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RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDXXII = 422)

  • Lucius Papirius Cursor vermutlich Prätor und erlässt das Gesetz lex Papiria de civitate Acerranorum, das den Bürgern von Acerrae ein begrenztes römisches Bürgerrecht (civitas sine suffragio) gewährt. Diese Maßnahme stärkt Roms Kontrolle über Kampanien.
  • Der ehemalige Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus bekleidet das Amt des Zensors
  • Fortsetzung 331

ILLYRER

GRIECHEN

(4. Jahr der 111. / 1. Jahr der 112. Olympiade)

Epirus

  • König Alexander I. (343/342–331)
    Alexander schickt 300 adlige Italiker als Geiseln nach Epirus, um seine Stellung abzusichern. In der Folge überwirft er sich mit den Griechen von Tarent, nimmt etwa 200 vertriebene Lukaner als Leibwache auf und verfolgt offenbar das Ziel, ein eigenes Reich in Süditalien zu begründen. Er plant, den Sitz des Bundestages der unteritalienischen Griechen von Herakleia in die mit ihm verbündete Stadt Thurioi zu verlegen und schließt ein Bündnis mit Metapont. 332 oder 331 verhandelt er mit Rom über ein Bündnis gegen die Samniten, das wegen seines baldigen Todes keine praktische Bedeutung mehr erlangt.
  • Fortsetzung 331

Alexanderreich

  • König Alexander der Große (336-323)
    Alexander der Große (24) hält sich im Winter 333/332 nach der Schlacht bei Issos im Raum Kilikien und Syrien auf und bereitet den weiteren Feldzug vor. Die persische Flotte kontrolliert zu Beginn des Jahres 332 weiterhin weite Teile des östlichen Mittelmeers, stützt sich vor allem auf phönizische Häfen und stellt eine potenzielle Gefahr für Alexanders Nachschubwege und seine Stellung in Griechenland dar.​
    Zu Beginn des Jahres marschiert Alexander von Kilikien an der syrischen Küste entlang nach Süden, um Phönizien zu unterwerfen und die persische Seemacht von ihren Stützpunkten abzuschneiden. Die meisten phönizischen Städte wie Byblos und Sidon ergeben sich kampflos und erkennen Alexander als neuen Herrn an, weil sie sich von Persien lösen und eigene Vorteile sichern wollen.​ Nur Tyros, die mächtigste phönizische Hafen- und Handelsmetropole, verweigert Alexander die volle Unterwerfung und erklärt lediglich Neutralität, obwohl sie für die Kontrolle der Seefahrt und der Region von zentraler Bedeutung ist. Alexander fordert Zugang zum Melkart-Tempel auf der Insel, erhält eine Absage und entscheidet daraufhin, Tyros um jeden Preis einzunehmen, um keine feindliche Bastion im Rücken zu behalten
    Belagerung von Tyros
    Alexander beginnt die Belagerung von Tyros im Januar und setzt als Hauptmittel den Bau eines Dammes vom Festland zur Insel ein, weil ihm zunächst eine starke Flotte fehlt. Er lässt einen breiten Damm in das seichte Wasser schütten und versieht ihn mit Belagerungstürmen und Geschützen, um die hohen Mauern der Stadt zu erreichen.​ Die Tyrer reagieren mit hartnäckiger Gegenwehr, greifen den Damm immer wieder von See aus an und setzen bei stürmischem Wetter einen Brandangriff, bei dem Belagerungstürme und Teile des Dammes zerstört werden. Dieser Rückschlag verursacht Entmutigung im makedonischen Heer, doch Alexander ordnet den Wiederaufbau des Dammes in größerer Breite und mit verstärkten Türmen an.​ Parallel bemüht sich Alexander um eine Flotte und gewinnt nach und nach die phönizischen und zyprischen Geschwader, die bisher Persien dienen, für seine Seite, sodass schließlich etwa 250 Schiffe zu seiner Verfügung stehen. Während die Flotte vorbereitet wird, zieht Alexander mit einem Teil des Heeres ins Hinterland des Antilibanon, schlägt dort aufständische Gebirgsstämme und sichert Nachschubwege und Holz für den Belagerungsmaschinenbau.​
    Während der Belagerung trifft ein erneutes Friedensangebot von Dareios III. ein, in dem der Großkönig Alexander große Gebietsabtretungen westlich des Euphrat, hohes Lösegeld für seine gefangene Familie und eine dynastische Verbindung anbietet. Alexander weist auch dieses Angebot zurück, betont seinen Anspruch, die Herrschaft über das gesamte Perserreich zu übernehmen, und kündigt an, sich zu nehmen, was er will.​
    Mit der nun vorhandenen Flotte sperrt Alexander die Häfen von Tyros, bricht die Sperrketten, bekämpft die tyrischen Schiffe und isoliert die Stadt von der Seeversorgung. Der Damm ermöglicht schließlich Angriffe vom Land aus, während die Flotte gleichzeitig von Norden und Süden her die Mauern beschießt; Alexander bereitet einen kombinierten Land- und Seeangriff vor.​ Im Sommer gelingt Alexander nach etwa siebenmonatiger Belagerung ein Durchbruch: An einer geschwächten Mauerstelle entsteht eine große Bresche, und seine Truppen stürmen von Belagerungsschiffen und vom Damm aus in die Stadt. Es kommt zu heftigen Straßenkämpfen, in denen die makedonischen und verbündeten Soldaten Tyros vollständig einnehmen und militärisch ausschalten.​ Nach der Einnahme ordnet Alexander eine harte Bestrafung an, lässt zahlreiche Verteidiger töten (2000 Bewohner werden gekreuzigt) und viele Bewohner in die Sklaverei verkaufen, während einzelne Personen und Heiligtümer verschont bleiben. Anschließend lässt er Tyros als makedonisch kontrollierte Stadt wieder aufbauen, um den strategisch wichtigen Stützpunkt dauerhaft zu sichern und die Vorherrschaft über die phönizische Küste zu festigen.​ Durch die Einnahme Tyros verliert Persien seine letzten bedeutenden Festlandshäfen im östlichen Mittelmeer, und die persische Flotte, ihrer Basis beraubt, zerfällt spätestens mit dem Ende der Segelsaison im Herbst. Die makedonischen Admirale nutzen ihre neue Überlegenheit zur systematischen Besetzung wichtiger Inseln in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer, wodurch die Gefahr eines Angriffs auf Griechenland im Rücken Alexanders weiter sinkt.​
    Belagerung von Gaza
    Nach dem Sieg über Tyros bricht Alexander etwa Anfang September mit seinem Heer nach Süden auf und zieht durch Palästina, dessen Städte sich größtenteils ohne größeren Widerstand unterwerfen. Nur Gaza, eine stark befestigte Hafen- und Handelsstadt am Südrand Kanaans, widersetzt sich, weil dort eine treue persische Garnison und nabatäische Verbündete stationiert sind.​ Alexander beginnt die Belagerung von Gaza, lässt Belagerungsdämme und -maschinen heranbringen und greift die Stadt mehrfach an, wobei er selbst eine Verwundung erleidet. Nach rund zwei Monaten harter Kämpfe fällt Gaza im Herbst, und Alexander verhängt als Strafe eine besonders strenge Behandlung der Verteidiger, während er den Ort als wichtigen Handels- und Militärstützpunkt sichert.​
    Im Verlauf des Jahres kehren die Kauffahrtsflotten und die griechischen Schiffe im Herbst witterungsbedingt in ihre Heimathäfen zurück, treffen aber nun überall auf makedonisch kontrollierte Häfen. Unter diesen Bedingungen kann die persische Kriegsflotte im kommenden Jahr nicht mehr in alter Form gesammelt werden, sodass mit dem Ende des Jahres die persische Seeherrschaft faktisch zusammenbricht.​
    Nach der Eroberung Gazas wendet sich Alexander nach Südwesten und marschiert entlang der Küste nach Ägypten, wobei er im Herbst oder Spätherbst die Grenze erreicht. Ägypten ist durch den Tod des Satrapen Sabakes bei Issos militärisch geschwächt, und dessen Nachfolger Mazakes verfügt nicht über ausreichende Kräfte, um Alexander ernsthaften Widerstand zu leisten.​ Mazakes übergibt Alexander die Grenzfestung Pelusion und später Memphis kampflos, verbunden mit der Herausgabe beträchtlicher Geldmittel, sodass Ägypten ohne Schlacht in Alexanders Herrschaftsbereich übergeht. Alexander zieht in Memphis ein, bringt Opfer für den heiligen Apis-Stier dar und akzeptiert ägyptische Formen der Herrscherverehrung, was die einheimische Priesterschaft und Bevölkerung zur Anerkennung seiner Herrschaft motiviert.​ Mit der kampflosen Einnahme Ägyptens zum Jahresende kontrolliert Alexander nun durchgehend die Küsten von Kilikien über Syrien und Phönizien bis zum Nildelta. Die makedonische Armee überwintert im Nilraum, während Alexander bereits die Gründung einer neuen Hafenstadt im westlichen Nildelta sowie den weiteren Vorstoß gegen das persische Kernland vorbereitet, der im folgenden Jahr beginnt.
  • Neoptolemos stammt aus Epirus. Laut Arrian gehört er zur molossischen Herrscherdynastie der Aiakiden, die eng mit dem makedonischen Königshaus verbunden ist. Im Jahr 332 erscheint Neoptolemos erstmals während der Einnahme von Gaza, wo er als erster Krieger die Stadtmauern überwindet.
  • Im Winter 332/331 wird Leonnatos in Ägypten zum neuen Leibwächter des Königs ernannt, nachdem Arybbas gestorben ist. Von da an gehört er zum engsten Beraterkreis Alexanders.
  • Nachdem Alexander 332/331 Zypern erobert hat, tritt Stasanor als Hetairos in dessen Gefolge. Stasanor wurde in Soli auf Zypern als Angehöriger der lokalen Aristokratie geboren. Historiker vermuten, dass er mit dem herrschenden Haus von Soli verwandt ist, entweder als Verwandter oder als Mitglied der königlichen Familie. Details zu seiner frühen Kindheit und Stellung auf Zypern sind nicht überliefert, er gehört aber nachweislich zur zyprischen Oberschicht.
  • Regent Patraos (Paionien, 335–315)
  • Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
    Im Verlauf des Jahres erhebt sich ein Teil der thrakischen Stämme gegen die makedonische Oberhoheit und nutzt die Abwesenheit Alexanders aus. Antipatros reagiert, indem er seine Kräfte im Norden konzentriert, in die Region vorrückt und den Aufstand in mehreren Gefechten niederkämpft, bis die thrakischen Gebiete wieder unter makedonische Kontrolle stehen.​ Nach der Niederschlagung der thrakischen Erhebung sorgt Antipatros dafür, dass Garnisonen und loyale lokale Machthaber die wiederhergestellte Ordnung sichern. Er achtet darauf, dass die nördliche Grenze Makedoniens stabil bleibt, um Ressourcen für mögliche weitere Operationen in Griechenland freizuhalten.
  • Aristoteles (54)
    Der Philosoph Aritoteles lebt in Athen; dort leitet er das von ihm gegründete Lykeion.
  • Satrap Asandros (Lydien 334-323)
  • Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)
  • Satrap Balakros (Kilikien, 333-324)
  • Satrap Andromachos (Koilesyrien, 332)
    Andromachos nimmt wahrscheinlich an der Belagerung von Tyros teil. In diesem Zusammenhang fungiert er als nauarchos und befehligt die zypriotische Flotte, die den nördlichen Hafen der Stadt blockiert.​ Noch im Jahr 332 überträgt Alexander dem Andromachos auf Vorschlag oder Weisung des Parmenion die Statthalterschaft von Koilesyrien. Andromachos übt damit die politische und militärische Verwaltung dieses neu gewonnenen Gebietes aus.​ Nachdem Alexander von Koilesyrien aus weiter nach Ägypten gezogen ist, bricht in Samaria ein Aufstand der lokalen Bevölkerung aus. In dessen Verlauf ergreifen die Aufständischen Andromachos und töten ihn, indem sie ihn bei lebendigem Leib verbrennen.
  • Fortsetzung 331

Sparta

  • König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)
  • König der Eurypontiden Agis III. (338–331)
    Alexander der Große befindet sich auf seinem Feldzug im Osten und ist vor allem mit der Belagerung von Tyros und dem Vormarsch nach Süden beschäftigt. Agis III. nutzt die Abwesenheit des makedonischen Hauptheeres, um seine bereits zuvor geknüpften Kontakte zu persischen Befehlshabern und griechischen Söldnern praktisch auszuschöpfen. Mit einem Teil der von persischer Seite finanzierten Söldner befindet er sich auf Kreta und versucht, die strategisch wichtige Insel in eine festere Abhängigkeit von Sparta zu bringen. Im Verlauf des Jahres unterstellt er mehrere kretische Städte seiner Kontrolle oder seinem Einfluss und verschafft sich so eine maritime Basis, die seine Position gegenüber Makedonien stärkt.​
    Parallel zu den Vorgängen auf Kreta wächst auf dem Peloponnes der Widerstand gegen die makedonische Hegemonie. Sparta, das sich dem Korinthischen Bund von vornherein verweigert hat, tritt nun unter Führung von Agis III. offen als Zentrum einer antmakedonischen Bewegung auf. Im Laufe des Jahres gelingt es Agis III., Elis sowie einen Großteil der Städte Arkadiens und Achaias als Bündnispartner zu gewinnen und so einen größeren peloponnesischen Block gegen Makedonien zu formieren.​ Die Gewinnung dieser Verbündeten ist darauf angelegt, einen künftigen militärischen Zusammenstoß mit den makedonischen Kräften vorzubereiten. Agis III. sammelt Söldner und kontingentierte Truppen der verbündeten Städte, um eine schlagkräftige Armee aufzubauen, die die makedonische Präsenz auf dem Peloponnes angreifen kann. Während Antipatros im Norden des Reiches durch Aufstände, insbesondere in Thrakien, gebunden ist, arbeitet Agis daran, den Zeitpunkt für einen größeren Feldzug auszunutzen und eine breite antmakedonische Allianz in Griechenland zu stabilisieren.
  • Fortsetzung 331

Bosporanisches Reich

Bithynien

Salamis

  • König Pnytagoras (351–331)
    Pnytagoras nimmt mit seinen Schiffen an der Belagerung der phönizischen Hafenstadt Tyros teil, die Alexander gegen den persischen König Dareios III. führt. Pnytagoras kommandiert dabei einen Teil der zyprisch‑phönizischen Flotte vor Tyros und kämpft auf See an Alexanders Seite, wobei er sein Flaggschiff verliert.​ Nachdem Alexander Tyros erobert hat, belohnt er die zyprischen Könige für ihre Unterstützung. Pnytagoras erhält die Stadt Tamassos im Inselinneren als Herrschaftsgebiet aus dem Besitz der Nachbarstadt Kition und erweitert damit sein Machtgebiet auf Zypern.​ Gegen Ende des Jahres gilt Pnytagoras als treuer Bündnispartner Alexanders und als einer der wichtigsten Stadtkönige Zyperns.
  • Fortsetzung 331

ACHÄMENIDENREICH

KUSCH

INDIEN

Magadha

Anuradhapura

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Erde-Büffels; am Beginn des Jahres Erde-Ratte)

Qin

Zhou

Zhao

Han

  • Markgraf Wei (332-323)
    Wei von Han tritt die Regierung des Staates Han als Markgraf an und beginnt damit seine Herrschaftszeit, die später rückblickend König Xuanhui zugeschrieben wird.
  • Fortsetzung 325

Wei

Qi

Chu

JAPAN

QUELLEN

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08.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

03.12.2025 Grundstock ergänzt

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