1849

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MÄRZ

0307D: Oktroyierte Märzverfassung

  • Als Oktroyierte Märzverfassung wird die Verfassung des Kaisertums Österreich, die nach der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich im Jahr 1849 von Kaiser Franz Joseph erlassen wurde, bezeichnet.
  • In der mährischen Landstadt Kremsier arbeitete der Reichstag einen Verfassungsentwurf aus, der eine Lösung der schwierigen Nationalitätenprobleme des Vielvölkerstaates bereithielt. Doch als die Abgeordneten heute vor 160 Jahren an ihren Tagungsort kamen, fanden sie ihn von Militärs umstellt. An den Toren war ein kaiserliches Manifest angeschlagen, das den Reichstag für aufgelöst erklärte. (dradio.de)

0323D: Schlacht bei Novara

  • Bei Novara (in Norditalien, zwischen Turin und Mailand) schlugen die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky am 23. März 1849 die Truppen des Königreichs Piemont-Sardinien.

0328D: Paulskirchenverfassung

  • Die so genannte Paulskirchenverfassung war die erste demokratisch beschlossene Verfassung für ganz Deutschland, die allerdings nie umgesetzt wurde. Sie wurde von der verfassunggebenden Nationalversammlung, die nach der Märzrevolution von 1848 in der Paulskirche in Frankfurt am Main zusammengetreten war, erarbeitet und von dieser am 28. März 1849 als Verfassung des deutschen Reiches verkündet. Sie sah unter anderem einen Grundrechtekatalog sowie eine konstitutionelle Monarchie mit einem Erbkaiser an der Spitze vor. Diese Rolle des Kaisers der Deutschen sollte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. übernehmen, der aber ablehnte. Auch wenn die Paulskirchenverfassung mit ihrem Abdruck im Reichsgesetzblatt vom 28. April 1849 rechtskräftig wurde, konnte sie gegen den Widerstand des preußischen Königs und der übrigen Fürsten im Deutschen Bund nicht durchgesetzt werden – die im Mai ausgerufene Reichsverfassungskampagne scheiterte.

APRIL

0405D: Gefecht bei Eckernförde

  • Das Gefecht bei Eckernförde vom 5. April 1849 war ein Gefecht im Rahmen des Schleswig-Holsteinischen Krieges.

MAI

0503D: Dresdner Maiaufstand

  • Der Dresdner Maiaufstand vom 3. bis 9. Mai 1849 – auch als Dresdner Mairevolution bezeichnet – war gegen Ende der Deutschen Revolution von 1848/1849 der Versuch der Revolutionäre, im Zuge der Reichsverfassungskampagne König Friedrich August II. von Sachsen zu stürzen und eine sächsische Republik zu etablieren. Nach der Niederschlagung dieses Aufstands war die Märzrevolution in Sachsen beendet, knapp 3 Monate vor deren endgültigen Niederschlagung in den Staaten des deutschen Bundes im badischen Rastatt.

0510D: Astor Place Riot

  • Als Astor Place Riot wird ein Aufruhr bezeichnet, der sich am 10. Mai 1849 anlässlich einer Aufführung des Theaterstücks Macbeth von William Shakespeare in New York entzündete. Die Krawalle forderten mindestens 25 Tote und über 120 Verletzte.

0518D: Prümer Zeughaussturm

  • Der Prümer Zeughaussturm war eine regionale Reaktion auf die Auflösung des preußischen Landtages im April 1849. Sie war Teil der Maiaufstände in der Rheinprovinz und anderen preußischen Gebieten, wie etwa der Iserlohner Aufstand.

0526D: Dreikönigsbündnis

  • Das Dreikönigsbündnis, nach dem Versammlungsort auch Erfurter Union genannt, wurde am 26. Mai 1849 zwischen Preußen, Hannover und Sachsen geschlossen. Es ist nicht zu verwechseln ist es mit dem Dreikaiserbund und dem Vierkönigsbündnis.

JUNI

0604D: Seegefecht bei Helgoland

  • Das Seegefecht bei Helgoland war eine Kampfhandlung des Schleswig-Holsteinischen Krieges, die am 4. Juni 1849 in der Deutschen Bucht zwischen drei Schiffen der Reichsflotte und einer dänischen Segelkorvette und später auch einem Raddampfer ausgetragen wurde. Das Gefecht war das einzige der Reichsflotte und auf deutscher Seite das bisher einzige unter Schwarz-Rot-Goldener Flagge.

0605D: Grundgesetz Dänemarks

  • Das Grundgesetz Dänemarks (offiziell Danmarks Riges Grundlov – „Grundgesetz des (König-)Reichs Dänemark“) ist die dänische Verfassung und wurde am 5. Juni 1849 von König Frederik VII. unterschrieben. Dieses Datum ist seitdem Nationalfeiertag in Dänemark (neben dem Geburtstag der Königin) und markiert die Einführung der konstitutionellen Monarchie und die Abschaffung des Absolutismus, der seit 1660 bestand. Es ist die Geburtsstunde des demokratischen Dänemarks mit seiner inzwischen über 150-jährigen Geschichte. Die Verfassung von 1849 wird speziell Junigrundloven genannt – „das Junigrundgesetz“. Im dänischen Sprachgebrauch spricht man allgemein vom Grundloven („das Grundgesetz“), wenn die heutige Verfassung gemeint ist, die nur unwesentlich verändert wurde. Es hatte ursprünglich 100 Paragraphen, heute sind es 89. Von diesen sind etwa 60 mit dem Junigrundgesetz von 1849 identisch. Sieben weitere Paragraphen sind seit der Änderung 1866 unverändert. Die Verfassung von 1849 führte ein Zweikammerparlament ein, den Rigsdag (Reichstag), der aus dem Landsting als Oberhaus und dem Folketing als Unterhaus bestand. Die Verfassung schränkte die Macht des Königs nachhaltig ein und sicherte die grundlegenden Menschenrechte. Mit der letzten Änderung von 1953 wurde das Landsting abgeschafft und die weibliche Thronfolge erlaubt. Verfassungsänderungen sind in Dänemark grundsätzlich Gegenstand einer Volksabstimmung. Das dänische Grundgesetz gilt auch in Grönland und auf den Färöern, die zusätzlich über Autonomiestatute verfügen.

0617D: Schlacht von Rinnthal

  • Die Schlacht von Rinnthal fand am 17. Juni 1849 im Rahmen der Deutschen Revolution 1848/49 statt. Rinnthal, ein Ort im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz, war damals Schauplatz eines Gefechtes zwischen pfälzischen und badischen Freischargruppen und der preußischen Armee im Rahmen des Pfälzischen Aufstandes 1849. Der Anführer der Freischartruppen war August Willich, dem sich unter anderem auch Alexander Schimmelfennig mit seinem Bataillon unterstellte. Beide waren preußische Offiziere, die später in den Vereinigten Staaten während des Sezessionskrieges in der Unionsarmee als Generäle dienen sollten. An dem Gefecht hat ebenfalls Friedrich Engels als Adjutant Willichs teilgenommen, der die Schlacht kurze Zeit später in seinem Werk Die deutsche Reichsverfassungskampagne beschrieb. Die ab dem 14. Juni in die Pfalz einrückenden preußischen Truppen in einer Stärke von 30.000 Mann unterstanden Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I.

DEZEMBER

1205D: Dreiklassenwahlrecht

  • Der Begriff Dreiklassenwahlrecht wird für das Wahlrecht verwendet, das 1849 von Friedrich Wilhelm IV. zur Wahl der zweiten Kammer des Preußischen Landtags, dem Abgeordnetenhaus, eingeführt wurde und bis 1918 in Kraft blieb. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form des Zensuswahlrechts wobei der Name daher rührt, dass die Wähler ein nach Steuerleistung in drei Abteilungen („Klassen“) abgestuftes Stimmengewicht besaßen. Das Wahlrecht zum Abgeordnetenhaus war angelehnt an das in der Rheinprovinz seit 1845 auf kommunaler Ebene geltende Dreiklassenwahlrecht. Bei Kommunalwahlen in Essen führte dieses dazu, dass Alfred Krupp allein ein Drittel der Mitglieder des Stadtrates bestimmte. Da der Begriff Dreiklassenwahlrecht nahezu ausschließlich in Bezug auf das Wahlrecht zum preußischen Abgeordnetenhaus verwendet wird, beschränkt sich dieser Artikel hierauf.

1208D: Nostis et nobiscum

  • ""Nostis et nobiscum" ist eine Enzyklika von Papst Pius IX., sie trägt den Untertitel: „Über die Kirche im päpstlichen Staat“. Am 8. Dezember 1849 wandte sich der Papst mit dieser Enzyklika an die Erzbischöfe und Bischöfe in Italien und hebt im Eingangsteil hervor, dass er sich bereits früher zum Sozialismus geäußert habe, so habe er in seiner Enzyklika Qui pluribus (1846) den revolutionären Sozialismus als eine unerlaubte und gegen die Natur gerichtete Lehre bezeichnet und nannte ihn erneut einen elenden Feind der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Ehre.

QUELLEN

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Grundstock am 07.09.2010 erstellt

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