1530

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  • Römisch-Deutsches Reich, 0625D: Philipp Melanchthon stellt das Augsburger Bekenntnis vor (dradio.de)

AUGUST

0803D: Schlacht von Gavinana

  • Die Schlacht von Gavinana wurde am 3. August 1530 im Rahmen der Italienischen Kriege zwischen Florenz und Kaiser Karl V. ausgetragen. Die kaiserlichen Streitkräfte unter Philibert de Chalon gerieten im Kampf gegen die zahlenmäßig unterlegenen Florentiner unter Francesco Ferrucci zunächst in die Defensive. Die von Fabrizio Maramaldo (einem Italiener in kaiserlichen Diensten) herangeführten Verstärkungen wendeten das Blatt zugunsten der kaiserlichen Truppen. Der schwer verwundete Ferrucci wurde nach der Schlacht von Maramaldo getötet. Durch diesen kaiserlichen Sieg konnten die Medici wieder die Macht in Florenz übernehmen. Dies hatte Karl V. dem Medici-Papst Clemens VII. versprochen, nachdem dieser ihn in Bologna zum König von Italien und zum Kaiser gekrönt hatte.

LEXIKON

Confessio Augustana

  • Die Confessio Augustana (CA), auch Augsburger Bekenntnis (A.B.) oder Augsburger Konfession, ist ein grundlegendes Bekenntnis der lutherischen Reichsstände zu ihrem Glauben. Die Confessio Augustana wurde am 25. Juni 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg Kaiser Karl V. von den Reichsständen der lutherischen Reformation dargelegt. Sie gehört noch heute zu den verbindlichen Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen.

Confessio Tetrapolitana

  • Die Confessio Tetrapolitana (Vierstädte-Bekenntnis) ist eines der ersten reformierten Bekenntnisse und hatte eine große Bedeutung bei der Spaltung der christlichen Kirchen. Die Confessio Tetrapolitana wurde für den Augsburger Reichstag 1530 angefertigt, um die oberdeutsche evangelische Position vorzustellen. Die oberdeutschen Reichsstädte Straßburg, Memmingen, Lindau und Konstanz hatten die Zustimmung zur Confessio Augustana von Philipp Melanchthon wegen der lutherischen Abendmahlslehre verweigert, und stattdessen die von Martin Bucer und Wolfgang Capito verfasste Confessio Tetrapolitana vorgelegt. Die Confessio Tetrapolitana ist ähnlich aufgebaut wie die Confessio Augustana. Theologisch hält gerade in der Sakramentenlehre eine vermittelnde Position zwischen Martin Luther und dem Schweizer Reformer Ulrich Zwingli, der mit Fidei ratio ad Carolum imperatorem ein eigenes Bekenntnis vorlegte. Besonders betont die Confessio Tetrapolitana die Bedeutung der Schrift als die alleinige Quelle der evangelischen Lehre. Die Unterschiede zum lutherischen Bekenntnis betreffen neben der Sakramentslehre die Ablehnung der Bilder und die Bedeutung der Guten Werke als Dienst am Nächsten für den Glauben. Aber auch von der zwinglischen Lehre, die im Abendmahl nur eine Gedächtnisfeier sieht, weicht sie ab, indem sie die Realpräsenz Christi im Abendmahl nicht völlig ablehnt, sondern auf eine geistige Ebene hebt. Die Confessio Tetrapolitana wurde jedoch nicht öffentlich verlesen. Um den Anschluss an die lutherischen Stände nicht zu verlieren und im Schmalkaldischen Bund aufgenommen zu werden, erhob Straßburg 1532 neben der Confessio Tetrapolitana die Confessio Augustana zur Glaubensnorm.

QUELLEN

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