1928

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Februar

0202D: Fritz Kreisler spielt "Thaïs-Meditation"

  • Here is a 1928 recording of Fritz Kreisler playing his arrangement of the Meditation from Thaïs. Carl Lamson is at the piano. (youtube.com)

0211D: Olympische Winterspiele

  • Die II. Olympischen Winterspiele fanden vom 11. bis 19. Februar 1928 in St. Moritz in der Schweiz statt. Sie waren die ersten eigenständigen Winterspiele, die nicht in Verbindung mit Sommerspielen ausgetragen wurden. Die vorangegangenen Winterspiele von 1924 erklärte das Internationale Olympische Komitee erst rückwirkend zu Olympischen Winterspielen, sie waren eigentlich Teil der Sommerspiele 1924. Die Spiele waren geprägt von einem zu dieser Jahreszeit außergewöhnlich warmen Wetter. Nachdem am 15. Februar gar keine Wettkämpfe stattfinden konnten, gab es zahlreiche Änderungen im Zeitplan. Der 10.000-Meter-Eisschnelllauf, zunächst abgebrochen, konnte schließlich gar nicht mehr durchgeführt werden. Die erfolgreichsten Athleten dieser Winterspiele waren mit je zwei Goldmedaillen der Norweger Johan Grøttumsbråten, der die nordischen Wettbewerbe dominierte sowie der Finne Clas Thunberg im Eisschnelllaufen. Thunberg war bereits 1924 in Chamonix mit fünf Medaillen erfolgreichster Teilnehmer und konnte auch in St. Moritz den 500- und 1000-Meter-Eisschnelllauf für sich entscheiden. Zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg nahmen wieder deutsche Sportler an Olympischen Spielen teil. Frauen waren nur bei den Eiskunstlaufdisziplinen dabei. (Artikel des Tages)

0215D: H. H. Asquith

  • H. H. Asquith (* 12. September 1852 in Morley, Yorkshire; † 15. Februar 1928 in Sutton Courtenay, Berkshire) war ein briti­scher Poli­ti­ker der Libera­len Partei und Premier­minister des Verei­nig­ten König­reichs von 1908 bis 1916. Asquiths Name ist vor allem ver­bunden mit den gro­ßen sozia­len Refor­men der libera­len Regie­rungen in den Jah­ren 1906 bis 1914 und den daraus resul­tierenden heftigen Aus­einander­setzungen mit der konser­vativen Oppo­sition. Im August 1914 führte Asquith das Vereinig­te König­reich in den Ersten Welt­krieg. Nach sich mehren­den Rück­schlägen und militä­rischen Nieder­lagen war er ge­zwungen, 1915 eine Koalitions­regierung mit der Konserva­tiven Partei zu bilden. In der Folge sank Asquiths politi­scher Stern und er geriet zunehmend in die Kritik einer ihm größten­teils feind­lich ge­sinn­ten Presse. Ende 1916 wurde er schließ­lich von Lloyd George und den Konserva­tiven gestürzt; er führte daraufhin den grö­ßeren Teil der Libera­len Partei in die Oppo­sition und in den nach­folgenden Jahren in die politi­sche Bedeutungs­losigkeit. (Artikel des Tages)

April

0412D: erster Atlantikflug in Ost-West-Richtung

  • Mit dem Namen Charles Lindbergh kann wohl jeder etwas anfangen, aber auch mit Hermann Köhl, Freiherr von Hünefeld und James Fitzmaurice? Auch dieses Trio schrieb Luftfahrtgeschichte. Vor 90 Jahren gelang ihnen der erste Atlantikflug in Ost-West-Richtung. (dradio.de 2018)

0415D: Zeppelin-Expedition zum Nordpol

0422D: Die griechische Stadt Korinth wird durch ein Erdbeben fast völlig zerstört

  • Griechenland, Europas Wiege von Philosophie und Demokratie, Wissenschaft und Kunst, steht auf schwankendem Boden. In den vergangenen zweieinhalb Jahrtausenden wurde die Stadt Korinth mehrmals von schweren Beben heimgesucht. (dradio.de)

Juni

0604D: Der "Eiserne Gustav" trifft mit seiner Droschke in Paris ein

August

0831D: Haus Vaterland (Berlin)

0831D: Premiere Die Dreigroschenoper (Kurt Weill und Bert Brecht)

  • Die Stimmung im Parkett soll zunächst eisig gewesen sein. Erst der zackig-zynische "Kanonensong" brach das Eis, als am im Berliner Theater am Schiffbauerdamm zum ersten Mal "Die Dreigroschenoper" über die Bühne ging. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Es war ein echter Überraschungserfolg im damals neueröffneten Theater am Schiffbauerdamm und zugleich der Durchbruch für Bertolt Brecht und Kurt Weill. Vor 90 Jahren wurde die „Dreigroschenoper“ in Berlin uraufgeführt – und von Publikum und Kritik gefeiert. (dradio.de 2018)

September

0918D: Luftschiff "LZ 127 Graf Zeppelin"

  • LZ 127 Graf Zeppelin war ein Starr­luftschiff aus dem Hause Zeppelin, das am 18. September 1928 nach 21-monatiger Bauzeit in Dienst gestellt wurde. LZ 127 gilt als das erfolg­reichste Verkehrs­luftschiff dieser Ära. Zur Finan­zierung des Baus wurde die sogenannte Zeppelin-Eckener-Spende ins Leben gerufen, die 2,3 Millionen Reichsmark einbrachte, was aber die Baukosten nur teilweise decken konnte. LZ 127 wurde anlässlich des 90. Geburtstages des mittler­weile verstorbenen Firmen­gründers Ferdinand Graf von Zeppelin von dessen Tochter Hella getauft. Der Graf Zeppelin war 236,6 Meter lang, hatte einen Durchmesser von 30,5 Metern und ein Traggas-Volumen von 105.000 m³. Ursprünglich als Versuchs­schiff gebaut, erwies sich LZ 127 als so zuverlässig, dass es bald durch zahlreiche spektakuläre Fahrten berühmt wurde. Dazu zählen unter anderem die Weltfahrt und die Polarfahrt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff am 27. April 1940, obwohl es noch vollständig einsatzfähig war, gemeinsam mit LZ 130 in Frankfurt am Main abgewrackt. Es war bereits nach dem Unfall der Hindenburg in Lakehurst 1937 nicht mehr eingesetzt worden. (Artikel des Tages)

0927D: Kurt Tucholsky liest in Köln - und wird gewarnt

0928D: Alexander Fleming entdeckt die antibakterielle Wirkung des Penicillins

  • WDR ZeitZeichen 2023
  • Auf einer Zuchtschale mit einer verunreinigten Bakterienkultur hat sich ein grünlicher Schimmelpilz (Penicillium notatum) gebildet. Der schottische Bakteriologe Alexander Fleming (1881-1955) bemerkt, dass in seiner Umgebung keine Bakterien mehr wachsen. Bei weiteren Untersuchungen entdeckt Fleming, dass die Schimmelpilzkultur eine Substanz produziert, die eine antibakterielle Wirkung hat. Er nennt sie Penicillin. (aref.de)

0928D: Erster Auftritt der "Comedian Harmonists"

  • Es wird ihrer Qualität nicht gerecht, sie die "erste deutsche Boyband" zu nennen. Es würde auch der US-amerikanischen Gruppe "The Revelers" nicht gerecht, deren Vorbild die "Comedian Harmonists" anfänglich folgten. (WDR ZeitZeichen 2018)

0929D: Goetheanum

  • Das Goetheanum ist ein Gebäude in Dornach, rund zehn Kilometer südlich von Basel. Es dient als Sitz und Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, vor allem aber als Festspielhaus und Theaterbau. Nachdem in der Nacht zum 1. Januar 1923 das erste Goetheanum, benannt nach Johann Wolfgang von Goethe, durch Brandstiftung zerstört worden war, wurde am 29. September 1928 der Nachfolgebau eröffnet. Beide Entwürfe stammen von dem Esoteriker und Philosophen Rudolf Steiner. Bei dem monumentalen Sichtbetonbau mit weit gespanntem Dach gehört der weitestgehende Verzicht auf rechte Winkel zum Identitätsmerkmal der anthroposophischen Architektur. Das stilistisch oft dem Expressionismus zugerechnete monolithisch-organische Bauwerk wirkt skulptural geformt und sollte nach Steiners Vorstellung „das Wesen organischen Gestaltens“ zum Ausdruck bringen. Zusammen mit anderen stilistisch ähnlichen Bauten in der näheren Umgebung bildet das seit 1993 unter Denkmalschutz stehende Goetheanum ein Ensemble und zählt zu den Kulturgütern von nationaler Bedeutung im Kanton Solothurn. Als grundlegendes bauliches Vorbild hat das Goetheanum zudem Impulse für die gesamte anthroposophische Architektur gegeben, zu denen beispielsweise die Gebäude vieler Waldorfschulen zählen. (Artikel des Tages)

Oktober

1001D: Reclam-Verlag

  • Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG ist ein mittelständischer deutscher Verlag und Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Den besonders als Herausgeber der Reclams Universal-Bibliothek bekannten Verlag hatte Anton Philipp Reclam 1828 in Leipzig gegründet. Der westdeutsche Zweig des Verlages entstand im September 1947 in Stuttgart und hat seit 1980 seinen Sitz im nahen Ditzingen. Das Stammhaus wurde unter dem Namen Reclam Leipzig bis zum 31. März 2006 in Leipzig fortgeführt. Der Verlag befindet sich seit seiner Gründung in Familienbesitz, im Jahr 2007 beschäftigte er 133 Mitarbeiter. Das Programm von Reclam gliedert sich in drei große Hauptbereiche: die Universal-Bibliothek, auf die der Großteil von Auflage und Umsatz des Verlages zurückgeht, das Hardcover-Programm mit Nachschlagewerken zu Kunst und Kultur, Sachbüchern und Geschenkbüchern sowie das Taschenbuchprogramm. Zusätzlich wurde das Programm 2013 noch um die Reihe Reclam XL erweitert. (Artikel des Tages)

1007D: die Reichsbahn schafft die 4. Klasse ab

  • Am 7. Oktober senkte die Reichsbahn die Preise der dritten Klasse und schaffte die beliebte vierte Klasse, die auch die Stehklasse genannt wurde, ab. Das bewirkte breiten Unmut unter den Fahrgästen, denn das Reisen in der vierten Klasse war längst gesellschaftsfähig geworden. Doch die Reichsbahn musste sparen, weil der sich der Personentransport mit einem Vier-Klassen-System nicht selbst finanzierte. (dradio.de 2008)

1011D: LZ 127 „Graf Zeppelin“ überquert den Atlantik

  • Riesengroß und silberglänzend: Der LZ 127 „Graf Zeppelin“ erinnerte Zeitzeugen an einen kolossalen Fisch. Tatsächlich war er das erfolgreichste Luftschiff seiner Zeit. Vor 90 Jahren brach er zu seinem ersten Transatlantikflug auf – dramatischer Zwischenfall inklusive. (dradio.de 2018)

1012D: Eiserne Lunge

  • Vor der Polio-Schutzimpfung Mitte der 1950er Jahre kam es regelmäßig zu weltweiten Kinderlähmungs-Epidemien. Viele Erkrankte erstickten, weil auch ihr Atmungsapparat gelähmt war. Erst ab 1928 wurde es möglich, Polio-Patienten vor dem Erstickungstod zu retten: mithilfe der sogenannten „Eisernen Lunge“. (dradio.de 2018)

1013D: Aktion „Berlin im Licht“ beginnt

  • Lichtinstallationen bietet das „Festival of Lights“ in Berlin jährlich im Oktober. Die Idee dafür entstand bereits vor 90 Jahren, als elektrisches Licht als Inbegriff für Fortschritt und städtisches Leben galt. Mit der Aktionswoche wollte man auch damals Touristen in die Reichshauptstadt locken. (dradio.de 2018)

1019D: Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller

  • Der Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, gegründet 1928, war ein der KPD nahestehender Schriftstellerverband in der Weimarer Republik.
  • Am 19. Oktober wurde in den Sophiensälen in Berlin-Mitte der Bund Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller gegründet. Bis 1933 zählte er an die 600 Mitglieder, größtenteils junge, eher unbekannte Autoren aus der Arbeiterschaft, aber auch viele namhafte Autoren wie Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, Friedrich Wolf. (dradio.de 2008)

November

1118D: Steamboat Willie

  • "Steamboat Willie" ist der erste vertonte, öffentlich aufgeführte Zeichentrickfilm mit der Cartoonfigur Micky Maus. Nachdem Walt Disney zuvor schon zwei Stummfilme mit Micky Maus produziert hatte, setzte er bei Steamboat Willie erstmals die Möglichkeiten des Tonfilms ein. Am 18. November 1928 wurde der Film erstmals aufgeführt. Die ersten beiden Filme wurden nachvertont und anschließend veröffentlicht. Regie und Drehbuch wurden von Walt Disney und Ub Iwerks übernommen, die Musik stammt von Wilfred Jackson (und nicht, wie oft angenommen, von Carl Stalling) und besteht aus populären Folkloresongs wie Steamboat Bill (der auch die Inspiration für den Titel war) und Turkey in the Straw.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Film (youtube.com)

1122D: Boléro (Ravel)

  • Boléro ist ein Orchesterstück des französischen Komponisten Maurice Ravel der gleichnamigen Tanzgattung. Es gilt als eines der meistgespielten Werke der Orchesterliteratur.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Er gehört sicherlich zu den meistgespielten Werken der Orchesterliteratur, vom Sinfonieorchester Aachen über die Münchner Philharmoniker bis zu den Wiener Philharmonikern haben ihn alle im Repertoire: den "Boléro" von Maurice Ravel. Auch Musikfans, die sonst mit klassischer Musik wenig anfangen können, kennen diese Melodie, die sich ständig wiederholt und in einem langsamen Crescendo in die Gehörgänge schraubt. Der Boléro, der heute meist im Konzertsaal erklingt, war ursprünglich als Ballett gedacht und für die Bühne konzipiert. Uraufgeführt wurde er an der Pariser Opéra am 22. November. (dradio.de 2008)

Dezember

1213D: Ein Amerikaner in Paris (Gershwin)

  • "Ein Amerikaner in Paris" (An American in Paris) ist eine Komposition für Orchester von George Gershwin aus dem Jahr 1928. Es ist neben der Rhapsody in Blue eines der populärsten Werke des Komponisten.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Schon 1924 hat George Gershwin in seiner "Rhapsody in Blue" gezeigt, wie "Symphonic Jazz" mit Orchester klingen kann. In "An American in Paris" schildert er Großstadt-Szenen mit Ragtime-Rhythmen, Heimweh-Blues, Cancan und Charleston. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Einen spektakulären Erfolg landete George Gershwin bereits 1924 mit seiner "Rhapsody in Blue”. Mit seinem Werk "Ein Amerikaner in Paris" stieg der erst dreißig Jahre alte Komponist jedoch endgültig auf in den Olymp der amerikanischen Komponisten. Seine Musik galt als die Verkörperung des neuen Amerika. Vor 80 Jahren, 1928, wurde das Werk in New York uraufgeführt. (dradio.de 2008)
  • Die erste Tondichtung - «Rhapsody in Blue» - war ein Riesenerfolg. Deshalb bestellten die New Yorker Philharmoniker bei Georg Gershwin etwas ähnlich fetziges. Hauptsache: grosses Orchester. Damit kann Gershwin dienen: Er schreibt «An American in Paris». Darin sind nicht nur die Bläser mindestens drei-, wenn nicht vierfach besetzt - inklusive drei Saxofone -, es braucht auch eine «extended version» an Schlag-Instrumenten. Und das Tüpfchen auf dem I sind die vier Taxi-Hupen, die rhythmisch präzis die Pariser Stimmung anheizen. Übrigens: Gershwin liess seine Musical sonst immer von andern orchestrieren. Aber hier, beim American in Paris, ist jeder Ton von ihm selbst gewählt. Auch die schrillen Autohupen. Gäste von Gabriela Kaegi sind die Dirigentinnen Olga Machonova-Pavlu und Graziella Contratto. (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)

1214D: Lady Chatterley (Lawrence)

  • Lady Chatterley’s Lover ist der Titel eines Romans von D. H. Lawrence aus dem Jahre 1928. Der Liebesroman gilt als eines der ersten seriösen Werke der Weltliteratur, in dem menschliche Sexualität detailliert und ausdrücklich dargestellt wird. Das Buch wurde wiederholt verfilmt.
  • "Lady Chatterleys Liebhaber" war sicher nicht der beste Roman des britischen Schriftstellers David Herbert Lawrence, aber sein bekanntester. Der Skandal um die Veröffentlichung des angeblich obszönen Romans machte aus dem Namen Chatterley ein Synonym für Schlüpfriges und Pornografisches. Kurz nach seiner Veröffentlichung, 1928, wurde der Roman verboten. (dradio.de 2008)
  • David Herbert Lawrence’ Roman schlug wie eine Bombe ein. Großbritannien befand sich nach dem Ersten Weltkrieg in einer wirtschaftlichen Krise. Viele Arbeiter hatten mit zunehmender Verarmung zu kämpfen. Dazu kam die Orientierungslosigkeit vieler Menschen, die sich nach dem Krieg nicht mehr zurechtfanden. Das „gute alte England“ existierte nicht mehr, und die Gesellschaft hatte noch keinen neuen Weg gefunden. Impulse von der Oberschicht des Landes blieben aus. Und dann dieser Roman, der wegen seiner erotischen Freizügigkeit sofort berüchtigt wurde: Das Buch erzählt die Geschichte von Lady Chatterley, die ihren kriegsversehrten Mann verlässt, um mit einem Wildhüter aus der Arbeiterklasse zusammenzuleben. D. H. Lawrence löste damit einen der größten Skandale der Literaturgeschichte aus; dies gleich aus zwei Gründen: zum einen, weil die junge Frau ihren Stand verrät und Klassenschranken missachtet, zum anderen, weil sie zu einer erfüllten Sexualität findet, was im puritanischen England verpönt war. Die freizügigen erotischen Szenen führten zu einem Veröf-fentlichungsverbot, das erst nach über 30 Jahren aufgehoben wurde. Die anderen Leitmotive des Romans – beispielsweise die Kritik an ungebremster Industrialisierung und am Kapitalismus – wurden zunächst kaum wahrgenommen. (getAbstract)

Lexikon

Concert champêtre (Poulenc)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Für Francis Poulenc war Wanda Landowska eine der grössten Musikerpersönlichkeiten überhaupt. So wagte sich der französische Komponist 1928 auf musikalisches Neuland und schrieb für die Cembalistin eines der ersten modernen Werke für ihr Instrument zusammen mit Orchester: sein «Concert champêtre». Poulenc greift darin auf barocke Modelle zurück; Scarlatti, Couperin oder Händel klingen an, aber auch die unbeschwert-witzige Grossstadt-Musik aus dem Paris der 20er Jahre. Oder auch ein Kollege wie Igor Strawinsky stand Pate. Und das Cembalo? Das stellt seine eigenen Herausforderungen. Es ist nicht so klangmächtig wie ein Konzertflügel und hat auch nicht die gleichen Möglichkeiten zur Klangschattierung. Wie gehen die Interpreten und Interpretinnen mit dieser Herausforderung um? Das diskutieren die Cembalistin Urte Lucht und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer zusammen mit Norbert Graf. (Diskothek im Zwei 2017)

Die Stufen des Organischen und der Mensch (Plessner)

  • Die Stufen des Organischen und der Mensch ist nicht nur einer der Gründungstexte der modernen philosophischen Anthropologie, sondern auch der radikale Versuch, die Art und Weise, wie der Westen seit der Antike das Leben denkt, zu erneuern. In diesem umfassenden und schwer zugänglichen Buch unterzieht Helmuth Plessner die philosophische Tradition einer scharfen Kritik und entwirft ein völlig neues Vokabular, um das organische Leben, von der Pflanze bis zum Menschen, zu denken. Dies mag wohl auch dazu beigetragen haben, dass das Werk seit seiner Veröffentlichung 1928 ein Schattendasein geführt hat. Obwohl Plessner bisweilen sogar der Rang eines Aristoteles oder Hegel zugestanden wird, ist er gegenüber seinen Zeitgenossen Heidegger, Scheler und Co. nach wie vor ein Geheimtipp. Zu Unrecht, denn in vielerlei Hinsicht scheint Plessners Hauptwerk viel besser gealtert zu sein als etwa Sein und Zeit. Seine methodische Ausrichtung auf Körperlichkeit und Verhalten und seine Weigerung, menschliche Eigenschaften wie Sprache oder Bewusstsein zum Maß der Dinge zu machen, sind heute aktueller denn je. (getAbstract 2018)

Roman "Im Westen nichts Neues" (Remarque)

Streichquartett Nr. 2 "Intime Briefe" (Janáček)

Waldbühne Sigmaringendorf

  • Die Waldbühne Sigmaringendorf ist eine Freilichtbühne auf dem Gebiet der Gemeinde Sigmaringendorf im oberen Donautal. Die Bühne wird hauptsächlich für Amateurtheateraufführungen genutzt, aber auch Konzerte, Freilichtkinodarbietungen, Gottesdienste und andere Veranstaltungen finden hier statt. Betrieben wird die Bühne vom gleichnamigen Theaterverein Waldbühne Sigmaringendorf e.V., es bestehen Mitgliedschaften im Bund Deutscher Amateurtheater und dem Verband deutscher Freilichtbühnen. Die Sigmaringendorfer Waldbühne ist die einzige Freilichtbühne im Landkreis Sigmaringen

West Indies Cricket Team

  • Das West Indies Cricket Team, ver­kürzt auch als The Windies oder The West Indies bezeich­net, ist eine inter­natio­nale Cricket-Mann­schaft. Es ist eine der „National­mann­schaften“, in denen sich Spieler aus mehr als nur einem Staat befin­den, und wird von Cricket West Indies (CWI) geleitet. Das West Indies Cricket Team vertritt die unab­hängi­gen Staaten. In den meisten dieser Insel­staaten gilt Cricket als National­sport. Die West Indies verfügen über ihre eigene Flagge und eine eigene Hymne. Sie sind eines von zwölf Voll­mitglie­dern des Inter­natio­nal Cricket Council und dürfen somit Test-Cricket-Spiele (was allge­mein als die ange­sehenste Form des Crickets gilt) austra­gen. Größte Erfolge sind der Gewinn der ersten beiden Cricket World Cups (1975 und 1979), der Sieg bei der ICC Champions Trophy 2004 und der zwei­malige Gewinn der ICC World Twenty20 (2012 und 2016). 20 ehema­lige Spieler der West Indies wurden in die ICC Cricket Hall of Fame aufgenommen. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.