689
Erscheinungsbild
MAYA
Palenque
- 692: Fertigstellung der Kreuzgruppe. Erste Angriffe Palenques durch Toniná beginnen.
- 692–696: Weitere Überfälle auf Palenque durch Toniná unter K’inich B’aknal Chak. Fortsetzung 702
- 16. Februar 702: Tod von K’inich Kan Bahlam II. in Palenque. Sein Bruder K’inich K’an Joy Chitam II. folgt ihm auf den Thron. Ajaw K’inich K’an Joy Chitam II. (702–nach 720)
- zuletzt 687
Calakmul
- 692: Stele 105 aus dem Jahr 692 dokumentiert die Vorherrschaft Calakmuls über Nachbarreiche. Fortsetzung 693
- 693: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak, der Sohn von Lady Six Sky, wird Herrscher von Naranjo – ein direkter Erfolg Calakmuls politischer Strategie.
- 695: Katastrophale Kriegsniederlage gegen Tikal; Calakmuls Stellung als mächtigste Maya-Metropole wird erschüttert. Es wurde lange angenommen, dass Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ starb oder gefangen genommen wurde.
- 696: Neue Funde in La Corona belegen, dass der König mindestens bis zu diesem Jahr überlebte und einen Besuch in dieser Vasallenstadt machte.
- 15. Dezember 697: Tod Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ in Calakmul (Alter: 48 Jahre). Begräbnis wahrscheinlich in Grab 4, Str. 2, Calakmul. Nachfolge: Auf den Thron folgt sein Sohn Yuknoom Tookʼ Kʼawiil, der um 698 oder 701 als nächster Ajaw bezeugt ist.
- 698: Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)
- zuletzt 686
Tikal
- 704: Tod in Tikal - Nachfolger: Sein Sohn Yikʼin Chan Kʼawiil tritt die Herrschaft am 8. Dezember 734 an Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755) Fortsetzung 704
- zuletzt 685
Naranjo
- ab 693: Offizielle Regentschaft für ihren Sohn Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak, der als nomineller Herrscher eingesetzt wurde. (Manche Quellen geben den Beginn der Regentschaft mit 693 an.) Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728) Fortsetzung 728
- ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor Übernahme der Regierung für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
- 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
- zuletzt 682
Copan
- 695: 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738) Fortsetzung 695
- zuletzt 652
PIKTEN
- 692: Tod von Bridei; seine Leiche wird der Überlieferung nach auf der Insel Iona bestattet. Nachfolge durch Taran mac Ainftech Fortsetzung 693
- 693: König Taran mac Ainftech (693–697)
- zuletzt 685
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Fínsnechta Fledach (675-695)
Rückkehr Fínsnechtas auf den Thron nach kurzer Mönchszeit. - Fortsetzung 695
- 695: Ermordung Fínsnechta Fledachs und seines Sohnes Bresal durch Áed mac Dlúthaig und Congalach mac Conaing Cuirrea bei Grellaigh Dollaithu. Nachfolger als Hochkönig wird Loingsech mac Óengusso (Cenél Conaill).
- Zuletzt 689
Dalriada
- 695: Domnall stirbt eines gewaltsamen Todes. Es ist nicht abschließend geklärt, ob er in einer Schlacht fällt oder heimtückisch ermordet wird. Nach seinem Tod übernimmt Ferchar II. die Herrschaft als König von Dalriada. König Ferchar II. (695–697) Fortsetzung 695
- Zuletzt 688
Gwynedd
- Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) König Rhodri Molwynog (um 720-754) Fortsetzung 720
- Zuletzt 682
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Aldfrith (686–705)
- Bischof Wilfrid von York (2. Amtszeit York 687–692, Lindisfarne 687-688, Leicester 692–703, Hexham 706–709/710)
- Bischof Eadberht von Lindisfarne (688–698)
- 691: Wilfrid: Zweite Vertreibung aus York, Rückzug nach Mittelanglien, bleibt Bischof von Hexham und Ripon; Bosa wird wieder Bischof von York (691–705 Zweite Amtszeit als Bischof von York. Weitere Festigung kirchlicher Reformen.)
- 691: Bischof Bosa von York (2. Amtszeit 691-705/706) Fortsetzung 692
- ca. 692: Der Bischof Wilfrid wird nach kirchlichen Konflikten erneut ins Exil geschickt, diesmal nach Mercia. Aldfrith strebt ein zweites Bistum in Ripon an, um das Machtzentrum York zu schwächen.
- Um 698: Letzter größerer militärischer Konflikt der Regierungszeit: Der northumbrische Ealdorman Beorht/Beorhtred stirbt in einer Auseinandersetzung mit den Pikten.
- 20. März 698: Eadberth: Exhumierung und Umbettung Cuthberts (Wunder der Unverweslichkeit) - Eadberht erkrankt schwer, zieht sich als Einsiedler zurück - 6. Mai 698 Tod von Eadberht in Lindisfarne; Bestattung unter/auf dem Sarkophag von Cuthbert Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
- Um 702: Konzil von Austerfield wird von Aldfrith einberufen zur Debatte um die Rückkehr Wilfrids und kirchliche Einheit. Teilnehmende Größen: Erzbischof Beorhtwald, König Æthelred von Mercia, Wilfrid.
- um 704: Wilfrid: Wiederherstellung seiner Ehre durch Papst Johannes VI., Rückkehr nach Ripon
- 14. Dezember 705: Tod Aldfriths in Driffield. Sein minderjähriger Sohn Osred folgt nach kurzer Herrschaft eines Thronanwärters (Eadwulf) als König.
- 705/706: Tod von Bosa von York. Sein Gedenktag im katholischen Festkalender ist der 9. März.
- 24. April 709/710: Wildrid: Tod während eines Besuchs im Kloster Oundle, Beisetzung in Ripon
- 875: Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
- 995: Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
- 998: Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
- Zuletzt 688
Mercia
- König Æthelred (675–704)
- Bischof Æthelwine (Lindsey, um 680–692)
- Bischof Seaxwulf (Lichfield, 675-691)
- Bischof Cuthwine von Leicester (679-691)
- Bischof Bosel (Worcester, 680–691)
- Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)
- 691: Tod Seaxwulfs. Nachfolger wird Headda (Eadda; Cedda) Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 709-721)
- 691: Bosel legt sein Amt als Bischof nieder Bischof Oftfor (691-693) Fortsetzung 692
- 692: Bischof Wilfrid von York (Leicester 692-705)
- um 692: Æthelwine stirbt vermutlich um diese Zeit; seine Amtszeit endet. Sein Nachfolger als Bischof ist Edgar. nach 692: Æthelwine wird als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 3. Mai oder 29. Juni
- 693: Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- 710: Bischof Torhthere (um 710–729)
- Zuletzt 688
East Anglia
- ca. 690: Erste Münzprägungen in East Anglia während Ealdwulfs Herrschaft. Fortsetzung 693
- 693: Papst Sergius I. schreibt an Ealdwulf und andere Könige bezüglich der Nachfolge in Canterbury.
- 709: Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird.
- 713: Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge König Ælfwald (713–749)
- Zuletzt 685
Königreich Wessex
- König Ine (688–726)
- Unterkönig Baldred (681–693)
- 0420D: Der ehemalige König Caedwalla stirbt in Rom, zehn Tage nach seiner Taufe durch Papst Sergius I.
- Bischof Gebmund (Rochester, 678–693
- Fortsetzung 692
- 692: Ine: Großzügige Landübertragungen im Verbund mit Sussex; Ine und sein Vater Cenred unterzeichnen wichtige Urkunden. Fortsetzung 692
- 694: Ine: Friedensschluss mit Kent; Wihtred zahlt 30'000 pæneġas (etwa 37.5kg Silber) als Wergeld für Mul, den ermordeten Bruder Caedwallas.
- 699: Westkent (falls immer noch unter Wessex): Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
- 705: Ine: Synode von Brentford: Konflikte mit Essex (Surrey-Frage) werden beigelegt.
- 710: Ines Feldzug gegen Geraint von Dumnonia mit Unterstützung aus Sussex; Devon bis zum Tamarfluss wird erobert, Festung Taunton errichtet.
- 715: Ine: Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt.
- um 718: Ine: Tod des Bruders Ingild.
- 721–725: Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
- 722: Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
- 726: Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
- Zuletzt 689
Königreich Essex
- König Sighere (um 664-690) und Sebbi (664–694)
- Unterkönig Swæfheard (Westkent, 687/688–692/694)
Im zweiten Jahr seiner Herrschaft verleiht Swæfheard umfangreiche Ländereien auf der Isle of Thanet an die Äbtissin Æbbe - Fortsetzung 690
- um 690: Sighere stirbt; Sebbi wird alleiniger König von Essex
- 690/691: Swæfheard regiert gemeinsam mit Oswine im westlichen Teil Kents; ihre Chartas sind gegenseitig als Aussteller und Zeuge unterschrieben Fortsetzung 692
- 692: Swæfheard und Wihtred regieren gemeinsam über Kent, laut Beda Venerabilis - 692/694 Herrschaftsende: Vermutlich vertreibt Wihtred Swæfheard zwischen 692 und 694; Swæfheard verschwindet aus den Quellen und Wihtred wird alleiniger Herrscher Kents
- 693–694: Sebbi dankt krankheitsbedingt ab; seine Söhne Sigeheard und Swaefred sowie Offa übernehmen die Herrschaft. König Sigeheard (um 694–nach 704), König Swaefred (um 694–nach 704) und König Offa (694?–709)
- ab 694: Sebbi zieht sich ins Kloster zurück.
- um 696: Sebbi stirbt und wird in der St Paul’s Cathedral in London beigesetzt
- Zuletzt 689
Königreich Kent
- König Oswine (688–690/691)
- Erzbischof Theodor von Tarsus (Canterbury, 668–690)
- Bischof Gebmund (Rochester, 678–693
- 690/691: Oswine wird von Wihtred gestürzt, der als legitimer Nachfolger und Bruder des letzten rechtmäßigen Königs Eadric gilt. Mit Wihtred beginnt nach einer Reihe von kurzlebigen Herrschaften wieder eine längere Regierungszeit. König Wihtred (690/691–725)
- 19. Sept. 690: Theodor: Tod in Canterbury im Alter von ca. 88 Jahren
- 693: Erzbischof Bertwald (Canterbury, 693–731)
- zuletzt 688
WESTGOTEN
- König Egica (687-702)
Um 689/690: Es kommt zu einem Aufstand unter Suniefred, der vorübergehend die Hauptstadt Toledo erobert und sich als Gegenkönig etabliert. Er prägt sogar Münzen in Toledo. Egica kann nach gewalttätigen innenpolitischen Maßnahmen seine Herrschaft wieder festigen. - Fortsetzung 693
- 693: Das 16. Konzil von Toledo bestätigt die Amtsenthebung des Metropoliten Sisibert von Toledo, der sich an einer Verschwörung gegen Egica beteiligt hatte. In diesem Jahr kommt es auch zu einer schweren Pestepidemie, die besonders Septimanien (nördlich der Pyrenäen) entvölkert. - 693/694: Höhepunkt der judenfeindlichen Politik: Juden werden zum Glaubenswechsel gedrängt, ansonsten drohen ihnen hohe Steuern, Geschäftsverbote und ab 694 sogar Enteignung und Versklavung ihrer Familien. Fortsetzung 695
- Um 695: Egica erhebt seinen Sohn Witiza zum Mitregenten, der zeitweise in Tui (Galicien) residiert. Witiza erhält am 15. November 700 die Königssalbung und übernimmt in den letzten Jahren zunehmend Regierungsgeschäfte, da Egica altersbedingt nicht mehr voll handlungsfähig ist.
- 700: Witiza empfängt die Königssalbung und wird faktisch Herrscher.
- November/Dezember 702: Tod von König Egica, vermutlich in Toledo. Witiza wird Alleinherrscher.
- Zuletzt 689
FRÄNKISCHES REICH
- König Theuderich III. (2. Amtszeit 675-691)
- Hausmeier in Austrasien: Pippin der Mittlere (680–714, Herzog der Franken, 687–714, Hausmeier in Neustrien-Burgund 688–695)
Pippin der Mittlere besiegt die Friesen unter Radbod bei Dorestad; dieser muss das westliche Friesland an die Franken abtreten. - Bischof Ansbert von Rouen (684–693)
- Bischof Rieul von Reims (673–689)
Teilnahme am Konzil in Rouen unter Ansbert von Rouen - Bischof Rigobert von Reims (689–717)
Um 689/690: Rigobert, Benediktinermönch und Abt des Klosters Orbais, wird zum Bischof von Reims als Nachfolger von Rieul gewählt. Während seiner Amtszeit tauft er den später bedeutenden fränkischen Herrscher Karl Martell. Von König Dagobert III. bekommt Rigobert Exemtion für das Bistum Reims, d.h. Befreiung von königlichen Abgaben und Diensten. Von Pippin dem Mittleren erhält er das Königsgut Gernicourt als Eigengut. - Erzbischof Claudius von Condat (Besançon, 685-693)
- Bischof Lambert von Lüttich (Maastricht, 2. Amtszeit 682-705)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
- Theobaldus wird Bischof von Konstanz.
- Fortsetzung 690
- 690/695: Pippin: Eroberung Frieslands, Ermöglichung der Christianisierung durch Willibrord Fortsetzung 691
- 691: Tod Theuderichs III. in Neustrien (möglicherweise auch bereits im Vorjahr); er wird in Arras, in der Kirche Saint-Vaast, beigesetzt König Chlodwig III. (691–694)
- 9. Februar 693 (vermutlich): Ansbert stirbt in Hautmont. Nach 693: Seine Gebeine werden zunächst nach Saint-Wandrille und später nach Gent überführt, wo sie bis zur Reformation verehrt werden.
- 693: Nach sieben Jahren legt Claudius das Bischofsamt nieder und kehrt ins Kloster Condat zurück.
- ab 695: Pippin: Formal Hausmeier von Neustrien
- 8. Juni 696/697: Chlodulf stirbt in Metz; Begräbnis in der Kathedrale St. Arnulf vor Metz; später wird der 8. Juni sein Gedenktag.
- um 697/698: Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 Bischof Basinus von Trier (697/698-705)
- 697: Bischof Abbo II. (Metz, 697-707)
- 699: Der ehemalige Erzbischof Claudius stirbt im Kloster Besançon (möglischerweise auch erst im Folgejahr)
- 700: Herzog Eudo (Aquitanien, 700–735)
- 705 (17. September): Ermordung Lamberts in Lüttich, vermutlich aus politischen Gründen und infolge von Blutrache oder wegen seiner Kritik an Pippins Beziehung zu Alpais. Erste Bestattung in Maastricht
- 709–712: Pippin: Feldzüge gegen einen Alamannenherzog Wilharius
- vor Dezember 714: Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)
- um 714: Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers
- 717: In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
- 743: Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
- 864: Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
- 872: Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
- Zuletzt 689
Herzogtum Elsass
- 690: Herzog Adalbert (690-722/723) (20. Februar): Tod seines Vaters Eticho; Adalbert wird Herzog des Elsass. Seine Ernennung beruhte auf dem neu etablierten Prinzip der ererbten Herzogswürde innerhalb der Familie. Fortsetzung 718
- Um 718: Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg.
- Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
- Juni 722: Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
- Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723: Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
- zuletzt 684
Herzogtum Thüringen
- Herzog Hedan II. (um 689-718)
um 689: Beginn von Hedans Herrschaft als Herzog von Mainfranken und Thüringen. - um 689: Der iro-schottische Missionar Kilian erleidet in Würzburg gemeinsam mit Kolonat und Totnan das Martyrium.
- Fortsetzung 700
- um 700: Errichtung einer Herzogspfalz mit Kirche in Fulda. Gründung eines Klosters für seine Tochter Immina auf dem Marienberg in Würzburg, die dort bis Anfang 742 Äbtissin war. Fortsetzung 704
- 1. Mai 704: Schenkungsurkunde an Bischof Willibrord in Würzburg mit Erwähnung erster Ortsnamen wie Castellum Virteburh (Würzburg), Arnstadt (Arnestati), Mühlberg (Mulenberge) und Großmonra (Monhore). Diese Urkunde gilt als das älteste bekannte Schriftstück für Thüringen.
- 704: Initiierung der Missionierung der Thüringer durch Willibrord (Bonifatius war noch in England).
- 716: Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters.
- 21. März 717: Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
- Frühjahr 718/Frühjahr 719: Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
- zuletzt 689
Herzogtum Baiern
- 696: Theodo: Um diese Zeit wird erstmals von seiner Regierung gesprochen. Quellen sprechen auch vom Einsetzen wesentlicher kirchenpolitischer Aktivitäten in seinem Herzogtum Fortsetzung 700
- um 700: Theodo II. etabliert sich als mächtiger und unabhängiger Herzog – die Lex Baiuvariorum wird weiterentwickelt; Er fördert das Christentum und holt Missionsbischöfe nach Bayern, darunter Rupert (Salzburg), Emmeram (Regensburg), Erhard (Regensburg) und Korbinian (Freising)
- 702: Theodo ewährt König Ansprand von Langobarden Asyl während eines Thronstreits und verbündet sich erneut mit dem Langobardenreich
- Um 710–715: Teilung des Herzogtums Baiern unter seinen Söhnen zur Vorbereitung auf die Zeit nach seinem Tod. Weiterer Ausbau der bayerischen Kirche und Vorbereitung der kirchlichen Neugliederung des Herzogtums
- 715: Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
- 716: Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
- 15. Oktober 717 (oder ca. 716/717): Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über.
- 716: Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 716-725)
- 716: Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 716)
- 716: Herzog Theudebald (Baiern-Passau 716-719)
- 717: Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
- zuletzt 696
FRIESEN
- König Radbod (679-719)
Radbod wird bei Dorestad (heute Wijk bij Duurstede) vom fränkischen Hausmeier Pippin dem Mittleren besiegt. Er verliert Westfriesland (u.a. Zeeland, Süd- und Nordholland) an die Franken und flieht nach Helgoland. - Fortsetzung 690
- ab 690: Beginn der christianisierenden Mission durch Willibrord und Wigbert in Friesland; Radbod bleibt zunächst den Missionaren gegenüber ablehnend und hält am Heidentum fest. Fortsetzung 695
- 695: Die Franken unternehmen weitere Feldzüge nach Friesland. Utrecht wird in dieser Zeit zunehmend christliches Zentrum und Herrschaftssitz der Franken.
- vor 714: Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
- 714: Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört.
- 716: Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
- um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
- 719: Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
- zuletzt 689
LANGOBARDENREICH
- König Cunincpert (688–700)
um 689/690: Schlacht von Coronate an der Adda, 15km südwestlich von Bergamo: Cunincpert besiegt und tötet Alahis, baut später ein St. Georg gewidmetes Kloster auf dem Schlachtfeld
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- Herzog Grimoald II. (687–689)
- Herzog Gisulf I. (689–706)
Gisulf I. wird nach dem Tod seines Bruders Grimoald II. Herzog (dux) von Benevent. Zu Beginn seiner Herrschaft steht er unter der Regentschaft seiner Mutter Theuderada, Tochter des Herzogs Lupus von Friaul. Während seiner Herrschaft werden die Reliquien von Benedikt von Nursia und Scholastika von den Franken aus Monte Cassino entwendet.
- 698: Versöhnungssynode von Pavia beendet den langjährigen Dreikapitelstreit innerhalb der Kirche
- 700: Tod Cunincperts; sein Sohn Liutpert folgt ihm als König König Liutpert (700–701)
- um 700: Vermutlich vergibt Gisulf I. dem Kloster San Vincenzo al Volturno einen Landblock von etwa 500km².
- 703: Ende der Herrschaft Transamunds I.; ihm folgt Faroald II. als Herzog von Spoleto Herzog Faroald II. (703/705–719/720)
- um 703–705: Militärische Expansion unter Gisulf I.: Eroberung der Städte Sura (Sora), Hirpinum (Arpino) und Arx (Arce) in Latium. Brandschatzende und plündernde Feldzüge durch Kampanien bis zur Stadt Horrea, wo Gesandte von Papst Johannes VI. ihn mit reichen Geschenken zum Abzug bewegen. Viele Gefangene werden durch Lösegeld freigekauft.
- 706: Tod von Gisulf I. Sein Sohn Romuald II. folgt als Herzog von Benevent nach. Herzog Romuald II. (706–731)
- Zuletzt 689
ERSTES BULGARISCHES REICH
- Um 700: Tod Asparuchs; Nachfolge durch seinen Sohn Tervel Knjas Terwel (700–721) Fortsetzung 700
- Zuletzt 681
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Justinian II. (1. Amtszeit 685–695, 2. Amtszeit 705–711)
- Klientelfürst Guaram II. (684/685-vor 693)
- Papst Paschalis I. (687–692)
- Papst Sergius I. (687–701)
um 689: Sergius tauft den west-sächsischen König Caedwalla in Rom. Caedwalla stirbt kurz darauf und wird im Petersdom bestattet. - Patriarch Paulos III. (Konstantinopel, 688–694)
- Fortsetzung 692
- 692: Sergius lehnt die Unterzeichnung der Beschlüsse des Quinisextum (Trullanische Synode von Konstantinopel) ab, da sie westlichen Traditionen widersprechen. Daraufhin versucht der byzantinische Kaiser Justinian II., den Papst verhaften zu lassen; dieser Versuch wird von lokalen Milizen und den Truppen aus Ravenna vereitelt. Fortsetzung 693
- Kurz vor 693: Guaram II. verliert sein Amt, möglicherweise stirbt er. Der arabische Angriff auf den Kaukasus führt dazu, dass die Araber mit Hilfe der Chasaren die Region unterwerfen, direkte Herrschaft einführen und das Amt des lokalen Statthalters (wali) in Dvin etablieren. Ihm folgt sein Sohn oder Enkel Guaram III.. Klientelfürst Guaram III. (um 693–748)
- 693: Patriarch Kallinikos I. (693–705)
- 695: Justinian wird durch eine Intrige gestürzt, ihm wird öffentlich die Nase abgeschnitten (Beiname Rhinotmetos), und er wird nach Chersones auf die Krim verbannt. 695–705: Während seiner Verbannung regieren Leontios (695–698) und Tiberios III. (698–705). Kaiser Leontios (695–698)
- 695: Sergius weiht Willibrord zum Bischof und entsendet ihn zur Mission nach Friesland, wodurch er die Christianisierung Nordwesteuropas fördert.
- 699: Sergius zeichnet Erzbischof Bertwald von Canterbury mit dem Pallium aus.
- 7. September 701: Sergius I. stirbt und wird in der Peterskirche bestattet. Gedenktag: 8. September (Katholisch und Orthodox). Papst Johannes VI. (701–705)
- 705: Rückkehr Justinians II. nach Konstantinopel mit Hilfe des bulgarischen Khan Terwel; Beginn seiner zweiten Regierungszeit. 705–711: Terrorregime mit Massenhinrichtungen seiner Gegner (u. a. Leontios, Tiberios III.), Absetzung und Blendung des Patriarchen Kallinikos I..
- 708: Justinian: Niederlage gegen die Bulgaren in der Schlacht von Anchialos, Flucht aus dem Kriegsgebiet.
- 711: Justinian II. wird bei einem Aufstand in der Nähe von Damatrys in Bithynien ermordet und stirbt, das Ende der Herakleischen Dynastie.
- 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]
- Zuletzt 689
DABUYIDEN
- 712: Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728) Fortsetzung 712
- Zuletzt 660
ARABER
(69/70 - Jahreswechsel 24./25. Juni)
Umayyaden
- Kalif Abd al-Malik (685–705)
Abd al-Malik versucht den Irak zu erobern, muss aber aufgrund eines Aufstands seines Cousins (ʿAmr ibn Saʿīd al-Aschdaq) nach Damaskus zurückkehren. - Statthalter Hassan ibn al-Nu'man (Ifrīqiya, 688–703)
- Imam Ali al-Sajjad (680–712)
- Papst und Patriarch Johannes III. von Alexandria (680–689)
- Papst und Patriarch Isaak (Alexandria, 689/690–692)
Isaaks Amtszeit wird unterschiedlich angegeben: in der englischen Wikipedia (worauf der Link verweist) mit 689/690-692, anderswo mit 686 bis 689. - Um 689: Nach einem erfolgreichen byzantinischen Feldzug gegen das Umayyadenkalifat wechselt der Klientelfürst Guaram II. die Seiten von den Umayyaden zum byzantinischen Kaiser Justinian II. Er erhält den byzantinischen Ehrentitel curopalates (Hofmarschall). (Fortsetzung unter Byzantinisches Reich)
- Fortsetzung 690
- 690: Abd al-Malik: Friedensschluss mit Byzanz und Niederwerfung der Revolte von al-Aschdaq ermöglichen Abd al-Malik, den Fokus auf den Irak zu legen.Eroberung von Qarqīsiyāʾ und weiteren Gebieten in der Dschazira und im Irak.
- 691: Abd al-Malik: Entscheidende Schlacht bei Maskin (Oktober 691): Abd al-Malik besiegt Musʿab ibn az-Zubair im Irak. Beginn des Baus des Felsendoms in Jerusalem.
- 692: Abd al-Malik: Sturm auf Mekka durch die Armee von al-Haddschādsch ibn Yūsuf. Tod Abdallah ibn az-Zubair (4. Oktober 692): Abd al-Malik vereinigt das Kalifat, Herrschaft der Umayyaden gefestigt. Vereinheitlichung der Münzprägung: Ab 696 wird die arabisch-islamische Münze eingeführt.
- 692: Papst und Patriarch Simeon I. (692–699/700)
- 694: Abd al-Malik: Al-Haddschādsch ibn Yūsuf wird Statthalter im Irak und regiert von dort den gesamten Osten des Reiches.
- 696–699: Abd al-Malik: Reform der Verwaltung: Einführung von Arabisch als Amtssprache statt Griechisch und Persisch. Ausbau des Postsystems und zentralisierte Verwaltung.
- 697: Eroberung des byzantinischen Karthago durch Hassan ibn al-Nu'man. Niederlage gegen vereinigte Berber unter Anführerin Kāhina; Rückzug nach Tripolitanien
- 698: Hassan ibn al-Nu'man: Rückeroberung und endgültige Zerstörung Karthagos; Sicherung der arabischen Herrschaft in Ifriqiya
- 699: Hassan ibn al-Nu'man: Gründung der Stadt Tunis und Aufbau eines Flottenarsenals
- Ab 700: Abd al-Malik: Ausbreitung im Maghreb: Hassan ibn an-Numan unterwirft den Maghreb gegen Widerstand der Berber. Vertreibung christlicher Beamter aus der Verwaltung (ca. 700). Beginn des Aufstands von Ibn al-Aschʿath (700/701).
- 701: Hassan ibn al-Nu'man: Sieg über die Berber unter Kāhina in der Schlacht bei Taharqa; Konsolidierung der arabischen Herrschaft
- 703: Abd al-Malik: Ende des Aufstands: Kopf des Ibn al-Aschʿath wird Al-Haddschādsch und schließlich Abd al-Malik übergeben.
- 703: Hassan ibn al-Nu'man: Abberufung Hassans als Statthalter, Konfiszierung seines Vermögens; Nachfolger: Musa ibn Nusayr. Statthalter Musa ibn Nusayr (Ifrīqiya, 703–715) nach 703: Musa ibn Nusayr setzt Unterwerfung und Integration des Maghreb fort
- 705:Tod Abd al-Maliks: 4. Oktober 705 in Damaskus Kalif al-Walid I. (705–715)
- '705: Todesjahr des ehemaligen Statthalters Hassan ibn al-Nu'man
- 712/713: Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
- Zuletzt 689
Zubairiten
- 691/692: General al-Haddschadsch ibn Yusuf beginnt die Belagerung Mekkas im Auftrag der Umayyaden, beschießt die Stadt und zerstört erneut Teile der Kaaba. Fortsetzung 692
- Oktober/November 692: ʿAbdallāh ibn az-Zubair fällt bei der Eroberung Mekkas. Sein Tod beendet die zweite Fitna, und das Umayyadenkalifat ist für die kommenden Jahrzehnte wieder fest etabliert
- zuletzt 687
TURK-SCHAHI
- 697–698: Die Araber scheitern beim Versuch, Kabul und Zabulistan zu erobern. Der arabische General Yazid ibn Ziyad fällt. Fortsetzung 710
- um 710: Tegin Shah gewinnt die Oberherrschaft über Zabulistan zurück.
- um 717–719: Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie).
- 738/739: Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab König Fromo Kesaro ( 739-745)
- zuletzt 680
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
- 691/692: Tod von Ilterish Qaghan; sein Bruder Qapaghan Qaghan wird Nachfolger (Manche Quellen geben als Todesjahr 691, andere 692 an) Fortsetzung 692
- 692: Khagan Qapaghan Qaghan (692-716)
- zuletzt 687
INDIEN
Nepal
- 702: Nepalische Angriffe auf Tibet; die erste Offensive gegen Tibet war erfolglos. Fortsetzung 704
- 704/705: Zweite Offensive gegen Tibet, in deren Verlauf laut chinesischen Berichten der tibetische König getötet wurde (historisch umstritten).
- bis 705/710: Förderung von Kunst und Literatur, Stiftung von Brunnen/Streams und Inschriften in mehreren Regionen Nepals.
- 705/710: Ende der Herrschaft Shivadeva II.; sein Sohn Jayadeva II. folgt als König
- 713: König Jayadeva II (713–733)
- Zuletzt 685
Chalukya
- 696: König Vijayaditya (696–733) Fortsetzung 696
- Zuletzt 682
Östliche Chalukya
- 772: König Vishnuvardhana IV. (772–808) Fortsetzung 772
- Zuletzt 682
Pallava
- 695: Tod von Parameswaravarman I.; Nachfolge durch seinen Sohn Narasimhavarman II. (Rajasimha) König Narasimhavarman II. (695–722) Fortsetzung 695
- Zuletzt 674
Anuradhapura
- König Aggabodhi IV. (673–689)
kurz vor 689: König Aggabodhi IV. erkrankt schwer und gibt Anuradhapura als Residenz auf. Er verlegt seinen Wohnsitz zeitweise nach Polonnaruwa. Die Regierungsgeschäfte führt der Tamil-General Potthakuttha.
689: Aggabodhi IV. stirbt an einer unheilbaren Krankheit; Unhanagara Hatthadatha wird mit Unterstützung tamilischer Gruppen spätestens im Jahr 691 Nachfolger auf dem Thron. - Fortsetzung 691
- 691: König Unhanagara Hatthadatha (691) Unhanagara Hatthadatha wird mit Unterstützung tamilischer Gruppen spätestens im Jahr 691 Nachfolger auf dem Thron.
- 691: König Manavanna (691–726) Fortsetzung 691
- 726: König Aggabodhi V. (726–732)
- Zuletzt 689
TIBET
- Regentin Khri ma lod (1. Amtszeit 676-689 und 2. Amtszeit 704-712)
- König Tridu Songtsen (676-704)
Tridu Songtsen übernimmt offiziell die Herrschaft, Thrimalö tritt zurück. - Fortsetzung 692
- 692: Tibet verliert nach mehreren Kriegen die Kontrolle über das Tarimbecken an das chinesische Tang-Reich. Fortsetzung 695
- 695/696: Tibetische Truppen unter Führung des Gar-Clans siegen bei Suluhanshan und fügen China schwere Verluste zu. Tibet gewinnt kurzzeitig an Boden, bevor eine größere Wende eintritt.
- 698: Tridu Songtsen lässt im Rahmen eines "Jagdlagers" den Großteil (über 2.000 Angehörige) des rivalisierenden Gar-Clans und weiterer Adliger hinrichten. Der einflussreiche Minister Gar Trinring Tsendro begeht daraufhin Selbstmord; viele seiner Leute schließen sich China an. Dies markiert den Machtausbau des Königs und das Ende des politischen Einflusses des Gar-Clans in Tibet.
- um 700: Friedensschluss zwischen Tibet und China. Tridu Songtsen richtet sein Augenmerk auf Feldzüge im Nordosten, insbesondere gegen das Nanzhao-Königreich. Khri ma lod übernimmt erneut die Regierungsgeschäfte als Regentin im Kernland.
- 704: Tridu Songtsen stirbt während einer Expedition im heutigen Yunnan.; Khri ma lod entmachtet seinen älteren Sohn Lha Balpo und setzt ihren Enkel Gyältsugru als rechtmäßigen Herrscher ein König Lha Balpo (704-705)
- Zuletzt 689
KHMER
Chenla
- 706/707: Das Reich wird in zwei Reiche geteilt – "Land Chenla" (nordwestlich, Festland) und "Wasser Chenla" (südöstlich, Mekong-Delta). Diese Aufteilung gilt als langfristige Folge der politischen Instabilität unter ihrer Herrschaft. Fortsetzung 713
- 713: Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher.
- 716: Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
- Zuletzt 681
CHAMPA
- Zuletzt 686
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Erde-Büffels; am Beginn des Jahres Erde-Ratte)
Tang-Dynastie
- 690: Indem Wu Zetian sich selber zur Kaiserin erhebt, begründet sie die Zhou-Dynastie. Fortsetzung unter Zhou-Dynastie
- Zuletzt 686
Zhou-Dynastie ab 690
- 690–705: Kaiserin Wu Zetian (690-705) Wu Zetian übernimmt selbst den Kaisertitel (als einzige Frau Chinas mit diesem Titel), Ruizong wird zur Abdankung gezwungen und zum Kronprinzen (Taizi) degradiert. Beginn der Zhou-Dynastie unter Wu Zetian.
Tang-Dynastie ab 705
- 705: Kaiser Zhongzong (2. Amtszeit 705–710) 705–710: Nach dem Sturz Wu Zetians wird Kaiser Zhongzong wieder auf den Thron gesetzt. Während dieser zweiten Amtszeit (705–710) wird der Hof erneut überwiegend von einflussreichen Personen kontrolliert, namentlich von seiner Frau, Kaiserin Wei.
KOREA
Silla
- 691: König Sinmun stirbt; Nachfolger wird im Folgejahr König Hyoso Fortsetzung 682
- 692: König Hyoso (692–702)
- Zuletzt 681
JAPAN
- 694: Jitō verlegt die Hauptstadt von Asuka-kyō nach Fujiwara-kyō, orientiert am chinesischen Vorbild. Fujiwara-kyō liegt in der Provinz Yamato (spätere Präfektur Nara) Fortsetzung 697
- 697 0817D: Jitō dankt zugunsten ihres Enkels Mommu ab. Tennō Mommu (697–707)
- Zuletzt 686
KALINGGA
- um 695: Shimas Herrschaft endet. Die Nachfolge ist nicht eindeutig belegt, doch sie gilt als Vorfahrin des bedeutenden Königs Sanjaya (Gründer des Mataram-Königreichs und Herrscher von Sunda und Galuh) Fortsetzung 695
- Zuletzt 674
QUELLEN
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25.12.2023 Artikel eröffnet
09.01.2024 Grundstock erstellt
17.08.2025 Grundstock ergänzt