1779
JANUAR
0103D: Claude Bourgelat
- Claude Bourgelat (* 27. März 1712 in Lyon; † 3. Januar 1779 in Paris) war ein französischer Autor von Fachbüchern zur Hippologie sowie von 1764 bis zu seinem Tod der führende königliche Beamte für die Bereiche der Pferdezucht und Tiermedizin in Frankreich. Als Gründer mehrerer veterinärmedizinischer Lehrstätten gehört er zu den Pionieren des tiermedizinischen Unterrichts in Europa. Im Jahr 1740 übernahm Bourgelat die Leitung der dortigen Reitakademie. Vier Jahre später erschien unter dem Titel Nouveau Newcastle seine erste Veröffentlichung, in der Bourgelat sich mit der Reitkunst auseinandersetzte. Breitere Bekanntheit erlangte er mit den zwischen 1750 und 1753 in drei Bänden erschienenen Elémens d’hippiatrique, denen eine Reihe von Schriften zur Morphologie, Anatomie und medizinischen Behandlung von Pferden folgte. Als einer der Hauptbeiträger zur Encyclopédie steuerte Bourgelat mehr als 235 Artikel für die zwischen 1755 und 1757 erschienenen Bände fünf bis sieben bei. Er stellte seine Mitarbeit nach dem Verbot des Werkes durch die katholische Kirche und dem Ausscheiden seines Freundes d’Alembert aber ein. (Artikel des Tages)
FEBRUAR
0214D: James Cook wird auf Hawaii getötet
JULI
0702D: The Iron Bridge
0706D: Seeschlacht von Grenada
- Die Seeschlacht von Grenada war eine Seeschlacht zwischen britischen und französischen Seestreitkräften am 6. Juli 1779 vor der Insel Grenada.
NOVEMBER
1107D: Seiffener Kirche
- Die Seiffener Kirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in der Gemeinde Seiffen im Erzgebirgskreis in Sachsen (Deutschland). Sie gilt als Wahrzeichen des Ortes und als beliebtes Motiv der Erzgebirgischen Volkskunst.
1114D: Thomas Chippendale
- Der englische Kunsttischler Thomas Chippendale stirbt.
LEXIKON
- Paolo Renier (1710-1789) war der 119. und vorletzte Doge von Venedig. Er regierte von 1779 bis 1789.
- Die Girandoni-Windbüchse bzw. Girardoni-Windbüchse ist eine von dem Tiroler Uhrmacher Bartolomeo Girardoni um 1779 entwickelte Windbüchse für Bleikugeln, also ein Vorläufer der Luftgewehre. Die Waffe wurde in der Kaiserlichen Armee eingeführt und gilt als Besonderheit, denn sie ist eines der ersten Hinterladergewehre, eine der ersten Repetierbüchsen und einzige militärisch genutzte Windbüchse. Trotz einiger großer Leistungsvorteile gegenüber Feuerwaffen wurde sie wegen schwerwiegender Probleme im Einsatz kurz nach 1800 wieder aus dem Dienst gezogen. Die Girandoni-Windbüchse hat einen abnehmbaren Kolben, der gleichzeitig Druckbehälter für die Druckluft ist. Der Druckbehälter ist aus Blechen aus vermessingtem Schmiedeeisen gefertigt und hat ein Volumen von etwa 500 ml sowie die Form eines Kegels. Der Körper des Druckbehälters besteht aus zwei Blechteilen, einem gerollten Rechteck und einer Halbkugel als Kappe. Diese Blechteile sind durch Vernieten und Hartlöten miteinander verbunden. Zum Gewehr hin ist der Druckbehälter durch ein Ventilstück verschlossen. Darin befindet sich ein Ventil mit Dichtungsringen aus Hartleder. Das Ventilstück hat ein Gewinde zur Befestigung am Gewehr. (Artikel des Tages)
- Die Johanniskirche ist eine evangelische Kirche in Frankfurt am Main. Sie ist Johannes dem Täufer als Namenspatron geweiht.
Kaiser Tekle Giyorgis I. (Äthiopien)
- Tekle Giyorgis I. († 1825) war mit Unterbrechungen vom 20. Juli 1779 bis Juni 1800 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien sowie ein Mitglied der Salomoniden-Dynastie. Er war der Sohn von Yohannes II. und der Bruder von Tekle Haymanot II.
Oper "Iphigénie en Tauride" (Gluck)
Schauspiel Nathan der Weise (Lessing)
- Nathan der Weise ist der Titel und die Hauptfigur eines fünfaktigen Ideendramas von Gotthold Ephraim Lessing, das 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt wurde. Das Werk hat als Themenschwerpunkte den Humanismus und den Toleranzgedanken der Aufklärung. Besonders berühmt wurde die Ringparabel im dritten Aufzug des Dramas. „Nathan der Weise“ ist Lessings letztes Werk. Hintergrund ist der Fragmentenstreit, eine Auseinandersetzung mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, die soweit reichte, dass ein Teilpublikationsverbot gegen Lessing verhängt wurde. Infolgedessen integrierte Lessing seine deistischen Vorstellungen in dieses Drama. Unmittelbar vor dessen Fertigstellung hatte er an seinem philosophischen Hauptwerk Die Erziehung des Menschengeschlechts gearbeitet. Seine Beschäftigung mit dem Stoff reicht jedoch nachweislich bis ca. 1750 zurück. In der Figur Nathan der Weise setzte Lessing seinem Freund Moses Mendelssohn, dem Begründer der jüdischen Aufklärung, ein literarisches Denkmal.
- Die Frage wiegt schwer: Welche der drei großen Weltreligionen ist die beste; Christentum, Islam oder Judentum? Wer - von fundamentalistischen Eiferern abgesehen - könnte diese Frage beantworten, ohne in Argumentationsschwierigkeiten zu geraten? Der weise Jude Nathan in Lessings "dramatischem Gedicht" von 1779 weiß sich zu helfen: Er erzählt dem Sultan Saladin eine Geschichte, die als "Ringparabel" und als Plädoyer für Toleranz und moralisches Handeln bekannt geworden ist. In Lessings klassisch konstruiertem Fünf-Akt-Drama lösen sich die Konflikte am Schluss in eine wahre Umarmungsorgie auf. Nachdem der Christ die Jüdin heiraten will, aber nicht darf, entwirrt Lessing die Fäden mit der Enthüllung einer beispiellosen Familiengeschichte: So gut wie jeder ist mit jedem verwandt - die Großfamilie auf dem Theater will Vorbild sein für die "Menschheitsfamilie" in der Welt. Moralisches Handeln, Vernunft, Menschlichkeit und religiöse Toleranz sind die Eckpfeiler von Lessings Aufklärungsdrama, das schon seit Jahrhunderten und gerade heute wieder seine brennende Aktualität beweist. (getAbstract)
- Die Gärtnerfamilie Seidel ist eine seit dem 18. Jahrhundert wirkende sächsische Familie, die vor allem durch die Züchtungen neuer Sorten von Azaleen, Kamelien und Rhododendren international bekannt wurde. Durch ihr Wirken etablierten sich Dresden und das Umland für lange Zeit als Zentrum des Gartenbaus im deutschsprachigen Raum. Mehrere Familienmitglieder waren sächsische Hofgärtner und gestalteten verschiedene Parkanlagen und Gärten der Stadt Dresden, wie zum Beispiel der Herzogin Garten, nachhaltig. Bereits Johann Heinrich Seidel hatte in seiner Pflanzensammlung den Grundstein für die sogenannten „Sächsischen Moorbeetkulturen“ gelegt. Darunter verstand man Pflanzen, die ähnliche Bodenbedingungen benötigen, aber zu verschiedenen Familien gehören. Die Gründung der Seidelschen Gärtnerei 1813 gilt als Übergang von den bis dahin vorherrschenden Hof- und Liebhabergärtnereien zu Kunst- und Handelsgärtnereien. Die Brüder Seidel waren die ersten deutschen Zierpflanzenzüchter, die sich mit der Kamelienzucht auf eine Spezialkultur festlegten. Eine Seidelsche Entwicklung, die den sächsischen Gartenbau nachhaltig beeinflusste, war der sogenannte „Japan“. Der Japan war eine spezielle Variante eines Gewächshauses, die vor allem in der Kamelienzucht Verwendung fand. Die Erfindung ist in die Zeit Jacob Friedrichs und seines Sohnes Hermann datiert. Wer von beiden der eigentliche Erfinder war oder ob sie den Japan zusammen entwickelten, ist in verschiedenen Quellen nicht übereinstimmend überliefert. (Artikel des Tages)
Serenade für Orchester No. 9 D-Dur KV 320 "Posthorn" (Mozart)
Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 (Mozart)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
12.01.2009 Artikel eröffnet
12.11.2010 Grundstock erstellt