1926

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Januar

0106D: Lufthansa

  • Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten, weltweit agierenden Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche. Der expandierende Konzern hat sich Mitte der 1990er Jahre aus der Linienfluggesellschaft mit der Marke Lufthansa entwickelt. Diese wird weiterhin von der Deutschen Lufthansa AG als Alleineigentümerin und zugleich Obergesellschaft des heutigen Konzerns betrieben, allerdings nur noch als reine Passagierlinienfluggesellschaft mit Frankfurt am Main als Heimatflughafen. Konzernintern wird diese größte Fluggesellschaft in Deutschland als Lufthansa Passage Airlines bezeichnet. Das Luftfrachtgeschäft wurde 1994 der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo AG, die Luftfahrzeug-Instandhaltung der Lufthansa Technik AG (LHT) übertragen. Das Catering wird von der ebenfalls konzerneigenen LSG Lufthansa Service Holding AG unter dem Markennamen LSG Sky Chefs betrieben. Die Deutsche Lufthansa AG ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit größten Luftfahrt-Allianz. Während der Konzern einschließlich Lufthansa Passage Airlines gesellschaftsrechtlich unmittelbar von der Deutschen Lufthansa AG geleitet wird, werden seine formalrechtlich eigenständigen Tochtergesellschaften indirekt über die dortigen Aufsichts- und Vorstandsgremien geführt. Hauptgeschäftsfeld des weitgefächerten Luftfahrtkonzerns Deutsche Lufthansa AG bleibt der Linienflugverkehr. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen des Konzerns gehören die Swiss, die Austrian Airlines und bmi.
  • Die Lufthansa ist die mit Abstand größte Fluggesellschaft in Deutschland, 120 000 Passagiere täglich machen sie zur zweitgrößten Europas. Vor 80 Jahren wurde die Deutsche Luft Hansa AG gegründet. Eine wechselhafte Geschichte begann. (dradio.de)

0114D: Josephine Baker in Deutschland

  • Dem Publikum im Théatre des Champs-Élysées stockt der Atem: Auf der Bühne steht ein Mädchen, schlank, dunkelhäutig, fast vollkommen nackt. Um ihre Hüften wippen - Bananen! Josephine Baker, 19 Jahre, Amerikanerin. In der Fassungslosigkeit setzt Musik ein. Und mit ihr ein Tanz, den selbst die Pariser noch nie gesehen haben: Erotik und Exotik pur. Der temperamentvolle Tanz trifft den Nerv der Zeit. Wie ein Fieber verbreitet sich der Charleston über Europa - Shimmy, Foxtrott und Onestep folgen. Die schwarze Venus wird zum Sinnbild der "wilden 20er-Jahre". Das Jahrhundert, in dem fast alle Tabus brechen, hat begonnen. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Februar

0205D: Carl Hau

  • Carl Hau (ursprünglich Karl Hau, * 3. Februar 1881 in Großlittgen bei Wittlich; † 5. Februar 1926 in Tivoli) war ein deutscher Jurist, der im Juli 1907 in Karlsruhe wegen Mordes an seiner Schwiegermutter Josefine Molitor zum Tode verurteilt wurde. Der Indizienprozess erregte große öffentliche Aufmerksamkeit. Hau wurde zu lebenslanger Zuchthausstrafe begnadigt und nach 17 Jahren Haft auf Bewährung freigelassen. Er verfasste danach zwei Bücher, in denen er den Prozess und die Haftzeit aus seiner Sicht schilderte. Die im Ullstein Verlag erschienenen Berichte wurden zu Bestsellern. Das badische Justizministerium widerrief 1925 unter anderem wegen dieser Veröffentlichungen die Aussetzung der Strafe. Es kam zu neuen Debatten in der Presse über den Fall und über die Meinungsfreiheit ehemaliger Häftlinge. Carl Hau beging auf der Flucht in Italien am 5. Februar 1926 Selbstmord.

0216D: Tennismatch zwischen Suzanne Lenglen und Hellen Wills

  • Zu einer Zeit, als Damensport noch ein Schattendasein führte, trafen im Tennis zwei Spielerinnen aufeinander, die bis heute als Wegbereiterinnen der Emanzipation im Sport gelten. Am 16. Februar 1926 kam es in Cannes zur legendären und einzigen Begegnung zwischen den beiden Tennis-Primadonnen Suzanne Lenglen aus Frankreich und der Amerikanerin Hellen Wills. (dradio.de)

0220D: Internationale Grüne Woche Berlin

  • Die Internationale Grüne Woche Berlin, meist kurz Grüne Woche genannt, ist eine Messe in Berlin, auf der landwirtschaftliche Erzeugnisse (im weitesten Sinne) von Herstellern und Vermarktern aus aller Welt präsentiert werden und die nicht nur Fachbesuchern, sondern auch dem allgemeinen Publikum offensteht. Sie ist die international wichtigste Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau und findet traditionell jeweils am Jahresanfang in den Messehallen unter dem Funkturm statt. 2010 hatte sie rund 400.000 Besucher. Im gleichen Jahr hatte die Pariser Messe Salon International de l'Agriculture 650.000 Besucher
  • Für die einen ist es die größte Schlemmermeile der Republik, für die anderen ein wichtiges Forum der Information und des Gedankenaustauschs: die Internationale Grüne Woche in Berlin. Vor 80 Jahren feierte die Messe ihre Premiere. Im Jubiläumsjahr wurden rund 410.000 Besucher in den Hallen unter dem Funkturm gezählt. (dradio.de)

März

0327D: Georges Vézina

  • Georges Vézina (* 21. Januar 1887 in Chicoutimi, Québec; † 27. März 1926 ebenda) war ein kanadischer Eishockey­torwart. Er spielte von 1910 bis 1925 für die Montréal Canadiens in der National Hockey Association (NHA) sowie der National Hockey League (NHL). Mit den Canadiens gewann Vézina 1916 und 1925 den Stanley Cup. Vézina absolvierte 367 aufeinander­folgende Spiele für Montréal und war 15 Jahre der einzige Torwart, der für die Canadiens zum Einsatz kam. Am 28. November 1925 kollabierte er während eines NHL-Spiels gegen die Pittsburgh Pirates. Am Tag darauf wurde bei ihm Tuber­kulose diagnosti­ziert, an der er knapp vier Monate darauf verstarb. Seit 1927 vergibt die National Hockey League in Andenken an Vézina die Vezina Trophy, die jährlich an den besten Torwart der NHL vergeben wird. Georges Vézina gehörte zu den ersten zwölf Eishockey-Persönlich­keiten, die 1945 in die neu gegründete Hockey Hall of Fame aufgenommen wurden. (Artikel des Tages)

April

0425D: Turandot

  • Turandot ist die letzte Oper von Giacomo Puccini, das Libretto schrieben Giuseppe Adami und Renato Simoni nach dem gleichnamigen Theaterstück von Carlo Gozzi. Die Oper wurde erst nach Puccinis Tod von Franco Alfano nach den Skizzen und Aufzeichnungen Puccinis vollendet. Die Uraufführung fand am 25. April in der Mailänder Scala mit Rosa Raisa als Turandot statt, dirigiert wurde sie von Arturo Toscanini. Turandot (persisch Turandocht) ist die Prinzessin in einer Erzählung aus der orientalischen Sammlung Tausendundein Tag, die jeden Freier köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann. Eine weitere, wesentlich ältere und direkte Quelle der Geschichte ist „Die sieben Bildnisse“ (dort ist es die russische Prinzessin) von Nezami.
  • Als Giacomo Puccini 1921 mit der Komposition seiner zwölften und letzten Oper "Turandot" begann, war er schon schwer krank. Drei Jahre später starb er in einer Brüsseler Klinik nach einer erfolglosen Kehlkopfoperation. Seine letzte Oper, die kompositorisch reifste und komplexeste, blieb unvollendet. Am 25. April 1926 wurde sie in der Mailänder Scala uraufgeführt. (dradio.de)

0425D: Schauspiel "Fegefeuer in Ingolstadt" (Fleisser)

  • Vor 90 Jahren begann mit der Uraufführung des Theaterstücks "Fegefeuer in Ingolstadt" die Karriere von Marieluise Fleißer. In dem Drama finden verzweifelte Jugendliche zunächst eine Zuflucht in der Religion. Sie bringt ihnen aber am Ende doch keine Erlösung. (dradio.de 2016)

Mai

0511D: Mit dem Luftschiff zum Nordpol

0525D: Chef der ukrainischen Exilregierung wird erschossen

  • General Symon Petljura bis zum Einmarsch der Roten Armee 1920 Präsident der unabhängigen Ukraine. Dann floh er nach Paris und leitete die Exilregierung, doch am 25. Mai 1926 wurde Petljura erschossen. (dradio.de 2016)

Juni

0610D: Antoni Gaudí

  • Erst in zehn Jahren, zum 100. Todestag von Antoni Gaudi, soll sein Lebenswerk vollendet sein: die Kathedrale "Sagrada Familia" in Barcelona, die größte Kirche der Christenheit, mit 18 Türmen, der Hauptturm 50 Meter höher als der Kölner Dom. (WDR ZeitZeichen 2016)

September

0903D: Berliner Funkturm

  • Der Berliner Funkturm ist ein von 1924 bis 1926 von Heinrich Straumer in Berlin erbauter Sendeturm. Heute steht er zusammen mit dem Berliner Messegelände unter Denkmalschutz. Er wurde im Dezember 2007 für die Auszeichnung als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland nominiert. Der Funkturm befindet sich auf dem Areal des Berliner Messegeländes im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt. Die im Berliner Volksmund nachgewiesene Bezeichnung „Langer Lulatsch“ wird heute angeblich überwiegend von der Tourismuswerbung gebraucht und soll unter Berlinern unüblich geworden sein. Betreiber und Eigentümer der Anlage ist die Deutsche Funkturm (DFMG), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster.
  • Vor 80 Jahren wurde der Berliner Funkturm eröffnet. An sich brauchte man nur einen Antennenturm für den 1923 eingeführten Rundfunkdienst. Aber das Berliner Messe-Amt, auf dessen Grund der Turm errichtet wurde, wollte das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. So entstand die Idee, den Berlinern und ihren Besuchern einen Erholungsort zu schaffen, der es ihnen ermöglichte, die Stadt von oben zu betrachten. (dradio.de)

0910D: der Außenminister Deutschlands erreicht Aufnahme in den Völkerbund

  • 1926 trat Deutschland dem Völkerbund bei. Damit wurde das Land nur acht Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder zu einem geachteten Mitglied der Völkergemeinschaft. Doch die Hoffnungen auf eine dauerhafte Friedenspolitik in der Welt wurden bald zerstört. (dradio.de)

Oktober

1031D: Houdini stirbt wegen einer seiner Tricks

Dezember

1202D: Dreiseenbahn

  • Die Dreiseenbahn ist eine 19,177 Kilometer lange elektrifi­zierte Nebenbahn im Landkreis Breisgau-Hoch­schwarzwald, die am Bahnhof Titisee von der Höllen­talbahn Freiburg im Breisgau – Donau­eschingen in Richtung Süden abzweigt und bis zum Weiler Seebrugg führt. Ihren Namen erhielt die Strecke, da sie mit dem Titisee, dem Windgfäll­weiher und dem Schluchsee insgesamt drei Seen miteinander verbindet. Der Betrieb begann am 2. Dezember 1926. Die Strecke wurde für Testzwecke von der Deutschen Reichs­bahn mit 20.000 Volt und 50 Hertz, im Jahr 1936, elektrifiziert. 1960 wurde die Fahrleitungs­spannung auf die üblichen 15.000 Volt, 16 2/3 Hertz umgestellt. Ab Anfang der 1990er Jahre, bis Ende 2002, verkehrte ein Interregio mit dem Zugnamen Höllental von Norddeich Mole in Ostfriesland über die Höllental­bahn bis nach Seebrugg. (Artikel des Tages)

1204D: Bauhaus Dessau

  • Das Bauhaus Dessau, auch Bauhausgebäude Dessau, ist ein Gebäudekomplex in Dessau-Roßlau. Das Bauhausgebäude entstand 1925 bis 1926 nach Plänen von Walter Gropius als Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus. Kriegszerstörte und baulich veränderte Partien wurden ab 1965 weitgehend im Sinne des Originals rekonstruiert. Das Gebäude wurde 1976 restauriert und teilweise modernisiert. Zwischen 1996 und 2006 fand eine erneute Restaurierung und Instandsetzung nach denkmalpflegerischen Prinzipien statt.
  • Das Dessauer Bauhaus-Gebäude wurde im Laufe seiner Geschichte sowohl euphorisch gefeiert als auch abgrundtief verachtet. Es steht für eine Architektur, die den Globus erobert hat. Seit 1996 ist das Gebäude als Weltkulturerbe anerkannt. (dradio.de)

1205D: Claude Monet

  • Claude Monet (* 14. November 1840 in Paris; † 5. Dezember 1926 in Giverny) war ein französischer Maler, dessen mittlere Schaffens­periode der Stil­richtung des Impressio­nismus zugeordnet wird. Das Früh­werk bis zur Mitte der 1860er-Jahre umfasste realistische Bilder, von denen Monet einige im Pariser Salon ausstellen durfte. Ende der 1860er-Jahre begann er impressio­nistische Bilder zu malen. Ein Beispiel seiner Bilder dieser Schaffens­phase ist die Hafen­ansicht Le Havres Impression, Sonnenaufgang, welches der gesamten Bewegung den Namen gab. So entfernte er sich vom durch die traditio­nellen Kunst­akademien geprägten Zeit­geschmack, was seine finanzielle Situation verschlech­terte. In den 1870er-Jahren beteiligte sich Monet an einigen der Impressionisten-Ausstellungen, an denen auch Künstler wie Pierre-Auguste Renoir oder Edgar Degas teilnahmen, und wurde vor allem vom Kunst­händler Paul Durand-Ruel gefördert. Monets finanzielle Situation blieb bis in die 1890er-Jahre angespannt. In dieser Zeit entwickelte er das Konzept der Serie, in denen er ein Motiv in verschiedenen Licht­stimmungen malte. Daneben begann er in Giverny seinen berühmten Garten anzulegen, den er in der Folge auch als Motiv seiner Bilder nutzte. (Artikel des Tages)

Lexikon

Berliner Funkturm

  • Der Berliner Funkturm ist ein 146,7 Meter hoher Stahl­fachwerk­turm auf dem Messe­gelände in Berlin. Der Mitte der 1920er-Jahre anlässlich der Inter­nationalen Funk­ausstellung vom Architekten Heinrich Straumer entworfene Sende­turm wurde 1966 unter Denkmal­schutz gestellt. Das öffentlich zugängliche Wahrzeichen der Stadt verfügt über einen Aussichts­bereich an der Turmspitze und ein Restaurant­geschoss auf 50 Meter Höhe. Seit 1926 übertrug der Funkturm das Radio des in Berlin gegründeten Deutschen Hörfunks und seit 1929 zunächst versuchs­weise auch Fernseh­testsendungen. Von hier aus wurde 1932 die erste Fernseh­sendung weltweit ausgestrahlt. Im Laufe der 1970er- und 1980er-Jahre nahm die Bedeutung des Funk­turms als Sende­turm ab und seit 1989 strahlt er nur noch Amateur-, Land- und BOS-Funk aus. Eigentümer des Berliner Funk­turms ist das Land Berlin. Das Restaurant und die Aussichts­plattform werden im Auftrag der Messe Berlin GmbH von der Capital Catering GmbH betrieben. (Artikel des Tages)

Cirque Calder

  • Cirque Calder, im anglo-amerika­nischen Sprach­raum Calder’s Circus, war das erste Haupt­werk des US-amerika­nischen Künstlers Alexander Calder (1898–1976). Der 1926–1931 in Paris entstandene Miniatur­zirkus unter­scheidet sich deut­lich von Calders weitaus bekannteren Mobiles und Stabiles, die in zahl­reichen nam­haften Museen ausge­stellt sind. Die kaum 15 cm großen, grob gear­beiteten Zirkus­figuren übten ihre Faszination erst durch die Animation ihres Schöpfers aus. Jede Auf­führung war einzig­artig, womit der Cirque der Kunst­form Performance Art zuge­schrieben wird. Neben seiner Spontaneität verschafften auch Komik und Direktheit dem Amerikaner Zugang zur Avant­garde der französischen Kunst­metropole. Zu seinen Vor­stellungen kamen angesehene Künstler und Literaten wie Fernand Léger, Piet Mondrian, Joan Miró, Man Ray und Jean Cocteau. Dokumentiert sind etwa siebzig Inszenie­rungen, die meisten in Paris und etwa dreißig in den Vereinigten Staaten. Die Zuschauer wurden aufge­fordert, die kleinen Akteure anzu­feuern. Das von Grammophon­musik begleitete Spektakel konnte bis zu zwei Stunden dauern. Die letzte Aufführung fand 1961 in Frank­reich in Saché statt. Aufbewahrt wird die ca. siebzig Exponate umfassende Zirkus­truppe seit 1982 im Whitney Museum of American Art in New York. (Artikel des Tages)

Das Weltbild des Kindes (Piaget)

  • Bevor Jean Piaget sich der Psychologie zuwandte, hatte er Biologie studiert und eine Dissertation über Mollusken geschrieben. Den naturwissenschaftlichen Ansatz bewahrte er sich auch als Entwicklungspsychologe. Für sein 1926 erschienenes Buch Das Weltbild des Kindes befragte er Hunderte von Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren: Wo findet Denken statt? Was geschieht, wenn wir träumen? Wie sind Sonne, Mond und Wolken entstanden? Im Unterschied zu den Verfechtern standardisierter Intelligenztests interessierte sich Piaget mehr für die falschen als für die richtigen Antworten. Sie führten ihn zu der Erkenntnis, dass Kinder eine ganz eigene, von der Logik der Erwachsenen völlig verschiedene Denkweise haben. Aufgrund ihrer natürlichen Egozentrizität glauben sie, an allem in der Welt teilzuhaben. Alle Dinge sind für sie lebendig und bewusst – und daher auch vom Menschen beeinflussbar. Piagets Werk stellt einen wichtigen Beitrag in der Erforschung kindlichen Denkens dar. (getAbstract)

Episches Theater

  • Der von Bertolt Brecht 1926 geprägte Begriff Episches Theater verbindet zwei literarische Gattungen, das Drama und die Epik, also die Theater­bühne mit erzählenden Formen der Literatur. In den 1920er-Jahren hatten Bertolt Brecht und Erwin Piscator begonnen, mit neuen Formen des Theaters zu experimentieren. Sie wollten weg von der Darstellung tragischer Einzel­schicksale, von der klassischen Illusions­bühne und ihrer Schein­realität. Das epische Theater bricht mit Qualitäts­vorstellungen, die erzählende Elemente auf der Bühne als unzu­reichende Umsetzung in lebendiges Spiel abwerteten. Erwin Piscator und Bertolt Brecht durchbrachen die Bühnen­realität. Die avant­gardistische Piscator-Bühne der zwanziger Jahre verwendete moderne Technik: Simultan­bühnen, die mehrere Aspekte des Geschehens gleich­zeitig präsentierten, Lauf­bänder, Drehscheiben und bewegliche Brücken. Piscator verwendete Bild­projektionen und seit 1925 Doku­mentar­filme, die das Bühnen­geschehen ergänzten und überlagerten. Brecht ließ Darsteller vor den Vorhang treten und die Ereignisse auf der Bühne kommentieren. Schauspieler wendeten sich ans Publikum, Texte und Bilder wurden eingeblendet, es gab Musik­einlagen und Songs. Bewusst wurde die Identifikation der Zuschauer mit dem Helden torpediert. (Artikel des Tages)

John Waynes Filmogra­fie

  • John Waynes Filmogra­fie nennt die Filme, in denen der Film­schau­spieler John Wayne mitge­wirkt hat. In seiner 50-jähri­gen Film­karriere war er in mehr als 160 Filmen zu sehen. Bis auf wenige Ausnah­men, über­wiegend zu Beginn seiner Karriere, hatte er die Haupt­rolle. Im Guinness-Buch der Rekorde wird er als Schau­spieler mit den meisten Haupt­rollen (142) geführt. Über­wiegend vor 1930 wirkte er in einer nicht genau bestimm­baren Zahl von Filmen als Kom­parse mit, in Rollen, in denen er teil­weise im Film nicht erkenn­bar ist. Bei 144 Filmen wird er in den Credits nament­lich genannt. Im Jahre 1926 stand er als Kom­parse erst­mals vor der Kamera. 1930 hatte er in dem Western Der große Treck erst­mals eine Haupt­rolle. In den 1930er Jahren wirkte er, über­wiegend als Haupt­darstel­ler, in etwa 60 B-Filmen mit. 1939 gelang ihm mit der Haup­trolle im Western Ringo der Durch­bruch als Top-Star. Von da an wurde er bis zu seinem letzten Film im Jahre 1976, Der letzte Scharf­schütze, immer bis auf eine Aus­nahme in verschie­denen Genres bei den Credits genannt. Häufig war er in Western, Kriegs- und Aben­teuer­filmen zu sehen. (Artikel des Tages)

Klavierkonzert (Copland)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Wie bringe ich den Jazz in die klassische Musik? Das war für nicht wenige Komponisten der 1920/30er Jahre eine zentrale Frage. Auch für den Amerikaner Aaron Copland. Er schrieb sich als 26jähriger Jungkomponist sein «Jazz Concerto» gleich in seine eigenen Finger. Diese Premiere fand 1927 statt, Copland spielte den Klavierpart zusammen mit dem Boston Symphony Orchestra und dem Dirigenten Serge Koussevitzky. Der Auftritt machte auch die Eltern stolz, die extra angereist waren, wie Copland überlieferte: «I was delighted when Ma said it was her proudest moment and that my playing in the Concerto made all those music lessons worthwhile!» Weniger happy waren die Kritiker, die das Klavierkonzert von Copland verrissen: Aaron Copland, «the modernist», war geboren! Ein grosses Orchester mit Schlagwerk und Extra-Saxophonen erinnert ein wenig an den Sound einer Big Band, und Coplands kühner Umgang mit Rhythmen und Motiven wirkt noch heute frisch. Welche Aufnahme dieses selten gehörten Stücks ist die beste? Darüber diskutieren die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz und der Pianist James Alexander zusammen mit Norbert Graf. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

Reykjavik, Capitol Of Iceland

  • A tour of Iceland and its capital in the 1926s. For more about Burton Holmes visit www.burtonholmesarchive.com. For licensing information contact www.globalimageworks.com (youtube.com)

Roman "Fiesta" (Hemingway)

Roman "Öl!" (Sinclair)

  • Bohrtürme schießen aus dem Boden, Grundstückspreise steigen in die Höhe, einst friedliche Nachbarn verwandeln sich in gierige Egoisten, die nur noch das schnelle Geld im Sinn haben. Upton Sinclairs monumentaler Roman Öl! führt eindringlich vor Augen, welche Konsequenzen der Fund reicher Ölvorkommen haben kann. In zahlreichen Details und überaus realistisch zeichnet Sinclair das Bild der amerikanischen Gesellschaft in den Roaring Twenties – hier die glamourösen Jazzpartys der Reichen und Schönen, dort das Elend der Arbeiter, die auf den Feldern der Ölmillionäre zu Hungerlöhnen schuften. Sinclairs junger Held Bunny, Sohn eines Ölbarons, liebt seinen Vater zwar, lehnt aber dessen kapitalistische Methoden ab. Wie sein Freund und großes Vorbild Paul Watkins setzt er sich für bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne ein. Bei allem Idealismus erkennt er jedoch auch die Sachzwänge der Unternehmer. Über weite Strecken verzichtet Sinclair auf Schwarz-Weiß-Malerei, gegen Ende allerdings gleitet der Roman in klassenkämpferisches Pathos ab und erhält einen moralisierenden Unterton. (getAbstract)

Sinfonietta op.60 (Janáček)

  • Die Sinfonietta op. 60 (im Originaltitel Symfonietta) des tschechischen Komponisten Leoš Janáček (1854–1928) ist ein fünfsätziges Orchesterwerk aus dem Jahr 1926. Die Instrumentierung ist durch einen stark erweiterten Blechbläserapparat gekennzeichnet.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • «Turnerverband gibt Neutöner Kompositionsauftrag!» so würde die Schlagzeile heute in einem Gratisblatt wohl lauten. Und tatsächlich: Der tschechoslowakische Turnerverband gab Leos Janacek 1926 den Auftrag, zu einem grossen Freiluftanlass eine Fanfare zu schreiben. Was Janacek auch tat, denn Verband und Komponist waren in diesen frühen Jahren der eigenständigen Tschechoslowakei überzeugt-optimistische Vertreter der nationalen Sache. Aus den Fanfaren entwickelte Janacek schliesslich seine «Sinfonietta», eines seiner Meisterwerke, das heute in zahlreichen CD-Aufnahmen vorliegt. Gäste von Roland Wächter sind der Oboist Matthias Arter und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. (SRF Diskothek im Zwei 2015)

Stummfilm "Der General"

  • Der General (Originaltitel: The General) ist eine 1926 gedrehte epische Film­komödie von und mit Buster Keaton. Der Film spielt zur Zeit des amerika­nischen Bürger­krieges und basiert auf dem historisch verbürgten Andrews-Überfall vom 12. April 1862. Der Loko­motiv­führer Johnnie Gray nimmt einsam die Verfol­gung seiner von nordstaat­lichen Spionen entführten Lokomotive General auf. Mit Hart­näckig­keit und Erfindungs­reichtum gelingt es ihm, sowohl seine Maschine als auch die Gunst seines geliebten Mädchens Annabelle Lee zurück­zu­erobern. Das Werk entstand auf dem Höhe­punkt von Keatons Ruhm und gilt als eine der teuersten Komödien der Stumm­filmära. Der Miss­erfolg der Produktion bei Publikum und Kritikern brachte das Ende von Keatons künstle­rischer Unab­hängigkeit. Als Ende der 1950er Jahre seine mittler­weile vergessenen Stumm­filme wieder­entdeckt wurden, stand The General im Mittel­punkt der Aufmerk­samkeit. Seither zählt der Film innerhalb der Rezeption aufgrund seiner stringenten Drama­turgie und ambitio­nierten Bild­gestaltung zu den bedeu­tendsten Komödien der Filmgeschichte. (Artikel des Tages)

Quellen

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