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Version vom 9. Dezember 2025, 14:23 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (Konsul Lucius Papirius Crassus (2. Amtszeit 330))
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RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDXXIV = 424)

  • Konsul Lucius Papirius Crassus (2. Amtszeit 330)
    Lucius Papirius Crassus ist zum zweiten Mal amtierender Konsul der Römischen Republik; sein Kollege im Konsulat ist Lucius Plautius Vennox.
    Zu Beginn des Jahres erscheinen Gesandte der Volsker aus Fabreteria und Lucania im römischen Senat und bitten Rom um Schutz vor samnitischen Übergriffen. Sie erklären, dass ihre Städte sich der römischen Herrschaft unterwerfen, wenn Rom sie vor weiteren samnitischen Einfällen bewahrt.​ Papirius und Plautius nehmen das Schutzgesuch an und versprechen den Volskern Beistand. Zugleich senden sie eine eindringliche Warnung an die Samniten und fordern das sofortige Einstellen der Einfälle in das Gebiet der Volsker.​ Die Samniten sind auf einen offenen Krieg mit Rom in diesem Moment nicht vorbereitet und stellen nach der römischen Drohung ihre Einfälle unverzüglich ein. Damit stabilisiert sich die Lage in den betroffenen volskischen Gebieten vorübergehend, ohne dass es zu größeren Feldzügen zwischen Römern und Samniten kommt.​
    Gleichzeitig verschärfen sich in Latium und im angrenzenden Gebiet Spannungen mit der Stadt Privernum und ihrem Verbündeten Fundi. ​Im Verlauf des Jahres erklärt Rom Privernum und den mit ihm verbündeten Bürgern von Fundi faktisch den Krieg. Anführer der Privernaten ist Vitruvius Vaccus, ein einflussreicher Bürger von Fundi, der sowohl in seiner Heimatstadt als auch in Rom hohes Ansehen genießt.​ Vitruvius verfügt in Rom über ein Haus auf dem Palatin, was seine soziale Stellung und seine bisherigen Verbindungen zur römischen Oberschicht zeigt. Dieses Haus wird später im Zusammenhang mit dem Konflikt abgerissen, und das Gelände wird unter dem Namen "Vaccus‑Wiesen" bekannt.​ Vitruvius führt nun von Privernum aus ausgedehnte Raubzüge in das Umland römischer Bundesgenossen. Seine Truppen überfallen systematisch die Gebiete von Setia, Norba und Cora und fügen diesen Städten spürbare wirtschaftliche Schäden zu.​ Während diese Plünderungen andauern, mobilisiert Rom beide konsularischen Heere. Papirius rückt mit seinem Heer in das von Privernum bedrohte Gebiet vor und sucht die Konfrontation mit dem Heer des Vitruvius. Nachdem er den Gegner lokalisiert hat, lässt er sein Lager in unmittelbarer Nähe des Lagers von Vitruvius errichten und verschafft sich damit eine taktisch günstige Ausgangsposition.​ Vitruvius verzichtet darauf, seine Stellung defensiv zu befestigen; er baut keinen schützenden Wall und entwickelt keinen geordneten Schlachtplan. Er stellt seine Truppen unüberlegt zum Kampf auf, ohne klare Strategie und ohne feste Entschlossenheit, eine Entscheidungsschlacht auszufechten.​ Aufgrund der fehlenden Vorbereitung herrscht in den Reihen des Vitruvius Unsicherheit. Seine Soldaten blicken während des gesamten Aufmarschs immer wieder nach hinten, als suchten sie bereits mögliche Fluchtwege, statt sich auf den Kampf gegen das römische Heer zu konzentrieren.​ Papirius nutzt die Schwäche der gegnerischen Aufstellung und führt seine Truppen geordnet in die Schlacht. Die römischen Legionen schlagen das Heer des Vitruvius rasch und mit geringem Aufwand und bringen ihm eine klare Niederlage bei.​ Trotz der deutlichen römischen Überlegenheit bleibt die Zahl der Gefallenen auf Seiten des Vitruvius vergleichsweise gering. Ein wesentlicher Grund dafür ist die räumliche Enge des Schlachtfelds, die ein umfassendes Gemetzel verhindert.​ Hinzu kommt die unmittelbare Nähe des gegnerischen Lagers, in das sich viele Privernaten und Bundesgenossen nach dem Zusammenbruch der Front retten. So endet die Schlacht zwar mit einem römischen Sieg, aber ohne die Vernichtung des gesamten Heeres des Vitruvius.​
    Während Papirius Vitruvius militärisch zurückschlägt, entwickelt sich gleichzeitig eine politische Lösung für Fundi. Vertreter der Stadt Fundi erklären ihre Bereitschaft, den Krieg zu beenden und die römische Oberhoheit anzuerkennen.​ Als Gegenleistung für den Frieden bietet Fundi an, sich vollständig der römischen Herrschaft zu unterstellen. Lucius Plautius, der zweite Konsul, akzeptiert diese Bedingungen und stimmt der Eingliederung des Territoriums von Fundi in das römische Staatsgebiet zu.​ Den Einwohnern wird das römische Bürgerrecht zuerkannt, wodurch sie formal denselben rechtlichen Status wie andere römische Bürger erhalten.​ Der römische Senat begegnet dieser großzügigen Lösung jedoch mit Misstrauen. Viele Senatoren zweifeln an der dauerhaften Loyalität Fundis und verweigern daher die offizielle Bestätigung der von Plautius ausgehandelten Friedensbedingungen.​ Trotz der verweigerten Senatsratifikation erhebt sich in Fundi in der Folgezeit keine neue Erhebung gegen Rom. Die Stadt verhält sich loyal und liefert weder Anlass zu weiteren Feldzügen noch zu strafenden Maßnahmen.​
    Während die politische Lösung mit Fundi Gestalt annimmt, konzentrieren sich die militärischen Operationen nun auf Privernum selbst. Beide konsularischen Heere belagern die Stadt und halten sie unter Druck, um den Widerstand der Privernaten zu brechen.​ Gegen Ende des Jahres, während die Belagerung noch andauert, ruft der Senat einen der beiden Konsuln nach Rom zurück. Dieser Konsul kehrt in die Stadt zurück, um die Konsulwahlen für das folgende Jahr durchzuführen, während das andere Heer die Einschließung von Privernum fortsetzt.​
  • Fortsetzung 329

ILLYRER

GRIECHEN

(2./3. Jahr der 112. Olympiade)

Epirus

Alexanderreich

  • König Alexander der Große (336-323)
    Schlacht an den persischen Toren
    0120D: Alexander der Große (26) überwindet auf seinem Zug die Persische Pforte, sodass ihm nun der Weg in das Kernland Persiens offensteht; Perdikkas nimmt an dieser Einnahme teil und wird später Leibwächter und Kavalleriekommandant von Alexander.
    Nach der Einnahme von Susa steht Alexander bereits als Herrscher über weite Teile des Achämenidenreiches da und zieht im Januar in die Residenz Persepolis ein, wo Teile der Stadt, vor allem die von Xerxes I. errichteten Gebäude, in Brand geraten und damit ein symbolischer Schlussstrich unter die alte persische Macht gezogen wird (ob der Brand absichtlich gelegt worden ist, lässt sich nicht ermitteln). Viele Bewohner von Persepolis fliehen oder nehmen sich aus Angst vor den Makedonen das Leben, während Alexander zugleich persische Eliten in seine Herrschaftsstruktur einbindet.​ Anschließend richtet Alexander seinen Blick auf den noch flüchtigen Großkönig Dareios III., der sich den Makedonen entzieht und mit einem immer kleiner werdenden Gefolge nach Medien und weiter Richtung Baktrien ausweicht. Alexander marschiert im Frühsommer nach Ekbatana, übernimmt dort kampflos die Stadt und setzt einen Perser als Statthalter ein, löst den offiziell als "Rachefeldzug" gegen Persien deklarierten Krieg des Korinthischen Bundes faktisch auf und entlässt einen Teil seiner griechischen Verbündeten aus dem Dienst.​
    Während Alexander von Ekbatana aus mit einer ausgewählten Truppe weiter nach Osten vorstößt, verschärft sich die Krise im Lager des Dareios, dessen Gefolgsleute kaum noch an eine Rückeroberung des Reiches glauben. Satrap Bessos aus Baktrien setzt Dareios schließlich gefangen, übernimmt selbst den Königstitel als Artaxerxes und versucht, Alexander mit dem Angebot zu gewinnen, Dareios auszuliefern, wenn Baktrien unangetastet bleibt, was Alexander jedoch ablehnt.​ Auf dem weiteren Vormarsch durch den Nordosten des ehemaligen Perserreiches erreicht Alexander nur noch die Leiche des von Bessos und dessen Mitverschwörern getöteten Dareios, den der Makedonenkönig in Persepolis bestatten lässt, um sich demonstrativ als rechtmäßiger Nachfolger des Großkönigs zu präsentieren. Zugleich benutzt Alexander den Mord an Dareios propagandistisch, ruft Perser wie Makedonen zur Rache an Bessos auf und verleiht damit seinem Anspruch Nachdruck, nicht nur Eroberer, sondern legitimer Herrscher über das gesamte persische Kernland zu sein.
    August: Alexander zieht nach Osten über Hyrkanien am Kaspischen Meer, wendet sich dann aber südwärts in die Provinz Aria, wo er den dortigen Statthalter Satibarzanes besiegt und die Stadt Artacanoa erobert und als Alexandreia (heute Herat) neugründet.
    Alexander lässt einen seiner Heerführer, Parmenion, sowie dessen Sohn Philotas wegen angeblicher Verschwörung ermorden; Leonnatos hat an der Verurteilung von Philotas mitgewirkt.
  • Nach dem Tod des Nikanor übernimmt Neoptolemos dessen Posten als Befehlshaber der Schildträger (archihypaspistes).
  • Regent Patraos (Paionien, 335–315)
  • Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
    Panathinaiko-Stadion (Athen)
    Bau des Stadions von Athen
  • Aristoteles (54)
    Der Philosoph Aritoteles lebt in Athen; dort leitet er das von ihm gegründete Lykeion.
    Um etwa 330 entstehen zwei bedeutsame Schriften:
    Nikomachische Ethik (Aristoteles)
    getAbstract 2005
    Politik (Aristoteles)
    getAbstract 2004
  • Satrap Menandros (Lydien, 331-320)
  • Satrap Asandros (Lydien 334-323)
  • Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)
  • Satrap Balakros (Kilikien, 333-324)
  • Satrap Mithrenes (Armenien, (331–323)
    Nach der Ernennung zum Satrapen verschwindet Mithrenes aus der antiken Überlieferung, und sein weiteres Schicksal bleibt unbekannt.​ Es ist unklar, ob er seine Satrapie tatsächlich in Besitz nimmt.​ Curtius berichtet, Alexander liste in einer Rede 330 in Hekatompylos Armenien unter den von den Makedonen eroberten Ländern auf, was nahelegt, dass Mithrenes Armenien unterwirft.​ Justin überliefert dagegen eine Rede des Mithridates VI. von Pontos, in der behauptet wird, Alexander habe Armenien nicht erobert.​
  • Satrap Mazaios (Babylonien 331-328)
  • Satrap Abulites (Susiana 331-324)
  • Satrap Phrasaortes (Persis, 330-327/326)
    Phrasaortes entstammt dem persischen Adel; sein Vater Rheomithres hat 334 in der Schlacht am Granikos und 333 in der Schlacht bei Issos gegen Alexander den Großen gekämpft und ist in dieser letzten Schlacht gefallen.​ Wie Phrasaortes in die Gefolgschaft Alexanders gelangt ist, bleibt in den überlieferten Quellen ungeklärt; die antiken Autoren Diodor und Arrian erwähnen ihn nur im Zusammenhang mit Alexanders Eroberungen und seiner Statthalterschaft.​ Anfang 330 ernennt Alexander der Große Phrasaortes zum Satrapen der Persis, der Zentralprovinz des ehemaligen persischen Großreichs mit der Hauptstadt Persepolis.​ Zuvor ist der Amtsvorgänger Ariobarzanes in der Schlacht an den Persischen Toren im Kampf gegen Alexander gefallen; der Schriftsteller Polyainos bezeichnet irrtümlich Phrasaortes als diesen gefallenen Satrapen.​ Als Alexander im April Persepolis verlässt, heißt es in manchen Berichten, er lasse 3000 Mann Besatzung zurück; später sollen zudem 5000 Fußsoldaten und 1000 Reiter in die Provinz nachgefolgt sein, doch diese Angaben sind nach heutiger Forschungslage nicht hinreichend gesichert.
  • Satrap Astaspes (Karmanien, 330-324)
    Bereits unter Großkönig Dareios III. war Astaspes bereits im Amt des Satrapen von Karmanien.​ Alexander belässt ihn in seinem Amt, weil Alexander auf seinem Feldzug nach Osten die Provinz Karmanien nicht durchquert und daher keinen Anlass sieht, die dortige Verwaltung zu ändern.
  • Satrap Satibarzanes (Aria, 330)
    Alexander rückt von Hyrkanien in die Satrapie Aria vor, und ihr Satrap Satibarzanes ergibt sich ihm. Alexander bestätigt ihn daraufhin im Amt und belässt ihm die Verwaltung Arias, lässt aber zur Sicherung 40 makedonische Reiter unter Anaxippos im Land zurück.​ Kurz nachdem Alexander weiter ostwärts gezogen ist, lässt Satibarzanes die 40 makedonischen Reiter mitsamt ihrem Kommandanten töten. Er ruft die Bevölkerung Arias zum Aufstand gegen Alexander auf und sammelt seine Truppen in der Hauptstadt Artakoana.​ Alexander marschiert nach Aria zurück und nimmt Artakoana nach Belagerung ein. Er verkauft die Einwohner in die Sklaverei und gründet an ihrer Stelle eine neue hellenistische Stadt namens Alexandria, das mit dem heutigen Herat gleichgesetzt wird.​ Während Alexander Artakoana erobert, flieht Satibarzanes nach Baktrien zu Bessos, einem der Hauptgegner Alexanders. Dort sammelt er eine Reitertruppe von etwa 2000 Mann, die Bessos ihm zur Verfügung stellt.​ Mit diesen 2000 Reitern kehrt Satibarzanes nach Aria zurück und löst einen erneuten Aufstand der Ari(er) gegen die makedonische Herrschaft aus. Die Unruhen bedrohen Alexanders rückwärtige Verbindungen während seines Vormarsches nach Osten.​ Alexander reagiert und entsendet ein Heer unter der Führung der Feldherren Artabazos, Erigyios und Karanos, dem sich weitere persische Verbündete anschließen. In der folgenden Schlacht kommt es zum Entscheidungskampf, in dessen Verlauf Satibarzanes fällt, laut Tradition im Zweikampf mit Erigyios.
  • Satrap Arsakes (Aria und Drangiane, 330-328)
    Arsakes ist Perser und hält sich am Hof Alexanders auf, wo er zum Satrapen der Provinz Aria ernannt wird. Noch im selben Jahr erhiält er die Verwaltung der Provinz Drangiana anvertraut.
  • Satrap Oxydates (Medien, 330-328)
    Oxydates ist ein persischer Adliger im späten Achämenidenreich, der unter Dareios III. in Ungnade gefallen und vor der Entscheidungsschlacht gegen Alexander in Susa dauerhaft inhaftiert worden ist, offenbar wegen eines Vertrauens- oder Loyalitätskonflikts. Nach den Siegen Alexanders über Dareios ist Oxydates in Susa von Alexander freigelassen worden und hat so dessen besonderes Vertrauen gewonnen.​ Nun ernennt Alexander ihn zum Satrapen von Medien und setzt ihn damit an die Stelle des zuvor amtierenden Satrapen Atropates, der sich ebenfalls ergeben hat. Oxydates verwaltet Medien im Namen Alexanders und gehört damit zu den persischen Adligen, die in die neue makedonische Reichsordnung integriert werden.
  • Satrap Kleomenes von Naukratis (Ägypten, 331-323)
  • Fortsetzung 329

Sparta

Bosporanisches Reich

Bithynien

Salamis

ACHÄMENIDENREICH

  • Großkönig Dareios III. (336–330)
    Während Alexander der Große in Babylon und anschließend in Persepolis verweilt, zieht Dareios sich nach Ekbatana zurück, um von dort noch einmal ein Heer zusammenzubringen. Alexander marschiert weiter nach Osten, brennt und plündert Persepolis und bricht dann die Verfolgung des fliehenden Großkönigs nach Medien und weiter Richtung Osten auf.
  • Satrap Bessos (Baktrien, 336-330), nun König Artaxerxes V. (330–329)
    Bessos begleitet Dareios mit seiner baktrischen Reiterei auf der Flucht. Als Alexander Mitte Jahr rasch auf Ekbatana zumarschiert, kommt es im Gefolge Dareios’ zu Spannungen: Während einige, etwa der Söldnerführer Patron, für eine weitere Schlacht eintreten, wollen Bessos und Nabarzanes mit den baktrischen Truppen weiter ostwärts fliehen, woraufhin Dareios ihnen mit dem Rest des Heeres folgt.​ Auf dem weiteren Rückzug sind Bessos, Nabarzanes und Barsaentes schließlich nicht mehr bereit, die Herrschaft des erfolglosen Dareios III. zu akzeptieren, nehmen ihn gefangen und führen ihn gefesselt auf einem Wagen mit sich. Zunächst planen sie, sich Alexander durch die Auslieferung Dareios’ zu empfehlen, doch als sie an der Erfolgsaussicht zweifeln und makedonische Truppen nahen, lassen sie den Großkönig im Juli töten.​ Bessos hat als Angehöriger des Königshauses und Satrap einer Schlüsselprovinz die besten Ansprüche auf die Nachfolge Dareios’ und zieht sich zunächst nach Baktrien zurück, um dem rasch vorrückenden Alexander zu entgehen. Im Spätsommer oder Herbst nimmt er in Baktra, der Hauptstadt Baktriens, den Königstitel an, nennt sich Artaxerxes (V.), trägt königliche Insignien wie die Tiara und herrscht kurzzeitig über die noch nicht von Alexander eroberten Gebiete in Ostiran und Zentralasien.​ Zu seinen Anhängern zählen nun neben Nabarzanes und Barsaentes auch Satibarzanes, der Satrap von Areia, der sogdische Adlige Oxyartes sowie Spitamenes, ein hochrangiger Baktrer oder Sogdianer. Artaxerxes sammelt mit Hilfe dieser Verbündeten neue Truppen, insbesondere eine starke baktrische Kavallerie, wird von modernen Historikern aber häufig – in Anlehnung an Alexanders Sicht – als Aufständischer oder Usurpator beurteilt.​ Alexander erreicht inzwischen die Landschaft Areia in der Nähe des heutigen Maschhad, wo sich Satibarzanes zunächst ergibt und von ihm als Satrap bestätigt wird. Als Alexander weiter ostwärts gegen Artaxerxes marschiert, fällt Satibarzanes jedoch ab, flieht nach Baktrien, während Alexander stattdessen nach Süden schwenkt, Artakoana (nahe dem heutigen Herat) erobert und anschließend Drangiane und Arachosien besetzt, bevor er an die Südhänge des Hindukusch vorrückt.
  • Satrap Ariarathes I. (Nordkappadokien, 350?-322)
  • Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)
    Dareios erkennt nach Gaugamela, dass er Persepolis und Pasargadai nicht mehr unmittelbar halten kann, und zieht sich nach Osten zurück, um ein neues Heer zu sammeln. Er überträgt Ariobarzanes den Oberbefehl über die in Persis verbliebenen Truppen und den Auftrag, die Gebirgspässe gegen den Vormarsch Alexanders zu sperren.​ Im Winter 330 führt Alexander rund 14'000 Mann über das sogenannte Persische Tor, einen engen Pass durch den Zagros auf dem Weg nach Persepolis. Ariobarzanes nutzt das Gelände, lässt Sperren errichten und bereitet einen Hinterhalt vor, um den makedonischen Vormarsch aufzuhalten.​ In der ersten Phase der Kämpfe gelingt es Ariobarzanes, Alexanders Heer schwer zu treffen und den Pass für mehrere Wochen zu halten. Die Engstelle erlaubt nur einen begrenzten makedonischen Frontangriff, sodass die persische Verteidigung zunächst erfolgreich ist und die Einnahme Persepolis deutlich verzögert.​ Alexander sucht daraufhin nach einem Umgehungsweg, lässt sich von ortskundigen Führern leiten und setzt ein Detachement über die Berge, um die Stellung der Perser in den Rücken zu fassen. Nachdem die Makedonen Ariobarzanes von vorne und von hinten angreifen, bricht die Verteidigungslinie am Persischen Tor zusammen.​ Ariobarzanes bleibt den Quellen zufolge mit einem Teil seiner Truppen im Kampf und zieht sich nicht nach Persepolis zurück. Er fällt sehr wahrscheinlich noch an oder unmittelbar nach der Stellung am Persischen Tor, sodass sein Widerstand mit der Zerschlagung der persischen Kräfte an diesem Pass endet.​ Nach dem Zusammenbruch der Verteidigung am Persischen Tor marschiert Alexander nach Persepolis, dessen Garnison nach der Nachricht vom Sieg die Stadt übergibt. Alexander plündert später die riesigen Schätze Persepolis und setzt den Perser Phrasaortes als neuen (hellenistischen) Satrapen von Persis ein, womit das Amt des Ariobarzanes erlischt.
    Persis: Fortsetzung unter Achämenidenreich
  • Fortsetzung 329

KUSCH

INDIEN

Magadha

Anuradhapura

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Metall-Hasen; am Beginn des Jahres Metall-Tiger)

Qin

Zhou

Zhao

Han

Wei

Qi

Yan

Chu

JAPAN

QUELLEN

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04.08.2023 Artikel eröffnet

10.08.2023 Grundstock erstellt

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