bedingt durch hohen Reparatur- und Sanierungs­bedarf legte die Köln-­Düssel­dorfer das Fahrgast­schiff nach der Sommer­saison 1980 still. Seit dem 17. Oktober 1985 liegt es fest verankert als Museums­schiff Mannheim unterhalb der Kurpfalz­brücke auf dem Neckar. (Artikel des Tages)

Quellen

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