1924

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1921 | 1922 | 1923 | 1924 | 1925 | 1926 | 1927

JANUAR

0101D: Krasnaja Swesda (Zeitung)

  • Gründung der Militärzeitung Krasnaja Swesda in der Sowjetunion

0105D: Celia Cooney, die Banditin mit der Kurzhaarfrisur

0107D: Fédération Internationale de Hockey

  • Da Hockey bei den Olympischen Sommerspielen 1924 wegen eines fehlenden Verbandes nicht berücksichtigt worden ist, wird in Paris der Hockey-Weltverband gegründet.

0115D: Gefahr (Hörspiel)

  • Die BBC sendet mit Richard Hughes’ A Comedy of Danger (deutscher Titel: Gefahr) das erste Original-Hörspiel in Europa. Die deutsche Erstausstrahlung vom 24. August 1925 stammt von der NORAG in Hamburg.

0124D: Walchenseekraftwerk

  • Das Walchenseekraftwerk liefert den ersten Strom in das Netz des Bayernwerks.

0125D: Olympische Winterspiele

  • In Chamonix-Mont-Blanc (Frankreich) beginnt die vom Internationalen Olympischen Komitee veranstaltete „Internationale Wintersportwoche“, der erst im Nachhinein der Titel I. Olympische Winterspiele zugesprochen wird. Die Wettkämpfe dauern bis zum 5. Februar.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2024

0127D: Vertrag von Rom

  • Mit dem Vertrag von Rom zwischen Italien und dem Königreich Jugoslawien wird der Freistaat Fiume aufgelöst. Die Stadt Fiume wird italienisch, während der Nachbarort Sušak an Jugoslawien geht. Die Exilregierung Fiumes erkennt den Vertrag nicht an.

FEBRUAR

0202D: Fédération Internationale de Ski

  • Im Wintersportort Chamonix findet die Gründung des Internationalen Skiverbands statt.

0205D: Zeitzeichen (Tonfolge)

  • Die BBC sendet erstmals in ihrem Programm das Zeitzeichen.

0206D: Albert Einstein erklärt die Relativitätstheorie im Rundfunk

0208D: Gaskammer (Todesstrafe)

  • In Carson City wird mit dem Chinesen Gee John erstmals ein zum Tode Verurteilter in einer Gaskammer hingerichtet.

0212D: Rhapsody in Blue (Gershwin)

  • Die Rhapsody in Blue von George Gershwin wird in der Aeolian Hall in Manhattan, New York, mit dem Komponisten am Klavier uraufgeführt. Das Experiment in Modern Music, der Versuch einer Verbindung von Jazz und Klassik, erhält sehr unterschiedliche Kritiken.
  • Die Rhapsody in Blue ist eine der bekanntesten Kompositionen des US-amerikanischen Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel An Experiment in Modern Music. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier. Die Rhapsody in Blue ist ein Versuch, die gegensätzlichen Musikstile Jazz und Klassik zu verbinden. Die Melodien des Werkes sind mittlerweile weltberühmt. (Artikel des Tages)
  • Klassikarchiv
  • DRS2 Diskothek im Zwei 2009

0214D: Die Nibelungen (Film)

  • Die Uraufführung des ersten Teils des zweiteiligen Stummfilms Die Nibelungen – Siegfried von Fritz Lang und Thea von Harbou erfolgt im Ufa-Palast am Zoo in Berlin und wird ein großer Publikumserfolg. Neben den darstellerischen Leistungen werden vor allem die Spezialeffekte Eugen Schüfftans gelobt, die dieser mit dem von ihm entwickelten Schüfftan-Verfahren auf die Leinwand bringt.

0222D: Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

  • Die Parteien der Weimarer Koalition gründen in Magdeburg die Republikschutzorganisation Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Ihm treten in der Folge über 3,5 Millionen Mitglieder bei.

0226D: Hitler-Prozess

  • In München beginnt der Hochverratsprozess gegen Adolf Hitler und Erich Ludendorff wegen des fehlgeschlagenen Hitler-Ludendorff-Putsches.

MÄRZ

0303D: Die türkische Nationalversammlung beschliesst die Abschaffung des Kalifats

0319D: Praesens-Film (Firma)

  • Der aus dem österreichisch-ungarischen Galizien stammende Einwanderer Lazar Wechsler gründet gemeinsam mit dem Luftfahrtpionier Walter Mittelholzer in Zürich die Praesens-Film, die in den 1930er-Jahren zur einzigen bedeutenden Schweizer Filmproduktionsgesellschaft der nächsten rund 20 Jahre aufsteigt, die auch international Anerkennung und Auszeichnungen erntet.

0327D: Irrelohe (Oper)

  • In Köln wird die Oper Irrelohe von Franz Schreker uraufgeführt.

0327D: Athletico Paranaense (Verein)

  • Der brasilianische Fußballclub Athletico Paranaense wird gegründet

APRIL

0407D: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband

  • In Berlin-Charlottenburg wird mit dem Vereinigung der freien privaten gemeinnützigen Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands e. V. der Vorläufer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehört Anna von Gierke.

0410D: Hugo Stinnes

  • Hugo Stinnes (* 12. Februar 1870 in Mülheim an der Ruhr; † 10. April 1924 in Berlin) war ein deut­scher Indus­trieller und Politi­ker. Der von ihm ab 1893 und ins­beson­dere nach dem Ersten Welt­krieg geschaf­fene Montan-, Industrie- und Handels­konzern gehörte zu den größ­ten unter­nehmeri­schen Konglo­mera­ten Deutsch­lands. Zu Beginn der Weima­rer Repu­blik zählte Stinnes zu den einfluss­reichs­ten Persön­lich­keiten im Deut­schen Reich. Von Arbeit­geber­seite war er wesent­lich an der Eini­gung mit der Arbeiter­bewe­gung nach dem Ersten Welt­krieg betei­ligt (Stinnes-Legien-Abkom­men). Da er von der Nach­kriegs­infla­tion durch die aggres­sive Fremd­finanzie­rung seiner Unter­nehmen stark profi­tierte, ist er auch als „Inflations­könig“ in Erinnerung. In der 1923 ge­schriebe­nen und 1925 ver­öffent­lich­ten Novelle Kobes setzte sich Heinrich Mann kritisch mit Hugo Stinnes aus­einan­der. Der Indus­trielle wurde von Zeitge­nossen aber auch als Helden­figur gesehen, etwa in dem Roman ‚Kaufmann aus Mülheim‘. Ein Hugo Stinnes-Roman von Nathanael Jünger (1925) (Artikel des Tages).

0413D: AEK Athen (Verein)

  • In Athen gründen aus Kleinasien und Konstantinopel vertriebene Griechen den Sportverein AEK Athen. Der Großteil der Spieler war früher bei AS Pera Konstantinopel aktiv.

MAI

0521D: Leopold und Loeb

JUNI

0602D: Indian Citizenship Act

0606D: Erwartung (Monodram)

0619D: Der Läufer Paavo Nurmi bricht zwei Weltrekorde über 1500 und 5000 Meter

0622D: Frankfurter Schule

AUGUST

0829D: August-Aufstand in Georgien

SEPTEMBER

0928D: Erste Weltumrundung per Flugzeug

NOVEMBER

1123D: Das Universum wird grösser

1125D: Mongolische Volksrepublik

1128D: Der Zauberberg (Roman)

DEZEMBER

1204D: Internationale Funkausstellung Berlin

1228D: Fichtelberg-Schwebebahn

Lexikon

Britische Mount-Everest-Expedition

  • Die Britische Mount-Everest-Expedition 1924 war nach der ebenfalls britischen Expedition im Jahr 1922 die zweite Expedition, die ausdrücklich die Erstbesteigung des 8.848 m hohen Mount Everest zum Ziel hatte. Im Jahr 1921 hatte eine Erkundungsexpedition stattgefunden. Weil das Königreich Nepal für Ausländer gesperrt war, stand den britischen Expeditionen in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg nur der Zugang von der tibetischen Nordseite zur Verfügung. Während der Expedition wurden drei Besteigungsversuche unternommen. Der erste scheiterte früh an der Mitarbeit der Träger, den zweiten brach Edward Norton auf Grund der späten Uhrzeit ab, er erreichte aber mit 8.573 m eine neue Rekordhöhe für Bergsteiger. Beim dritten und letzten Besteigungsversuch verschwanden die Bergsteiger George Mallory und Andrew „Sandy“ Irvine. Bis heute wird darüber spekuliert, ob sie den Gipfel erreicht hatten. Die Leiche Mallorys wurde im Jahre 1999 gefunden und identifiziert. (Artikel des Tages)

Inselbergschanze

  • Die Inselbergschanze (auch Inselsbergschanze genannt) liegt bei Brotterode im westlichen Teil des Thüringer Waldes gegenüber dem namensgebenden Großen Inselsberg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Die Großschanze hat einen Konstruktionspunkt (K-Punkt) von 105 Metern und eine Hillsize (HS) von 117 Metern, der Schanzenrekord liegt bei 123,5 Metern. Die Schanze wurde von 1920 bis 1924 gebaut, mehrmals erweitert und modernisiert und zählt seit ihrem Bestehen zu den größeren und inzwischen zu den ältesten Anlagen in Deutschland. Die Sprungschanze entspricht seit den Umbauten 2003/04 den neuesten FIS-Normen. Auf ihr finden seit dem Jahre 1995 regelmäßig Continentalcup-Wettkämpfe statt. (Artikel des Tages)

Mein Kampf (Hitler)

  • Mein Kampf ist das politische Grundlagenwerk Adolf Hitlers. Es wurde 1925 und 1926 in zwei Bänden veröffentlicht. Hitler stellt darin seine Lebensgeschichte dar sowie die weltanschaulichen Überzeugungen, die er nach eigenen Angaben in Wien, in München, im Ersten Krieg und in den Jahren danach erwarb.

Novelle "Fräulein Else" (Schnitzler)

  • Überall, resümiert die 19-jährige Else, werden Frauen verkauft oder verkaufen sich selbst: Als Geliebte lassen sie sich von reichen Männern aushalten, als heiratsfähige Mädchen werden sie von ihren Eltern an eine „gute Partie“ vergeben. Ist es da wirklich so schlimm, dass der Kunsthändler Dorsday für finanzielle Unterstützung eine Gegenleistung verlangt? Else ist sich da nicht sicher. Er möchte sie schließlich nur eine Weile lang nackt sehen. Die Art, wie Else sich selbst vergegenständlicht, ist subtil und erzeugt Gänsehaut. Ist ihr innerer Konflikt aus ihrer jugendlichen Sprunghaftigkeit geboren, wie manche Kritiker behaupten? Will sie vielleicht einfach nur Aufmerksamkeit? Oder rührt Schnitzler an eine tiefere Wahrheit über ein allgemein verinnerlichtes, perverses Frauenbild, das wir noch immer aufzubrechen lernen? Die Novelle bleibt klare Antworten schuldig. Elses rasende, teils widersprüchliche Gedanken bleiben unkommentiert, laden so zum unmittelbaren Miterleben ein und fordern am Ende Antworten vom Leser: auf die Frage nach Elses Geisteszustand, nach ihrem Recht, Nein zu sagen, und nach der Summe, die einen Verzicht auf dieses Recht rechtfertigt. (getAbstract)

Philadelphia and Reading Railroad Bridge (Susquehanna River)

  • Die Philadelphia and Reading Railroad Bridge ist eine zwei­gleisige Eisen­bahn­brücke über den Susquehanna River zwischen Harris­burg und Lemoyne im Bundes­staat Pennsyl­vania der USA. Sie wird von der Norfolk Southern Railway betrie­ben und für den Güter­verkehr auf der Strecke zwischen Harris­burg und Hagers­town in Mary­land genutzt. Die Philadelphia and Reading Railroad ersetzte 1924 hier eine Fachwerk­brücke der Philadelphia, Harris­burg and Pitts­burgh Rail­road aus dem Jahre 1891 durch die heutige Beton-Bogen­brücke, wobei die alten Brücken­pfeiler umge­baut und in die neue Brücke inte­griert wurden. Die mehr als einen Kilo­meter lange Brücke besteht aus 51 Bögen mit einer lichten Weite von circa 20 Metern und erstreckt sich bis ins Stadt­gebiet von Harris­burg. Die Eisenbahn­brücken über den Susquehanna in der näheren Umge­bung der Stadt gingen 1976 an Conrail und die Philadelphia and Reading Railroad Bridge 1999 schließ­lich an die Norfolk Southern Railway. (Artikel des Tages)

Samoanische Rugby-Union-Nationalmannschaft

  • Die Samoanische Rugby-Union-National­mann­schaft repräsen­tiert Samoa in der Sport­art Rugby Union bei allen Länder­spielen (Test Matches) der Männer. Mit Spitz­namen nennen die Samoa­ner ihre National­mann­schaft Manu Samoa. Die orga­nisato­rische Verant­wortung trägt der 1924 gegrün­dete Ver­band Rugby Samoa. Samoa wird vom Welt­verband World Rugby in die zweite Stärke­klasse (second tier) einge­teilt. Rugby Union gilt in Samoa als National­sport und der Insel­staat ist eines der wenigen Länder, in denen Rugby Union die belieb­teste Sport­art ist. Bisher wurden zwei samoa­nische National­spieler in die World Rugby Hall of Fame aufge­nommen. Das erste Test Match fand 1924 gegen Fidschi statt. Bis zur Namens­ände­rung des Staates im Jahr 1997 trat die Mann­schaft als West­samoa an. Sie qualifi­zierte sich für acht der bisher neun ausge­trage­nen Welt­meister­schaf­ten. Bei den Austra­gungen 1991 und 1995 erreichte man das Viertel­finale. Seit 2006 nimmt Samoa am jähr­lichen Pacific Nations Cup teil, wo es gegen Fidschi, Japan, Kanada, Tonga und die Ver­einig­ten Staaten antritt. Vor jedem Spiel tanzen die Samoa­ner ihren tradi­tionel­len Siva Tau, um die gegne­rische Mann­schaft einzu­schüchtern und sich selbst zu motivieren. (Artikel des Tages)

Schenkökonomie

  • Der Begriff der Schenkökonomie (auch „Kultur des Schenkens“) bezeichnet eine soziologische Theorie, die dem Strukturfunktionalismus zugeordnet wird. Die Schenk­ökonomie ist demzufolge ein soziales System, in dem Güter und Dienst­lei­stungen ohne direkte oder zukünf­tige erkenn­bare (monetäre) Gegen­leistung weiter­ge­geben werden, tat­sächlich aller­dings meist mit ver­zögerter Rezi­pro­zität. Auf längere Sicht handelt es sich dann um eine Form von Tauschen, die sich aber vom Tausch­handel unter­scheidet – man spricht von Gaben­tausch als Gegen­satz zum Waren­tausch. Die Schenk­ökonomie gründet sich häufig auf dem Prinzip allgemeiner Solida­rität. Ursprüng­lich wurde der Begriff für ein vorherr­schendes Phänomen in urgeschicht­lichen und Stammes­ge­sell­schaften verwendet, in denen soziale oder immaterielle Gegen­leistungen wie Karma, Ansehen oder Loyalität und andere Formen von Dank erwartet wurden. Anthro­pologen und anderen Wissen­schaftlern ist es gelungen, den Gaben­tausch auch in gegen­wär­tigen Kulturen nach­zu­weisen. (Artikel des Tages)

Segelfliegen anno 1924

  • Gummiseilstart am Spitzerberg bei Wien mit einem "Hol's der Teufel"-Nachbau aus den goldenen 20er Jahren. (youtube.com: Luftmolch)

Streichquartett Nr. 1 (Schulhoff)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Ein ungemein effektvolles Stück ist Erwin Schulhoffs erstes Streichquartett: voller mitreissender Passagen, melancholischer Abschnitte und Tänzen mit folkloristischen Farben. Schulhoffs Werk zählte einst zur «entarteten Musik» und ist heute noch wenig bekannt. Erwin Schulhoff (1894 – 1942) ist ein Meister in der Kunst, mit einfachen Mitteln eine grosse Wirkung zu erzielen. Sein musikalischer Stil hat sich immer wieder verändert; Schulhoff wollte am Puls der jeweils modernen Zeit bleiben. Doch zwei Weltkriege haben sein Leben durchkreuzt und schränkten sein Schaffen ein. Die deutschen Nationalsozialisten haben sein Werk als «entartete Musik» gelistet – auch, weil sein Vater aus einer jüdischen Familie stammt. 1942 ist Erwin Schulhoff in einem Lager der Nazis gestorben. Die Diskothek widmet sich diesem zu Unrecht vergessenen Komponisten und vergleicht fünf Aufnahmen seines ersten Streichquartetts von 1924. Gäste von Jenny Berg sind die Geigerin Julia Schröder und der Musikwissenschaftler Roman Brotbeck. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

Suite für Bläsersextett "Mládi" (Janácek)

  • Eintrag im Klassikarchiv
  • In späten Jahren komponierte Leos Janácek eine Oper, in der es um das ewige Jungsein geht - «die Sache Makropulos». Damals enstand auch ein kleineres Werk, in dem der 70jährige Komponist zurückschaut auf seine Jugend: Die Suite für Blasinstrumente mit dem Titel «Mládi» (Tschechisch für «Jugend»). Dieses Werk scheint auf das erste Ohr leicht und heiter. Wenn man es genauer analysiert, merkt man, dass es da auch dunkle Seiten gibt, z.B. den Marsch im zweiten Satz, der auf seine Zeit im Kloster verweist, die er so beschreibt: «eine fremde Schule, ein hartes Lager, noch härter das Brot, keine Liebkosungen». Die sechs Bläser stehen vor einigen technischen Herausforderungen, vor allem was das Zusammenspiel betrifft. Das besondere an der Besetzung: neben dem Fagott spielt eine Bassklarinette, die dem Sextett eine satte Tiefe verleiht. In der Diskothek werden fünf neuere Aufnahmen verglichen. Gäste von Annelis Berger sind die Klarinettistin Michal Lewkowicz und der Hornist Olivier Picon. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

Teltow-Werft (Berlin)

  • Die Teltow-Werft ist eine ehe­malige Werft am knapp 38 Kilometer langen Teltowkanal in Schönow im Berliner Orts­teil Zehlen­dorf. Zur Werft gehörten ein Bau­hafen und eine „Elektrische Centrale“, das spätere Kraft­werk Schönow. Der Kanal wurde zwischen 1900 und 1906 zur Verbind­ung der Unteren Havel-Wasser­straße mit der Dahme (Spree-Oder-Wasser­straße) angelegt. Die Werft ging 1924 aus dem 1906 zur Unter­haltung des Kanals errichteten Bau­hof hervor. Der Bauhof und das Elektrizitäts­werk dienten ursprüng­lich vor allem der Wartung und Strom­ver­sorgung des Treidel­betriebs. Die Werft leistete technische Pionier­arbeit im elektrischen Licht­bogen­schweißen, das sie innovativ im Schiff­bau anwendete. 1927 lief hier mit der Zehlen­dorf das erste rundum ver­schweißte Fahr­gast­schiff in Deutsch­land vom Stapel. 1962 stellte die Werft ihre Tätig­keit ein. Das Ensemble des Bau­hafens und zahl­reiche Gebäude stehen unter Denkmal­schutz. In letzter Zeit teil­gewerb­lich und als Lager genutzt, soll auf dem Gelände ein Wohn­gebiet entstehen. (Artikel des Tages)

Walter Amstutz, der Skipionier aus Mürren

Zeitschrift "Die Freundin"

  • Die Freundin (Untertitel Das ideale Freundschaftsblatt) war eine Zeitschrift für Lesben in der Weimarer Republik. Sie erschien vom 8. August 1924 bis 1933 in Berlin und gilt damit als erste lesbische Zeitschrift überhaupt. Verlegt wurde sie als „offizielles Publikations­organ“ vom Bund für Menschenrecht, einem der damals führenden Verbände der Interessen von Homosexuellen, und war ebenso wie andere lesbische Zeitschriften der Ära eng verflochten mit der lokalen Berliner Lesbenkultur. Mit Die Freundin und dem Bund für Menschenrecht verbundene Frauengruppen und Aktivistinnen veranstalteten in Berlin Lesungen, Veranstaltungen und Diskussions­runden, zu deren Vernetzung Die Freundin erheblich beitrug. Sie bezog klar politisch Stellung, informierte zum Thema lesbisches Leben, veröffentlichte Kurzgeschichten und Romane ebenso wie Anzeigen lesbischer Treffpunkte oder private Kontaktanzeigen. (Artikel des Tages)

Quellen

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